Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kahlschlag auf der Betonplatte
Toni Pepperoni
18.01.2017, 22:16
http://live.goslarsche.de/images/thumbs/df6f6a07-0e39-4669-ad37-ec1c294388c0.jpeg
Die Kaufverträge sind zwar noch nicht unterzeichnet, doch die Unterschriften für den Verkauf des geplanten Baugebietes „Kattenberg II“ am Stadtgarten sollen laut Stadtsprecherin Vanessa Nöhr spätestens im Februar gesetzt werden. Die Klosterkammer Hannover möchte das 12 000 Quadratmeter große Grundstück für 1,25 Millionen Euro erwerben und als Wohnbaugrund vermarkten. Der Rat hat dem Verkauf bereits zugestimmt. Auch wenn die Verträge noch nicht unterzeichnet sind, hat die stadt bereits mit der „Baufeldräumung“ nördlich des Minigolfplatzes begonnen.
Quelle: GZ-live
Gruß Toni
Onkel Hotte
19.01.2017, 08:27
Das Gebiet wurde doch schon mal geräumt und fast alle Bäume waren gefällt. Das Gebiet sollte auch schon öfters verkauft werden soweit ich weiß. Es ist doch an der Beseitigung der Altlasten gescheitert weil keiner weiß was u.a. unter der Betonplatte ist. Hat sich jetzt was geändert?
Vor Jahren wurden schon einmal die Büsche und Bäume weitestgehend entfernt, weil man damals ein Hotel im mittleren Segment (3 oder 4 Sterne) errichten wollte.
Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre war das für uns Kinder ein herrlicher Bolzplatz.
Meine Eltern waren Heimatvertriebene und zogen 2 Tage, bevor damals die Goslarhalle abbrannte, gottseidank in eine feste Bleibe in der Altstadt.
Grüsse von Manne
Na wenn das nicht mal wieder n "Reinfall" wird.
Das Gelände sollte immer mal wieder bebaut werden-ich hab von 1970 bis 1982 direkt am Stadthallenplatz gewohnt und meine Mutter hatte immer "Angst" "die bauen uns die Aussicht zu"....
Es war immer irgendwas dort geplant.
Aber wie ich weiss, ist der Grund dort eigentlich gar nicht bebauungsfähig, weil der sich hebt und senkt.
Das ist der gleiche Untergrund wie der Kattenberg-also der echte Kattenberg-nicht die Strasse Kattenberg.
Und der Kattenberg hat seine Hügel und "Täler" genau deswegen....irgendwas mit Gips oder so...hab den genauen Wortlaut meiner Quelle nicht mehr so im Kopf.
Aber wenn die da was bauen, dann wirds sicher richtig teuer :O:(:D
Jetzt is schon alles platt
16351
Harzer06
07.03.2017, 02:02
<...>Aber wie ich weiss, ist der Grund dort eigentlich gar nicht bebauungsfähig, weil der sich hebt und senkt.
Das ist der gleiche Untergrund wie der Kattenberg-also der echte Kattenberg-nicht die Strasse Kattenberg.
Und der Kattenberg hat seine Hügel und "Täler" genau deswegen....irgendwas mit Gips oder so...hab den genauen Wortlaut meiner Quelle nicht mehr so im Kopf.
Aber wenn die da was bauen, dann wirds sicher richtig teuer :O:(:D
Das stimmt. Es ist der einzige potentiell erdfallgefährdete Bereich in Goslar (Kernstadt). Und es betrifft nur einen relativ schmalen Geländestreifen. Mit besonderen Fundamenten bekommt man aber auch dafür eine Baugenehmigung.
G´Auf
Harzer06
Trichtex
13.04.2017, 18:19
Moin!
Jetzt is schon alles platt
...nur, um wieder wild zu wuchern. Die Natur gibt gerade richtig Gas. Aktuell würde ich das Areal eher als "Goslarer Brache", statt als "Stadtgarten" bezeichnen. Schön, dass Google Maps so träge ist. Hier ein Bild aus ansehnlicheren Tagen:
http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=16490&d=1492099971
Viele Grüße,
Gunther
Professorexabyte
14.04.2017, 01:14
Schade um den Ort. War ein super stiller und ungestörter Ort, wo man unbeobachtet Katana-Duelle ausüben konnte.
Toni Pepperoni
17.08.2017, 12:17
Update 17.08.2017
Auf dem Kattenberg muss die Platte geputzt werden
http://live.goslarsche.de/images/thumbs/4d7166e3-f8f0-42da-8b96-d0f1a03ce111.jpeg
Still ruht der Kattenberg – auf dem Gelände des künftigen Wohngebietes passiert gerade wenig.
Denn die Eigentümer warten noch darauf, dass die Stadt ihren Teil des Kaufvertrages erfüllt: Der Kattenberg muss baureif übergeben werden.
Quelle GZ
Gruß Toni
Wir sind vorhin daran lang gefahren.
Auf deinem Bild sieht es ja noch gut aus.
Von der Straße her, kann man denken, das dort ein neuer Wald wächst.
Trichtex
15.10.2017, 21:08
Moin!
Von der Straße her, kann man denken, das dort ein neuer Wald wächst.
Genau das passiert gerade. Inzwischen ist der Bewuchs ca. 2,5 m hoch. Zwar wird ein erneuter Kahlschlag erheblich einfacher, als der letzte, aber ziemlich sicher erforderlich, wenn dort dereinst mit der Bebauung begonnen werden soll. Ich habe aufgeschnappt, dass die Betonplatte wohl unterkellert ist, was dem Käufer nicht bekannt gewesen sein soll und den Abriss erheblich verteuert. Keine Ahnung, was dran ist, aber es sieht nicht so aus, als würde sich dort zeitnah etwas tun.
Viele Grüße,
Gunther
Harzer06
15.10.2017, 23:21
Ein Teil des Gebäudes soll mündlicher Überlieferung zufolge unterkellert gewesen sein. Vielleicht existieren auch noch die Bauunterlagen bzw. die Anhänge zur Genehmigung.
Nach dem letzten Kahlschlag ergab sich die Gelegenheit, das Gelände einmal genauer zu betrachten. An einer Stelle schauten Gebäudereste aus dem Boden. Unter einer dicken Betonplatte war ein niedriger Hohlraum, wobei unklar blieb, ob es sich um einen weitgehend verfüllten Keller, einen Kabelschacht oder nur abgesackten Untergrund handelt. Ich habe zwar versucht, die Kamera unter die Platte zu halten, aber ohne Vollpfostenantenne waren die Arme für einen wirklichen Einblick einfach zu kurz. Oder die Deckplatte zu dick.;)
16749 16748 16747
G´Auf
Harzer06
Onkel Hotte
28.02.2018, 11:03
Seit einiger Zeit tut sich wieder was auf dem Gelände. Die grossen Wurzeln wurden entfernt und Erde wurde bewegt, jetzt ruhen die Arbeiten wohl witterungsbedingt.
Stadt will Brachflächen am Kattenberg sanieren
http://regionalgoslar.de/stadt-will-brachflaechen-am-kattenberg-sanieren/
http://regionalheute.de/wp-content/uploads/2018/03/foto-1-draufsicht-stadthalle-950x713.jpg
Toni Pepperoni
02.04.2018, 18:01
Update 02.04.2018
http://regionalheute.de/wp-content/uploads/2018/03/foto-1-draufsicht-stadthalle-950x713.jpg
Die Stadt Goslar will die Brachflächen am Kattenberg für 900.000 Euro sanieren.
Goslarhalle weicht Neubaugebiet Die Bodenplatte ist bald Geschichte
Die Bodenplatte der ehemaligen Goslarhalle muss noch verschwinden, dann können am Stadtgarten neue Häuser gebaut werden.
So plant es die Verwaltung, die derzeit den letzten Schritt der Sanierung durchführt, bevor das 15.000 Quadratmeter große Grundstück an den neuen Eigentümer, die Klosterkammer Hannover, übergeht. Die Kammer hatte das Gelände für 1,25 Millionen Euro von der Stadt gekauft – allerdings ohne die Altlasten.
Quelle: GZ
Goslar.
Die Stadt Goslar plant die Sanierung einer Brachfläche für eine Wohnbebauung im nord-westlichen Randbereich des Stadtkernes im Ortsteil Georgenberg. Die rechteckige etwa 15.000 Quadratmeter große Fläche liegt am abfallenden „Kattenberg“ und wird von den Straßenzügen „Wachtelpforte“ und dem „Stadtgarten“ eingegrenzt.
An dieser Stelle befand sich die im Jahre 1935 fertiggestellte Stadthalle Goslars, die im Jahre 1948 komplett abbrannte. Der Bau wurde auf einer etwa 16 Zentimetern starken Bodenplatte gegründet, die heute noch nach 70 Jahren vollständig vorhanden ist. Ferner befand sich eine Teilunterkellerung im nord-westlichen Bereich des Gebäudes. Zur Einhaltung der Brut- und Setzzeiten mussten bis Ende Februar diesen Jahres die Kleinbäume und Wurzeln von gefällten Bäumen gerodet und entfernt werden.
Da die Fläche Altlasten aufweist, ist eine vorherige Sanierung der Brachfläche erforderlich. Nach den Osterfeiertagen soll mit den Arbeiten begonnen werden. Die Fertigstellung ist, je nach Witterung, für Ende Juni 2018 geplant. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 900.000 Euro. Für die Sanierung erhält die Stadt Zuwendungen der Investitions- und Förderbank Niedersachsen – NBank – aus dem Förderprogramm EFRE der Europäischen Union sowie Landesmittel aus dem Förderprogramm SER.
Quelle: rgheute
Gruß Toni
Jetzt herrscht hier erst einmal Stopp aller Aktivitäten.
Es sollen polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) gefunden worden sein.
Die sogenannten PAK gelten als krebserregend und sind natürlicher Bestandteil von Kohle und Erdöl.
Ihre Verwendung im Straßenbau und als Dachpappe ist seit 1984 verboten.
Sie entstehen bei Verbrennungen von organischem Material wie Kohle, Kraftstoff oder Holz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Polycyclische_aromatische_Kohlenwasserstoffe
Die kosten werden inoffiziell mindesten bei 1,8 Mio Euro liegen.
Onkel Hotte
12.09.2018, 14:44
Was für ein Witz. Dort sollen auch noch andere Sachen gefunden worden sein, Dachfundamente, Kriechkeller,Koksreste usw. auch ist der Aushub viel höher als erwartet Die meisten hatten gewarnt "Wer weis was da darunterliegt" oder so ähnlich. Jetzt wird die Sache mindestens doppelt so teuer evtl. werden viell. die Fördergelder erhöht. Die Klosterkammer kann sich freuen, sie als Käufer haben Anspruch auf ein baureifes Grundstück das sie dann gut vermarkten können, sie wollen auch auf den Kaufvertrag bestehen-Logischerweise. Die Kaufsumme stand schon fest bevor man wusste wieviel die Entsorgung der Altlasten kostet. Wer ist jetzt dafür verantwortlich? Der Auftraggeber? Die Beraterfirma die die Kernbohrungen durchgeführt hat? Die Fehlkalkulation zahlen wie immer die Bürger.
Horrido Onkel Hotte,
mit dem 1. zusammen geschweissten Fahrrad , vom Onkel, sind wir aus dem Siemensviertel zum Kattenberg zur Berg und Talfahrt aufgebrochen.
das war 1951, auf der Betonplatte wurde gebolzt, mit diesem Spass.
Und nun mal wieder will keiner was gewusst haben ?? Ich wusste damals vom Onkel, alles was " Adolf " gebaut hat ,ist stabil.
Viel Krupp Stahl und Portland Zement hat man gesagt, das hält.
Ich glaube das es sicher alte Baupläne dazu gibt, auch damals hat man sowas gehabt. Die hätten sicher Fachleute ?? mal sich anschauen
sollen, dann müssen nicht wieder die dummen Steuerzahler herhalten.
wo bitte hat man denn Verbrannte Dachpappe und ähnliches bis jetzt, was man gefunden haben will , vergraben ??
Nein, das, so meine ich ist Gelogen, kann keiner erzählen , im Amt verpennt !
Und niemand ist wieder dafür verantwortlich . oder ?
LG Willi
Onkel Hotte
26.10.2018, 10:14
Bald gehen die Baggerarbeiten weiter. Es ist lt. GZ noch teurer geworden. Die Kosten belaufen sich zur Zeit auf 2,1 Mio. statt auf 0,9 Mio. kalkulierten und später auf 1,8 Mio. erhöhten Kosten. Der Kaufpreis für die Klosterkammer hat sich nicht erhöht und bleibt bei 1,25 Mio. Wenn man den Bürger als Bürgen hat sind solche Geschäfte natürlich kein Problem. In der GZ sind auch noch reichlich andere Baustellen aufgelistet die wesentl. teurer werden als kalkuliert.
m.f.G.
.... In der GZ sind auch noch reichlich andere Baustellen aufgelistet die wesentl. teurer werden als kalkuliert.
m.f.G.
Zum x-ten, und sicher nicht zum letzten male schießen die Kalkulationen von Auftragsangeboten durch die Decke.
Wäre es ihr eigenes Geld das die Verantwortlichen zu verwalten hätten, würde bestimmt einiges anders laufen.
Ein Böser der dabei schlechtes denkt.
http://yoursmiles.org/tsmile/rtfm/t2415.gif
Harzer06
26.10.2018, 19:53
Auf dem obigen Luftbild ist rechts im Bild eine regelmäßige Baum- oder Buschpflanzung zu sehen. Es müßte der Bereich des späteren und inzwischen wieder ehemaligen Hallenbades sein. Was war denn das? Eine Baumschule? Oder eine Obstplantage?
G´Auf
Harzer06
Vor dem Hallenbadbau waren dort Kleingärten.
Die weiter nördlich gelegenen Kleingärten gab es noch bis in die 80er Jahre, spätestens mit dem Bau der Sporthalle für die BBS waren auch diese Gärten verschwunden
Harzer06
27.10.2018, 21:20
Danke.
Es ist schon erstaunlich, wie sich die Landschaft in wenigen Jahrzehnten verändert. Nördlich des Kleingartengeländes zeigt das Luftbild Ackerflächen. Später war dort Gärtnerei Werner, die aber inzwischen auch wieder verschwunden und einem Neubaugebiet gewichen ist.
Erstaunlich, aber auch irgendwie erschreckend. Derzeit gehen durch Bebauung und Versiegelung in Deutschland 66 ha Landschaft verloren - pro Tag. Vor einigen Jahren war es noch doppelt so viel.
https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-landwirtschaft/bodenbelastungen/bebauung-versiegelung
G´Auf
Harzer06
Trichtex
30.03.2019, 13:40
Moin!
Es tut sich was. Die Betonplatte sieht jetzt so aus:
http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=17992&d=1553949391
http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=17991&d=1553949391
http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=17990&d=1553949391
http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=17989&d=1553949391
http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=17988&d=1553949391
Viele Grüße,
Gunther
Trichtex
30.03.2019, 23:11
Moin!
Und so sieht das Areal gerade von oben aus:
http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=17994&d=1553983829
Viele Grüße,
Gunther
Onkel Hotte
22.11.2019, 12:26
Es gibt mal wieder Neuigkeiten von der "Betonplatte". Die Sanierung wird mal wieder teurer, 700.000 Euro mehr, damit kostet die Sanierung jetzt 4 Mio.. Grund: man war von 8.000 Tonnen Beton ausgegangen jetzt sind es 12.000 Tonnen die entsorgt werden müssen. Das Gutachten ist von 8.000 Tonnen ausgegangen, hatten sich ja schon bei den Altlasten vertan. Von 900.000 Euro Kompletsanierung ist man ausgegangen und das Grundstück ist an die Klosterkammer Hannover verkauft wurden für 1.25 Mio (in komplett saniertem Zustand der bis jetzt ja noch nicht erreicht ist). Was für ein Geschäft!. Mal gespannt was als nächstes kommt,wer das zahlt ist ja auch klar. Übrigens: Der Neubau des Schulzentrums Goldene Aue soll bei 59 Mio. "gedeckelt" werden.
m.f.G.
Tja, so ist das mal wieder. Goslar und seine "Schrottimmobilien". Am besten komplette Rückabwicklung und das ganze vergessen.
Auf Grund fehlender eigener Kompetenzen ist man auf Gedeih und Verderb unfähigen geldgierigen Gutachtern ausgeliefert.
Ich meine vor knapp 20 Jahren gab es schon mal einen Versuch das Grundstück am Kattenberg für einen Viersterne Hotelbau
zu verscherbeln. Da ist der Investor aber dann aus mir nicht mehr bekannten Gründen abgesprungen.
Aktuell dort weiteren "attraktiven" Wohnraum zu schaffen zu wollen halte ich für sehr mutig und verwegen zumal man im näheren
Umfeld des Kattenberg/Stadtgartens neuerdings auch die DROBS (Drogenberatungsstelle) ansiedeln will.
Trichtex
22.11.2019, 23:31
Moin!
Tja, so ist das mal wieder. Goslar und seine "Schrottimmobilien". Am besten komplette Rückabwicklung und das ganze vergessen.
Du meinst, dass die herzensgute Klosterkammer Goslar einfach so vom Haken lassen würde?
Auf Grund fehlender eigener Kompetenzen ist man auf Gedeih und Verderb unfähigen geldgierigen Gutachtern ausgeliefert.
...denen man jedoch erstmal nachweisen müsste, dass sie es besser hätten wissen müssen.
Immerhin gab es Fördermittel, die gem. der kleinen Notiz in der GZ sogar aufgestockt wurden, aber die Stadt Goslar wird auf einem großen Teil der Kosten sitzenbleiben. Was zu erwarten war. Vier Millionen sind doch für den Steuerzahler ein Klacks. :puke:
Viele Grüße,
Gunther
Also ich würde da der Klosterkammer, wer kauft schon die Katze im Sack, keinen Vorwurf machen. Bei solchen heiklen Immobilien ist üblich die Risiken entsprechend zu beschränken.
Auch den Gutachtern ist kaum ein Vorwurf zu machen. Solche Gelände sind einfach nicht genau zu bestimmen, auch nicht wenn noch genaue Bauunterlagen vorliegen, was ich bezweifeln möchte. Damals wurden auch schon mal ein paar m³ Beton mehr oder weniger verbaut oder mal ein zwei Meter länger gegossen bis halt die Grube voll war. Oder eben auch schon mal etwas ins Fundament gekippt was eigentlich nicht hineingehörte. Bei dem schnellen Bau der Stadthalle als Prestigebau hat es sicher auch pressiert.
Eine genaue Kostenkalkulation ist daher nach meiner Meinung im Vorfeld gar nicht möglich gewesen.
Trichtex
26.11.2019, 21:07
Moin Joerg!
Also ich würde da der Klosterkammer, wer kauft schon die Katze im Sack, keinen Vorwurf machen.
Nein, natürlich nicht. Das sind Geschäftsleute und so ein Vertrag wird mit der Absicht geschlossen, Gewinn zu erwirtschaften.
Auch den Gutachtern ist kaum ein Vorwurf zu machen.
Ein Gutachten, dass mit 900.000 Euro 77,5 % unter den tatsächlichen Kosten liegt, ist schlicht sein Geld nicht wert. Wer nur gut 1/5 der tatsächlichen Kosten schätzt, verfolgt damit entweder eine Absicht, oder versteht sein Handwerk nicht. Doch, natürlich ist den Gutachtern ein Vorwurf zu machen, allein der Nachweis von Fahrlässigkeit oder Absicht wird schwer zu führen sein. Dass ein möglichst verkaufsfreundliches Gutachten beauftragt wurde, will ich lieber erst gar nicht in Betracht ziehen.
Solche Gelände sind einfach nicht genau zu bestimmen
Genau. Dann schätzt man eben eher konservativ. Und wir reden nicht über Ungenauigkeiten, sondern über über Kosten, die fünfmal so hoch sind, wie die im Gutachten ermittelten.
Das ganze Drama wäre keine Schlagzeile wert, wenn nicht mal wieder der Steuerzahler dafür geradestehen müsste. Hätte ein Unternehmen ein entsprechendes Gutachten beauftragt und würden die Kosten aufgrund eines grotesk zu niedrig angesetzten Preises explodieren, dann würde so etwas garantiert vor Gericht enden. Hier wird einfach gezahlt, denn - heißa! - der Steuerzahler hat's ja.
Viele Grüße,
Gunther
Onkel Hotte
27.11.2019, 13:56
Es wurden bei diesem Riesenareal, über 12000 Quadratmeter, nur 12 Probebohrungen durchgeführt. Vielleicht zuwenig,aber Bohrungen sind extem teuer
Gunther,
kennst du das Gutachten, kennst du den genauen Auftrag zum Gutachten, was wurde und vor allem in welchem Umfang wurde beauftragt??? Welchen Stichtag hatte das Gutachten, wann wurden die Aufträge an die Tiefbaufirmen vergeben??? Wir hatten enorme Preissteigerungen in diesem Bereich, gerade in den letzten Jahren.
Ich als Auftragnehmer (Gutachter) begutachte nur in dem Umfang, wie ich es bezahlt bekomme. Oder wie es mir anhand der vorliegenden, zur Verfügung gestellten Unterlagen möglich ist. Der Rest oder alles was darüber hinaus geht, wird ausgeschlossen oder kostet eben extra.
Wie bei jedem Bauvorhaben, dafür sind Nachträge da. Gerade bei alter Bausubstanz sind Überraschungen, auch sehr große oder Umfangreiche, nun mal nicht auszuschließen. Buddel mal hier bei mir im Rhein/Main Gebiet. Hier läuft kein BV ohne das vorher die Knallfrösche und Scherbensucher da waren und trotzdem finden sie dann plötzlich beim Baggern doch noch einen Blindgänger oder anstatt einem Römer einen Kelten. Dann steht der Bau, so oder so....Laut Gutachten war da auch nichts mehr und die Probebohrung eben genau 2,0m daneben (man gut, sonst hätte es boom gemacht).
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn in den letzten 30 Jahren sehr viel mit großen, sehr großen, wie auch kleinen Bauvorhaben im Rohbau, dabei auch der öffentlichen Hand, zu tun gehabt. Ein Baugrund ist immer für Überraschungen (Kosten) gut.
Also bevor ich jemanden böswillige Absichten, Unfähigkeit oder Fahrlässigkeit unterstelle, sollte ich mir vielleicht erst einmal alle Fakten ansehen. Evtl. liegt der Hase nämlich ganz woanders im Pfeffer, bzw. manchmal ist es auch einfach nur Schicksal.
VG Jörg
Trichtex
27.11.2019, 19:15
Moin Jörg!
kennst du das Gutachten, kennst du den genauen Auftrag zum Gutachten, was wurde und vor allem in welchem Umfang wurde beauftragt???
Natürlich nicht, ich sehe lediglich das (vorläufige) Ergebnis. Und für den Steuerzahler ist es völlig egal, ob der Auftraggeber oder der Gutachter Mist gebaut hat oder welche anderen Ursachen auch immer angeführt werden können.
Wie bei jedem Bauvorhaben, dafür sind Nachträge da. Gerade bei alter Bausubstanz sind Überraschungen, auch sehr große oder Umfangreiche, nun mal nicht auszuschließen.
Wenn damit zu rechnen ist, es sogar üblich ist, dann ist war es seitens der Stadtväter unglaublich dämlich, das Areal vor Abschluss der Arbeiten und vor Kenntnis der finalen Kosten an die Klosterkammer zu verhökern.
Irgendjemand hat definitiv Scheiße gebaut - und das ist noch vornehm ausgedrückt. Und ob es nun die Betonplatte ist, die Elbphilhamonie, BER oder Stuttgart 21: Das Deutsche Wahlvieh wird's schon richten.
Ein Baugrund ist immer für Überraschungen (Kosten) gut.
Und wieso fließt dieses Wissen nicht in ein Gutachten ein? Wieso berät man die Auftraggeber nicht dahingehend? Und wenn man dies getan haben sollte, warum werden solche erfahrungsbasierten Hinweise ignoriert?
Also bevor ich jemanden böswillige Absichten, Unfähigkeit oder Fahrlässigkeit unterstelle, sollte ich mir vielleicht erst einmal alle Fakten ansehen.
...sofern man denn überhaupt Zugriff auf alle Fakten hat.
In der GZ-Notiz stand lediglich die Information, dass mehr Beton, als vermutet, abzubauen ist. Erklärende Worte beteiligter Personen gab es nicht.
Viele Grüße,
Gunther
Gunther,
sicher ist es erstmal für dich oder den Steuerzahler egal wer Mist gebaut, wobei hier wird es eher am Auftraggeber liegen. Ob es unglaublich dämlich oder eher schlau von den Stadtvätern mag ich in diesem Fall nicht beurteilen.
Ich kann dir nur sagen, die Hamburger hätten heute noch keine Elphi, wenn sie bei der Verabschiedung im Parlament, mit Ausschreibung und Gutachten auch nur 80% zugegeben hätten. Ich war maßgeblich am Bau der Elbphilharmonie beteiligt und habe mit meinem Team die Schalungsarbeiten bei Streif-Baulogistik/Hochtief geleitet, konstruiert, etc. Die Kostenexplosion dort hat der Bauherr (Stadt Hamburg) rein selbst zu verantworten. Wenn ich nur ein Bruchteil ausschreibe und nach den Bau noch zusätzlich aufblähe, goldene Wasserhähne anstatt Standard haben will, 3 anstatt 2 Konzertsaäle, etc, etc.. BER kenne ich genauso gut, habe ich kalkuliert, ebenso die EZB oder Wien DC 1
Leider ist es heute üblich bei der öffentlichen Hand Bauvorhaben möglichst Kostengünstig zu kalkulieren und durch das Parlament zu drücken oder eben nur die Hälfte auszuschreiben damit es überhaupt durchgeht. Hinzu kommt durch die enormen Bauverzögerungen heutzutage, egal ob durch Anwohnereinsprüche oder Froschlurche, eine Bauverzörgerung von 10 Jahren ein Kalkulation um den Faktor 1,5 oder mehr erhöht. Da ist Zeit gleich Geld. Lohnkostensteigerungen, Materialkosten, Mehrwertsteuer, allgemeine Preissteigerungen......
Wen soll man da beraten, das ausschreibende Bauamt, warum, das sind Fachleute, die wissen das, die sagen wir haben nur Geld für X-Probebohrungen. Die Politik, die will davon nichts wissen, die wollen doch wieder gewählt werden und wenn .. Das Kostendebakel muss doch der Nachfolger ausbaden.
Den Ämtern sind teilweise die Hände gebunden, die Politik will möglichst Medien wirksam glänzen (koste es was es wolle) fehlt (manchmal willentlich) der Sachverstand und nach mir die Sinnflut. Öffentliche Ausschreibungen sind eine Farce, wie o.g. Bauvorhaben. Wir schreiben einen Fiat 500 ohnen Räder und Lenkrad aus, wollen am Ende aber einen Bugatti Chiron mit allen Extras und wundern uns dann über die Kostenexplosion und Bauzeitverzögerung.
Um auf das gute alte Goslar zurück zu kommen. Man wäre in Goslar gut beraten gewesen damals in der Blüte der 60/70 Jahren (Wirtschaftswunderzeiten/Zonenrandförderung) das Gelände zu sanieren oder neu zu bebauen, evtl. sogar mit einer neuen Stadthalle auf dem alten Fundament. Nur jetzt hat man dies Ding halt an der Backe, ein Top Grundstück, in einer Top Lage nur mit dem Makel einer undefinierbaren Betonplatte, die heutzutage eben nur zu horenden Preisen zu entsorgen ist. Aber je länger man wartet, um so teurer wird es. ;-(
VG Jörg
P.S. Meine Schalungs- (Beton-)arbeiten (2008-2010) waren übrigens im Plan, zeit- wie geldmäßig ;-), das Desaster fing danach an.
Reinhard
02.12.2019, 14:45
Als Nachtrag vielleicht zur "Nutzung" in den 50er Jahren:
Wir haben als Kinder dort und im Kattenberg oft gespielt. Eine der (zumindest von meiner Seite aus) tollsten Nutzungen der Betonplatte war die von Modellfliegern. Ende der 50er Jahre konnten sich nicht viele Leute eine Funkfernsteuerung für ihre Modellflugzeuge leisten. Außderdem war das, was es gab, wohl ziemlich unzuverlässig. Also gab es Fesselflugmodelle, die an dünnen Drahtseilen im Kreis geführt wurden. Dafür war die Platte ideal, denn sie war groß genug, die Piloten standen etwa in der Mitte und sie drehten sich mit ihren Flugzeugen herum. Durch die Drähte liessen sich die Flugzeuge auch mit dem Höhenruder steuern, mächtig beeindruckt war ich, wenn dann sogar ein Looping geflogen werden konnte. Die kleinen Modell-Diesel machten aber ziemlich Lärm, was mich als Kind nicht störte, aber die Anwohner am Stadtgarten oder an der Lampestraße vielleicht schon.
Erinnerungen von Reinhard
Trichtex
15.04.2020, 12:11
Moin!
Ein Hauch von Normalität in diesen Tagen - es wird gebaggert auf der Betonplatte. Allmählich kann man erkennen, wie das Areal mal beschaffen sein wird:
http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=19072&d=1586945299
http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=19071&d=1586945299
Viele Grüße,
Gunther
Ein Hauch von Normalität in diesen Tagen - es wird gebaggert....
Biste mal wieder in deiner bevorzugten Ecke Goslar's aufgeschlagen?
Dir fällt wohl im Outback die Decke auf den Kopf?
Eine Notiz am Rande:
Ein Bericht stand letzte Woche auch in der GZ.
Mit den Verfehlungen der Verantwortlichen und dem verzocken hat es die Goslarer Verwaltung bis in Gazetten des Magazines "Der Steuerzahler" geschafft. Zitat der Headline: "Zweifelhafte Ehre für den Kattenberg".:pf:
In diesem Bericht steht nochmals differenziert was nach der derzeitigen Sachlage alles schief gelaufen ist.
By the way:
Darf man einen Screenshot/Foto von diesem Bericht aus der GZ hier einfügen?
Gefundene Links landen alle auf Umwegen doch bei der GZ-Online.
Kann man nur mit einem Login ansehen. Den habe ich zwar, aber es bleibt die Ungewissheit, ob ich das als Zitat mit Quellenangabe hier reinstellen dürfte.?(
Die ganze Nummer stinkt derart, wie so manch anderes auch. Ich kann mir langsam vorstellen, dass da entweder weggesehen wurde oder der eine oder andere die Hand aufhält ...
Trichtex
16.04.2020, 09:24
Moin!
Biste mal wieder in deiner bevorzugten Ecke Goslar's aufgeschlagen?
Was soll ich machen? Meine dort lebenden Freunde wollen einfach nicht nach Langelsheim umsiedeln...
Dir fällt wohl im Outback die Decke auf den Kopf?
Glücklicherweise nicht - das wäre bei den aktuellen Sanierungsarbeiten der elterlichen Immobilie auch richtig übel. Dort fällt nur der Putz von den Wänden. Nein, ich sammele immer Gründe, um nach GS zu fahren und der Gründe-Eimer war halt mal wieder voll.
Mit den Verfehlungen der Verantwortlichen und dem verzocken hat es die Goslarer Verwaltung bis in Gazetten des Magazines "Der Steuerzahler" geschafft. Zitat der Headline: "Zweifelhafte Ehre für den Kattenberg".:pf:
Leider habe ich darauf keinen Zugriff. Eine kurze Zusammenfassung wäre schön...
Es wäre allmählich auch an der Zeit, dass sich die jeweils verantwortlichen Entscheider mal erklären, sofern dies noch nicht geschehen ist. Mit dem ständig leeren Stadtsäckel sind viele wichtige Maßnahmen nicht machbar, es dürfte dem Wähler äußerst schwierig zu vermitteln sein, wieso bei einem solchen Luxus-Projekt anstelle von Veräußerungsgewinnen Miese in Millionenhöhe eingefahren werden.
Viele Grüße,
Gunther
NEUE PERSPEKTIVE FüR KATTENBERG-AREAL
Tessner und Junicke: Premiere am Bau.
So titelte die GZ am 21.04.2020 den Artikel aus dem "Home-Office" bei Herrn Tessner.
So ist das eben, die Bürger versuchen in der Corona-Krise so gut wie möglich ihr Alltags- und Berufsleben zu gestalten aber im Hintergrund
wird "Big-Business" gemacht. Aktuell sieht es wohl so aus: Die Sanierungsarbeiten sollen im Juni 2020 beendet sein.
Anschließend wird das Areal der Klosterkammer übergeben. Die übergibt das Grundstück dann auf Erbpacht-Basis an die beiden Bauherren,
die wohl im März 2021 starten wollen. Entstehen sollen wohl 6-8 Objekte in Geschossbauweise mit evtl. Penthouse und Tiefgarage.
Zitat vom Bauherren Junicke: "Das wird nicht billig". Es ensteht also mal wieder "Betongold" was sich ein Goslarer kaum leisten kann.
19145
:ironie: Alle Beteiligten sehen sehr zufrieden aus, obwohl einer die aktuellen Corona-A(n)bstandsregeln nicht zu kennen scheint. ?(
Vielleicht hätte das der GZ-Fotograf auch besser arrangieren können ?(
Update zum Thema Kattenberg GZ vom Dienstag, 21.04.2020
NEUE PERSPEKTIVE FüR KATTENBERG-AREAL
Während der normale Bürger durch die aktuelle Corona-Krise völlig abgelenkt, und auf andere Dinge fokussiert ist, sind im Hintergrund
neue Pläne für das Areal geschmiedet worden. Aktueller Stand sieht wohl so aus. Nach Beendigung der Sanierungsmaßnahmen Juni 2020
soll das Gelände von der Klosterkammer an das Investoren-Duo Tessner/Junicke auf Erbpacht-Basis übergeben werden
Die wollen dann ab März 2021 über 4 Jahre hinweg dort 6-8 Objekte in Geschoßbauweise mit wahrscheinlich Penthaus und Tiefgarage
errichten. Zitat von Herrn Junicke "das wird nicht billig". Also wieder so genanntes "Betongold" das sich kein Goslarer leisten kann.
Also bei allen Beteiligten zufriedene Gesichter siehe Foto.
Wer mag jetzt böses dabei denken das dieses Bild wohl im "Home-Office" (dieses Wort wurde in den letzten Wochen überstrapaziert)
des Goslarer Ehrenbürges entstanden ist. Erstaunt bin ich nur das sich alle, bis auf einen Teilnehmer ?( an die aktuellen
An-/ Abstandregeln gehalten haben.
Moinsen,
... zwischenzeitlich gibt es Neuigkeiten zu dem leidigen Thema.
Am 21.04.2020 titelte die GZ: Neue Perspektive füt das Kattenberg ArealWer mag böses dabei denken wenn die Bürger
in diesen schwierigen Corona-Zeiten mit den veränderten Lebensumständen klar kommen müssen und abgelenkt sind, werden im
Hintergrund die "Strippen" gezogen.
Goslars Ehrenbürger Hans-Joachim Tessner und der Bad Harzburger Investor Dirk Junicke werden das Areal ab März 2021 gestalten.
Die Sanierung soll wohl im Juni 2020 beendet sein, dann wird das Gelände an die Klosterkammer übergeben. Diese vergibt das Ojekt
anschließend auf Erbpacht-Basis an die beiden Investoren.
Ab März 2021 soll dann in 4 Bauabschnitten neues "Betongold" entstehen. Vorgesehen sind 8-10 Häuser in dreigeschossiger Bauweise
mit angedachten Penthäusern und Tiefgaragen. Zitat von Herrn Junicke "Das wird nicht billig".
Wie man auf dem Bild sieht, nur zufriedene Gesichter bei allen Beteiligten.
Der aufmerksame Betrachter erkennt aber auch, das einer der Herren die in den Corona-Zeiten geltenden Abstandsregeln wohl nicht kennt. :ironie:
19147
Moinsen,
Neue Perpektive für Kattenberg Areal titelte am 21.04.2020 die GZ.
Die Sanierung soll wohl im Juni 2020 abgeschlossen sein ?( Danach wird das Gelände an die Klosterkammer übergeben.
Anschließend übernimmt ein Investoren-Duo bestehend aus dem Goslarer Ehrenbürger Hans-Joachim Tessner und
dem Bad Harzburger Immobilienbüro Dirk Junicke auf Erbpacht-Basis das Areal von der Klosterkammer.
Ab März 2021 soll dann dort in 4 Bauabschnitten neues "Beton-Gold" entstehen.Vorgesehen sind 8-10 Gebäude in
dreigeschossiger Bauweise mit angedachten Penthäusern und Tiefgaragen. Zitat von Herrn Junicke: "Das wird nicht billig".
Also genau das was wir in Goslar dringend benötigen.
Wer mag jetzt böses dabei denken wenn in der aktuellen Corona-Krise, in der das "Volk" abgelenkt ist, solche "Deals" im
"Home-Office" gemacht werden. Das Bild zeigt nur zufriedene Gesichter auch wenn ein Teilnehmer offensichtlich nicht
die aktuellen "An-/Abstandsregeln" kennt.?(
19148
Onkel Hotte
30.04.2020, 10:12
Moin,
Also sich führ diesen Mist, den der Steuerzahler teuer bezahlen wird, sich auch noch selbst feiern und ablichten lassen......Ich weis nicht. Für die Investoren und die Klosterkammer ein einträgliches Geschäft. Für die Stadt eine Peinlichkeit, aber wenn man trotzdem noch darüber grinsen kann, O.K.. Arbeiten noch bis Juni? Wird das alles noch teurer? Lässt die Stadt sich vielleicht noch von den Investoren übers Ohr hauen? Wer weis.
Und wir brauchen hier auch dringend "Beton-Gold" in Form von Penthäusern
Trichtex
01.05.2020, 19:47
Moin!
Und wir brauchen hier auch dringend "Beton-Gold" in Form von Penthäusern
Es ist nun mal eine sehr gute Lage, mit Innenstadt- und Bahnhofsnähe sowie einem Wäldchen vor der Haustür. Dass dort kein sozialer Wohnungsbau stattfinden wird, dürfte niemanden überraschen. Und auch der Stadt muss bewusst gewesen sein, dass dort Luxusimmobilien entstehen werden.
Ob die Stadt tatsächlich draufzahlt, ist dabei gar nicht mal zwingend sicher. Oftmals fließen für die Sanierung und Erschließung solcher Areale auch EU-Fördermittel. Es muss ja einen Grund für die Fröhlichkeit der abgelichteten Partygäste geben. Irgendwann wird das Wahlvieh vielleicht darüber informiert.
Aus welchem Steuertopf auch immer die Zeche bezahlt wird: Der leichte Würgereiz, den das bei mir hervorruft, wird irgendwann vorübergehen.
Viele Grüße,
Gunther
Peter2809
02.05.2020, 22:26
Gunther,
Ich kann dir nur sagen, die Hamburger hätten heute noch keine Elphi, wenn sie bei der Verabschiedung im Parlament, mit Ausschreibung und Gutachten auch nur 80% zugegeben hätten. Ich war maßgeblich am Bau der Elbphilharmonie beteiligt und habe mit meinem Team die Schalungsarbeiten bei Streif-Baulogistik/Hochtief geleitet, konstruiert, etc. Die Kostenexplosion dort hat der Bauherr (Stadt Hamburg) rein selbst zu verantworten. Wenn ich nur ein Bruchteil ausschreibe und nach den Bau noch zusätzlich aufblähe, goldene Wasserhähne anstatt Standard haben will, 3 anstatt 2 Konzertsaäle, etc, etc.. BER kenne ich genauso gut, habe ich kalkuliert, ebenso die EZB oder Wien DC 1
VG Jörg
P.S. Meine Schalungs- (Beton-)arbeiten (2008-2010) waren übrigens im Plan, zeit- wie geldmäßig ;-), das Desaster fing danach an.
Die Kosten für die Elbphilharmonie waren seinerzeit mit 75 Milllionen Euro veranschlagt worden, letztendlich sind daraus - nach langem Hin und Her - 900 in Worten: neunhundert Millionen Euros fällig geworden. Diese Summe kann niemand mit "goldenen Wasserhähnen" erklären. Über den Flughafen Berlin brauch hier nicht zu schreiben, geht ja um Milliarden zusätzlicher Kosten.
Warum man in Goslar in jüngster Zeit auf die Idee gekommen ist, eine Brachfläche ( wie ich gelesen habe: die im Jahre 1948 !!! abgebrannte Stadthalle Goslar ) zu sanieren und an einen Investor "besenrein" zu übergeben, muß einem selbst schon verwundern. Wie ich lese, betragen die Kosten hierfür um die 4 Millionen Euro, verkauft wird das Grundstück für 1,25 Mio €.
Ich habe mal irgendwo folgendes aufgeschnappt: Ein Gutachten ist halt nur eine Meinungsäußerung in Papierform. Anmerkung: Ein 2. Gutachter kann ohne weiteres zu einer entgegengesetzen Meinung kommen. Der Entscheidungsgträger muß selbst darüber entscheiden, wem er mehr glaubt; schließlich fehlen ihm die nötigen Fachkenntnisse.
Gruß Peter 2809
Moin!
Es ist nun mal eine sehr gute Lage, mit Innenstadt- und Bahnhofsnähe sowie einem Wäldchen vor der Haustür. Dass dort kein sozialer Wohnungsbau stattfinden wird, dürfte niemanden überraschen. Und auch der Stadt muss bewusst gewesen sein, dass dort Luxusimmobilien entstehen werden.
Moinsen
Die Lage ist auf den ersten Blick schon top.Wäldchen vor der Haustür hat auch was. In räumlicher Nähe hinter dem Wäldchen auf auf dem Parkplatz Hildesheimer Straße ist aber auch die neue Drogenberatungsstelle (Drobs) in Planung. Ich finde das wertet die ganze Ecke ein wenig ab. Aber das trifft ja dann
auch das Projekt Odeon. Das wurde vor 1 Jahr für einen symbolischen Euro an Hannoveraner Investoren verscherbelt, auch für die Schaffung hochwertigen
Wohnraums. Das ist allerdings ein anderes Thema.
Trichtex
21.06.2020, 18:59
Moin!
Pünktlich zum Sommeranfang macht das Areal einen aufgeräumten Eindruck. Die Baumaschinen sind verschwunden, alles ist akkurat planiert. Fehlt nur noch ein hübsches Schleifchen drum, wie das bei Geschenken üblich ist - schließlich soll die Klosterkammer nicht schlecht von Goslar denken.
http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=19228&d=1592758142
http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=19227&d=1592758142
Viele Grüße,
Gunther
Moinsen,
... hier mal das passende Foto von der "Geschenkübergabe". Breites zufriedenes Grinsen auf allen Gesichtern allerdings diesmal
mit "Corona-Sicherheitsabstand". Das Foto war am 21.06. im "Harzer Panorama".
19230
Harzer06
22.06.2020, 17:31
Moin,
soweit öffentlich bekannt, hat die Stadt rund 4 Mio. für die Sanierung bezahlt, um 1,25 Mio. einzunehmen.
Wenn ich solche Geschäfte machen würde, bekäme ich einen Betreuer, auf Normaldeutsch einen Vormund, und dürfte mir ohne dessen Erlaubnis nicht mal mehr einen Lolli kaufen. Zumal in diesem Fall nicht die Verantwortlichen selbst den Schaden haben, sondern mal wieder der bewährte Steuerzahler dran glauben muß. Egal ob aus der Stadtkasse oder irgendwelchen Fördertöpfen, es bleibt so oder so am Steuerzahler hängen.:utix:
G´Auf
Harzer06
Moinsen,
... aktuell aus der GZ Live:
Kattenberg schafft es ins Schwarzbuch
Kritik der Steuerwächter Kattenberg schafft es ins Schwarzbuch
Das Kattenberg-Projekt hat es zusammen mit 11 weiteren Beispielen „öffentlicher Geldverschwendung“ in Niedersachsen und Bremen ins diesjährige Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler geschafft.
Die Freude darüber dürfte sich bei den Verantwortlichen der Stadt Goslar in Grenzen halten. Der Bund der Steuerzahler wirft ihnen „gravierende Versäumnisse bei der Gestaltung des Kaufvertrages mit der Klosterkammer Hannover“ vor. Am Ende würde der Steuerzahler bei diesem Deal draufzahlen: 2,8 Millionen, die sich die Stadt Goslar sowie die NBank teilen müssten.
Es ist traurig, dass alle Feststellungen dieser Art keine Konsequenzen für die Verantwortlichen haben. Da wird über marode Kassen gejammert, zu Weihnachten wird für arme Kinder bei den Bürgern gesammelt, ..... .
Mich persönlich kotzt es immer wieder an, obwohl, so neu ist das alles ja auch nicht.
VG
nobby
Trichtex
27.10.2020, 20:55
Moin!
Mich persönlich kotzt es immer wieder an, obwohl, so neu ist das alles ja auch nicht.
Es hat schon ein Gschmäckle, zumal es eben kein Einzelfall ist. Wer nur oft genug ohne jedweden Erfolg dagegen angestänkert hat, bei dem macht sich irgendwann Verdrossenheit breit. Es ist dabei ganz egal, ob sich der Klüngel wieder was zugeschustert hat, oder ob es einfach planerisches Unvermögen war. Gundsätzlich werden Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert.
Mir ist es inzwischen scheißegal. Ich gehöre bereits zu den Verdrossenen.
Viele Grüße
Gunther
Moin!
Mir ist es inzwischen scheißegal. Ich gehöre bereits zu den Verdrossenen.
Viele Grüße
Gunther
Es ein Gefühl der Ohnmacht entstanden. Das hat bei mir nichts mit Politikverdrossenheit zu tun sondern mit Politikerverdrossenheit. Wahlen sorgen nicht dafür, dass sich grundsätzlich etwas ändert sondern sorgen nur dafür, dass andere Personen an die Macht kommen und so weiter machen wie bisher.
„Würden Wahlen etwas verändern wären sie längst verboten“.
Zitat meines Opas:
„Die Schweine wechseln, aber der Trog bleibt derselbe“.
Ich möchte allerdings nicht wissen, ob ich persönlich ein besserer Politiker wäre. Es scheint, als wären diese Dinge ein Bestandteil in der Persönlichkeit des Menschen. Allerdings recht unterschiedlich stark ausgeprägt.
Macht korrumpiert.
Wir sollten aber nicht vergessen, dass Parteien Ausdruck des Volkswillens sein sollen und nicht mehr. Zumindest die Parteien müssen mal wieder daran erinnert werden. Ich weiß nur nicht, von wem.
Die Volksherrschaft wurde abgelöst von einer Parteienherrschaft.
VG
nobby
Trichtex
08.06.2021, 15:43
Moin!
Heute findet im Lindenhof um 17.00 Uhr eine von SPD und FDP beantragte „Aktuelle Stunde“ statt, die sich zu Beginn der Ratssitzung um das Thema „Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem Bauprojekt Kattenberg“ drehen soll. Lt. GZ wurde gerade erst bekannt, dass das Innenministerium eine Bürgerbeschwerde prüft.
Viele Grüße
Gunther
Trichtex
10.06.2021, 16:54
Moin!
In der "Aktuellen Stunde" wurde der Vorwurf der Aktenmanipulation erhoben. Es geht dabei um die offizielle Akte des Bieterverfahrens, allerdings wurden wohl noch keine belastbaren Belege für eine Manipulation vorgelegt. Heute ab 17.00 Uhr geht es in die nächste Runde.
Viele Grüße
Gunther
Trichtex
11.06.2021, 12:02
Moin!
In der Akte soll ein vertrauliches Schreiben fehlen, in dem die Interessenten Hans-Joachim Tessner und Folkert Bruns monieren, "dass sie in keiner Weise über Änderungen bei den Vergabebedingungen informiert gewesen seien" und um ein Gespräch bitten. Das Gespräch fand statt, aber darüber existiere keine Notiz. Die beiden Ratsherren Stefan Eble (SPD) und Stephan Kahl (FDP) proben deshalb den Aufstand - wohlgemerkt, nicht, weil nicht informiert wurde, sondern weil eine Bitte um ein Gespräch und die Notiz über das stattgefundene Gespräch in der Akte fehlen.
Für den Ex-Ratsherren Uwe Schwenke de Wall senior hingegen ist lt. GZ der Vorwurf, Junk habe das Filetstück seinem Freund und Kammer-Präsidenten Hans-Christian Biallas zuschustern wollen, eine „böswillige Unterstellung und eine Beleidigung des Rates“. Und mehr als eine Behauptung scheint dies zur Zeit tatsächlich nicht zu sein.
Ob dieses ganze Tamtam einfach nur Stimmungsmache angesichts der bevorstehenden Wahlen ist oder ob wirklich etwas substanzielles dran ist, wird sich zeigen müssen, aber dass Ratsherren dem Bürgermeister öffentlich (!) ans Bein pissen, ist zumindest mal kein guter Stil.
Es gab zu allen Zeiten Klüngel und Vetternwirtschaft, aber jetzt das Fehlen eines vermutlich eher banalen Schreibens und einer Gesprächsnotiz anzuprangern und nicht damals bereits gegen die vermeintliche Begünstigung bei der Vergabe vorgegangen zu sein, ist befremdlich.
Meine Meinung, dass die Betonplatte regelrecht verramscht wurde, ist bekannt, aber ich bezweifele, dass die aktuelle Provinzposse daran etwas ändern oder auch nur Aufklärung bringen wird.
Nachtrag aus der GZ: "Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft prüft derzeit, ob aufgrund der von SPD und FDP erhobenen Vorwürfe ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist."
Viele Grüße
Gunther
Das die Stadtverwaltung immer wieder in den Fokus von Diskussionen gerät kommt auch nicht von ungefähr.
Sturm im Wasserglas?
Oder doch eher Wahlkampf-Grabenkämpfe?
https://yoursmiles.org/msmile/think/m1703.gif
Trichtex
22.06.2021, 12:05
Moin!
Viel Neues zum Thema gibt es nicht. Die eine Seite fordert Aufklärung, die andere erwägt rechtliche Schritte wegen übler Nachrede. Das angeblich fehlende Schreiben liegt Kahl und Eble samt einer weiteren Notiz wohl vor, allerdings fühlen die sich nicht bemüßigt, dies vorzulegen, obwohl sie diesem Schreiben doch eine zentrale Bedeutung beimessen. Gar so brisant kann es dann ja wohl nicht sein, oder?
Ich verstehe auch nicht, warum Junk, der ja der Adressat des Schreibens und der Ansicht war, dass dieses nicht in die Akte gehöre und deshalb, seiner Aussage zufolge, auch nie drin war, es nicht einfach vorlegt und das Hickhack damit schlicht beendet. Steckt womöglich doch mehr dahinter?
Meiner Ansicht nach ist es allmählich an der Zeit, die damaligen Vorgänge offenzulegen, statt sich in Andeutungen, Androhungen und rechtlichen Scharmützeln zu ergehen, die letztendlich niemandem nutzen, sondern allen schaden.
Viele Grüße
Gunther
Trichtex
30.06.2021, 19:29
Moin!
Als würde sie hier mitlesen: Die Ratsherren Eble (SPD) und Kahl (FDP) haben einem Schreiben ans Ratsbüro jetzt eine Kopie des Investoren-Begehrens beigefügt, das sie in der offiziellen Akte bei ihrer Einsichtnahme nicht vorgefunden hatten, schreibt die GZ heute.
Es geht auch darum, dass das Bieterverfahren wegen der Übernahme des Altlasten-Risikos durch die Stadt und Wegfall der Bauverpflichtung nicht fortgesetzt hätte werden dürfen, weil sich dadurch die Voraussetzungen der Ausschreibung geändert hätten.
Weiter schreibt die GZ:
Das Duo geht davon aus, dass Junk die Investoren-Kritik als „mögliches Störfeuer“ gewertet habe und deshalb die Ratspolitik im Anschluss nicht informiert habe. Bei vollständiger Sachkenntnis hätte die Politik auf eine Wiederholung des Verfahrens gedrungen, um das beste Ergebnis für die Stadt zu erzielen. „Insgesamt geht es darum, dass hier möglicherweise kein echter Wettbewerb und damit kein ordnungsgemäßes Verfahren stattgefunden haben könnte, was am Ende die Annahme nahelegt, die Klosterkammer sollte auf jeden Fall den Zuschlag erhalten“, schreiben beide. Ihr Fazit lautet: „Dafür musste Goslar einen hohen Preis zahlen. Die Stadt hat einen Millionenschaden erlitten.“
Wird vielleicht doch nochmal spannend.
Viele Grüße
Gunther
Trichtex
01.07.2021, 14:36
Moin!
Die Ratsherren Eble (SPD) und Kahl (FDP) haben einem Schreiben ans Ratsbüro jetzt eine Kopie des Investoren-Begehrens beigefügt, das sie in der offiziellen Akte bei ihrer Einsichtnahme nicht vorgefunden hatten, schreibt die GZ heute.
Heute rudert die GZ zurück: Das Schreiben wurde wohl doch nicht allen Fraktionsvorsitzenden offengelegt, liegt der GZ jedoch vor.
Viele Grüße
Gunther
Trichtex
03.09.2021, 19:12
Moin!
Die Goslarsche schreibt heute, dass Dr. Oliver Junk lt. Angaben des Innenministeriums ein Disziplinarverfahren drohe, weil er das besagte Schreiben von Tessner/Bruns mit der Bitte um einen Gesprächstermin nicht zu den offiziellen Akten nahm. Diese Entscheidung stelle eine Pflichtverletzung durch Herrn Junk dar.
Dieser widerspricht dieser Darstellung und äußert seinen Unmut bzgl. des Zeitpunktes und der Art der behördlichen Mitteilung. Dabei steht für das Innenministerium fest, dass Junk diese Entscheidung persönlich traf. Es wird geprüft, ob es im Zuge das Auswahlverfahrens zu weiteren Pflichtverletzungen kam.
Den Hergang selbst hat Junk angeblich nie bestritten und viele solcher angekündigten Disziplinarverfahren würden nie eingeleitet. Wieder nix mit offenen und ehrlichen Worten, sondern stattdessen die unterschwellige Anschuldigung, das Innenministerium wolle ihm eine Woche vor der Wahl ans Bein pissen. Und völlig gleichgültig, ob bei dem Verkauf alles mit rechten Dingen zuging oder nicht, entsteht der Eindruck von Geheimniskrämerei und Aussitzen, was wiederum den Verdacht von Vetternwirtschaft oder Schlimmerem nährt. Warum wird nicht einfach offengelegt, wie die Entscheidung für die Klosterkammer zustande kam und warum die Stadt - also der Steuerzahler - draufzahlen muss?
Viele Grüße
Gunther
Trichtex
13.09.2021, 08:48
Moin!
Dr. Junk und seine CDU haben bei der gestrigen Kommunalwahl offenbar eine klare Niederlage hinnehmen müssen. Ich vermute stark, dass das Herumgeeiere um die vermeintlichen (?) Ungereimtheiten beim Verschleudern der Betonplatte maßgeblichen Einfluss auf die Entscheidung der Wählerschaft hatte. Falls Herr Junk befürchtet haben sollte, dass wahrheitsgemäße klare Aussagen dazu ihm mehr geschadet hätten, als der oft vermutete Versuch, es unter den Tisch zu kehren bzw. auszusitzen, wird er nun erkennen müssen, dass zumindest letzteres keine Strategie war, die zum Wahlsieg beigetragen hätte.
Vermutlich wird auch der bundeweite SPD-Aufwind eine Rolle für den Wahlausgang gespielt haben. Ich bin mal auf die Wahlanalysen und die Erkenntnisse daraus gespannt.
Viele Grüße
Gunther
Onkel Hotte
14.09.2021, 14:00
Hallo,
frage mich was mit H. Junk passiert wenn er abgewählt wird. Steht ihm dann ein Posten bei der Stadtverwaltung zu? Da gibt es doch bestimmt Verordnungen.
Weis da jemand Bescheid?
m.f.G
Habe nur mal angelesen, was so im Netz steht.
Junk ist Baujahr 1976. Also derzeit 45 Jahre alt.
Nach seiner zu erwartenden Abwahl (durch die kommende Stichwahl) wäre er 10 Jahre OB gewesen.
Demnach stünde ihm wohl eine Rente zu, mit dem der ein oder andere durchaus gut zurecht käme.
Allerdings dürfte er dann offiziell keinen Job mehr ausüben. Halte ich, aufgrund seines Alters, für unwahrscheinlich.
Laut Wiki ist er Wirtschaftsjurist und würde irgendwo sicher wieder einen Job in der freien Wirtschaft bekommen.
Wo auch immer?
Nachzulesen bei:
https://de.wikipedia.org/wiki/Oliver_Junk
https://kommunal.de/pension-buergermeister-gehalt
Trichtex
16.09.2021, 14:22
Moin!
Die Goslarsche schreibt heute, dass Dr. Oliver Junk lt. Angaben des Innenministeriums ein Disziplinarverfahren drohe
Besagtes drohende Disziplinarverfahren wurde lt. GZ inzwischen am 10.09. eingleitet. So kurz vor der Bürgermeister-Stichwahl wird diese Nachricht sicher erneut Herrn Junks Missbilligung finden und kaum dazu angetan sein, ihm neue Wählerstimmen zu erschließen.
Viele Grüße
Gunther
Bergmönch
23.09.2021, 15:44
Auch der NDR ist mittlerweile auf Goslar aufmerksam geworden:
https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/Nachrichten-aus-dem-Studio-Braunschweig,audio973336.html?fbclid=IwAR1nzkqlqWP ppGuQNbq6F10nNfM660L_VrI6LYZgk30v8K37_CeFLSjbWec
Beste Grüße
Bergmönch
Trichtex
01.04.2022, 19:47
Moin!
Klosterkammer schießt 2,5 Millionen zu
Goslar.
Nach dem überraschenden Anstieg der Sanierungskosten der Brachflächen am Kattenberg kündigte die Klosterkammer heute an, sich mit 2,5 Millionen Euro an diesen Kosten zu beteiligen. Die Klosterkammer wolle nicht als Profiteur dastehen und sei sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst. Auch sei man von der Errichtung von Luxusimmobilien abgerückt und möchte stattdessen bezahlbaren Wohnraum schaffen. Die Stadt Goslar begrüßt diese neue Entwicklung und zeigt sich erfreut über dieses Ergebnis ihrer Bemühungen in, bislang nicht öffentlich kommunizierten, Nachverhandlungen mit der Klosterkammer.
Viele Grüße
Gunther
Trichtex
03.04.2022, 13:22
Moin!
Klosterkammer schießt 2,5 Millionen zu
war natürlich ein Aprilscherz, wenngleich hier der Wunsch Vater*in des Gedanken war. Merke: Wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, dann ist es meist auch nicht wahr.
Viele Grüße
Gunther
Onkel Hotte
08.04.2022, 10:07
Wann soll denn die Bebauung da losgehen ? Noch tut sich da nichts,oder soll alles wieder zuwachsen
Trichtex
22.07.2022, 13:20
Moin!
Wann soll denn die Bebauung da losgehen ?
Heute schreibt die Goslarsche:
"Baustart für das Kattenberg-Projekt
Jetzt geht es los: Nachdem sich beim Kattenberg in den vergangenen Jahren alles um explodierende Altlasten-Sanierungskosten und politischen Streit darüber drehte, rollen nun die Bagger. Mehr als 100 neue Wohnungen sollen entstehen.
Goslar. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Familien Junicke und Tessner, die dort im ersten Bauabschnitt vier Häuser mit insgesamt 56 Mietwohnungen, einer Gesamtwohnfläche von 2313 Quadratmetern, Tiefgarage und Garten errichten. Dann werden noch einmal vier Häuser im „Cattenberg Park“ mit der gleichen Anzahl Wohnungen gebaut.
Am Ende stehen dann also 112 Wohneinheiten zur Verfügung. Laut Investor Dirk Junicke hat jeder Teilhaber mit Investitionskosten von jeweils acht Millionen Euro gerechnet. Der erste Beton ist bereits im Boden, die Fundamente gegossen. „Wir gehen derzeit von einer 20-prozentigen Steigerung der Baukosten aus“, sagt Junicke. Für Bauherren seien es derzeit „merkwürdige Zeiten“, in denen selbst der Nachschub an Plastik-Luftschächten ins Stocken gerät. Anfragen von möglichen Mietern seien schon viele eingegangen. „Wir zögern aber im Moment noch damit, schon Verträge aufzusetzen“, sagt Junicke.
Unverlässliche Baupreise
Denn niemand könne derzeit verlässlich sagen, wie die Baupreise sich weiter entwickeln und wie genau sich das auf die Kalkulation der Mieten auswirkt. Trotz der schwierigen Umstände ist Junicke optimistisch, dass im Dezember 2023 die ersten Weihnachtsbäume in den „Cattenberg Park“-Wohnungen aufgestellt werden.
Zum Thema Energiekrise sagt Junicke: „Unsere Häuser erfüllen den höchsten energetischen Standard und kommen etwa völlig ohne Gasanschluss aus.“ Die Heizungen sollen über Wärmepumpen laufen, auf den Dächern der Neubauten, werden Solaranlagen installiert, die bei der Energieversorgung helfen.
Der Bauantrag für den „Cattenberg Park“ hatten Junicke und Hans-Joachim Tessner bereits im Frühjahr 2021 bei der Stadtverwaltung abgegeben – höchstpersönlich und in fünffacher Ausführung. „Die Genehmigung liegt uns schon länger vor, aber wir brauchten noch etwas Anlaufzeit, bevor es losgehen konnte“, erläutert Investor Junicke.
Die ansteigende Nachfrage nach Mietwohnungen hatte laut dem Duo Tessner/Junicke den Ausschlag dafür gegeben, in das städtische Filetstück in bester Lage zu investieren, das Kattenberg-Grundstück im Frühjahr 2020 von der Klosterkammer Hannover zu übernehmen und zu entwickeln.
Ein neues Kapitel
Der vorherige Verkauf der städtischen Fläche zum Festpreis an die Kammer und die explodierenden Kosten der Altlasten-Befreiung hatten zuvor für reichlich Wirbel gesorgt. Mitten im Kommunalwahlkampf 2021 waren Vorwürfe der Aktenmanipulation gegen Ex-Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk laut geworden. Das Innenministerium leitete ein Disziplinarverfahren ein, das bis heute läuft. Der Bau des „Cattenberg Parks“ soll ein neues Kapitel einleiten."
Da würde mich mal interessieren, wie tief Junicke und Tessner vor über zwei Jahren bei der Übernahme des Betonplatten-Areals in die Tasche greifen mussten, denn das wäre schließlich die Summe, die auch die Stadt dafür hätte aufrufen können, ja, müssen. Für die Differenz zu den 1,25 Millionen, die die Stadt damals von der Klosterkammer erhielt, müsste man die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen dürfen...
Und wieso muss aus dem Kattenberg jetzt ein Cattenberg werden? Sieht besser und vornehmer aus?
Viele Grüße
Gunther
Trichtex
27.10.2022, 18:24
Moin!
Tatsächlich tut sich was. Sieht nach dem ersten von fünf Wohnsilos aus, der 56 Mietwohnungen beherbergen soll. Die Tiefgarage des Hauses scheint schon weitgehend fertig zu sein. Aber seht selbst:
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20184&d=1666886006
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20185&d=1666886006
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20186&d=1666886006
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20187&d=1666886006
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20188&d=1666886006
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20189&d=1666886006
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20195&d=1666886094
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20194&d=1666886094
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20193&d=1666886094
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20192&d=1666886094
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20191&d=1666886094
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20190&d=1666886094
Also nach Luxus will das Ganze nicht wirklich aussehen. Ich könnte mir acht Wohnungen pro Etage vorstellen, womit man bei sieben Etagen und damit bei einer Gebäudehöhe von 18 - 20 m landen würde. Das würden also ziemliche Klötze, die sich vermutlich nicht wirklich harmonisch ins Landschaftsbild einfügen würden.
Natürlich sind auch andere Aufteilungen denkbar, z. B. 14 Wohnungen auf vier Etagen, die würden dann aber eher klein sein und viele fensterlose Räume haben.
Viele Grüße
Gunther
Soll es nicht so später aussehen ?
https://curant-bauregie.de/wp-content/uploads/2021/06/curant-bauregie-cattenberg-aussen-6.jpg
Trichtex
31.10.2022, 23:08
Moin!
Auf der Homepage der Curant Bauregie (https://curant-bauregie.de/wohnen-goslar-cattenberg/) sind auch die Grundrisse der Gebäude zu sehen:
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20208&d=1667253059
https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20207&d=1667253059
Demzufolge finden sich auf drei Etagen jeweils vier und im Obergeschoss zwei Wohnungen. Die in der GZ angegebenen 56 Wohnungen verteilen sich also auf vier Gebäude zu jeweils 14 Wohnungen. Und das soll auch nur der erste Bauabschnitt sein, insgesamt sollen acht solcher Gebäude mit insgesamt 112 Wohnungen entstehen. Und diese Wohnungen sind lt. Plan schon großzügig geschnitten und so erklärt sich dann auch, was mit Luxus gemeint ist.
Viele Grüße
Gunther
Onkel Hotte
01.11.2022, 09:44
Hallo,
weis jemand ob das alles Mietwohnungen oder Eigentumswohnungen werden?
Moinsen,
Hallo,
weis jemand ob das alles Mietwohnungen oder Eigentumswohnungen werden?
Auszug aus dem GZ Artikel vom 22.07.2022:
Goslar. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Familien Junicke und Tessner, die dort im ersten Bauabschnitt vier Häuser mit insgesamt 56 Mietwohnungen, einer Gesamtwohnfläche von 2313 Quadratmetern, Tiefgarage und Garten errichten. Dann werden noch einmal vier Häuser im „Cattenberg Park“ mit der gleichen Anzahl Wohnungen gebaut.
Trichtex
10.02.2023, 19:34
Moin!
Besagtes drohende Disziplinarverfahren wurde lt. GZ inzwischen am 10.09. eingleitet.
...und nach nur 17 Monaten schließlich eingestellt, wie die GZ schreibt:
"Das Niedersächsische Innenministerium hat das seit September 2021 laufende Disziplinarverfahren gegen Goslars früheren Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk (CDU) eingestellt. Die Kommunalaufsicht erkennt aber dennoch ein Dienstvergehen, das sich aus vier einzelnen Pflichtverletzungen zusammensetzt. Junk selbst spricht nach wie vor von einem politischen Verfahren. Ob er Rechtsmittel gegen die Entscheidung einlegen wird, hatte Junk am Donnerstag noch nicht entschieden. Die Berufungsfrist läuft laut dessen Anwalt Florian Siebe noch knapp zwei Wochen.
Ein Dienstvergehen und trotzdem keine Folgen – wie geht das? Das Ministerium verweist auf die per Gesetz unterschiedliche Behandlung von aktiven und ausgeschiedenen Beamten. Heißt: Weil Junk inzwischen Ruhestandsbeamter ist, sei „in Abwägung mit der Schwere des Vergehens keine Disziplinarmaßnahme mehr zu verhängen“, erklärt Sprecher Pascal Kübler. Ein offenkundig in Frage kommender Verweis oder eine Geldbuße dürften generell nicht gegen ausgeschiedene Beamte verhängt werden. Eine Kürzung oder Aberkennung des Ruhegehalts sowie eine Zurückstufung standen demnach nicht zur Debatte.
Wo sieht das Ministerium die vier Dienstpflichtverletzungen? Die Ermittlungen haben laut Kübler ergeben, dass Junk bei der Investorenauswahl zur Bebauung des Grundstücks „Kattenberg II“ ein relevantes Schreiben bewusst nicht zur Akte genommen habe. Dass er im Verfahren zur Bebauung des Kattenbergs entgegen gesetzlicher Bestimmungen eine Eilentscheidung getroffen habe. Dass er seiner Pflicht zur Leitung und Beaufsichtigung der Verwaltung durch Unterlassen einer ausreichenden Projektorganisation und -durchführung nicht in ausreichendem Maße nachgekommen sei. Und dass er entgegen der Vorgaben seinen Dienstwagen seiner Ehefrau zur Privatnutzung überlassen habe."
Schade, dass seine Eilentscheidung entgegen gesetzlicher Bestimmungen und seine unzulängliche Projektorganisation vermutlich keine zivilrechtlichen Folgen haben werden. Der entstandene Schaden lässt sich zwar exakt beziffern, aber haftbar gemacht wird Junk dafür vermutlich nicht - zumindest ist bislang nichts von einem zivilrechtlichen Verfahren bekannt.
Ach ja, selbstverständlich gibt es nach der Einstellung des Disziplinarverfahrens nur Gewinner, wie die GZ weiß:
"Auch nach dem vorläufigen Ende des Verfahrens bleibt es bei zwei komplett verschiedenen Sichtweisen: Der Goslarer Ex-Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk (CDU) fühlt sich in seiner Einschätzung bestätigt, dass das Innenministerium mit Art und Weise seines Vorgehens im September 2021 „massiv in kommunale Entscheidungen und den Wahlkampf“ eingegriffen habe. Die beiden Ratsherren Stefan Eble (SPD) und Stephan Kahl (FDP) wiederum leiten aus der Hannoveraner Entscheidung ab, dass sie mit ihren Vorwürfen gegen Junk richtig gelegen hätten."
Viele Grüße
Gunther
Trichtex
24.02.2023, 01:49
Moin!
Ob er Rechtsmittel gegen die Entscheidung einlegen wird, hatte Junk am Donnerstag noch nicht entschieden. Die Berufungsfrist läuft laut dessen Anwalt Florian Siebe noch knapp zwei Wochen.
Heute schreibt die GZ:
"Nach Auskunft seines Anwalts Florian Siebe will Junk mit einer Anfechtungsklage gegen die Lesart der Kommunalaufsicht vorgehen, dass ihm trotzdem ein Dienstvergehen vorzuwerfen sei."
So verständlich der Wunsch nach einer weißen Weste auch sein mag: Dass Herr Junk beim Verhökern des Kattenberg-Areals nach "bestem Wissen und Gewissen" vorging und sich keines Fehlverhaltens bewusst sein will, scheint angesichts der Vergabepraxis und der Bilanz schon auf eine etwas - hm - eigenwillige Selbstwahrnehmung hinzudeuten.
Mal abwarten, was diesmal dabei herauskommt und wie lange das dauert...
Ach, wäre Herr Junk doch während seiner Amstzeit nur ebenso penibel darauf bedacht gewesen, Schaden von Goslar abzuwenden, wie er jetzt darauf bedacht ist, Schaden von seinem Namen abzuwenden...
Viele Grüße
Gunther
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