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Thema: Unsicherheit bei H.C.Starck

  1. #11
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Den Standortnachteil den Goslar und Umgebung seit einiger Zeit haben, hängt auch damit zusammen, weil die Zonenrandförderung nach der Wiedervereinigung ausgelaufen war. Hinzu kommen bei einigen Unternehmen die Ende der neunziger ihre Pforten schlossen, hausgemachte Probleme die zum scheitern des Unternehmens führten, aber auch bei einem großen Unternehmen wohl vorsätzlich unter sehr fragwürdigen handeln herbeigerufene "Pleite" das Aus für alle Mitarbeiter bedeutete. Nach der Wiedervereinigung haben Unternehmen ihre Standorte einerseits verlegt,entweder wo der Ursprung des Unternehmens war oder dort hin, wo es eine deutliche bessere Infrastruktur gab, bzw. Unternehmen haben von vorn herein gleich eine Alternative zur Harzregion gesehen und sich andernorts angesiedelt. Aber auch der Nationalpark Harz zeigte Unternehmen Grenzen auf, so das man nicht mehr so expandieren konnte, wie man es gern wollte. Selbstständig machen ist das eine, das Überleben des Unternehmens das andere. Und wer sich selbstständig macht, der werkelt meist für sich allein dahin, oder im Famlienverbund oder mit ein zwei Kräften die auf 450 € Basis eingestellt werden. Persönlich kenne ich eine Person in Goslar, die sich gegen Ende der achtziger Jahre hat selbstständig gemacht, und die Person hat es geschaft, ihr Geschäft hat bis heute überlebt und es befindet sich in der Innenstadt von Goslar. Einige versuchen ihr Glück im Gastrogewerbe, was aber meist schneller dem Ende entgegen geht als gedacht.
    Auf die Ansiedlung größerer Unternehmen in Goslar oder am Stadtrand von Goslar, die im großen Umfang Arbeitsplätze schaffen könnten, darauf wird man vergebens warten. Die Zeichen in der Wirtschaft deuten in Sachen Personal eher nach unten, wegen der Digitalisierung die immer mehr das Arbeitsleben bestimmt und die Menschen aus den Betrieben verdrängt. Der Fortschritt ging rasend schnell vor allem in den letzten 20 Jahren und um Ersatzarbeitsplätze hat sich niemand Gedanken gemacht und solche wird es auch in Zukunft nicht geben. Wichtig ist es, die Unternehmen die in der Region Goslar ansässig sind, dort auch zu halten.
    Unser Kaufverhalten hat auch dazu geführt, das Kaufhäuser in arge Bedrängnis kamen, Karstadt in Goslar gibt es zum Glück noch, aber so manches Einzelhandelsgeschäft, bzw. Fachgeschäft ist verschwunden. Auch ich nehme mich nicht aus in dem Kaufverhalten, zwar habe ich mich nie in einem Fachgeschäft über Modellbahnen beraten lassen, denn ich habe den Beruf mal erlernt, mir ist halt nur der Preis wichtig und so bekommt man Dinge aus diesem Sortiment günstiger im Internet, vorallem wenn man sich eine Lokomotive anschaffen möchte. Einen Nachteil habe ich damit noch nicht gehabt, aber wer auf Beratung angewiesen ist, der hat jetzt natürlich das Nachsehen, was Fachgeschäfte betrifft. Natürlich haben auch Fachgeschäfte die in Goslar mal ansässig waren die Zeit verschlafen gehabt und ihre "Apothekenpreise" weiter hochgehalten, was natürlich früher oder später zum scheitern verurteilt war.

    Gruß aus BS
    der märklinist

  2. Danke von:

    Andreas (05.04.2017),Harzer06 (05.04.2017),thronerbe (05.04.2017)

  3. #12
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Und wieder eine Negativ-Meldung zu H.C.Starck in der GZ vom 6.April, ein sattes Umsatz Minus wurde im vergangenen Jahr eingefahren. Jeder der vom kaufmännischen etwas versteht, weiß wie man mit Zahlen jongliert so das alles zwar rechtmäßig zugeht, aber man trotzdem die Dinge so drehen kann, wie man sie haben möchte. Im schlimmsten Fall heißt es dann am Ende, der Umsatz war so dramatisch weggebrochen uns blieb nur übrig Personal ab zubauen oder gar ganze Betriebsteile still zu legen. Wer einen Grund für etwas sucht, der findet ihn meist auch.

    Gruß aus BS
    der märklinist

  4. Danke von:

    Goslärsche (11.04.2017)

  5. #13
    Hauer Avatar von Dörs
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    Zitat Zitat von märklinist Beitrag anzeigen
    Jeder der vom kaufmännischen etwas versteht, weiß wie man mit Zahlen jongliert so das alles zwar rechtmäßig zugeht, aber man trotzdem die Dinge so drehen kann, wie man sie haben möchte.
    der märklinist

    Ich komme gerade nicht hinterher: Was meinst du? Das Bilanzrecht oder die Bilanzanalyse ?
    „Was muss ich denken, um richtig zu verstehen, was ich fühle, wenn ich sehe, was passiert?“ Rainald Goetz

  6. #14
    Schießhauer Avatar von thronerbe
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    Bevor diese Zahlen veröffentlicht werden kennt der Vorstand sie schon wesentlich früher. Ich habe selbst ein Berichtswesen für die Geschäftführung erstellt. Eine Bilanz sagt gar nichts über die finanzielle Situation des Unternehmens aus. Auschlaggebend ist die GuV (Gewinn- und Verlustrechnung). Letztendlich ist auch das scheissegal. Ein Unternehmen steuert seien Kennzahlen so, dass es seinen Interessen genügt.

    Grüße

    thronerbe
    Ein Vogel, der in einem Käfig geboren wurde, hält Fliegen für eine Krankheit!

  7. Danke von:

    Andreas (06.04.2017),Luzi (23.12.2017),märklinist (24.12.2017)

  8. #15
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Natürlich ist am Ende immer die GuV ausschlaggebend und wenns da richtig klemmt und dann noch über einen längeren Zeitraum, dann kann es scchon mal eng werden für ein Unternehmen. Und dann gibt es ja die Möglichkeit mit zu Hilfenahme der Kosten und Leistungsrechnung. Ich hab da mal vor eine Info von jemanden bekommen der in einem Goslarer Unternehmen tätig war in diesem Bereich und der erzählte mir mal wie man unter den Abteilungen "tricksen" kann. Was unbeliebt wird wie auf einem "Verschiebebahnhof" das schlechte zugerechnet und irgendwann ist man das unliebsame los. Wenn ich z.B. Betriebsstoffe beschaffe kann es ja mal "passieren" das ich das für Betriebsstoffe auf einer anderen Abteilung zu buche. Vorrausgesetzt dort werden die gleichen Betriebsstoffe benötigt, Hydrauliköl für Maschinen eignet sich da gut. Aber ich will ja hier keine Anleitung geben, wie man auf unsersöser Weise seine Buchhaltung pflegt.

    Gruß
    der märklinist

  9. #16
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Soweit mir bekannt, hat H.C. Starck seinen Hauptsitz lange schon in München. Korrigiert mich, sofern das nicht richtig ist.

  10. #17
    Schießhauer Avatar von thronerbe
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    Hallo,


    H. C. Starck ist hat seinen Unternehmenssitz immer noch in Goslar. Nur der administrative Teil wurde nach München ausgelagert. Das Unternehmen ist also im Handelsregister des Amtsgerichts Braunschweig registriert.


    Grüße


    thronerbe
    Ein Vogel, der in einem Käfig geboren wurde, hält Fliegen für eine Krankheit!

  11. Danke von:

    Goslärsche (11.04.2017)

  12. #18
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Danke!

    Übrigens: hervorragender Slogan als Nachsatz 😉

  13. Danke von:

    thronerbe (12.04.2017)

  14. #19
    Gezäheschlepper Avatar von Werni
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    So der erste Teil ist weg! Gutes Timing...
    Schweden übernehmen Division
    Höganäs kauft Starck-Sparte
    Die Mitarbeiter im Goslarer Werk haben es am Freitagabend via Intranet erfahren: Der schwedische Metallpulver-Produzent Höganäs übernimmt eine Pulver-Division des Chemieunternehmens H.C. Starck. Alle Anteile der Surface Technology & Ceramic Powders Division sollen 2018 in den Besitz des strategischen Investors gehen. Der Deal betrifft die beiden Starck-Standorte in Laufenburg mit rund 260 und Goslar mit rund 110 Mitarbeitern. Für die Geschäftsführung bestätigten Sprecher Wolfgang Weinseis und für den Besitzer Carlyle Sprecherin Katharina Gebsattel am Samstag das Geschäft. Vom zweiten Eigner Advent war noch niemand zu erreichen. Am 4. Januar soll es zudem eine Betriebsversammlung geben, zu der die Geschäftsführung eingeladen hat. Bis dahin wollte sich auch Betriebsratschef Jörg Ihde nicht weiter äußern.
    https://live.goslarsche.de/post/view...-Starck-Sparte

    http://news.cision.com/de/hoganas/r/...ision,c2421441

  15. Danke von:

    märklinist (24.12.2017),Speedy (24.12.2017)

  16. #20
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Ich bin erstaunt das hier doch Menschen gibt mit Sachverstand, was das Rechnungswesen eines Betriebes angeht, egal welcher Betrieb damit gemeint sein kann, in diesem Fall HC.Starck. Große Betriebe haben viele Sparten, Abteilungen etc. sicherlich, alle Zahlen finden sich letztendlich in der GuV wieder. Das ist dann die allgemeine Aussage, wie ein Betrieb in einem Geschäftsjahr gewirtschaftet hat. Diese Zahl, die als Saldo, egal ob Haben oder Soll, sagt natürlich nichts über einzelne Sparten oder Abteilungen etwas aus. Das Optimum oder auch Break-Even-Point (Gewinnschwelle)wird in der sogenannten KLR (Kosten und Leistungsrechnung) aufgeschlüsselt, wo man wirklich bis ins kleinste Detail gegen kann. So kann z.B. ein Warenhaus, welches manigfaltige Abteilungen hat seine Zahlen wunderbar steuern, natürlich ist es völlig normal das nicht jede Sparte oder jede Abteilung gleich gut oder gleich schlecht läuft, sondern völlig unterschiedlich und so kann man rausfiltern welche Sparte, Abteilung man schließen oder abstoßen möchte, wenn die Zahlen dem Inhaber nicht mehr behagen.
    Verkäufe, Schließungen und Übernahmen könnren auch mit Nachteilen, auch für die Beschäftigten verbunden sein, entweder wird Lohn und Gehalt reduziert oder es werden schlimmsten Falls Kündigungen ausgesprochen.

    Wollen wir hoffen, das die Mitarbeiter bei HC.Starch davon verschont bleiben, sowohl von Einkommensreduzierungen oder gar Kündigung.

    Somit allen einen guten Start in das Jahr 2018

    Gruß
    der märklinist

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