Beim Goslarer Rangstreit eskalierte zu Pfingsten 1063 im Goslarer Stift St. Simon und Judas (Dom) der Streit um eine Sitzordnung zu einer bewaffneten Auseinandersetzung mit mehreren Toten.
Hintergrund ist die frühmittelalterliche Rechtsordnung, die vor allem auf personalen Loyalitäten und jederzeit gewährbaren und entziehbaren Privilegien beruhte.
In der mittelalterlichen Gesellschaftsordnung waren mit Rangsymbolen und -ritualen reale Macht und Einkünfte verbunden.
Eines dieser Rituale war das Einhalten einer Sitzordnung bei zeremoniellen Anlässen.
Wer näher beim König oder anderen Ranghohen sitzen durfte, hatte am Ort der Zeremonie größere Rechte als andere Personen.
Infolgedessen kam es bei unklarer Abgrenzung von Zuständigkeiten und Hoheitsbereichen des Öfteren zu so genannten „Sesselstreitigkeiten“ um die Sitzreihenfolge.
Dabei gab es selten eine Einigung, denn „ein Nachgeben und Zurücktreten des einen hätte den Streit zugunsten des anderen entschieden und kam daher nicht in Frage.
Quelle und mehr Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Goslarer_Rangstreit