Heute wurden die ersten "Stolpersteine" in der Goslarer Innenstadt gesetzt:
Fischemäkerstraße
Kornstraße
Rosentorstraße
Beste Grüße
Bergmönch
Heute wurden die ersten "Stolpersteine" in der Goslarer Innenstadt gesetzt:
Fischemäkerstraße
Kornstraße
Rosentorstraße
Beste Grüße
Bergmönch
Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)
Alfred E. Neumann (03.07.2023),Andreas (29.06.2023),gidaso (28.06.2023),Hanno (01.07.2023),kutuja (28.06.2023),Maria (29.06.2023),Maxe 27 (29.06.2023),Roger (29.06.2023),Strippenzieher (29.06.2023),thronerbe (30.06.2023)
Hallo Gemeinde!
Ein beeindruckender Beitrag! Das wurde endlich einmal Zeit für diese Maßnahme.
Ein älterer Kollege aus meiner Arbeitszeit auf dem Rammelsberg berichtete mir mal von der Firma Heilbrunn, sie hätten dort immer ihre Kleidung gekauft. Dort konnte man auch auf Raten bezahlen. Es sei jedoch anzunehmen, daß diese Leute durch den Naziwahnsinn umgekommen seien.
Ich fand dann im Nachlass meiner Tante einen Kleiderbügel mit dem Aufdruck dieser Firma und wurde sofort an dieses Gespräch erinnert.
Im Zuge einer Aufräumungsmaßnahme verschwand dieser Bügel dann leider, ist aber in meinem Gedächtnis immer noch präsent.
Was mir immer wieder in diesem Zusammenhang durch den Kopf geht, ist folgendes: Wenn ich in dieser Zeit gelebt hätte, wäre ich durch den Einfluss der damaligen Erziehung derart beeinflusst gewesen, daß ich solche Verbrechen gut geheißen hätte? Oder wäre so viel Mitgefühl vorhanden gewesen, daß ich zwar nicht zum Widerstand aufgerufen hätte und einfach ein Mitläufer geworden wäre? Ein erschreckender Gedanke.
Vor diesem Dilemma haben mit Sicherheit viele "Volksgenossen" gestanden, der Überlebenswille war jedoch verständlicherweise stärker.
Was mir überhaupt nicht in den Kopf will, ist ein neuerliches Ansteigen des Antisemitismus, woher kommt das? Das waren doch ganz normale Menschen, die ihrer Arbeit nachgegangen sind und Steuern gezahlt haben. Sie haben zum Teil im Ersten Weltkrieg als Soldaten für Deutschland gekämpft. Was muß man denn noch tun, um zu beweisen, daß man kein "Untermensch" ist? Die Lösung ist vermutlich in den kranken Gehirnen etlicher Verbrecher zu suchen, deren Ideologien bis heute überlebt haben. (Berthold Brecht hat nach dem Krieg mal gesagt: "Fruchtbar noch ist der Schoß, der das gebar!" Ich hielt das für maßlos übertrieben, inzwischen bröckelt diese Überzeugung jedoch.)
Aber lassen wir dieses Thema, da ist genug drüber geschrieben worden. Die Fassungslosigkeit bleibt dennoch.
Volker
Alfred E. Neumann (03.07.2023),Bergmönch (30.06.2023),Maria (30.06.2023),panjo (01.07.2023),Strippenzieher (29.06.2023)
Hallo Volker
Auch wenn sie das alles nicht getan hätten, wäre der Holocaust ein Verbrechen gewesen. Jeder Mensch hat das Recht als solcher behandelt zu werden. Muss man erst auf deutscher Seite in einem verbrecherischen Krieg gekämpft haben und Steuern zahlen, um sich sein Leben als Mensch zu „verdienen“?Das waren doch ganz normale Menschen, die ihrer Arbeit nachgegangen sind und Steuern gezahlt haben. Sie haben zum Teil im Ersten Weltkrieg als Soldaten für Deutschland gekämpft. Was muß man denn noch tun, um zu beweisen, daß man kein "Untermensch" ist?
Vielleicht interpretiere ich dich auch in diesem Punkt einfach nur falsch.
Viele Grüße
thronerbe
Geändert von thronerbe (29.06.2023 um 18:11 Uhr)
Ein Vogel, der in einem Käfig geboren wurde, hält Fliegen für eine Krankheit!
Andreas (01.07.2023)
Hallo thronerbe!
Daß Du Deine Auslegung relativiert hast, ist ja schon einmal ok. Andererseits kann man jedoch jede Aussage, wenn man sie genügend zerlegt, nach Belieben "interpretieren".
Ich will darauf nicht weiter eingehen, denke jedoch, daß mein Beitrag für Jeden verständlich rübergekommen ist.
MfG Volker
Alfred E. Neumann (03.07.2023),panjo (01.07.2023),thronerbe (30.06.2023)
Bergmönch (03.07.2023)