Roger hat es tatsächlich getroffen!

Wer schonmal in einem irischen Pub (z. B. Celtic Inn am Bahnhof) ein frisch gezapftes Glas Guinness bestellt hat weiß, dass der Inhalt zunächst eine helle Färbung hat. Das kommt von unzähligen winzigen Kohlensäureperlen, die erst allmählich an die Oberfläche wuseln. Dort bilden sie dann einen feinporigen, sahnigen Schaum, der von Kennern sehr geschätzt wird. Ist das Bier korrekt eingeschenkt, bleibt der Schaum erhalten und liegt am Ende unversehrt auf dem Boden des Glases.

Mit Dosenbier bleibt dieser Effekt aus, da beim Öffnen der der Überdruck wegzischt, und die restliche Kohlensäure erst allmählich ausperlt. Hier kann man mit dem Werkzeug wie folgt nachhelfen: Man taucht die Spritze in das Bier und zieht Flüssigkeit in die Spritze auf. Danach drückt man sie schnell zurück - und schon entstehen die Kohlensäureperlen und die gewünschte "Sahnehaube".

http://publin.ie/2015/giving-guinnes...ed-to-be-done/

Seit Mitte der 1990er wird das Problem durch eine Kugel oder einen Boden aus Feinporigem Kunststoff in der Dose gelöst. Dieser gibt das in den Poren eingeschlossene Bier-Kohlensäuregemisch nach dem Öffnen der Dose in der richtigen Menge und Geschwindigkeit ab. So kommt das Getränk gleich wie frisch gezapft ins Glas.

Ihr seht, der Gegenstand hatte einmal eine überaus wichtige Funktion.

Sláinte!

Euer Bergmönch