@ottofranz
Kannst Du mir erklären warum ich in Lübeck als Tourist ein größeres Risiko bin, als in meinem Wohnort Braunschweig?
VG
nobby
@ottofranz
Kannst Du mir erklären warum ich in Lübeck als Tourist ein größeres Risiko bin, als in meinem Wohnort Braunschweig?
VG
nobby
Moin,
m.E. gibt es da nichts zu erklären. Bei der ganzen Angelegenheit ist weniger Medizin und Wissenschaft an den Entscheidungshebeln, sondern mehr Politik und Verwaltungsapparat. Da muß eben alles in starre Vorschriften gezwängt werden, ob sinnvoll oder nicht. Warum z.B. kann man stundenlang im Restaurant ohne Maske seine Aerosole in die Luft pusten, aber die 30 Sekunden von der Eingangstür bis zum Tisch bitte nur mit Maske? Warum z.B. muß ich ein Geschäft mit Maske betreten, die Verkäuferin hinter der Wurst- oder Käsetheke aber kann ihre möglichen Viren unmaskiert auf der unverpackten Ware verteilen?
G´Auf
Harzer06
@Harzer06
Ich stimme Dir völlig zu. Plötzlich können ja sogar Bürgermeister per Verordnung die Verfassungsrechte außer Kraft setzen. Sogar Spahn und das RKI sagen, dass die innerdeutsche Mobilität kein besonderes Infektionsrisiko darstellen, was ja jetzt auch juristisch bestätigt wurde.
Wir brauchen keine politische Problemlösung sondern eine wissenschaftliche. Dazu zählt für mich auch die Aussage: „Es gibt keine Todesursache Corona. Sie werden sie auf keinem Totenschein finden. Die meisten Patienten sterben an ihren Vorerkrankungen durch eine Schwächung der körpereigenen Abwehrkräfte. Ich wage zu behaupten, dass dies auch bei anderen Grippeinfektionen der Fall gewesen wäre.“ Leider habe ich den Namen des Verfassers nicht mitkopiert.
Sich an die Maskenpflicht zu halten, ist sicher sinnvoll, genau wie die Abstandsregel. Viele andere Dinge, die jetzt benutzt werden um kommerzielle Dinge, wie bargeldloses Bezahlen oder Tische desinfizieren sind schwachsinnig. Es handelt sich nicht um eine Schmier- sondern eine Tröpfcheninfektion.
Mein Eindruck ist, dass Politiker, die keine Ahnung haben etwas sagen, Journalisten die genausowenig wissen verbreiten, und Leute, die glauben sie hätten Ahnung nachplappern.
VG
nobby
Geändert von nobby (16.10.2020 um 18:21 Uhr)
Luzi (16.10.2020)
Moin!
Was ich ernsthaft behaupten will ist, dass die Einwohner im ländlichen Bereich nicht so viel von den Maßnahmen spüren, wie die Städter. Maskenpflicht, Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen und Allgemeinverfügungen? Die haben in den Städten ganz andere Auswirkungen, als beispielsweise im Landkreis Goslar. Je höher die Einwohnerdichte ist, desto stärker wirken sich viele Maßnahmen aus. Und damit meine ich nicht Maskenpflicht, Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen, sondern die Einschränkungen in der Gastronomie, bei Versammlungen und eben bei Beherbungen. Der Städter kann nicht eben mal für ein paar Tage aus seiner Stadt, weil er nirgends übernachten kann. Für uns im ländlichen Bereich hingegen ist es viel einfacher, auf Besuche in der Stadt zu verzichten.
Bei allem Respekt: Hast Du noch alle Latten am Zaun? Unterlasse bitte künftig derartige Unterstellungen.
Grußlos
Gunther
Ich wohne selbst auf einem Dorf, auch wenn es zur Stadt Braunschweig gehört. Von der Innenstadt trennen mich ca. 15 km. Von den Nachbardörfern 3 bis 6 km. Wenn ich aus der Stadt komme und zuhause aus dem Auto steige, fühle ich mich völlig Coronabefreit. Ich brauche hier keine Maske tragen. Der Mindestabstand wird einem nicht schwer gemacht und manchmal im Gespräch auch vergessen. Keiner regt sich über den anderen auf, weil er ihm zu dicht auf die Pelle rückt.
Würde ich täglich meine Zeit in der Stadt Braunschweig verbringen müssen, sähe die Sache anders aus. Maske auf, Maske runter, Zettel ausfüllen, empörte Zeitgenossen, weil ich an der Kasse mal wieder nicht auf den Abstand geachtet habe, Leute die sich bei jeder Gelegenheit die Hände desinfizieren, "Bitte draußen warten, es dürfen nur vier Leute im Laden sein",..... .
Mir scheint, dass in dieser Situation die Leute in der Stadt durchdrehen.
Wir versuchen, durch politische und organisatorische Maßnahmen, durch wirtschaftliche und verschiedene andere Maßnahmen die Pandemie in den Griff zu bekommen, aber keine dieser Aktionen wird je das komplexe Geschehen in den Griff bekommen, auch wenn sie vorübergehend Linderung verschaffen.
Alle Maßnahmen, wie sinnvoll oder schwachsinning sie auch sein mögen, führen zu weiteren Maßnahmen auf dem gleichen Niveau.
Für mich persönlich gilt: Don't Panic.
VG
nobby
Hallo in die Runde,
in meinem Beitrag wollte ich lediglich die Eigenverantwortung jedes Einzelnen ansprechen, ohne diese
werden wir das nicht bewältigen. Es können noch so viele Appelle und Verordnungen der Politik und
anderer Entscheider kommen. Hier macht aktuell der Gesetzgeber keine gute Figur. Das Beherbergungs-
gesetz versteht kein Mensch. Das Beispiel von Nobby mit Lübeck kann ich ihm leider auch nicht näherbringen.
Mit den wirklichen Problemen meine ich zum einen die Wirtschaftlichen und die Gesellschaftlichen.
Bei einer weiteren unkontrollierten Ausbreitung wird es unweigerlich zu einer Weltwirtschaftskrise kommen.
Hier ist mit Kurzarbeitergeld nichts mehr zu machen, so etwas geht nicht unbegrenzt, soviel Geld gibt es
gar nicht. Die Folge werden Massenentlassungen sein, unsere Wirtschaft ist weltweit mit ihren Exporten
vernetzt. Hinzu kommen die Handelskriege, Klimawandel, Brexit usw. Nur ein Beispiel ist die Situation
der Schweinemäster, alles eng getaktet, wenn ein Rädchen ausfällt bricht das System zusammen.
Genauso funktioniert das ganze Wirtschaftssystem, die von Gunther genannten Branchen sind wirklich
nur ein kleiner Teil davon. Dieses Szenario wird hoffentlich niemals eintreten.
Nun zu den gesellschaftlichen Auswirkungen. Wer sich für Politik und das Tagesgeschehen interressiert
wird feststellen, das viele Gruppierungen aus der Pandemie Kapital schlagen wollen. Hier wird z.B. in
Flyern oder Social Medias aufgerufen ganz bewußt den Anordnungen nicht zu folgen. Die Bevölkerung
soll durch stetige Wiederholung von absurden Unsinn, Lügen und Desinformation in Angst und Un-
sicherheit versetzt werden. Bei der Bundeswehr nannte man sowas Zersetzung. Das uns nicht gerade
freundlich gesinnte Staaten hier kräftig mitmischen dürfte bekannt sein. Man fragt sich auch wie sich
diese Leute finanzieren, allein durch Spenden wird das wohl kaum möglich sein.
In einem Beitrag wurde beschrieben, das Menschen nicht am Coronavirus, sondern an Vorerkrankungen
verstorben sind. Alles richtig. Wir können es auch so machen wie ein niederländischer Minister, der öffent-
lich erklärte, diese Menschen wären in ein oder zwei Jahren eh gestorben. Absolut eine Unverschämtheit
und Kaltschnäuzigkeit wo einem wirklich die Worte fehlen. Wenn wir schon keine Empathie, Mitgefühl und
Hilfe für Kranke und Schwache haben, können wir einpacken. Das war nur ein extremes Beispiel.
Weiterhin wurde erwähnt das es in Großstädten und Ballungsgebieten eher zu Ansteckungen und Aus-
brüchen kommt, als im ländlichen Raum. Das ist ein Irrglaube und stimmt so nicht. In der letzten Woche
gab es im Kreis St. Wendel/Saarland und im Lk. Bitburg-Prüm/Rheinl.-Pfalz explosionsartige Ausbrüche.
Beide Landkreise sind dünner besiedelt als wir im Kreis Goslar. Bei privaten Feiern mit ca. 20-30 Personen
haben einige Infizierte(die das nicht wußten) weitere 10-15 angesteckt. Das ganze geschah in drei ver-
schiedenen Dörfern, die nichts miteinander zu tun hatten. Nach 2 - 3 Tagen hatten diese bereits ca. 200
Menschen infiziert, auch Leute die weiter entfernt leben. Hier zeigten die Erstinfzierten bereits Symptome,
daher ist das ganze Geschehen überhaupt erst bekannt geworden.
Der Vergleich mit der Grippe und deren Todeszahlen hinkt. Die Grippe ist seit Jahrzehnten erforscht und
man weiß z.B. das es sich verändert und mutiert. Es gibt einen wirksamen Impfstoff. Von Corona dagegen
weiß man im Grunde wenig. Die Erforschung und das entsprechende Wissen wird noch Zeit in Anspruch nehmen.
Grüße
Ottofranz
Trichtex (17.10.2020)
Moin!
Ich befürchte, die wird sich kaum noch verhindern lassen, möglicherweise stehen wir bereits an deren Anfang. Aktuell gehen weltweit viele Unternehmen den Bach runter, der Goldpreis hat seit März 20 % zugelegt, die Lebenshaltungskosten steigen, es gibt einige Indikatoren, die für den Anfang einer Weltwirtschaftskrise sprechen. Wie dick es kommen wird, lässt sich heute unmöglich vorhersagen.
Äh, nein. Es wurde erwähnt, dass die Corona-Maßnahmen in Großstädten und Ballungszentren zu stärkeren Einschränkungen des täglichen Lebens führen, als im ländlichen Bereich.
Viele Grüße
Gunther
nobby (18.10.2020)
Hallo,
die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, daß das Harzklinikum Quedlinburg eine Anzeige gegen eine corona-infizierte Frau gestellt hat.
Diese hatte sich wahrheitswidrig - trotz bekanntem Testergebnis - Zutritt zum Krankenhaus zwecks Besuch ihrer Tochter verschafft und damit andere Personen gefährdet.
Im Gegensatz zu anderen OVG Entscheidungen hat das OVG HAMBURG für das Beherbungsverbot entschieden und somit für die Gesundheit der Menschen und gegen die Reiselust mancher Bürger.
LG / Peter
Geändert von Peter2809 (18.10.2020 um 09:58 Uhr)