Wir schreiben das Jahr 1842.
Der 1794 geborene Schuhmacher Friedrich Lampe errichtet in Goslar ein Kräuter-Heilbad, bekannt auch als
"Lampes Kuranstalt" in der Bäringer Straße 24/25.
Wenn sich an der Numerierung nichts geändert hat, wäre das im Bereich des Greifplatzes.

"Kräuterdoktor" Lampe war als wandernder Schustergeselle 1818 nach Goslar gekommen. Lampe hat sich autodidaktisch mit der Pflanzenheilkunde und deren Wirkungen auf den menschlichen Organismus auseinandergesetzt. Das von ihm entwickelte Kräuterelixier ist heute noch erhältlich und wurde als Universalheilmittel für die unterschiedlichsten Beschwerden eingesetzt.
[In Goslar wird das Elixier z.B. von der Hirsch-Apotheke noch hergestellt.
http://www.goslarer-geschichten.de/s...rsch+apotheke]

Seine große Kenntnis der heilenden Wirkung vieler Harzer Bergkräuter und seine mit deren Anwendung erzielten Heil- und Kurerfolge waren der Anlass, dass er vom König von Hannover zum Goslarer Kurdirektor und königlichen Hofrat ernannt wurde.
Goslar avancierte durch die Aktivitäten des späteren Kurdirektors Friedrich Lampe zu einem Anziehungspunkt für Kurgäste und Erholungssuchende, deren Malaisen der Kräuterdoktor erfolgreich behandelte.
Andere wiederum haben ihn schnöde einen "Quacksalber" genannt

Er hatte nicht nur "Lampes Kur- und Heilanstalt" in der Bäringerstraße in Goslar, sondern auch das Goslarer "Marienbad" gegründet, das später als Kindererholungsheim bis in die 1970er-Jahre diente und dann dem großen Neubauviertel am Nordberg weichen mußte.
Wobei ich hier auf widersprüchliche Angaben gestoßen bin.
Version 1: das Marienbad wurde zusätzlich zur Kur- und Heilanstalt gegründet
Version 2: Die Kuranstalt wurde in das Tal zwischen Nord- und Steinberg verlegt und in "Marienbad" umbenannt.
An das "Marienbad" erinnert heute noch der Marienbader Weg.

Zu seinen Kurgästen darf er auch die hannoversche Königsfamilie zählen.
Jährlich besuchen ca. 4000 Heilbedürftige das Kräuter-Heilbad.

Friedrich Lampe stirbt am 1. April 1866
Lampe war jedoch nicht ganz umumstritten.
Zu Beginn seiner Tätigkeit hätte ihm die Ärztekammer seine Heilanstalt beinahe geschlossen und gegen ihn prozessiert.

Quellen:
http://harzer-grauhof.de/pdf/HGB_Ges..._Infoblatt.pdf
Buch: Emilie - ein leiser Abschied
http://www.quadratgoslar.de/wilhelm-ripe.html

Es gibt übrigens auch ein Buch!
Titel: Der Director Lampe und seine Kräuter-Heilanstalt zu Goslar
Untertitel: Erfahrungen aus dem Kurleben im Jahre 1860

Lampes Heilanstalt:
ein Bild (urheberrechtlich geschützt, deshalb nur der Link) hier auf Seite 53
http://books.google.de/books?id=QTiC...page&q&f=false

Sanatorium Marienbad:

Foto - urheberrechlich geschützt, daher nur der Link:
http://www.koenigsberg-sanatorium.de...php?f=36&t=564

Kräuterdoktor Lampe:

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Wer mehr hiervon lesen möchte, kann über den unter dem Bild
genannten Link in dem Buch weiterblättern und noch ganz viel lesen .....

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Quelle:
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de...geview/2384116


Von Bergland habe ich gerade einen Beitrag bei uns gefunden über das Sanatorium Marienbad.
Ich füge ihn hier mal ein, weil er einfach thematisch zu diesem Thema gehört:
Zitat Zitat von bergland Beitrag anzeigen
nochmal schnell nachgeblättert :
friedrich lampe 1794 - 1866
am hause bäringerstr.24/25 , seiner wirkungsstätte als "direktor der kräuterheilanstalt" von 1842 bis 1866.
er liegt begraben in einem mausoleum auf dem alten friedhof.
die heilanstalt marienbad ließ er bauen nachdem seine alte wirkungsstätte
"aus allen nähten platze"