Die beiden freiberuflichen Architekten Fritz Schupp, geboren 1896 in Uerdingen, und Martin Kremmer, geboren 1894 in Posen, schlossen sich im Jahr 1922 zu einer Architektengemeinschaft mit Sitz in Essen und Berlin zusammen. Schupp und Kremmer vertraten seinerzeit die Ästhetik der Neuen Sachlichkeit und gelten auf dem Gebiet der Bergwerks- und Industrieanlagenarchitektur des 20. Jahrhunderts als die bedeutendsten Architekten im deutschsprachigen Raum.
Zu ihren bedeutendsten gemeinsamen Bauwerken zählen unter anderem die 1927 erbaute Zentralkokerei Alma in Gelsenkirchen, die zwischen 1928 und 1932 erbaute Schachtanlage Zeche Zollverein 12 in Essen, die 1936 errichteten Tagesanlagen des Erzbergwerkes Rammelsberg und das zwischen 1936 und 1940 erbaute Deutsche Bergbaumuseum in Bochum.
Martin Kremmer verstarb bei einem Luftangriff im Jahr 1945 in Berlin.

Fritz Schupp nahm 1949 eine Lehrtätigkeit an der Technischen Hochschule Hannover auf und wurde dort 1951 Honorarprofessor. Im Jahr 1964 erhielt er das Bundesverdienstkreuz - zwischen 1920 und 1974 hatte er insgesamt 69 Industrieanlagen geplant und errichtet. In den 1950er Jahren schuf er bedeutende Industriebauwerke wie den Förderturm der Zeche Friedlicher Nachbar in Bochum-Linden, das Fördergerüst der Zeche Pluto in Herne-Wanne, die Zeche Haus Aden in Lünen, die Zeche Katharina in Essen-Kray sowie den Förderturm, die Lohnhalle und die Waschkaue der Zeche Hugo in Gelsenkirchen-Buer. In den frühen 1960er Jahren entwarf er unter anderem den Förderturm der Zeche Vereinigte Dahlhauser Tiefbau in Bochum-Dahlhausen und das Kraftwerk Gustav Knepper in Dortmund.
Fritz Schupp verstarb 1974 in Essen.
Der Nachlass des Architekturbüros Schupp und Kremmer wird heute vom Bergbau-Archiv des Deutschen Bergbaumuseums verwaltet.