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Thema: Strassennamen Herkunft

  1. #11
    Hauer Avatar von Sperber
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    Der Freudenplan...kommt von den "Freuden", welche jedem bekannt sein sollten!

    Im Mittelalter ganz normal, es gibt/gab am Liebfrauenberg auch ein derartiges Gewerbe...natürlich im Anfang nicht für das gemeine Volk!

    Definition der "Plan"
    "eine Freifläche, auch Dorfanger genannt, den zentralen Platz bestimmter Dorfformen, siehe Anger"
    (Quelle: Wikipedia 22.03.2017)
    Goslar birgt einiges...

    Grüße

    Sperber

  2. Danke von:

    Maria (23.03.2017),Speedy (23.03.2017),Toni Pepperoni (22.03.2017)

  3. #12
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Das Bordell am Liebfrauenberg (das fruwenn hus by sant Martens Capellen an der Avetucht) befand sich pikanterweise südlich der Abzucht, also in der Domfreiheit. Hier galt kein Stadtrecht, sondern kanonisches Recht. Das Etablissement lief also gewissermaßen unter der Kontrolle des Domstiftes. Mit der Reformation hielt dann auch ein strengerer Moralkodex in Goslar Einzug. Das "Hurenhaus" wurde spätestens in den 1570er Jahren aufgelöst und in die untere Kornstraße verlegt, wo es jedoch auch nur noch kurze Zeit existierte.

    Ein sehr interessantes Kapitel zu diesem Thema findet sich bei Stephan Kelichhaus, "Goslar um 1600", Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003 (das Buch ist noch erhältlich).

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Geändert von Bergmönch (29.03.2017 um 20:22 Uhr)
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  4. Danke von:

    Harzer06 (29.03.2017),Luzi (09.04.2017),Maria (30.03.2017),Strippenzieher (06.04.2017),thronerbe (29.03.2017),Toni Pepperoni (30.03.2017)

  5. #13
    Hauer Avatar von Sperber
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    Die vorstehenden Damen dieses Hauses, tauchten über die Zeit, in vielen Schriften (Chroniken) erwähnt auf! Sie hatten einen nicht unbedeutenden Einfluss...sonst hätte man sie in den Chroniken auch nie erwähnt!

    Auch dies wäre ein weiteres interessantes Thema!
    Goslar birgt einiges...

    Grüße

    Sperber

  6. #14
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Geht es etwas konkreter? Welcher Einfluss, auf wen und in welchen Chroniken?

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  7. #15
    Hauer Avatar von Sperber
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    Zu meinen Informationen diesbezüglich kann ich als Quelle nur Griep benennen...zu diesem Thema mit ihm leider nur mündlich!

    Über beispielweise aktuelle Forschungen in diesem Kontext kann ich zu meinem Bedauern nichts sagen, wobei dies aktuell auch nie ein Schwerpunkt für uns gewesen ist! Soweit mir bekannt, wurde auch nichts weiter publiziert.


    Deswegen schrieb ich im 13. Beitrag dieses Themas:"Auch dies wäre ein weiteres interessantes Thema!"



    Nachtrag:
    "Die Straße Fingerling endete vor dem Bürgerhaus. Hinter diesem Namen verbarg sich das dem Domstift unterstehende Freudenhaus, eine damals wohl notwendige und kaum anrüchige Institution. Die Vorstherin wird als "des Reiches Wirtin" gelegentlich in Goslarer Urkunden erwähnt." Zitat H.G. Griep in Goslar um 1500.
    Geändert von Sperber (02.04.2017 um 18:47 Uhr)
    Goslar birgt einiges...

    Grüße

    Sperber

  8. Danke von:

    thronerbe (07.04.2017)

  9. #16
    Hauer Avatar von kleine
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    Zitat Zitat von Sperber Beitrag anzeigen



    ...Hinter diesem Namen verbarg sich das dem Domstift unterstehende Freudenhaus, eine damals wohl notwendige und kaum anrüchige Institution...
    ...."notwendig" is ja geil...Frauenmangel???
    Heimat ist immer noch Sehnsucht nach der Kindheit.
    Heinrich Böll

  10. #17
    Schießhauer Avatar von bergland
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    Frauenmangel ? das wohl eher nicht ...

    aus Wikipedia ( Prostitution im Mittelalter ) " Die Gründe für die Einrichtung der kommunalen Bordelle sind zeitgenössischen Schriften zufolge sowohl in der Sozialstruktur als auch im Geschlechterverhältnis der spätmittelalterlichen Gesellschaft angelegt. Ein relativ hoher Prozentsatz der Männer war auf Grund der Regelungen des Eherechts nicht in der Lage zu heiraten. Außerehelicher Verkehr von unverheirateten Männern mit unverheirateten (jungen) Frauen führte zur gesellschaftlichen Ächtung letzterer. Die Folge waren häufige Vergewaltigung und Gelegenheitsprostitution. Um dem entgegenzutreten, wurden Frauenhäuser eingerichtet, um die Prostitution, die im Sinne Augustinus’ als „kleineres Übel“ galt, in die städtische Ordnung einzugliedern "

    oder Wikipedia ( Ehe ) " Mittelalter - Im Mittelalter waren in Westeuropa längst nicht alle Menschen in der Lage zu heiraten. Von dem jeweiligen Grund- oder Gutsbesitzer sowie von entsprechenden Stellen in der Stadt (Magistrat, Gilde, Zunft) wurde nur demjenigen die Ehe und Familiengründung gestattet, der auch eine Familie unterhalten konnte. Dadurch war mehr als die Hälfte der Bevölkerung von der Heirat ausgeschlossen. Wegen der damaligen vorherrschenden religiösen und ethischen Grundsätze bedeutete dies auch einen faktischen Ausschluss von der Möglichkeit, Kinder zu zeugen und eine Familie zu gründen. "

  11. Danke von:

    Maria (07.04.2017),Strippenzieher (07.04.2017),thronerbe (07.04.2017),Toni Pepperoni (07.04.2017)

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