Im ehemaligen „Zehntgarten“ in der Zehntstraße sollte eigentlich das neue Krankenhaus entstehen. Tatkräftige Goslarer Persönlichkeiten hatten 1858 einen Krankenhausverein gegründet, um das nach der Cholera-Epidemie von 1848 dringend erforderliche Krankenhaus für Goslar bauen zu können. Aus der Zeit stammt auch der „
Bittende Engel“ am Rathaus. Er wurde aufgestellt um Spenden für den Bau zu sammeln.
Anfangs sollte ein Hintergebäude des
Armenhauses, Marktstraße 43, umgebaut werden. Dann konnte man den Garten des abgebrannten ehemaligen Zehnthauses erwerben und begann, auf der rechten Seite der Zehntstraße von der Bäringerstraße bis zur Oberen Schildwache mit dem Bau des Vereinskrankenhauses.
Als das Haus fast fertig war, änderte man das Vorhaben, die Stadtverwaltung übernahm alles und gestaltete daraus die
Vittitorkaserne mit Unterkünften für die Goslarer Jäger, die später zu Wohnungen für die Familien der Soldaten genommen wurden.
Das Gelände an der Mauerstraße – Ecke Spitalstraße – hatte der Krankenhaus-Verein günstig erwerben können. Die Bauerei zog sich jedoch in die Länge, denn erst
1883 konnte man den ersten Teil des Krankenhauses in Betrieb nehmen, dazu das Isolierhaus.