Also kommt das Material aus dem Berg? Hab ich richtig verstanden? Oder wächst uns da ein neuer Morgenstern?
Also kommt das Material aus dem Berg? Hab ich richtig verstanden? Oder wächst uns da ein neuer Morgenstern?
Ganz aktuell zu Morgenstern:
http://www.goslarsche.de/Home/harz/r...id,269924.html
und die Frage, wer hat denn dafür die Verantwortung? Ich bin sicher. dass diese Frage nicht beantwortet wird . Doch wer wie ich die Reste des Tagebaus gesehen hat - viele verrostet Fässer, ein paar Schrott Autos - und dann miterleben musste, wie verantwortungslos man hier Müll drüber gekippt hat, wurde seinerzeit als "blöder Meckerer!" bezeichnet. Heute jammert man, weil es Geld kosten könnte? Dann liegt Morgenstern wohl in einem Jammetal, für das nie jemand verantwortlich war.
Wer kennt denn noch Details zur Geschichte der Grube Morgenstern und der nachfolgenden Chemiebude?
Glück Auf!
Ekkehard
Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg. (Henry Ford 1863 - 1947)
Sofern die Frage nicht rethorisch gemeint war, wird es schwer, eine Antwort zu finden. Die Beteiligten von damals sind entweder tot oder hüllen sich in Schweigen oder hatten keinen tieferen Einblick. Aus der Presse zusammenfassend würde ich mal sagen...
- Stillegung der Eisenerzgrube Mitte der 1960er Jahre.
- Danach Einrichtung eines "Recycling-Betriebes" durch ein Ehepaar (m.W. beides Chemiker) mit dem erklärten Zweck der Aufarbeitung von Lösungsmittelabfällen. Eine entsprechende Anlage war vorhanden, der wirkliche Umsatz wurde aber wohl eher mit dem wilden Einlagern gemischter Chemieabfälle im alten Tagebau der Grube gemacht.
- Ende der 1960er wurden die beiden in ihrem Betrieb tot aufgefunden. Gestorben an den Dämpfen eines Lösungsmittels. Ob Unfall oder Anderes, die näheren Umstände blieben wohl im Dunkel.
- Der Landkreis Goslar übernahm den Tagebau zwecks späterer Einrichtung einer Mülldeponie.
- November 1970 brach in der Grube Feuer aus, das im Januar 1971 durch Zuschieben eines Teils der Grube mit Erde erstickt werden konnte. Wasser und das Hereinsprengen eines oberhalb liegenden Hügels hatten vorher keinen Erfolg gehabt.
Damit beginnt das Mysterium von Grube Morgenstern. Während die einen behaupten, es sei damals alles ("bis auf ein paar völlig ausgeglühte Fässer") herausgeholt worden, können sich andere nicht daran erinnern, daß der zugeschüttete Teil jemals wieder aufgegraben worden sei usw..
Es hat Transporte zu einer Verbrennungsanlage und zu einer Untertage-Deponie gegeben. Über die Vollständigkeit der Räumung des Tagebaus ist damit allein aber nichts gesagt, zumal es m.W. keine Aufstellung über den ursprünglichen Inhalt der wilden Deponie gibt.
Wie dem auch immer sein mag, man hat das Problem durch Auftürmen von Mio Tonnen gemischtem Müll begraben wollen und wird nun von dem Problem unsanft eingeholt. Billiger und auch technisch einfacher wäre es jedenfalls gewesen, vorher reinen Tisch zu machen.
Zum ursprünglichen Thema "Schiefermühle" zurückkommend, ist vor allem wichtig, ob der Bruch als Deponie nach dem Abfall- oder aber dem Bergrecht betrieben wird. Beides bedeutet ganz unterschiedliche Anforderungen an die Art der Abfälle und ihre Behandlung.
G`Auf
Harzer06
Andreas (21.07.2014),Goslärsche (21.07.2014)