Hallo Andreas,
du triffst mit Deiner Aussage genau den Nagel auf dem Kopf. Natürlich gab es auch Unternehmen, die sich in Goslar niederlassen wollten, wie z.B. in den neunziger Jahren der Globus Markt. Aber der Stadt Goslar war dies nicht genehm, vorallem nicht der Kaufsmannsgilde der Innenstadt. Ein großes Unternehmen am Stadtrand bringt nun mal viele Arbeitsplätze und spült auch einiges an Steuergeld ins Stadtsäckel. Aber speziell die Kaufmannsgilde verhinderte dies, da man Angst hatte, die Innenstadt würde "aushungern". Das macht sie doch heute fast sowieso, bei den Leerständen. Und in anderen Städten und Regionen sind solche großen Unternehmen auch am Stadtrand und in den Innenstädten bricht auch nicht alles zusammen. Und es waren ja noch weitere Unternehmen und sind es sogar noch, sowie die Kauflandgruppe.
Was man natürlich versäumt hat, ist neues produzierendes Gewerbe anzulocken. Ich vermute da hinter den Gedanken, das Goslar zum Weltkultuterbe gehört und es sich eventuell nicht vereinbart, wenn solche Industrie ansässig ist. Aber die gibt es ja schon, z.B. H.C. Stark. Und Genthe war auch kein kleines Unternehmen, welches auch seine Tore geschlossen hat.
Was wollen vorallem jüngere Menschen in einer Stadt, wo es keine Möglichkeiten mehr gibt jemals wieder einen neuen Job zu finden? Keine Frage, sie siedeln um, und was bleibt am Ende übrig? Viele Langzeitarbeitslose, die von Hartzleistungen leben und natürlich Rentner. Da bedarf es keinerlei hellseherischer Kräfte, das die Einwohnerzahlen dratisch zurück gehen. Die Rentner sterben nach und nach weg, die Alterspyramide lässt grüßen in Verbindung mit Missstände die "hausgemacht" sind.
In diesem Sinne
Grüße aus BS
märklinist