Die Ausgrabungen sind doch über 80 Jahre her.
Im Internet steht auch nicht allzuviel davon drinnen. Eine recht interessante Seite habe ich gefunden.
http://sudmerberg.cyntec-design.de/w...ss/?page_id=27
Gruß
Uwe
Sperber (01.04.2017)
Naja,
wobei das eigentlich im heutigen Oker liegen müsste. Deswegen ist wohl auch nichts auf der Sudmerbergseite darüber zu finden. Dort findet man nur etwas über die Sudmerberger Warte.
Glück Auf!
Andreas
So, um mal ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen, ein paar Fakten zur Sudburg, die man historisch belegen kann.
Die Sudburg ist auch die Namensgeberin des Sudmerberges. Der Name "Südburg" erklärt sich aus der Lage südlich der alten Pfalz Werla. Es handelte sich ursprünglich um das befestigte Forstamt der Sachsenkönige, von dem aus die Harzwälder zwischen Ecker- und Innerstetal verwaltet wurden. Bereits um 900 war eine kleine Kirche vorhanden, die im 11.Jh ähnlich wie die Bergdorfkirche weiter ausgebaut wurde. Daraus lässt sich auf eine kleine Ansiedlung in diesem Bereich schließen. Die Burg befand sich am östlichen Fuß des Sudmerberges an einer (der) alten Okerquerung (Furt) und war vermutlich daher strategisch als befestigte Anlage ausgeführt worden. (Andreas, deine Annahme, die Burg sei im heutigen Oker gewesen, war richtig.)
Am 19. Juli 1064 verschenkte Heinrich IV das Kloster und Stift St. Peter, das seine Mutter auf dem Petersberg gegründet hatte, an das Hildesheimer Bistum und zwar: „cum predio quod habuimus Reindertingerrod et Sutburch cum omnibus appendiciis suis . . . exceptis quatuor forestariorum mansis“ also: "zusammen mit dem Gut, das wir in Reindertingerode und Sudburg hatten, samt allen seinen Zubehörigkeiten . . . mit Ausnahme von vier Försterhufen" (nachzulesen im Urkundenbuch Goslar 1, S. 161 ff Nr. 93) und hier das Dokument selbst:
http://prostadtarchiv.de/Alte-Webseite/fakurk7.html
Diese Zugehörigkeit wird 1392 wegen eines Streits um die Patronatsrechte urkundlich überliefert (Urkundenbuch Goslar 5, S. 420 Nr. 885) und bezogen auf die Region noch einmal 1504 (Archidiakonatsverzeichnis von Lot und Kleinau S. 99). Die Burg selbst wurde durch die Pfalz in Goslar nach der Jahrtausendwende immer bedeutungsloser und fiel Ende des 14. Jh. wüst. Damit begann auch das Dorf unter zu gehen und verschwand wenige Jahrzehnte nach der Burg.
Die Herren von Sudburg zogen ins Schloss Wernigerode und werden dort noch bis ins 18. Jh. in verschiedenen Funktionen erwähnt.
Baurat Dr. Becker legte im Jahr 1933 die Reste der Kirche aus dem 9. Jh mit ihren Anbauten (haupsächlich Turmquerbau und Apsis) aus dem 11 Jh frei. Die südwestlich der Kirche gelegene Befestigungsanlage kam nur teilweise zum Vorschein. Zur Konservierung wurde die Ausgrabung anschließend teilweise wieder bedeckt. Die Straßennamen "Burgweg" und "Am Okerturm" im Ortsteil Oker erinnern an Burg und Kirche und zwischen den beiden Straßen sind Teile der Ruinen zu sehen.
Geändert von AlterSchirm (14.02.2012 um 19:08 Uhr)
Alles Liebe
Jan
Hallo Dieter,
es ist gelöst, wie auf dem Georgenberg oder bei der Bergdorfkirche. Auch dort sind Nebengebäude und Begrenzungsmauern wieder bedeckt worden. Zwischen "Burgweg" und "Am Okerturm" kann man die Mauerreste der Kirche sehen.
Alles Liebe
Jan
Es gibt eine sehr interessante Internetseite "Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg"
http://www.bildindex.de/#|home
Gibt man unter Suche "Goslar Oker" ein, erscheinen 46 Bilder von Oker, davon einige sehr interessante Fotos aus dem Jahr 1933 von der Grabung an der Sudburg.
Viele Grüße
Angelika
Andre Immenroth (02.04.2017),boborit (29.03.2017),Sperber (02.04.2017)
AlterSchirm schrieb: "Zwischen "Burgweg" und "Am Okerturm" kann man die Mauerreste der Kirche sehen."
Hallo zusammen,
ich war heute mal an besagter Stelle, habe aber möglicherweise den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen...
Sind dort wirklich noch Reste der Kirche erhalten? Und wenn, könnte jemand freundlicherweise mir eine noch konkretere Angabe (vielleicht mit Goggle earth Bild) machen...
Danke und viele Grüße - Michael
http://sudmerberg.cyntec-design.de/w...ss/?page_id=27
http://www.burgen.ausflugsziele-harz...urg-goslar.htm
https://books.google.de/books?id=_sK...goslar&f=false
Ausgrabungen wieder zu versiegeln , sprich wieder zuzuschütten zählt seit einiger Zeit zum " Guten Ton " in der Wissenschaft ... um Zerstörungen zu vermeiden die durch Wind und Wetter unvermeidbar sind und um folgenden Generationen die über mehr oder bessere Ausrüstung verfügen den Zugang zu möglichst unveränderten Ruinen zu ermöglichen , man sieht ja in welchen Zustand die Ruinen auf den Petersberg befinden.
Beispiel ist vll Haithabu - Wikingersiedlung an der Schlei , nur ein Bruchteil wurde ausgegraben - heute zig Jahre später hat man Möglichkeiten wie Bodenradar und ähnliches ...
Geändert von bergland (07.04.2017 um 03:26 Uhr)
boborit (07.04.2017),Maria (07.04.2017),Sperber (11.04.2017),thronerbe (07.04.2017),Toni Pepperoni (07.04.2017)
Hallo zusammen,
nach weiteren Recherchen war ich noch einmal in Oker und habe nach frühesten Spuren der Goslar-Entwicklung, der Sudburg (und was dazu gehörte) gesucht und gefunden. Wie schon beschrieben gehörte die SÜDburg zur Werlapfalz zu einer Zeit als Goslar (das Goselager, auch zugehörig zu Werla) gerade am entstehen war. Mit Heinrich II verlagerten sich dann die Kaiserlichen Geschäfte von Werla nach Goslar. Werla nahm an Bedeutung immer weiter ab und wurde schließlich aufgegeben und vergessen. Goslar sollte seine erste Blüte erleben!
Nunja, man findet tatsächlich auf einer Weide noch Spuren der Grabungen von 1933.
Bild 1 zeigt eine Nachzeichnung von Grundmauern des Langhauses (von Westen aus).
Bild 2 zeigt die Kirchengrundmauern in Erderhebungen überwachsen von der Apsis/Chor aus (rund) von Osten aus.
Nicht viel aber immerhin - gesucht, gefunden!
Geändert von boborit (16.07.2018 um 18:24 Uhr)