Ein Hallo erstmal in die Runde,

in der Marienburgerstraße bin ich aufgewachsen, hatte zwar großen Bewegungsdrang als Kind, der wurde aber von meiner "Hubschraubermutter" deutlich eingegrenzt so das ich mich nicht frei wie der Wind dort als Kind fühlen und bewegen konnte.
Meine Eltern hatten damals in den sechziger Jahren auch nicht viel Geld und die Miete war sicherlich zu der Zeit, als einige Wohnblöcke der Marienburger der "Neuen Heimat" gehörten auch nicht gerade kleinlich. Die Ausstattung der 3 Zimmer Wohnung war zu der Zeit einfacher Standard, gut 54 m² Wohnfläche, Bad mit Wanne, und Kohlenheizung mit einer Brennstelle im Wohnzimmer und einer weiteren die man in der Küche mit einem sogenannten Beistellherd befeuern konnte und ein Balkon gehörte auch zur Wohnung.

Nun ein Blick in die Gegenwart und Zukunft nach Jürgenohl, ja, es ist bedauerlich das Blöcke abgerissen werden müssen, weil sie marode geworden sind und dies nach gut 60 Jahren, wenn man bedenkt in der Altstadt stehen Fachwerkhäuser deutlich mehr als 100 Jahre. Die Mieten sind heute schon für Geringverdiener meist nicht mehr bezahlbar, da braucht es dann Zuschüsse vom Staat (Wohngeld) und immer mehr Menschen kommen an die Grenzen des Machbaren was die Miete betrifft, sogar Menschen mit mittlerem Einkommen ächtzen unter der monatlichen Mietlast.
Anscheinend hat man nur nur ein Augenmerk auf besser betuchte Menschen, aber ein sehr großer Teil ist nicht so gut begütert mit dem monatlichen Einkommen, die Zahl der Empfämger von Altersgrundsicherung wird in absehbarer Zeit sehr stark zunehmen, davon sind nicht nur bisherige Hartz 4 Empfänger betroffen, darunter fallen auch Pflegekräfte, Verkäuferinnen etc., all diese Menschen sind völlig unterbezahlt für das was sie monatlich leisten. Nicht nur das die Alterspyramide demnächst komplett auf dem Kopf steht sondern auch das Gebilde der Empfänger von staatlichen Zuschüssen wird sozusagen explodieren.
Es ist immer gut und schnell daher gesagt, der Staat zahlt ja dazu, aber irgendwann ist da eine Grenze erreicht, dann gibt es halt deutlicher weniger oder halt gar nichts mehr, denn alles sind insgesamt genommen Steuern, die von uns Bürgern erbracht werden auch von Hartz 4 Empfängern, denn wer überlegen kann wird erkennen, das man auch beim Einkauf von Lebensmitteln oder Genussmitteln die sogenannte Umsatzsteuer bezahlt, die im Volksmund fälschlicherweise als Mehrwertsteuer bezeichnet wird.

Der Wohnungsleerstand in Goslar hat viel damit zu tun, das es in Goslar nicht genügend Arbeitsplätze gibt wo viele Menschen beschäftigt sein könnten und dies zu normalen Löhnen, wovon man auch im Monat gut leben kann.
Der ehemalige Oberbürgermeister Junk hatte ja reichlich Werbung gemacht um Menschen nach Goslar zu locken, damit unsere Heimatstadt nicht eines Tages mal kaum noch Einwohner hat. Natürlich sind Menschen gekommen, viele davon sind auf staatliche Unterrstützung angewiesen, weil sie da wo sie hergekommen sind weder eine ausreichende Schul- oder Berufsausbildung genossen haben und man muss auch so ehrlich sein, das einige von denen wie auch manch einheimische die Arbeit nicht erfunden haben.

In einigen Städten hat man das Problem wenigstens schon erkannt, das Wohnraum der für jeden bezahlbar ist fehlt oder völlig unzureichend vorhanden ist. Da gibt es schon Überlegungen die Wohnungen vom privaten Betreiber zurückzukaufen in Berlin will man diese sogar enteignen, ob dies natürlich mit unserem Grundgesetz im Einklang steht ist natürlich nicht so einfach zu beantworten. Was geschehen muss und zwar unverzüglich, die Mieten zurückfahren auf ein normales Niveau und vor allem neu bauen oder Leerstände sanieren sofern dies überhaupt noch möglich ist.

Gruß aus Bad Harzburg
der märklinist