GOSLAR. 16 Millionen Euro für die große Lösung, 12 Millionen für die „kleine“: Mit dieser Kostenschätzung für die umfassende Sanierung des Odeon-Theaters ließ der Braunschweiger Architekt Gerd Lindemann eine Katze aus dem Sack, die einigen Theaterfreunden in schlaflosen Nächten noch um die Beine streichen wird.
Bislang hatte eine Sanierungssumme von rund zwei Millionen Euro im Raum gestanden; am Freitag berichtete die GZ dann von einem neuen Gutachten und Mehrkosten in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro für eine aus Brandschutzgründen notwendige Dachsanierung. Bei diesen Kosten blieb es nicht, als der mit der Machbarkeitsstudie beauftragte Architekt erstmals konkrete Pläne und Kosten auf den Tisch legte.
Die Entscheidung des Ersten Stadtrats Klaus Germer, die an sich als nichtöffentlich deklarierte Infoveranstaltung mit Baufachleuten und Stadtrat aufgrund des großen Interesses für Presse und Publikum zu öffnen, kam gut an: Rund 40 Bürger, die mit ihrem Erscheinen ihre Wertschätzung für das Theater demonstrieren wollten, verfolgten den Sitzungsverlauf im Theater.
Die Informationen fließen jetzt in eine Sitzungsvorlage ein, die dem Rat bei seiner Entscheidungsfindung über die Zukunft des Odeon-Theaters helfen soll. Ob sich die Vorhänge nach dem Schülermusical im August noch einmal öffnen werden, ist heute tatsächlich völlig offen.