Vom Kraftwagenbetrieb der Reichsbauernstadt Goslar zur Stadtbus Goslar GmbH

Quelle: http://harz-busbilder.de/lk-goslar/stadtbus/chronik.htm
Autor:
Werner Kraus, Vienenburg
Datenstand: 09/2007



  • Am 29. Juni 1937 führte Oberbürgermeister Droste aus, dass die Entwicklung der Stadt einen fahrplanmäßigen Stadtverkehr innerhalb des Stadtgebietes erforderlich macht.
  • Am 01.10.1937 wird der Ortslinienverkehr in der Reichsbauernstadt mit der Verbindung Bahnhof über Mauerstraße - Breites Tor - Fliegerhorst und zurück hergestellt. Die Genehmigung wurde über 10 Jahre erteilt. Zu diesem Zeitpunkt besaß die Stadt Goslar noch keine eigenen Omnibusse, sondern die Fa. Henschel aus Kassel hatte einen Leihbus zur Verfügung gestellt.
  • Ab 19. April 1938 kam die Linie Bauernholz (Oker, Bahnhof) - Bergwerk (Rammelsberg) dazu.
  • Täglich nutzten rund 1.000 Fahrgäste den Bus.
  • Am 27. August 1939 sprach man von "Betriebseinschränkungen".
  • Von 20 Fahrern wurden 10 zur Wehrmacht eingezogen.
  • Der Fahrplan vom 15. Mai 1939 wurde praktisch aufgehoben.
  • Die Linie A wurde ganz eingestellt, die Linie B wurde auf die Verbindung Schuhhof zum Bergwerk beschränkt.
  • Mit einem privaten Bus wurde die Linie Bauernholz - Schuhhof bedient.
  • Am 10. April 1945, nach Besetzung durch die Amerikaner, kam es zur totalen Betriebseinstellung.
  • Am 23. Januar 1946 fuhr der 1. Linienbus wieder zwischen Bauernholz - Ginsterbusch und Schuhhof.
  • Im Oktober 1949 wurde die Haltestelle "Oker Kirchenbrücke" eingerichtet.
  • Durch die rege Bautätigkeit in Jürgenohl wuchs der Verkehrsbetrieb der Stadt Goslar unaufhörlich und erreichte den Höhepunkt seiner Blütezeit im Jahre 1965. In diesem Jahr wurden annähernd 5 Millionen Fahrgäste befördert.
  • 16.11.1964: Einführung von 2 Buslinien in Jürgenohl:
    • Linie A: ab Achtermann über Heinrich-Pieper-Straße, Königsberger Straße, Breslauer Straße und Marienburger Straße zur Endstation Bromberger Straße
    • Linie B: ab Achtermann über Heinrich-Pieper-Straße, Berliner Allee, Feldstraße und Marienburger Straße ebenfalls zur Endstation Bromberger Straße (bereits ab 1965 wurden erste Fahrten in das damalige Neubaugebiet Kramerswinkel geführt)

  • 09.02.1975: Einführung des gegenläufigen Ringverkehrs in Jürgenohl und Kramerswinkel (Linien A und B)
    Trotz laufender Modernisierung des Fuhrparks und Optimierung des Fahr- und Linienplans gingen die Fahrgastzahlen in den folgenden Jahren kontinuierlich zurück.

  • 07.07.1980: Erste Omnibusse nach Ohlhof (Linie F)
  • 29.03.1984: Erstmals Linienführung von Ohlhof über Jürgenohl bis ins Stadtzentrum über Zehntstraße, Jakobikirchhof und Petersilienstraße zum neu eröffneten C & A - Bekleidungshauses (Haltestelle "Pressehaus")
  • 01.04.1987: Beginn des Linienverkehrs nach Hahndorf (Linie G, später Linie D)
  • 11.08.1991: Beginn des Linienverkehrs über Hahndorf nach Jerstedt (Linie D) Der Linienast musste jedoch nach rund 2 1/2 Jahren wegen zu geringer Fahrgastzahlen wieder eingestellt werden.
  • Am 18. Dezember 1988 um 0.22 Uhr befuhr der letzte fahrplanmäßige Stadtbus, der Wagen 80 (Linie B über Kramerswinkel und Jürgenohl nach Hahndorf), den Bahnübergang Hildesheimer Straße am Goslarer Bahnhof. Danach blieben die Schranken für den Autoverkehr geschlossen.
  • Der Busbestand wird von ehemals 25 Fahrzeugen in den 60er und 70er Jahren auf ca. 17 Wagen reduziert werden.
  • Am 01. Januar 2002 trat der Verkehrsbetrieb dem "Verbundtarif Region Braunschweig" bei,
  • Zu diesem Zeitpunkt (01.01.2002) wurden auch verbundgerechte 3-stellige Liniennummern eingeführt.
  • Die seit 1964 bzw. 1976 gültigen Linienbuchstaben hatten damit leider ausgedient.
  • Aus dem Kraftwagenbetrieb der Reichsbauernstadt Goslar ist in der jetzt 70jährigen Geschichte die Stadtbus Goslar GmbH geworden.