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Thema: Alte Bräuche

  1. #1
    Schießhauer Avatar von Monika Adler
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    Standard Alte Bräuche

    Ich wollte gerne die Bergkumpel unter euch fragen ,ob sich noch jemand daran erinnert, dass die Bergknappen auch in Goslar einen Rosenmontagsumzug hatten? Das ging mit der Kapelle bei uns durchs Breite Tor, die Breite Str. hoch und wo sie dann blieben weiss ich nicht. Jedenfalls gingen die verkleideten
    Maenner nachmittsgs durch die Innenstadt bewaffnet mit Pritsche und Schweinsblase und verhauten mehr oder weniger die jungen Frauen und Teenager[war ich]. Man nannte die Knappen: Maskenkerle. Ich glaube, in den spaeteren 50iger Jahren schlief das ein, weil nicht mehr genug mitmachten, Glaube ich .Wer weiss da etwas drueber?

  2. #2
    Schießhauer Avatar von Monika Adler
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    In den 50iger Jahren hatte man auch noch den Brauch zur Konfirmation vor jedes Haus wo ein Konfirmande wohnte 2 Tannen aufzustellen. Am Sonntag lauteten um 7Uhr die Glocken und jeder Konfirmant bekam einen Eimer Sand, Manchmal auch noch mit Tannenzweiglein durchwirkt. Damit musste man einen Weg zum Haus des naechsten Konfirmanden streuen. Dieser dann Weiter, bis der Letzte an der Kirche ankam. So war man damals "vernetzt!" Jede Kirche machte das ,war alles sehr festlich und als junger Mensch hatte man das Gefuehl der Zugehoerigkeit. Das ist wohl alles nicht mehr moeglich. Erstens ist Religion nicht mehr in, und zweitens gibt es auch wenig Konfirmanden, nicht wahr? Weiss jemand darueber?

  3. #3
    Schießhauer Avatar von Hanno
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    Hallo Monika,

    so kenne ich das auch noch. es war bei mir 1975. Zwei Tannen vorm Haus
    und Sand gestreut bis zum Naechsten Richtung Kirche. Der hat dann weiter
    gestreut. Vor einigen Jahren war es bei unseren Nachbarskindern auch noch
    so. Das war so etwa um 2005.
    Allerdings ist die Stephani-Gemeinde vor wenigstens 20 Jahren der Idee ver-
    fallen die Konfirmationen im Herbst durchzuführen. So ist es, mein noch heute.
    c

    Hannöversche Grüße
    Klaus

  4. #4
    Gedingeschlepper Avatar von Doro
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    Hallo Monika,

    auch zu meiner Konfirmation, das war 1974 in der Stephaniekirche, war das so üblich. Zwei Tannen vorm Haus, und Sand streuen bis zum nächsten Konfirmanden.

    Bei mir war das ganz schön weit: von der Probst-Gerhard-Str. durch den Köppelsbleek, über die Brücke zur Mauerstr.! Ist einiges an Sand draufgegangen...

    Gruß Doro

  5. #5
    Schießhauer Avatar von Birgit
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    Hallo Doris,

    Hi hi, da kann ich mich noch dran erinnern. Aber auch später war es Brauch.
    bzw. ist es heute noch. Bekannte hatten im letzten Jahr Konfirmation und da gab es wenigstens noch die bekannten Tännchen und eine Girlande vor der Tür. Vereinzelt waren auch noch Sandspuren zu sehen.
    Liebe Grüße
    Birgit

  6. #6
    Schießhauer Avatar von Monika Adler
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    Hallo Gemeinde, diese Liebe zu Girlanden Und Tannen scheint auch im Harzland und Vorland verbreitet zu sein. In Westfahlen ,wenn ich darueber zu Freunden redete, oder auchzu Deutschen hier aus anderen Gegenden, kannten sie das nicht. Hurrah fuer unsere harzer Tannen! Monika

  7. #7
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Zitat Zitat von Monika Beitrag anzeigen
    In den 50iger Jahren hatte man auch noch den Brauch zur Konfirmation vor jedes Haus wo ein Konfirmande wohnte 2 Tannen aufzustellen. ... einen Eimer Sand, Manchmal auch noch mit Tannenzweiglein durchwirkt. Damit musste man einen Weg zum Haus des naechsten Konfirmanden streuen...
    Das wird noch immer so gemacht. Dieser alte Brauch lebt noch!


    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  8. #8
    Schießhauer Avatar von Birgit
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    Zitat Zitat von Monika Beitrag anzeigen
    Hallo Gemeinde, diese Liebe zu Girlanden Und Tannen scheint auch im Harzland und Vorland verbreitet zu sein. In Westfahlen ,wenn ich darueber zu Freunden redete, oder auchzu Deutschen hier aus anderen Gegenden, kannten sie das nicht. Hurrah fuer unsere harzer Tannen! Monika
    Nicht "Tannen" Monika, "Fichten"!!
    Liebe Grüße
    Birgit

  9. #9
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Zitat Zitat von Monika Beitrag anzeigen
    ... Man nannte die Knappen: Maskenkerle. Ich glaube, in den späteren 50iger Jahren schlief das ein, weil nicht mehr genug mitmachten, Glaube ich .Wer weiss da etwas drueber?
    In dem gerade erschienen Buch "Nebenbei Erlebtes - Goslar 1930 - 1948" von Hannelore Giesecke steht, dass der Brauch bis 1913 in Goslar existierte. Mitte der 1930er Jahre wurde er dann wieder aufgenommen (wie auch der lange Tanz und anderes "völkisches Brauchtum"). Als nach dem Krieg wieder am Rosenmontag gefeiert wurde, gab es auch wieder Maskenkerle. Ich kann mich dunkel daran erinnern als Kind Mitte der 60er-Jahre noch welche gesehen zu haben. Nachdem diese Generation von Bergleuten dann im Ruhestand war, ist dieser Brauch eingeschlafen.

    In dem Buch von Friedhelm Geyer "Goslar im Krieg und den Jahren danach - 1939 - 1965" gibt es auf den Seiten 62 und 63 Fotos von Maskenkerlen die in den 1950er Jahren aufgenommen wurden. Ich würde ja gerne scannen, bin mir aber nicht sicher, ob die Fotos nach 60 Jahren schon gemeinfrei im Sinne des Urheberrechts sind.


    Beste Grüße

    Bergmönch

    P. S. Das Buch von Frau Giesecke ist eine enorme Informationsquelle und höchst empfehlenswert. Es ist zwar recht umfangreich, aber sehr unterhaltsam zu lesen (Vorsicht Suchtfaktor!).
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  10. #10
    Schießhauer Avatar von Monika Adler
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    Zitat Zitat von Birgit Beitrag anzeigen
    Nicht "Tannen" Monika, "Fichten"!!
    birgit, danke, das ist mir auch hinterher eingefallen aber im Umgangsgebrauch Hat kein einfacher Goslarer Fichten gesagt. Hoert sich auch nicht so majestaetisch an nicht wahr? man ist sich ja etwas schuldig!!

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