Moin!
Da ist es nun also: Das dritte Corona-Jahr. Und wir sind dabei, hoffentlich alle gesund und voller Pläne und Hoffnungen.
In Langelsheim wurde das neue Jahr traditionell mit Feuerwerk begrüßt. Diesmal hatte das feuerwerkende Volk mehr Zeit, sich vorzubereiten, als im letzten Jahr und so wurde mehr gezündet, als beim vorherigen Jahreswechsel, aber natürlich immer noch deutlich weniger, als vor zwei Jahren. Diesmal überhaupt nicht zu sehen war billiges Höhenfeuerwerk (vulgo Aldi-Sortiment). Wer schon die umständliche Beschaffung auf sich nahm, griff offenbar zu aufwändigen pyrotechnischen Effekten. Für Zuschauer wie mich ein sehr erfreulicher Trend.
Ich habe dieses Jahr, wie auch schon die letzten 15, mit einem einzigen Böller begrüßt.
Will man Feuerwerk (aus welchen Gründen auch immer) komplett unterbinden, bringt ein Verkaufsverbot also nicht viel. Mit einem Verbot des Zündens von Feuerwerk hingegen würde man viele Bürger (auch mich mit meinem einen Böller) zu Kriminellen oder mindestens ordnungswidrig Handelnden machen. Ich bin mir absolut sicher, dass diese Diskussion zum Ende dieses Jahres wieder heftig geführt werden wird.
Gewünscht hätte ich mir hingegen, dass unsere neue Regierung auch bei anderen Themen mit Konsequenz aufgefallen wäre. Stattdessen lässt man beispielsweise die Krankenhausbetreiber weiterhin unbehelligt deutlich unterhalb der Pflegepersonaluntergrenzen agieren. Dabei ließe sich dem angeblichen Personalnotstand rasch abhelfen, wenn man die Pflegejobs einfach attraktiver gestalten würde. Nur gibt es dazu überhaupt keinen Willen, weil es schließlich mit Kosten verbunden ist.
Wenn nun einfach geprüft würde, wie lange mit welchem Personalmangel gearbeitet wurde, lässt sich auch schnell errechnen, wie viel Geld dadurch eingespart wurde. Um einen Anreiz zur Investition in Personalaufstockung zu schaffen, fordert man das Doppelte dieses Betrages als Strafzahlung. So einfach könnte es sein.
Und was wäre es für ein starkes Zeichen gewesen, wenn unser Neu-Bundeskanzler Antrittsbesuche mit dem Hinweis auf die Corona-Krise, um die er sich kümmere, verschoben oder online durchgeführt hätte.
Dass man Frau Baerbock in Polen vorführte, wurde gern mit ihrer Unerfahrenheit begründet - man müsse ihr das nachsehen. Nein. Muss man nicht. Ich möchte international nicht von einer Praktikantin oder Auszubildenden repräsentiert werden. In den höchsten Staatsämtern erwarte ich Vollprofis.
Aber ich schweife völlig ab. Ich hoffe, Ihr alle hattet einen guten Start ins neue Jahr!
Viele Grüße
Gunther