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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Feuer bei Blumen Meyer am 22.12.2016



Toni Pepperoni
22.12.2016, 17:52
http://live.goslarsche.de/images/thumbs/98d0660a-a67f-4f0c-a5e6-27286b54a66a.jpeg

http://live.goslarsche.de/images/thumbs/5bbf36bb-ffbf-4bd0-bb31-59738bea075e.jpeg

http://live.goslarsche.de/images/thumbs/43bd3174-1af2-4098-a456-50a4d7bf7b9f.jpeg

Die Sirenen heulen in der Kaiserstadt. Ein Blumengeschäft soll an der Astfelder Straße lichterloh in Flammen stehen.

Laut Erstem Stadtrat Burkhard Siebert ist die Lage unklar: Zwei Trupps suchen im brennenden Haus noch nach einer vermissten Person.

Verkehrschaos in der Innenstadt

+++ Noch brennt es an der Astfelder Straße. Eine Brandursache ist noch unklar, Verletzte gibt es aber keine. In der Innenstadt herrscht aufgrund des Einsatzes ein Verkehrschaos.


+++ Auf unserer Facebook-Seite (https://www.facebook.com/goslarsche/) sehen Sie Videos aktuell vom Brandgeschehen.


An der Postkreuzung steht ein Haus in Flammen. Der Dachstuhl brannte schon lichterloh, bevor die ersten Löschwagen eintrafen; inzwischen bestimmen roter Feuerschein und Blaulicht die Szenerie, gemischt mit dickem, grauen Qualm. Eine Person war kurzzeitig vermisst, ist aber wohlauf.

Link zur Bildergalerie (http://www.goslarsche.de/bilder_galerie,-Grossbrand-in-der-Astfelder-Strasse-_mediagalid,6184.html)


Quelle:GZlive

Harzer06
22.12.2016, 21:02
Ja, das Haus mit dem Blumen-Meyer Geschäft ist abgebrannt. Die Ursache ist bislang unklar. So wie die Ruine aussieht, ist das m.E. ein Totalverlust.

Für ein Brandobjekt dieser Größe war sehr viel an Fahrzeugen und Personal im Einsatz. Hat hier jemand einen Feuerwehrhintergrund und könnte etwas zum Hintergrund sagen?

G´Auf
Harzer06

märklinist
23.12.2016, 09:22
Das ist ja alles so schrecklich, erst der fürchterliche Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt und dann dieses dramatische Feuer in der Astfelderstraße, und dies alles unmittelbar vor dem Heiligen Abend. Die betroffenen Menschen können einem wirklich leid tun. Habe kurz die Bilder gesehen und die erinnern mich ein wenig an dem Brand damals zu Beginn der siebziger Jahre im Haus Thomasstraße 4. Wollen wir alle hoffen, das alles nur ein fürchterliches Unglück ist und das niemand dort mit Vorsatz Unheil angerichtet hat. Ich kann es eigentlich nicht zählen, Ende der siebziger jahre war ich dort Kunde, kaufte des Öfteren ein Strauß Blumen für die Mutter oder für eine Freundin.
In diesem Sinn
der märklinist

Speedy
23.12.2016, 11:41
Hier ist noch der ausführliche Einsatzbericht der Feuerwehr Goslar:

http://www.feuerwehr-goslar.de/index.php/mehr-infos/berichte/alarme/2993-22-12-2016-grossfeuer-in-goslar

Bergmönch
28.12.2016, 13:50
Da das Gebäude kurzfristig abgerissen werden soll, habe ich ein Foto gemacht:


16125


Beste Grüße

Bergmönch

Hanno
28.12.2016, 17:06
Ich bin an den Feiertagen auch dort vorbeigekommen.
Dachstuhl und erste Etage ausgebrannt
Im Erdgeschoss sicher Wasserschaden.
Da ist wohl nicht mehr viel zu retten ....

Andreas
29.12.2016, 10:32
Ich habe doch tatsächlich ein Bild von Blumen Meyer vor dem feuer gefunden.

Aufnahme ist aus 2012

16126

Toni Pepperoni
30.12.2016, 18:49
Update 30.12.2016

Goslar. Nachdem am 22. Dezember ein Haus in Flammen aufgegangen und komplett zerstört worden war, wurde der Brandort gestern unter Zuhilfenahme des Technischen Hilfswerkes erneut begutachtet. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, daher bleibt der Brandort zunächst weiterhin beschlagnahmt.




Zum jetzigen Zeitpunkt ginge die Staatsanwaltschaft Braunschweig und die ermittelnden Beamten davon aus, dass ein technischer Defekt Auslöser des Brandes sein könnte. Da die Ermittlungen jedoch noch andauerten, bleibe das endgültige Ermittlungsergebnis noch abzuwarten, wie es in einer Pressemitteilung der Feuerwehr hieß.

Quelle:regionalheute

Gruß Toni

märklinist
31.12.2016, 17:03
Gut, die Ermittlungen laufen zwar noch, aber immerhin gibt es einen Verdacht, der einen technischen Defekt vermuten lässt. Allerdings muss man bedenken, das sich das Feuer, so wie von der FF Feuerwehr Goslar geschildert sich das Feuer habe ungewöhnlich schnell ausgebreitet. Wenn es so sein sollte, das wirklich ein technischer Defekt zu Grunde lag, dann könnte für die schnelle Brandausbreitung eventuell eine Rauchgasdurchzündung in Betracht kommen, die binnen von Sekunden das obere Stockwerk und den Dachstuhl entzündet hat.
Wie ich schon erwähnte ging ähnlich beim Brand in der Thomastraße 4 Anfand der 70 ziger Jahre zu. Ein Zeuge hörte einen Knall und das Zerbersten von mindestens einer Fensterscheibe und schon stand ein Teil des oberen Stockwerks, so wie auch der Dachstuhl in Flammen. Ich meine, das es bis dato keine endgültige und einwandfreie Erklärung für die Ursache des damaligen Feuers gibt. Sicherlich ist es immer schwierig, gerade wenn solch eine große Zerstörung vorliegt und keine Spuren von gebräuchlichen Brandbeschleuniger nachgewiesen werden können, den wirklichen Grund für solch einen Brand herauszufinden.
Man kann nur hoffen, das die Geschädigten gut versichert sind und das Ihnen der materielle Schaden ersetzt wird. Es ist immer schlimm, wenn man alles verliert durch solche Umstände, wenn alle Erinnerung (Bilder, Filme etc.) unwiederbringlich zerstört worden sind.

In diesem Sinn
der märklinist

Toni Pepperoni
09.01.2017, 19:51
Update 09.01.2017

Brandursache war technischer DefektEs wurde schon länger vermutet, jetzt ist es sicher: Grund für das Großfeuer in der Astfelder Straße 10 am 22. Dezember 2016 war ein technischer Defekt. Wie es zu diesem Defekt gekommen ist, bleibt aber weiterhin unklar. Endgültige Ergebnisse wird es wohl nicht vor Mitte Februar geben.

Quelle GZlive


Gruß Toni

märklinist
10.01.2017, 10:12
So schlimm es für die Betroffenen ist, jedenfalls war zum Glück kein Vorsatz Auslöser für den verheerenden Brand am 22. Dezember. Wie in der GZ ansatzweise zu lesen, ist die Ursache auf einen technischen Defekt zurück zu führen. Schwierig dürfte es werden wegen der massiven Zerstörung, das Gerät, oder die Leitung oder auch Steckdose zu finden, die den Brand hat entstehen lassen. Problematisch sind immer Mehrfachsteckdosenleiten, wenn man die überbeansprucht. Ich war mal eine Zeit lang in einer Werkstatt der Techniker Akademie in Braunschweig tätig und dort haben wir so allerhand Versuche gemacht, u. a. mit 3, 5, und 7 fach Steckdosen und haben dort diverse Verbraucher, wie Heizlüfter, PC; TV-Gerät und Wasserkocher angeschlossen. Es war kaum zu glauben, binnen kurzer Zeit fingen die Steckdosen an zu qualmen und sich zu verformen, bis dann schließlich die ersten Flämmchen züngelten. Auch haben wir Versuche mit alten Röhrenfernsehern gemacht, erstaunlich was da alles passieren kann, wenn so eine Kiste "in sich zusammenfällt".

Was sehr erfreulich ist, ist die große Hilfsbereitschaft aus der Goslarer Bevölkerung die reichlich Sachspenden für die Betroffenen gesammelt hat. Dies zeigt, das die beiden Damen vom Blumengeschäft Meyer angesehene und liebevolle Bürger Goslars sind. Und es zeigt auch, das in der Not, wirklich Menschen da sind, die einem hilfreich unter die Arme greifen, damit das Leben trotz des großen Verlustes weiter gehen kann.

In diesem Sinn
der märklinist

märklinist
24.02.2017, 09:29
Hallo in die Runde,
heute als Überschrift in der GZ zu lesen, Blumen Meyer will weitermachen und das ausgebrannte Fachwerkhaus erhalten, wenn dies möglich ist. Sicherlich begrüßenswert und Hut ab, vor so viel Mut. Wäre ich Inhaber eines Hauses wo ich arbeiten und sogleich wohnen würde und mir würde so ein schreckliches Schicksal wiederfahren, ich glaube nicht, das ich in dem Gebäude, welches unter großen Aufwand wieder hergerichtet wurde ruhig leben könnte. Ständig hätte ich die Bilder vor Augen, ich käme nicht mehr zur Ruhe. Besser wäre es dann in einem komplett neuen Gebäude zu wohnen und auch zu arbeiten.

In diesem Sinn
der märklinist

Professorexabyte
24.02.2017, 10:14
Es ist halt alles eine Frage der Versicherung. Wenn das richtig versichert war, dann ist eine Wiederherrichtung kein Problem.

Harzer06
24.02.2017, 22:14
Die "Wiederherrichtung" dürfte eh ein kompletter Neubau sein, bei dem die markante Fassade lediglich als Verzierung erhalten bleibt.

G´Auf
Harzer06

Professorexabyte
25.02.2017, 11:15
Ist ja an und für sich kein Problem. Es ist nach wie vor zeitgemäß ein Haus in Fachwerkbauart nach heutigen Richtlinien und Dämmwerten zu bauen. Also mein Kumpel sollte sich freuen, der ist ja immerhin Zimmermann, für jemanden wie ihn bedeutet das evtl. einen Auftrag.

Ich persönlich sehe Abriss mit anschließendem Neubau in solchen Fällen als nicht problematisch an, solange es hinterher wieder so aussieht, wie es vorher aussah. Zwar sind die Balken dann gerade und nicht krumm und schief wie bei einigen Häusern, aber das ist ja im Endeffekt egal. Natürlich ist es für die Besitzer ärgerlich. Aber in einem Holzhaus muss man mit erhöhter Gefahr zum Totalverlust rechnen. Das ist halt einfach so. Stein und Beton brennt nicht mal ebend so, aber ist halt kein Fachwerk.

märklinist
27.02.2017, 16:33
Wenn ein Fachwerkhaus in Brand gerät und dabei nicht unerheblich von Feuer, Rauch und vor allem Löschwasser geschädigt wird, ist meist so ein Gebäude kaum oder selten zu retten. Die Lehmwände und Lehmdecken saugen sich voll wie ein Schwamm und die Schoße kracht nach unten, begünstigt noch durch das Durchbrennen der tragenden Balken. Sicherlich, wäre es wunderbar, wenn wenigstens die Außenfassade zur Astfelderstraße erhalten bliebe und der Rest dann wohl ein Neubau werden wird. Leider reicht bei einem Wiederaufbau das Geld was die Versicherung zahlt nicht immer aus. Und noch gibt es wohl gutausgebildete Handwerker, die sich mit der Fachwerkbauweise auskennen, aber auch in diesem Bereich wird das wohl in wenigen Jahren anders aussehen. In meinem Leben hatte ich zweimal das Vergnügen Gebäude wieder herzurichten in Goslar in denen es nicht gerade wenig gebrannt hatte. Wenn man so ein vom Feuer in Mitleidenschaft gezogenes Fachwerkgebäude betritt ist immer Vorsicht geboten, das man beim Arbeiten nicht selbst zu Schaden kommt.

In diesem Sinn
der märklinist

märklinist
07.03.2017, 10:35
Hallo in die Runde
heute zu lesen in der GZ, das der Großbrand bei Blumen Meyer an der Astfelder Straße vom 22.12.2016 aufgeklärt ist. Die Ursache für den verheerenden Brand waren die Stromleitungen im Gebäude. Ob es nun ein Kurzschluss oder Überlastung war, davon steht nichts geschrieben. Mit der Aufklärung der Brandursache kann dann wohl auch endlich die Versicherung eintreten, so das die Familie Meyer mit einem Wiederaufbau geginnen könnte, denn Planungen soll ja Frau Susanne Meyer schon haben in dieser Hinsicht, wie letztens erst in der GZ geschrieben stand.
In diesem Zusammenhang mit der Elektrik in alten Gebäuden zeigt auf, wie wichtig evetuell eine Sanierung der alten Leitungen und Anlagen ist. Als die alten Fachwerkhäuser gebaut und vielleicht vor sehr vielen Jahren schon mal saniert wurden, da hatten wir noch nicht soviele Elektrogeräte, die heute zu unserem Alltag gehören. Genauso sind Steckdosen Mangelware, da bleibt es dann nicht aus, das man sich mit Mehrfachsteckdosen behilft und dies birgt halt auch Gefahren, die zu einem Brand führen können.

In diesem Sinn
der märklinist

Trichtex
07.03.2017, 13:27
Moin!


In diesem Zusammenhang mit der Elektrik in alten Gebäuden zeigt auf, wie wichtig evetuell eine Sanierung der alten Leitungen und Anlagen ist.
Meist sind die Leitungen durch Leitungsschutzschalter ("Sicherungen") gut geschützt. Kabelbrände sind äußerst selten, sie entstehen eigentlich nur dann, wenn die Leitungsschutzschalter nicht zur Leitung passen, wenn also beispielsweise Strategen die ständig auslösende Sicherung durch eine stärkere ersetzen.

Viel häufiger schmort es in Verteilerdosen, Steckdosen und Schaltern, also überall dort, wo die Leitungen aufgeteilt oder verbunden werden. Die Klemmverbindungen unterliegen einer Alterung. Viele Brände könnten verhindert werden, wenn bei jedem Renovieren auch die Verteilerdosen durch fachkundige Personen inspiziert würden.

Viele Grüße,

Gunther

märklinist
08.03.2017, 12:37
Moin!


Meist sind die Leitungen durch Leitungsschutzschalter ("Sicherungen") gut geschützt. Kabelbrände sind äußerst selten, sie entstehen eigentlich nur dann, wenn die Leitungsschutzschalter nicht zur Leitung passen, wenn also beispielsweise Strategen die ständig auslösende Sicherung durch eine stärkere ersetzen.

Viel häufiger schmort es in Verteilerdosen, Steckdosen und Schaltern, also überall dort, wo die Leitungen aufgeteilt oder verbunden werden. Die Klemmverbindungen unterliegen einer Alterung. Viele Brände könnten verhindert werden, wenn bei jedem Renovieren auch die Verteilerdosen durch fachkundige Personen inspiziert würden.

Viele Grüße,

Gunther

Dem kann ich nicht ganz zustimmen, in dem Gebäude wo ich zur Zeit wohne, sind 8 Wohneinheiten untergebracht und nur 2 dieser Wohnungen (darunter meine) verfügen über so einen sogenannten FI Schalter. Auch als ich in Goslar wohnte, suchte man in dem Mehrfamilienhaus vergeblich nach solchem Schutzschalter und ich kenne noch jede Menge andere Gebäude wo dies wohl noch Luxus ist. Es sollte genauso zur Pflicht werden einen FI einzubauen wie es die Rauchmelder schon sind.

In diesem Sinn
der märklinist

Harzer06
08.03.2017, 17:14
M.E. werden hier "Sicherung" und Fehlerstromschutzschalter durcheinandergeworfen. Letzterer reagiert auf Fehlerströme zwischen Phase und Erdung, d.h. auf Stromstärkendifferenzen zwischen Phase und Nullleiter. Eine ohne Erdungs(leitungs)kontakt schmorende Verteilerdose oder ein fehlerhaftes erdfreies Gerät könnte er nicht verhindern.

G´Auf
Harzer06

Trichtex
08.03.2017, 18:28
Moin!


M.E. werden hier "Sicherung" und Fehlerstromschutzschalter durcheinandergeworfen.
Jup. Die "Sicherung" ist ein Leitungsschutzschalter, der Dinge wie Kabelbrände verhindern soll. Der FI ist ein Personenschutzschalter, der verhindern soll, dass der Strom Personen, die mit ihm in Berührung kommen, klein, schwarz und hässlich macht...

Viele Grüße,

Gunther

Toni Pepperoni
29.06.2017, 11:51
Update 29.06.2017

Brandhaus wird ab Montag abgerissenLange stand die Ruine des Geschäfts- und Wohnhauses in der Astfelder Straße, ab Montag soll sie verschwinden. Die Besitzer haben sich mit der Versicherung geeinigt, in zwei bis drei Wochen soll das Gebäude abgebaut sein. Was danach kommt, ist noch ungewiss. Zwei bis drei Jahre wird wohl nichts passieren, geplant sei aber auf jeden Fall was, heißt es seitens der Besitzer. Erfreulich hat sich die Spendenaktion gestaltet, die nach dem Brand am 22. Dezember für die Bewohnerin gestartet wurde: 9500 Euro sind zusammengekommen.

Quelle:GZ

Gruß Toni

märklinist
29.06.2017, 12:38
Ein halbes Jahr hat es nun gedauert, bis man jetzt mit dem Abriss geginnen kann. Leider war wohl das Gebäude nicht mehr zu retten, das Feuer und das Löschwasser haben ganze Arbeit geleistet. Erfreulich natürlich die Spende, aber von ca. 10.000 € da kann man sich wirklich nur das nötigste anschaffen, kann man nur hoffen, das es genügend Sachspender gab. Es muss ja alles neu werden, von der Kleidung angefangen. Ich stelle mir solch eine Situation sehr schlimm vor, wenn man alles binnen weniger Minuten verliert und man aber von Glück sagen kann, das man selbst unbeschadet aus dem Gebäude rauskam.

Einen wohl nicht unerheblichen Teil werden wohl die Abruch- und Entsorgungskosten betragen. Zwei bis drei Jahre sind ein verdammt langer Zeitraum, bevor wohl an einen Wiederaufbau gedacht ist. Bis dann ein neues Domizil bezugsfertig ist gehen noch einmal ein bis eineinhalb Jahre drauf, das heißt gute vier Jahre ohne Einkommen aus dem Geschäft und dies alles nur wegen eines Defektes in der oder an der elektrischen Anlage des Gebäudes.

Selbst in Neubauten werden immer noch oftmals zu wenig Steckdosen, gerade im Küchen- und Wohnzimmerbereich verbaut, da bleibt dann nur, das man mit Mehrfachsteckdosen die erforderliche Steckdosenmenge beschafft. Doch Vorsicht 3500 Watt sind das maximale und das sollte man nie ausschöpfen, gerade im Winter Heizlüfter usw. da kommt man schnell an die Belastungsgrenze.

Gruß aus BS
der märklinist

Trichtex
29.06.2017, 13:55
Moin!


Einen wohl nicht unerheblichen Teil werden wohl die Abruch- und Entsorgungskosten betragen.
Eine Wohngebäudeversicherung gehört nicht zuletzt deshalb zu den wenigen sinnvollen Versicherungen...


Selbst in Neubauten werden immer noch oftmals zu wenig Steckdosen, gerade im Küchen- und Wohnzimmerbereich verbaut
Das ist leider so. Dabei fallen diese Kosten nun wirklich nicht sonderlich ins Gewicht. Und nach der ersten Umgestaltungsaktion befinden sich die paar Steckdosen dann auch noch an der falschen Stelle. Eigentlich sollte heute gelten: Lieber zehn Steckdosen zu viel, als eine zu wenig.

Viele Grüße,

Gunther

Speedy
29.06.2017, 14:06
Selbst in Neubauten werden immer noch oftmals zu wenig Steckdosen, gerade im Küchen- und Wohnzimmerbereich verbaut, da bleibt dann nur, das man mit Mehrfachsteckdosen die erforderliche Steckdosenmenge beschafft. Doch Vorsicht 3500 Watt sind das maximale und das sollte man nie ausschöpfen, gerade im Winter Heizlüfter usw. da kommt man schnell an die Belastungsgrenze.

Gruß aus BS
der märklinist

Meinen Betrag ziehe ich zurück.

Trichtex
29.06.2017, 15:04
Moin!


Viele Steckdosen bringen aber auch nur was, wenn es sich um mehrere Stromkreise handelt.
Das ist so nicht ganz richtig. Ich erinnere Dich da gerne an das Starkstromseminar Deiner Ausbildung ;-)

Zwar ist jede Klemmstelle ein potentielle Schwachstelle, aber die Kontaktgabe solcher (fachmännisch ausgeführten) Klemmstellen ist besser, zuverlässiger und dauerhafter, als die von Steckdosenleisten. Daher sind (Merfach-)Steckdosen Steckdosenleisten gegenüber grundsätzlich zu bevorzugen. Es reicht meist ein Stromkreis für einen Wohnraum aus (Beleuchtungs- und Steckdosen-Stromkreis), in der Küche sind allerdings wegen der Geräte-Stromkreise (Herd, Spülmaschine, etc.) mehrere erforderlich.

Selbstverständlich sollte die Elektroinstallation von Zeit zu Zeit geprüft werden.

Viele Grüße,

Gunther

Hobo
29.06.2017, 19:50
An alle FACHLEUTE

Bemüht doch einfach das Ohmsche Gesetz.

Grüße

hobo

Professorexabyte
29.06.2017, 23:51
Das Problem sind in der Regel nicht Kurzschlüsse oder sowas. Denn die Klemmstellen können hochohmig werden in so alten Häusern. Wenn die Kabelisolierung rissig wird, knallt es meist einmal, und die Sicherung ist raus. Wenn aber in einer Unterputzverteildose die Klemmen alt werden, und dann sagen wir mal ein Kühlschrank mit 200w läuft, dann kann es sein, dass alleine schon mehrere Watt wärme an so einer Klemmstelle entstehen. Und wenn das dann in so einer unbelüfteten Dose ihre 200 Grad heiß wird, dann kann sie irgendwann brennen. In normalen Steinhäusern kann da nicht so schnell was passieren, aber so eine brennende Verteildose ist mit einem guten Stück Ofenanzünder in einem Holzhaus zu vergleichen.


Da ist die Kabelverlegung ob reihe oder sonstwas komplett egal. Davon abgesehen spricht man selbst bei einem 3 adrigen Kabel welches der reihe nach jede Steckdose abläuft NICHT von einer Reihenschaltung im Sinne des Stromkreises. Es bleibt eine Parallelschaltung. Erst wenn die VERBRAUCHER in Reihe geschaltet sind, spricht man von einer Reihenschaltung.

Trichtex
30.06.2017, 09:21
Moin!


die Klemmstellen können hochohmig werden
Genau das ist der Grund, weshalb ich schrub: "Selbstverständlich sollte die Elektroinstallation von Zeit zu Zeit geprüft werden."


Es bleibt eine Parallelschaltung.
Auch das ist natürlich richtig und Uwe weiß das selbstverständlich. Ich vermute, dass er sagen wollte, dass es sich bei den Klemmstellen pro Ader in (Unter-)Verteilungen ohne Verteilerdosen um eine Reihenschaltung handelt. Schließlich hat er seinerzeit bei Uwe Strelis aufgepasst.

Es werden beispielsweise mehrere Steckdosen, die nebeneinander angeordnet sind, durchverbunden. Schutzleiter, Phase und Nulleiter werden in Dose 1 aufgelegt, von dort aus zu Dose 2 weitergeführt usw. Schließt man nun einen Verbraucher an die dritte Dose einer solchen (fachmännischen!) Installation an, dann liegen sowohl in der Phase, als auch im Nulleiter jeweils drei Klemmstellen in Reihe. Der Strom fließt in diesem Fall also durch 6 Klemmstellen.

Zählen wir die Klemmstellen im Verteilerkasten (mindestens zwei pro Ader), am Sicherungsautomaten (zwei pro Phase), am FI (zwei pro Ader), dem Zähler (zwei pro Ader) und dem Übergabepunkt (zwei pro Ader) mit, kommen 18(!) weitere Klemmstellen dazu.

Bei Steckdosen in Verteilungen mit Verteilerdosen kommt pro Verteilerdose nochmals eine Klemmung je Ader und Dose dazu. Vom Hausanschluss bis zum Verbraucher und zurück passiert der Strom also mindestens 20 Klemmstellen in Reihe! 30 und mehr Klemmstellen sind eher die Regel, als die Ausnahme.

Viele Grüße,

Gunther

Trichtex
30.06.2017, 20:02
Moin!


Bemüht doch einfach das Ohmsche Gesetz.
Ich wollte es mir eigentlich verkneifen, aber die Neugier hat leider gesiegt: In welcher Weise möchtest Du denn das Ohmsche Gesetz auf den gegebenen Sachverhalt anwenden und welche Erkenntnisse sollen damit gewonnen werden?

Viele Grüße,

Gunther

Hobo
01.07.2017, 08:05
Ich habe mal mein sehr altes Buch zum Thema Elektrotechnik bemüht, und dort folgendes gefunden und glaubte es verstanden zu haben:

Ein Beispiel dafür sind die Steckdosen im Haushalt. Jede Steckdose muss die gleiche Spannung aufweisen. Wie bereits gelernt wurde, geht dies nur bei einer Parallelschaltung. Alle Steckdosen sind also parallel geschaltet.

In der Elektrotechnik wird grundsätzlich mit Widerständen gerechnet. Jeder elektrische Verbraucher ist auch ein Widerstand. Demnach wird das Ohmsche Gesetz im Bezug auf Reihen-, Parallel- und Mischschaltungen betrachtet.

In einer Reihenschaltung addieren sich die Teilspannungen zu einer Gesamtspannung. Gleiches gilt auch für die Widerstände. So addieren sich die einzelnen Teilwiderstände zu einem Gesamtwiderstand. Der Strom hingegen ist an jedem einzelnen Widerstand gleichbleibend und entspricht dem Gesamtstrom.

In der Parallelschaltung sieht es da etwas anders aus. So entsprechen die Teilspannungen der Gesamtspannung und die Teilströme addieren sich zu einem Gesamtstrom. Die Widerstandsberechnung ist hier etwas schwieriger. Die Berechnung des Gesamtwiderstandes wird mit dem bekannten Ohmschen Gesetz realisiert. Dabei gilt die Formel: R = U / I.

Trichtex
02.07.2017, 13:39
Moin!


Jede Steckdose muss die gleiche Spannung aufweisen. Wie bereits gelernt wurde, geht dies nur bei einer Parallelschaltung. Alle Steckdosen sind also parallel geschaltet.
Bei einer idealen Parallelschaltung würde dies stimmen. Bei unserer realen Parallelschaltung müssen wir jedoch Leitungs-, Last- und Klemmenwiderstände berücksichtigen. Während wir die Klemmenwiderstände nur messtechnisch ermitteln können, lässt sich der Leitunsgwiderstand berechnen. Kupfer hat einen spezifischen Widerstand von 1,721·10−2Ω·mm2/m. Bei einer typischen Kupferleitung mit einem Querschnitt von 1,5mm2 ergibt sich ein Widerstand von 2·0,025815Ω/m. Bei einer Leitungslänge von 10m haben wir also schon einen Widerstand von 0,5Ω zu berücksichtigen.

Schließen wir nun am Ende dieser Leitung einen 2kW-Heizlüfter an, setzt allein unsere Kupferleitung 38W in Wärme um - und am Leitungsende messen wir nicht mehr die 230V vom Leitungsanfang, sondern nur noch 225,65V. Dies alles ist unkritisch, wenngleich die Wärmeentwicklung der Leitung durchaus messbar ist. Kritisch wird es, wenn das Verbraten einer solchen Leistung nicht über eine große Länge, sondern punktuell (z. B. schlechte Klemme) stattfindet, was man sich bei kleinen Heizelementen in z. B. Lötkolben zu Nutze macht.

Das Ohmsche Gesetz (https://de.wikipedia.org/wiki/Ohmsches_Gesetz) allein hilft uns aber bei dieser Berechnung nicht. Dafür müssen wir zusätzlich die Kirchhoffschen Regeln (https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchhoffsche_Regeln) bemühen.


In einer Reihenschaltung addieren sich die Teilspannungen zu einer Gesamtspannung.
Dabei handelt es sich um den Maschensatz (2. Kirchhoffsche Regel)...


In der Parallelschaltung sieht es da etwas anders aus. So entsprechen die Teilspannungen der Gesamtspannung und die Teilströme addieren sich zu einem Gesamtstrom.
...und hierbei um die Knotenpunktregel (1. Kirchhoffsche Regel). Damit können wir durch eine simple Messung der Spannung an der belasteten Steckdose die Summe aus Leitungs- und Klemmenwiderständen ermitteln (was u. a. beim E-Check gemacht wird). Würde ich z. B. so eine Widerstandssumme von 3Ω ermitteln, weiß ich aber immer noch nicht, ob ich es mit schlechten Klemmen zu tun habe. Wie ich bereits geschildert habe, sind 30 Klemmen in einer Leitung durchaus normal. Jede einzelne Klemme hat einen Widerstand, der in die Summe einfließt. Kenne ich weder die Leitungslänge, noch die Anzahl der Klemmen, ist die Bewertung eines solchen Messergebnisses Kaffeesatzleserei und dabei hilft bedauerlicherweise auch das Ohmsche Gesetz nicht. Anders sieht das aus, wenn ich beispielsweise eine Widerstandssumme von 10Ω ermittele. Da ist dann ziemlich sicher etwas faul - allerdings ist das Ohmsche Gesetz auch hier keine große Hilfe.

Viele Grüße,

Gunther

märklinist
03.07.2017, 15:42
Eine ideale Absicherung wäre, jeder Raum ein 16 Amperesicherungsautomat für Licht und einer für Steckdosen, wobei man da auch bei größeren Wohnräumen 2 berücksichtigen kann. Da käme man bei einer normalen 3 Zimmerwohnung auf einen FI Schutzschalter und 15 bis 16 Sicherungsautomaten, wobei für die Küche allein 3 für den E-Herd und 2 für Großgeräte wie Waschmaschine/Spülmaschine oder Trockner schon mit eingerechnet sind.

Die Feuerwehr sprach von einer schnellen Brandausbreitung, das spricht nicht gerade dafür, dass das Feuer seinen Ursprung aus einer Verteilerdose nahm. Ich gehe eher davon aus, dass das Unglück eher von einer Unterverteilung, oder Zählerkasten ausging. Von dort aus fand der Brand gleich Nahrung, denn zwangsläufig müsste die Unterverteilung oder was auch immer in Holz eingebaut gewesen sein. Ein Kumpel von mir hat sich im Harz ein altes Fachwerkhaus gekauft und der war so schlau aus Beqeumlichkeit beim Umbau die neue Unterverteilung samt aller Zuleitungen auf Holz zuverbauen anstatt auf einer neu eingezogenen Steinwand. Zum Glück ließ er sich übereden und änderte dies noch mal ab. Es gibt zwar nie eine hundertprozentige Sicherheit, aber man muss das Unglück ja nicht begünstigend herausfordern.

Gruß aus BS
der märklinist

Speedy
23.07.2017, 20:32
Das Haus ist mittlerweile komplett abgerissen.
Zur Zeit steht nur noch ein ein Bagger hinter dem Bauzaun.
Mal sehen, wann es weiter geht.

märklinist
24.07.2017, 16:32
Ich weiß zwar nicht, ob ich da richtig informiert bin, angeblich soll Frau Susanne Meyer ein ausweichdomizil für ihren Blumenladen in der Kornstraße gefunden haben. Meine Güte, sehr zentral ist das ja nun wahrhaftig nicht für eien Blumenladen der auch sehr von der Laufkundschaft abhängt.
Plant denn Frau Meyer überhaupt einen Neubau an der alten Stelle in der Astfelder Straße zu errichten?
Hat denn jemand überhaupt Bilder gemacht vom Abriss des Brandhauses, außer den beiden, die in der GZ abgebildet waren?

Gruß aus BS
der märklinist

Toni Pepperoni
24.07.2017, 16:52
@merklinist

ja, es stimmt. Es gibt in der Kornstrasse ein (neues) Geschäft. Ob an der alten Stelle etwas neues entsteht kann ich nicht sagen.

Fotos hab ich keine gemacht.

Gruß Toni

Speedy
25.07.2017, 07:00
Der alte Standort an der Astfelder Straße war nun auch nicht sehr zentral gelegen.
Laufkundschaft war da mit Sicherheit auch nicht.
Wer dort mit dem Auto hingefahren ist, wird es auch in der Kornstraße machen.