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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Historische Behme-Fotos



Toni Pepperoni
19.08.2017, 09:45
Das Stadtarchiv Goslar arbeitet den Nachlass von Dr. Friedrich Behme auf. Dazu gehört eine Vielzahl von historischen Fotos, die im Harz entstanden sind, aber nicht beschriftet wurden. Mithilfe von Lesern können die Motive zugeordnet werden und ins Archiv eingepflegt werden.

https://www.goslarsche.de/cms_media/module_img/7242/3621139_1_galleryorgbottom_Behme_4669.jpg

Hier der Link (https://www.goslarsche.de/bilder_galerie,-Historische-Behme-Fotos-_mediagalid,6142.html) zu den historischen Bildern.

Quelle:GZ

Gruß Toni

Volker
24.05.2018, 17:15
Hallo Toni !
Sehr interessant diese Bilder von Friedrich Behme. Eines würde mich jedoch interessieren: Es gibt doch bestimmt von diesem sehr eifrigen Fotografen, außer den 2 Bildern von der Grube "Großfürstin Alexandra", die allgemein bekannt sind, noch mehr Fotografien der Grube. Die "Alexandra" ist nun einmal mein Lieblingsthema, ich habe inzwischen eine ausführliche Dokumentation erstellt, die ich durch viele Bodenfunde, die ich dort gemacht habe, auch belegen kann. Darauf hier einzugehen würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen, daher vielleicht später einmal.
Das eine dieser Bilder, welches eine typische Harzer Grubenanlage zeigt, -(es ist leider nicht nummeriert, aber ich hoffe, die Gemeinde weiß, welches ich meine)- zeigt mit großer Wahrscheinlichkeit das Pochwerk der Grube "Juliane Sophie" bei Mittelschulenberg, welches heute auf dem Grund der Okertalsperre liegt. Irritiert bin ich allerdings von dem am oberen Bildrand befindlichen turmartigen Bauwerk, vielleicht kann mich darüber jemand aufklären. Die Grube "Juliane Sophie" hatte nämlich keinen solchen Förderturm, da gab es nur ein Zechenhaus, durch mehrere Bilder belegbar. Aber vielleicht weiß ja jemand mehr.
So, jetzt will ich diesen Beitrag noch absenden. Noch einmal danke für den Beitrag.

Harzer06
24.05.2018, 19:55
Moin,

wenn ich das richtig verstehe, ist das Bild gemeint, was manche Leser als Medingschacht oder Juliane Sophie oder Hunebergsteinbruch einsortieren.

https://www.goslarsche.de/bilder_galerie,-Historische-Behme-Fotos-_mediagalid,6142.html


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Ich sehe darin eine historische Aufbereitungsanlage wie Pochwerk oder Erzwäsche aus der Zeit um/vor 1900. Die Konstruktionen im Hintergrund sind m.E. kein Fördergerüst, sondern Seilbahnen für Materialtransport bzw. als Haldenabsetzer. Es könnte zur alten Haus Braunschweiger Aufbereitung passen, noch bevor diese erneuert wurde. Wenige 100m vom Medingschacht entfernt. Der Medingschacht selbst ist es definitiv nicht, da die Anlage noch als Vergleich im Originalzustand verfügbar ist und ganz anders ausschaut.

G´Auf
Harzer06

Harzer06
24.05.2018, 20:02
Der photographische Nachlaß des Dr. Behme liegt im Goslarer Stadtarchiv. Es sind über 20000 (zwanzigtausend) Aufnahmen, meist auf Glasplatten. Die Mitarbeiter dort sind sehr freundlich und ansprechbar. Einfach mal anfragen.

G´Auf
Harzer06

Volker
25.05.2018, 15:35
Hallo Harzer!
Ich habe noch einmal meine Literaturschätze gewälzt und bin fündig geworden: Das Bild zeigt tatsächlich das Pochwerk bzw. die Aufbereitungsanlagen der ehem. Grube "Juliane Sophie" bei Mittelschulenberg. Es existiert ein fast identisches Foto dieser Anlage beim Bergwerksmuseum in Zellerfeld, bei dem im Gegensatz zum Behme-Foto ein paar Personen im Vordergrund stehen. Außerdem ist noch ein langer Blechkamin zu sehen. Alles andere ist gleich. Dieses Foto könnte von Friedrich oder William Zirckler stammen, die ja Ende des 19. Jahrhunderts viele Bergwerksaufnahmen angefertigt haben. Ich könnte dieses Bild hier einstellen, werde mich aber hüten, das zu tun, weil ich bzgl. der Nutzungsrechte nicht informiert bin. Das zu diesem Bild.
Deine Version von der alten Aufbereitung beim Schacht "Haus Braunschweig" hat auch einiges für sich, die Topografie ist zumindest ähnlich. Ich kenne diese Anlage ziemlich gut, habe auch eine Menge Fotos davon. Ein Besuch dort ist sehr interessant aber nicht ungefährlich. Es soll sich dort um Privatgelände handeln, also nicht unbedingt zu empfehlen.
Von unterschiedlichen Meinungen lebt dieses Forum schließlich und ich hoffe, daß es bzgl. zumindest dieses einen Bildes zur Klärung gekommen ist.
Glück Auf Volker
Noch ein kleiner Nachtrag zu diesem Beitrag: Mit dem "turmartigen Bauwerk" meinte ich nicht das Sturzgerüst, was als solches zu erkennen ist, sondern das Bauwerk, welches am rechten oberen Bildrand nur halb zu sehen ist.

Volker
24.04.2020, 11:03
Hallo Gemeinde!
Ich muß mich noch einmal zu dem oben angeführten Thema äußern: 1.) Warum wird seit längerer Zeit diese Bildreihe nicht fortgeführt? Im Moment steht die Coronakrise im Mittelpunkt, da ist verständlicherweise kein Platz für dieses Thema. Aber selbst vor dieser Krise tat sich längere Zeit nichts.
Als zweites konnte ich einige Bilder einwandfrei identifizieren und meldete dieses per E-Mail an die GZ. Es kam weder eine Rückmeldung, noch wurde es korrigiert. Wenn schon darauf hingewiesen wird, man solle sich an der Identifizierung der Aufnahmen beteiligen, kann man ja wohl erwarten, daß die Korrekturen entsprechend einfließen, meine Meinung.
Jetzt noch zu einigen Aufnahmen: Da die Bilder nicht sichtbar nummeriert sind, beginne ich mit dem Bild als Nr.1, wo am rechten Bildrand die Zahl 18083 zu erkennen ist. Blättern tue ich mit dem rechten Pfeil (vorwärts).
Bild Nr.9 zeigt keinesfalls den "Auerhahn", ich dachte erst an das ehem Forsthaus Schluft im Siebertal, aber da gab es keinen Teich. Also Fehlanzeige.
Bild Nr.22 zeigt den Ortsteil Bockswiese mit der damals noch im Betrieb befindlichen Erzgrube, und nicht Hahnenklee.
Bild Nr. 35 zeigt die Zellbachstraße in CLZ mit Blick in Richtung Zellerfeld.
Bild Nr. 111 zeigt eindeutig das Pochwerk der ehem. Grube "Juliane Sophie",worauf ich schon im vorhergehenden Beitrag hinwies.
Zu den vielen anderen nicht identifizierten Bildern kann ich keinen Beitrag leisten, ich werde aber "am Ball bleiben".
Glück Auf Volker

Harzer06
24.04.2020, 15:59
Moin,

das habe ich mich auch schon gefragt. Gerade wo es in der Zeitung wegen fehlender Sportveranstaltungen etc. nur die ewig gleichen Kommentare zu Corona und leeren "Star"-Klatsch gibt, wäre eigentlich Gelegenheit, mal wieder das eine oder andere Bild einzustellen. Die Vorlagen liegen beim Stadtarchiv sicherlich bereits alle digitalisiert vor und machen somit nicht viel Extraarbeit.

Da ich selber oft genug bei Lösungen vertreten war, weiß ich, daß vom Stadtarchiv grundsätzlich keine Rückmeldung erfolgt. Das Ergebnis erfuhr man erst, wenn der eigene Name in der GZ auftauchte. Meist gleich mit Copy-Paste bezüglich des Bildinhaltes.

Eine Anfrage per Email beim S.A. zu einer Fortsetzung der Reihe blieb ohne Reaktion. Und zwar nicht erst jetzt, sondern vor Monaten.

G´Auf
Harzer06

ottofranz
26.04.2020, 18:32
Hallo Leute,

nur mal eine kurze Info. Für die Veröffentlichungen ist die GZ zuständig, vielleicht sollte man hier
mal anfragen.

Das Stadtarchiv Goslar zieht bekanntlich von der Zehntstr. zum Kulturmarktplatz am Museum um.
Unser Stadtarchiv zählt zu den größten und umfangreichsten in Deutschland. Nun kann es sein,
daß die Bilder zur Zeit nicht greifbar sind. Es sind auf jeden Fall tonnenweise Akten, Dokumente,
und was ein Archiv sonst noch hat, zu verpacken und einzulagern. Das neue Domizil ist immer
noch in der Bauphase.

Grüße
Ottofranz