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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Polizei will Drifter Irrsinn nicht mehr hinnehmen



Toni Pepperoni
09.01.2017, 19:42
Torfhaus. Am vergangenen Freitag wurde eine Frau in Torfhaus beim privaten Schleudertraining, das auf einem Parkplatz regelmäßig zum Vergnügen von Privatpersonen ausgeübt wird, schwer verletzt. Im Video schildert ein Sprecher der Polizei nun, welche Konsequenzen der Vorfall haben wird.


Vermehrt waren in der Vergangenheit Verwarnungen und Bußgelder ausgesprochen worden. Dies alles konnte jedoch nicht verhindern, dass am letzten Freitag eine junge Frau schwer verletzt wurde. Selbst während der Erstversorgung der Frau ließen sich einige Fahrer den „perversen“ Spaß nicht nehmen und drifteten erneut am Ort des tragischen Unfalls.
Klaus-Ullrich Bock, Leiter der Polizeistation Braunlage, stand regionalHeute.de nun zu einem Interview zur Verfügung und verriet, warum das Driften bisher nur schwer zu unterbinden war und welche Maßnahmen man zukünftig ergreifen will, um weitere schwere Unfälle zu vermeiden.


Hier das Video dazu.


http://regionalheute.de/wp-content/uploads/2017/01/2017-01-09-nsn24287-driften-oton-polizei-torfhaus-interview.mp4?_=1


Gruß Toni

märklinist
10.01.2017, 10:33
Ein KFZ zu führen ist mit Verantwortung verbunden. Jeder Führer eines KFZ hat sich so zu verhalten, das niemand über das übliche Maß hinaus belästigt wird durch Lärm und das niemand geschädigt wird. Menschen die meinen Rambo spielen zu können ohne Rücksicht auf Verluste, da sollte man hergehen und diesen Leuten für eine gewisse Zeit die Fahrerlaubniss entziehen. Denn der Entzug der Fahrerlaubnis ist das allerbeste Mittel um solche uneinsichtigen und rücksichtslosen Mitbürger zur Vernunft zu bringen. Erst wenn die eigene finanzielle Existenz auf dem Spiel steht, weil man ja ohne Auto und Führerschein auch seinen Job schnell los wird, kommt die Einsicht. Mit Geldstrafen errreicht man garnichts. Da die Polizei ja nicht überall sein kann, wäre es vielleicht sinnvoll solche Plätze mit Video zu überwachen. Auf diese Weise können im Nachhinein Verkehrsrowdys ausgemacht werden.

In diesem Sinn
der märklinist

Speedy
10.01.2017, 10:39
Der Vorschlag ist gut.
ob er sich durchsetzen lässt ist eine andere Sache.
Da ist die Frage, was die Gesetzlage zulässt.

Meiner Meinung nach sollte solche Personen den Führerschein komplett neu machen müssen.

Blauburger
10.01.2017, 17:37
Ihr seid vermutlich alle mit so viel Weisheit auf die Welt gekommen. Das sind junge Leute, die probieren aus was geht und werden genau wie wir Weisen später sagen, dass das Mist war. Ich habe so etwas als 19jähriger in der noch nicht bebauten Basgeige gemacht, dabei wäre ich beinahe in eine 2m tiefe Baugrube gerutscht, danach war ich kuriert. Vor ein paar Tagen hat mich ein Touran - Fahrer bei Glätte bedrängt und ausgebremst, so was ist Scheisse....

thronerbe
10.01.2017, 17:49
Vor ein paar Tagen hat mich ein Touran - Fahrer bei Glätte bedrängt und ausgebremst, so was ist Scheisse....

nicht schimpfen, war wahrscheinlich nur ein junger Mensch, der ausprobieren wollte was geht. Wenns dann nicht mehr geht, haste halt Pech gehabt.


Grüße

thronerbe

Trichtex
10.01.2017, 23:43
Moin!


Ein KFZ zu führen ist mit Verantwortung verbunden.

Zu dieser Verantwortung gehört auch, dass man die Reaktionen seines Fahrzeugs abzuschätzen lernt. Dafür gibt es Sicherheitstrainings. Wo niemand gefährdet oder belästigt wird, sind Driftübungen durchaus eine weitere Möglichkeit. Natürlich macht man sowas nicht im öffentlichen Verkehrsraum.

Es steht außer Frage, dass bei den Driftern der Spaß im Vordergrund steht, zweifelsohne wissen die aber auch erheblich besser, wie ihr Fahrzeug bei Glätte reagiert, als diejenigen, die nie ein Sicherheitstraining absolvierten oder eben nie Driftübungen machten.

Mit ein paar Freunden und unseren ersten Autos hatten wir seinerzeit einen Heidenspaß beim Driften auf der Karnickelwiese bei Langelsheim. Allein schon das Hochfahren auf dem zugeschneiten weißen Weg war abenteuerlich. Mein Golf hatte kein Problem, aber die beiden heckgetriebenen Kadetts wollten mit Schieben, Einsatz der Fußmatten und Belastung der Hinterachse überredet werden, die Steigung zu bewältigen. Dafür konnten die sowohl beim Gasgeben, als auch beim Bremsen driften. Wobei Driften auf der Karnickelwiese auch funktioniert, wenn das Gras einfach nur nass ist.

Ich verurteile nicht die Driftübungen, sondern das Risiko, das dabei in diesem Fall offenbar in Kauf genommen wird/wurde. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die elektronischen Helferlein an Bord so etwas wie Driftübungen unterbinden. Prüfstandsläufe können sie ja bereits erkennen (Dieselgate). Schon ein Handbrems-ABS würde Driften erheblich erschweren.

Viele Grüße,

Gunther

Speedy
11.01.2017, 08:53
Ihr seid vermutlich alle mit so viel Weisheit auf die Welt gekommen. Das sind junge Leute, die probieren aus was geht und werden genau wie wir Weisen später sagen, dass das Mist war. Ich habe so etwas als 19jähriger in der noch nicht bebauten Basgeige gemacht, dabei wäre ich beinahe in eine 2m tiefe Baugrube gerutscht, danach war ich kuriert. Vor ein paar Tagen hat mich ein Touran - Fahrer bei Glätte bedrängt und ausgebremst, so was ist Scheisse....

Nur das bei diesem "ausprobieren" Menschen verletzt werden.

Blauburger
11.01.2017, 12:02
Das hatte der -Fahrer bestimmt nicht vor, dass jemand verletzt wird, ist einfach nur doof gelaufen. Meine Aussage sollte auch nur zum Ausdruck bringen, das all unsere Erfahrungen aus Fehlern entstehen. Eigene oder Erlebte.

thronerbe
11.01.2017, 14:30
@ Blauburger
Ja, Du hast recht, aber...... .
Wir alle leben in einem System in dem wir uns einer gewissen Rechtsordnung unterwerfen müssen. Mit dem Erwerb des Führerscheins und dem Führen eines Fahrzeuges habe ich mich mit gewissen Regeln abzufinden. Manche dieser Regeln, z. B. andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden, halte ich für sinnvoll. Auch der Besitz eines Waffenscheins lässt es nicht zu, dass ich erst aus meinen "Fehlern" lerne.
Der Mensch unterscheidet sich vom Tier u. A. durch VORAUSCHAUENDES HANDELN. Das heißt, er muss sein Tun hinsichtlich der Konsequenzen abschätzen. Das ist für mich VERANTWORTLICHES handeln. Nicht nur im Straßenverkehr.
Du hast recht. All das, habe auch ich erst durch eigene Erfahrungen lernen müssen, und das hat einige Jahre gedauert.
Zu meiner Verteidung kann ich nur sagen, dass ich nie jemandem einen körperlichen Schaden zugefügt habe.
Trotzdem bin bereit, auch wenn ich mit Gesetz in Konflikt gerate, für meine Überzeugungen einzustehen.
Bei Driften auf öffentlichem Gelände stelle ich allerdings meinen persönlichen Spaß über das Recht eines Menschen auf körperliche Unversehrtheit. Guck Dir die scheißillegalen Autorennen an.
Solange sich die Leute selbst gefährden ist das, zumindes für mich, kein Problem.
Unser Recht darauf, unsere Faust rumfliegen zu lassen, endet genau dort, wo die Nase meiner Mitmenschen anfängt.


Grüße

thronerbe

Harzer06
11.01.2017, 18:35
Solche "Fahrvergnügen" gehören m.E. auf einen Verkehrsübungsplatz und nicht in den öffentlichen Verkehrsraum!
Das bedingt vorsätzliche Gefährden von Menschen und Material zeugt von fehlender Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs. Genau dem Punkt, der beim Idiotentest geprüft wird. Spätestens im Wiederholungsfall wackelt der Führerschein ganz gewaltig und bei Personenschäden kann man auch "einfahren".

G´Auf
Harzer06

Onkel Hotte
12.01.2017, 11:13
Ich kann nicht verstehen das sich Hunderte da treffen und "Wilde Sau" spielen obwohl die Polizei davon weiß und auch vor Ort ist. Selbst bei der Unfallaufnahme ging es weiter und dass alles auf einem öffentl. Parkplatz. Wir sind früher beim ersten Schnee auch auf den unteren Parkplatz am Steinberg gefahren (nachts) und haben das gleiche gemacht, aber nur wenn keiner da war, einer mußte Wache stehen und sobald man Scheinwerfer sah wurde das Spektakel unterbrochen. Vor der Polizei hatten wir ganz schön Respekt und vor allem Angst das der Lappen weg wäre.

A.C.
12.01.2017, 17:45
Wir sind früher beim ersten Schnee auch auf den unteren Parkplatz am Steinberg gefahren (nachts) und haben das gleiche gemacht, aber nur wenn keiner da war, einer mußte Wache stehen und sobald man Scheinwerfer sah wurde das Spektakel unterbrochen. Vor der Polizei hatten wir ganz schön Respekt und vor allem Angst das der Lappen weg wäre.
So habe ich es auch erlebt. War wohl Mitte der Siebziger. Käfer...Heckschleuder...Winterrreifen??...weiß ich nicht mehr. Parkplatz Osterfeld. Unterhalb vom GSC-Platz.
Hat Spaß gemacht und mich in meinem 40-PS-starken Boliden mächtig nach vorn gebracht.

Respekt vor der Polizei! Jau. Hatte ich auch. Da sind noch weitere Begriffe, wie Anstand, Zurückhaltung, Ehrlichkeit, usw., die sich scheinbar mehr und mehr verflüchtigen. Stattdessen sind heutzutage Begriffe wie "Spaß haben", "Liken", "Dissen", Mobbing, etc. vordergründig auf der Überholspur, denen meines Erachtens zuviel Bedeutung beigemessen wird.

Wir waren sicherlich in den Augen der damaligen "Erwachsenen" auch keine Engel. Allerdings harmlos im Gegensatz zu heute.

Man kann über diese vermutlichen "Halbstarken" nur den Kopf schütteln.

Blauburger
13.01.2017, 19:37
Wir könnten das Ganze noch ausweiten, die 68er waren Terroristen, die Menschen ermordet haben. Jede Zeit hat ihr Für und Wider....aber haben wir diese Generation nicht selbst geschaffen? Unsere Erziehung, unsere Folgen....

Andreas
14.01.2017, 09:25
Da hat es doch den richtigen erwischt

http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56518/3534875

bergland
14.01.2017, 11:02
@Andreas es hat da zwar den Richtigen Erwischt , aber was kann der Amarokfahrer dafür der jetzt einen Haufen Ärger wegen diesen Irren dort hat ...

Onkel Hotte hat es beschrieben : früher hatten wir noch Respekt vor der Polizei ...

Blauburger schreibt : es sind die Folgen unserer Erziehung ...

mehr ist dem eigentlich nicht mehr hinzu zu fügen , außer das man über die deutschen Gesetze nur noch lachen kann , den Leuten dort oben den Führerschein wegnehmen , im Wiederholungsfall Lebenslang weil sie es nicht kapiert haben ... das gilt nicht nur für diese Drifter , sondern sollte für alle Delikte im Straßenverkehr gelten ob Raserei , zu dichtes Auffahren bei hher Geschwindigkeit , Alkohol und Drogen am Steuer oder Handy am Ohr ....

Andreas
14.01.2017, 11:46
@Andreas es hat da zwar den Richtigen Erwischt , aber was kann der Amarokfahrer dafür der jetzt einen Haufen Ärger wegen diesen Irren dort hat ...



Das ist natürlich richtig.

Zum Glück war es ein Amarok und nicht ein Kleinwagen ...

A.C.
14.01.2017, 12:00
Die Gesetze existieren und bedürfen meines Erachtens nicht zwingend einer Änderung.
Es geht, meiner Meinung nach, eher um die notorische Unterbesetzung der Polizei. Hier wird vom Staat an der falschen Stelle gespart.
Da sehe ich den eigentlichen Handlungsbedarf. Da muss wieder eindeutig mehr Präsenz auf den Strassen unserer Städte und Gemeinden stattfinden.

Blauburger's und Bergland's Meinung, dass die Erziehung der Vergangenheit mit verantwortlich sei, ist sicherlich nicht verkehrt und u.a. ein Aspekt.
Die Veränderung der Gesellschaft in Punkto Schnelllebigkeit, Egoismus, Tunnelblick etc. befindet sich weiterhin im Vormarsch. Das sind nur einige wenige der Faktoren die unsere Gesellschaft prägen. Wir verlieren uns mehr und mehr in ein Zeitalter der Überinformation, ohne noch die Zeit zu haben die richtigen Informationen von den falschen zu unterscheiden bzw. zu filtern. Oberflächlichkeiten treten in den Vordergrund. "Spass haben" (in diesem Fall "Driften") steht über vielem.

Die Deutschen stecken in der alljährlichen Pisastudie weiterhin im (N)Irgendwo.
Darum wundert es mich nicht sonderlich, dass das Deutsche Volk eben nicht nur von Dichtern und Denkern gelenkt wird, sondern eher von Menschen mit dem größten Lautsprecher. In der Einfachheit der Polemik finden sich viele wieder (z.B. Afd, Trump). So sind viele doch einfacher gestrickt als ihnen bewußt ist. Die Dummen sterben halt nicht aus.

Toni Pepperoni
14.01.2017, 12:27
Update 14.01.2017

Goslar. Freitagnacht ereignete sich gegen Mitternacht im Okertal auf der B 498, Altenau in Richtung Oker, ein Verkehrsunfall mit einer leichtverletzten Person.



Ein 23-jähriger Fahrer eines 3-er BMW aus Hornburg geriet auf schneeglatter Fahrbahn in einer Rechtskurve ins Schleudern und kollidierte mit einem entgegenkommenden VW-Amarok.
Der BMW-Fahrer wurde durch den Zusammenstoß leicht verletzt und wurde zur ambulanten Versorgung ins Krankenhaus Goslar gebracht. Der Sachschaden wird auf 13.000 Euro geschätzt.
Bei der Unfallaufnahme wurde festgestellt, dass an dem BMW ein hinterer Winterreifen gegen einen Sommerreifen mit nicht ausreichender Profiltiefe ausgetauscht wurde. Dieser Reifen wurde gezielt für ein illegales Winterdrifting auf dem Torfhausparkplatz montiert. Der eigentliche Winterreifen befand sich im Kofferraum.
Auf dem Torfhausparkplatz wurde zuvor ein illegales Autotreffen mit zirka 15 Fahrzeugen durch die Polizei Braunlage aufgelöst. Die Fahrzeugführer trafen sich wiederholt zu illegalen Schleuderfahrten. Für einige Fahrzeuge wurde die Weiterfahrt wegen Tuning und Verkehrsunsicherheit untersagt.

Quelle:regionalheute

Gruß Toni

A.C.
14.01.2017, 12:38
Das ist natürlich richtig.

Zum Glück war es ein Amarok und nicht ein Kleinwagen ...

Jepp!

Ob das Driften mit einem Bergepanzer auch so viel Spaß verbreitet? http://www.smiley-paradies.de/smileys/gefuehle/gefuehle_0413.gif
http://regionalheute.de/schwer-verletzt-jetzt-trieben-es-die-drifter-zu-weit/ (http://regionalgoslar.de/torfhaus-winter-lockt-drift-fans-in-den-oberharz/)

Onkel Hotte
16.01.2017, 08:14
@ Da hat es den Richtigen erwischt
Wenns nicht für andere Autofahrer so gefährlich wäre könnte man über soviel Dummheit nur lachen. Was meldet der wohl seiner Versicherung. Ich hab mir einen Sommerreifen dran gemacht damit ich bei Glätte besser rutsche? Hoffentl. zahlt der Spinner alles selbst und dann Führerschein weg und zum Idiotentest. Da fällt mir noch der Satz eines Lehrers (H.Junghans, hier schon öfter erwähnt) ein der hier wohl voll zutrifft: Herr, wirf Hirn vom Himmel

Speedy
16.01.2017, 11:57
Das hier könnte der dazugehörige Bericht der FF Oker sein.

http://feuerwehr-oker.de/index.php/aktuelles/einsaetze/einsatzbericht/340

märklinist
16.01.2017, 12:36
Andreas hat völlig Recht mit seinen Aussagen. Natürlich ein Vollidiot, der meinte King of the Road spielen zu können wird nun mächtig Ärger am Hacken haben. Den VU hat er verursacht, wohl durch nicht angepasste Geschwindigkeit, falsche und dazu noch abgefahrene Bereifung, unterschiedliche Bereifung etc. Hoffentlich spricht da ein Richter ein knallhartes Urteil. Und wer solch ein Auto hat und dazu noch in so relativ jungen Jahren, der kann auch die Kosten für den VU selbst zahlen plus Strafe und Gebühren und was sonst noch so anfällt. Sicherlich, ein Schuldiger schädigt hier einen völlig unschuldigen, das ist meistens so. Den jüngeren Leuten heut zu Tage mangelt es an Respekt, Achtung, Pflichten und Verantwortung. Wie andere User es schon auf den Punkt bringen, das ist das Ergebnis der modernen Erziehungsmethoden, egal ob es die Eltern sind oder die Schule heute. Den Kindern werden keine Grenzen mehr aufgezeigt und Benehmen ist meist auch Glücksache. Ein "Satz heiße Ohren" in der Erziehungsphase hat noch keinem geschadet, wenn man etwas angestellt hat, mit Diskussionen über sein oder nichtsein da kommt man nicht weiter. Dies bitte nich so verstehen, das ich für die Prügelstrafe bin, man muss unterscheiden können zwischen einer Ohrfeige und Prügel möglichst noch mit einem Stock, das geht auf keinem Fall.

In diesem Sinn
der märklinist

thronerbe
16.01.2017, 14:22
Es nicht neu, sich über den "Verfall der Sitten" und die "Verkommenheit der der Jugend" zu klagen. Das gab es schon vor einigen hundert Jahren. Die Leute, die Spaß am Driften haben, sind allerdings keine Kriminellen sondern Menschen, die die Folgen ihres Handelns nicht abschätzen.
Wer von uns bedenkt denn die Folgen seines Tuns, wenn es ums Autofahren, Heizen, unnötigen Konsum oder sonst irgendwas geht. Wir fahren alle mit dem Auto und bedenken nicht, dass dieses Verhalten gatantiert umweltschädlich ist. Das ist natürlich was anderes. Wir fliegen in den Urlaub, essen Fleisch und meinen das wäre schon irgendwie in Ordnung.
Ist es allerdings nicht. Ich habe da so meine Probleme, wenn ich erlebe, wie schnell wir bereit sind über andere zu urteilen
und unser eigenes Verhalten mit recht primitiven Ausreden zu rechtfertigen versuchen.
Selbst ein bei "Rot über die Ampel gehen" ist eine Gefährdung anderer Menschen. Telefonieren oder ein Navi zu bedienen, während der Autofahrt...... . Da ist es dann plötzlich nicht mehr so weit her mit den hohen moralischen Ansprüchen an uns selbst. Es gab Zeiten in denen Kinder noch im klassischen Sinn erzogen wurden. Allerdings hat uns das nicht vor Nationalsozialismus, Stalinismus oder Faschismus bewahrt.
Es geht darum, Menschen zum eigenverantwortlichem Handeln zu erziehen. Das hat auch unsere Generation leider nicht begriffen.


Grüße


thronerbe

A.C.
16.01.2017, 19:50
Irgendwo haben wir alle recht, die an diesem Threat aktiv teilnehmen.
Mag sein das sich die moralischen Vorstellungen einiger von uns antiquiert anhören. Spiegeln aber auch eine bestimmte Grundeinstellung zu gewissen Verhaltensweisen wieder., die heute angeblich zeitgemäß sein sollen.
Dazu gehört für mich auch der Unterschied zwischen "Mein - Dein", "Richtig - Falsch", etc. Bei allem Verständnis für die heutige Jugend oder Junggebliebenen, gibt es einfach Spielregeln die nicht nach Gusto mal so und mal so ausgelegt werden können.

Aber nur die Schultern zucken, nach dem Motto, ihr macht ja auch nicht alles richtig, empfinde ich doch als Vogel-Strauß-Methode.
"Früher war alles besser. Das stimmt so nicht! Aber einiges war auch gut." (Frei zitiert vom Kabarettisten Jochen Malmsheimer)

Goslärsche
17.01.2017, 09:48
@ Blauburger: Wer einen Führerschein erwirbt, egal, wie alt er ist, sollte -nein, muss- die Reife haben, sich an die Gesetzmäßigkeiten zu halten. Da gibts aus meiner Sicht keine Entschuldigung "... jeder war mal jung und hat Mist gebaut".
Dann ist es eher so, dass man solchen Leuten den Führerschein nicht aushändigen bzw. abnehmen sollte, um erst einmal reif genug zu werden... fürs Leben, oder zumindest fürs Fahren! Es ist heutzutage ein Verkehrsdichte, die solche Späße auf öffentlichen (!!!) Straßen und Plätzen nicht mehr erlaubt.
Ein nicht gerade mehr sehr junger Kollege hat sich gerade gestern wieder damit gebrüstet, wie geil es am Wochenende war, in St. Andreasberg die 18%-Gefälle rasant unter die Räder zu nehmen....
Macht alles bestimmt Spaß - aber wo öffentlicher Verkehr rollt - das ist Unvernunft pur!

Mit Gruß, Goslärsche