Hallo in die Runde,
Am Freitagabend den 5. Februar setzte Schneefall in Verbindung mit Verwehungen ein, die Lage beruhigte sich erst am Montag. Was nicht funktionierte war der Winterdienst, selbst bis heute den 15. Februar sind Gehwege, Fußgängerüberwege und Straßen zum Teil immer noch nicht befahrbar oder begehbar oder nur sehr eingeschränkt.
Kein Verständnis habe ich für Bürger die es auch noch positiv sehen, wie gut denn so alles funktioniert hat mit dem Räumen von Straßen und Wegen. Selbst der OB sprach im TV auf N3 davon das man alles im Griff habe und das man 800 Straßen nicht auf einmal räumen kann. Natürlich geht das nicht und schon garnicht, wenn man massiv in jüngster und etwas zurückliegender Vergangenheit deutlich Personal abgebaut hat und Gerätschaften in größerer Stückzahl nicht mehr vorhält.
Ich gehöre zur älteren Generation und habe so einige Winter in Goslar miterlebt, auch die Schneekatastrophe 1978/79. Selbst da, wo der Schnee sogar noch höher lag in den Straßen war dieser binnen gut 3 Tagen weggeräumt und es gab reichlich "Fußvolk" die mit Schieber, Schippe und Hacke die Fußgängerüberwege und öffentliche Wege schnee- uund eisfreigehalten haben. Damals unterstützte noch die stationierte Bundeswehr den Winterdienst mit Manneskraft und Gerätschäft. Dies fehlt natürlich weil die Bundeswehr abgezogen ist und gleichzeitig hat man entsprechendes Personal bei der Stadt abgebaut.
Erinnert sich denn bei den Verantwortlichen niemand mehr an die Zeiten wo wir in Goslar bzw. im Landkreis Goslar wozu auch Bad Harzburg zählt an die Winter der 60 er, der 70 er, der 80 er Jahre und vorallem an die erwähnte Schneekatastrophe? Bis auf die Schneekatastrophe waren Winter wie wir ihn jetzt erleben völlig normal und da fuhren Busse, und Bahnen, die Menschen kamen zur Arbeit, die Kids in die Schule, die Müllabfuhr kam ihrem Job nach die Post wurde ausgetragen, Pakete wurden zugestellt usw. .
Und jetzt erleben wir bei gut 60 Zentimeter Schnee den totalen Zusammenbruch so das viele Menschen nicht zur Arbeit kommen und das teilweise bereits schon seit dem 8. Februar nicht. In den Supermärkten leeren sich die Regale weil die Sattelzüge die Supermärkte wegen der schlecht geräumten oder ungeräumten Straßen nicht anfahren können, selbst hier in Bad Harzburg nicht. Ich hab heute morgen eingekauft und traute meinen Augen nicht, ich dachte ich wäre im einem Konsum der ehemaligen DDR, wo überschaubar gefüllte Regale die Realität im Soziallismuss waren. Und die Situation ist nicht erst seit Montag letzter Woche so.
Ich bin einfach nur fassungslos, das keiner der Verantwortlichen mal auf die Idee kommt arbeitslose Bürger im Alter von 18 bis 35 Jahren mal auffordern und mit anpacken bei der Beseitigung der Schneemassen genauso die jungen Herren die seit 2015 zu uns geflüchtet sind. Nein, die lässt man lieber in Ruh, damit die schön ausschlafen können und sich bloß nicht übernehmen und mal für eine Weile die Solidargemeinschaft bei der Schneeräumung unterstützen. Wo ist da das Problem, man nimmt den Telefonhörer in die Hand oder schreibt mal eine Mail an die Jobcenter, das die mal ihre Kunden im Alter von 18 bis 35 Jahren aktivieren möge. Schnell kommt manch einer auf Idee mit der Versicherungsproblematik, aber man kann auch aus dem Haus gehen und stolbert über seine eigenen Füße oder ein ungeschickter rutscht mit dem Schneeschieber aus.
Selbst bin ich gesundheitlich nicht mehr so fit aber für mich war es eine Selbstverständlichkeit obwohl es mir nicht leicht fiel wegen meiner Einschränkungen einer älteren Nachbarin beim freischaufeln ihrer Garage zu helfen wo gut und gerne 80 Zentimeter Schnee vorlagen und das auf einer Länge von mehr als 10 Metern.
Was will man denn noch alles kaputtsparen, sehenden Auges rasen wir in eine Katastrohe wo alles zum Stillstand kommt, selbst die von Herrn Feyerabend genannte "Schönwetterbahn".
Wir entwickeln uns nicht weiter sondern gehen Schritt für Schritt zurück bis wir in den Abgrund fallen.
Hohn und Gespött kommt von den Bürgern im Oberharz wo man sehr schnell Herr der Lage war über die Schneemassen. Ich kann mich noch gut zurückerinnern das man mal 1 oder 2 Tage aus dem Oberharz nicht in den Vorharz kam, aber das die Situation mal umgekehrt sein könnte, und noch langandauernder, das ist Versagen auf ganzer Linie.
Ganz lächerlich, eine Region die eigentlich mit Wintern vertraut sein müsste so wie wir ihn jetzt endlich mal wieder haben, das man da um Hilfe ruft beim THW in Bremen und Bremer Umland, eigentlich müsste so eine Situation umgekehrt sein, denn wenn die Region betroffen gewesen wäre, dann hätte man Kräfte aus unserer Region aktivieren können, weil wir ja eigentlich Mann und Gerät ausreichend haben müsste, aber dies scheint nicht der Fall zu sein und das wird noch für viele Lacher im Norden sorgen.
Die Situation kann man beseitigen, man braucht nur Leute einstellen die findet man als "Karteileichen" bei den Jobcentern, womit ich ausdrücklich die jüngeren meine und nicht die älteren die über 50 sind. Natürlich muss man Menschen die arbeiten auch angemessen bezahlen damit die ein Leben in Würde haben uund nicht trotz Vollzeitjob zum Bittsteller beim Amt werden nur weil man meint der Staat wirds mit Lohnzulagen schon richten. Verschuldet ist das ganze Land und dies nicht zu knapp da kommt es jetzt auf ein paar Euro auch nicht mehr an.
Sorgenvoll könnte die Zukunft aussehen, wenn man weil es doch so einfach ist aus dem warmen Büro das man weiter an Personal und Gerät einspart,wegen der massiven Kosten und Folgekosten durch Corona.
Man sollte mal daran gehen die höheren Besoldungsklassen zurückzufahren, große Dienstwagen abschaffen und sonstige Vergünstigungen bei den Beschäftigen mit den höheren Besoldungsklasen.
Man kann den Bürgern nicht verordnen "Wasser zu trinken, während die Oberen Wein saufen".
In diesem Sinn
der märklinist