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Thema: Goslarer Kasernen um 1940

  1. #11
    Gesperrt Gesperrt Avatar von Susanne-K.
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    Foto Altersheim in der Domkaserne (bis 1956)

    In einem Gespräch mit meiner Mutter habe ich erfahren, dass (zumindest in den Nachkriegsjahren) in der Domkaserne ein Altersheim war.

    Meine Familie mütterlicherseits kam durch die Familienzusammenführung des DRK (Flucht aus Niederschlesien) nach Goslar.
    Meine Urgroßmutter wurde offenbar bald nach Ankunft in Goslar im Altersheim in der Domkaserne untergebracht.

    Meine Mutter berichtete, dass sie sich nur mit einem enorm unguten Gefühl daran erinnert.
    Sie hätte damals (sie war noch ein Vorschulkind/später dann ABC-Schütze) meiner Uroma nur äußerst ungern Besuche abgestattet, welche sie immer als sehr belastend empfand.
    Die Uroma sei in einem Mehrbettzimmer untergebracht gewesen (was man sich so vorstellen muß wie die Waisenhausbilder aus Filmen, die im frühen 20.JH gespielt haben): rechts und links an den Wänden waren die Betten gestellt - gänzlich ohne Privatsphäre. Und der Raum war vollgepfercht mit alten Menschen in jedem Verfallstadium.

    Weiß jemand von Euch hier Genaueres (d.h. in welchem Gebäude genau das Altersheim untergebracht war)?
    - Siehe Fotobeitrag #9 von Andreas -

    Es geht eigentlich bei meiner Frage darum, "war das Altersheim im linken oder im rechten Gebäude oder gar in einem bereits abgerissenen Gebäude"?
    Aus der Mutti bekomme ich nur heraus "die Kaserne an der Kaiserpfalz".
    Es würde mich doch sehr interessieren, wo genau meine Uroma ihre letzten Lebensjahre fernab ihrer Heimat verbracht hat.

    Einen einzigen Hinweis auf das Altersheim habe ich übrigens in dem Buch "Nun muß sich alles wenden" v. H. Giesecke auf Seite 163 gefunden.
    Darin heißt es, 1956 seien "alle Insassen" aus dem Altersheim "Domkaserne" in das Haus Abendfrieden verlegt worden (meine Uroma war da aber schon verstorben).

    Ergänzung vom 22.11.2013
    Das Foto der Domkaserne stammt aus dem Jahr 1938
    Ich halte es für durchaus wahrscheinlich, dass dies das Gebäude gewesen sein könnte, in dem das Altersheim untergebracht war.
    Der Abriß der Domkaserne begann im Jahr 1964 - es wurde Platz geschaffen für die im Anschluß neugebaute BGS-Kaserne.

    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	Domkaserne, 1938.jpg 
Hits:	703 
Größe:	18,9 KB 
ID:	8252
    siehe auch Foto von Andreas im Beitrag #7.
    Es scheint sich hierbei um den Teil der Domkaserne zu handeln, der abgerissen wurde ????
    Geändert von Susanne-K. (22.11.2013 um 16:10 Uhr)

  2. Danke von:

    Andreas (22.11.2013)

  3. #12
    Gedingeschlepper Avatar von woerteragentur
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    In der ehemaligen Vititorkaserne befindet sich heute das Goslarer Stadtarchiv.

  4. #13
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    Standard Fotos der Domkaserne (auf Microfiche)

    Zitat Zitat von Susanne-K. Beitrag anzeigen
    (Zitat stammt aus Beitrag #11)
    In einem Gespräch mit meiner Mutter habe ich erfahren, dass (zumindest in den Nachkriegsjahren) in der Domkaserne ein Altersheim war.
    .....
    Weiß jemand von Euch hier Genaueres (d.h. in welchem Gebäude genau das Altersheim untergebracht war)?
    Es geht eigentlich bei meiner Frage darum, "war das Altersheim im linken oder im rechten Gebäude oder gar in einem bereits abgerissenen Gebäude"?

    (siehe Fotos von Andreas Beitrag #9)

    Einen einzigen Hinweis auf das Altersheim habe ich übrigens in dem Buch "Nun muß sich alles wenden" v. H. Giesecke auf Seite 163 gefunden.
    Darin heißt es, 1956 seien "alle Insassen" aus dem Altersheim "Domkaserne" in das Haus Abendfrieden verlegt worden.
    ...
    Ich halte es für durchaus wahrscheinlich, dass dies das Gebäude gewesen sein könnte, in dem das Altersheim untergebracht war.
    Der Abriß der Domkaserne begann im Jahr 1964 - es wurde Platz geschaffen für die im Anschluß neugebaute BGS-Kaserne.

    Anbei ein Link zu 6 Fotos der Domkaserne, die um 1960-1962 herum, also kurz vor Abbruch der Kaserne, aufgenommen wurden.
    http://www.bildindex.de/obj20592679.html#|home
    Bei den Fotos handelt es sich um Microfiche-Scans, was in der heutigen Zeit ja schon fast ein Steinzeitfossil ist.

    Hinweis: einfach in die Fotos hineinklicken. Sie vergrößern sich dann und man kann problemlos durchblättern.
    Geändert von Susanne-K. (24.11.2013 um 16:14 Uhr)

  5. #14
    Hauer Avatar von Luzi
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    Hallo Susanne
    Du hast Recht; dieser Teil der Domkaserne wurde abgerissen. Meine Eltern sind kurz vor meiner Geburt ( Juli 1955 ) mit meinem Bruder dort eingezogen. Wir lebten in der Domkaserne bis 1959. Ich habe mich mit meiner Mutter vor ein paar Tagen unterhalten. Sie sagte mir, daß rechts neben diesem Teil der Kaserne ( querstehend ) das Finanzamt war. Was im hinteren Haus war, weiß sie nicht mehr!
    Du schreibst, daß lt. eines Buches 1956 alle Altenheimbewohner in den Abendfrieden umgezogen sind. Dann könnte es doch eigentlich nur das Haus hinter dem damaligen Finanzamt gewesen zu sein!?
    Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.
    Liebe Grüße, Luzi

  6. Danke von:

    Susanne-K. (30.11.2013)

  7. #15
    Schießhauer Avatar von bergland
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    Standort Goslar

    Bergdorf-Kaserne
    Thomaswall-Kaserne
    Dom-Kaserne
    Kaiserbleek-Kaserne
    Fliegerhorst Goslar



    Die Stadt Goslar liegt an der Gose in Niedersachen. Die nächst größeren Städte sind im Nordwesten Hildesheim (50 km), im Norden Salzgitter (30 km), im Nordosten Wolfenbüttel (35 km) sowie im Osten Magdeburg (100 km), im Südosten Nordhausen (70 km) und im Südwesten Göttingen (70 km). Bereits im Oktober 1926 wurde der zivile Flugplatz Goslar in Betrieb genommen. Die offizielle Eröffnung des „Goslarer Flughafens“ fand am 19. Juni 1927 statt. Das Flugverkehrsaufkommen stieg auf über 200 Landungen im 1. Halbjahr 1931. Der Flughafen diente als kleiner regionaler Verkehrsflughafen und als Notlandeplatz für internationale Strecken wie Berlin-Köln-Paris. 1932 erfolgte die Inbetriebnahme der ersten Flugzeughalle. Der zunächst wegen der Bestimmungen des Versailler Vertrages getarnte Aufbau der Luftwaffe begann ab Januar 1933. Die nach Außen hin zivil erscheinende Tarnorganisation „Deutsche Luftverkehrs- und Handels-AG Berlin“ (DELHAG) schloss mit der Stadt Goslar einen Vertrag zur Erweiterung des Flugplatzes. Für den Flughafen Goslar begann damit die Zeit einer zunehmend eingeschränkten zivilen Nutzung, die mit dem Jahr 1936 praktisch ihr Ende fand. In der Zeit von 1934 bis 1937 entstanden insgesamt 95 Gebäude auf dem Fliegerhorstgelände; darunter Unterkunftsgebäude, Offizierswohnungen, Kommandantur mit Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäuden sowie technischen Gebäuden und Anlagen wie Werft, Flugzeughallen, Motorenprüfstände, Werkstätten und Tankanlagen. Auf den umliegenden Bergen des Nordharzes entstehen rote Hindernisfeuer. Mit dem Jahr 1937 zogen die ersten Luftwaffensoldaten der Aufklärungsgruppe 27 auf dem Flughafengelände ein. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war der Fliegerhorst Goslarer Standort mit verschiedenen auch wechselnden Einheiten belegt. Am 24. August 1944 erfolgte der schwerste Luftangriff auf den Fliegerhorst durch 37 Bomber der 8th US Air Force mit 228 konventionellen Bomben und 140 Brandbomben, die Schäden an Hallen und auf dem Rollfeld verursachten.



    Fronttruppenteile

    III.(Jg.)/Infanterie-Regiment 17

    III./Infanterie-Regiment 38

    Alarm-Einheit 398

    Landesschützen-Bataillon 740

    Landesschützen-Bataillon VII/XI

    Landesschützen-Bataillon XXI/XI

    Stab, 4. und 5. / Aufklärungsgruppe 122

    Stab / Aufklärungsgruppe 122

    Aufklärungsstaffel XI. Fliegerkorps

    Stab / Aufklärungsgruppe 127 (See)

    II. / Transportgeschwader 1

    Wettererkundungsstaffel 26



    Ersatztruppenteile

    Infanterie-Ersatz-Bataillon 398

    Grenadier-Ersatz-Bataillon 398

    Reserve-Infanterie-Bataillon 398

    Sanitäts-Staffel

    Luftsanitäts-Staffel

    Heeresfachschule (V.W.)

    Heeresfachschule (V.)

    Heeresfachschule (Forst)

    Flugzeugführerschule A 52

    Lehrgang für Flugzeug-Bildpersonal

    SS-Ersatz-Bataillon "Nord"

    SS-Nachrichten-Ausbildungs- u. Ersatz-Abteilung 3

    SS-Gebirgs-Nachrichten-Ersatz-Abteilung

    SS-Offiziers-Schule Goslar



    Kommandobehörden / Dienststellen

    Wehrbezirks-Kommando (WK XI, Wehrersatzbezirk Hannover. Zuständig für die Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeämter) Goslar und Holzminden.)

    Wehrmeldeamt (WK XI, Wehrbezirk Goslar. Zuständig für den Stadtkreis Goslar und die Landkreise Goslar und Zellerfeld sowie die Stadt Bad Harzburg und die Gemeinden Ostharingen, Bettingerode, Bündheim, Harlingerode, Oker, Schlewecke und Westerode.)

    Heeres-Standort-Verwaltung

    Flughafen-Bereichs-Kommando Goslar

    Flughafen-Bereichs-Kommando 1/VI

    Fliegerhorst-Kommandantur



    Einrichtungen

    Standort- und Kurlazarett

    Außenkommando KL Neuengamme - Bauarbeiten

    Außenkommando KL Buchenwald - Arbeit am Flugplatz



    Literatur und Quellen:

    Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010

    Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 3. Biblio-Verlag Osnabrück 1996

    Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397ff.


    gefunden auf : http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/...isKasernen.htm

  8. Danke von:

    Bergmönch (14.08.2016),dfdd (01.03.2020),Maria (14.08.2016),thronerbe (14.08.2016),Turmfalke (06.02.2017)

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