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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Toom-Baumarkt schließt im Dezember



Speedy
27.07.2019, 08:40
Jetzt haben sich die Gerüchte bestätigt.

Der Baumarkt macht Ende des Jahres seine Pforten zu.
Als Grund werden gestiegene Mietkosten angegeben.

Für die 33 Mitarbeiter sollen sozialverträglichen Lösungen gefunden werden.
Ob sich allerdings in der Region viele perspektiven gibt, mag ich bezweifeln.

Auch wenn ich dort selten eingekauft habe, finde ich es Schade, das der Laden schließt

Roger
27.07.2019, 18:33
Irgendwie ist es immer wieder schade wenn Schließungen,Geschäftsaufgaben etc. sind und auch noch Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze verlieren.
Von dem Toom-Baumarkt wußte man schon seit einigen Jahren das der Mietvertrag zum Ende 2019 ausläuft. Aber offensichtlich ist man sich
mit dem Vermieter über eine Fortführung des Mietverhältnisses zu passablen Konditionen nicht einig geworden und zieht jetzt die Notbremse.
Also gewollter weiterer Leerstand in Goslar, wir haben ja noch nicht genug davon.

Luzi
27.07.2019, 22:39
Für die Mitarbeiter ist das echt mies! Wenn sie nicht nachweislich einen
Gesellenbrief z. B. für einen handwerklichen Beruf haben, siehts schlecht
mit Arbeitsplätzen aus. Auch das Alter spielt eine wesentliche Rolle.
Das Gelände des Tooms ist ja nicht gerade klein. Wenn sich kein neuer Mieter findet,
wird das Haus vor sich hinbröseln, bis es nicht mehr zu benutzen ist.
So läuft es leider in Goslar .....
Drücken wir den Mitarbeitern also die Daumen, daß sie eine neue Anstellung finden.

Gruß, Luzi

märklinist
29.07.2019, 19:24
Und wieder zwei die sich nicht einig werden konnten, zu einem die Toom, bzw. Rewe-Gruppe, zu der diese Baumarktfiliale gehört und auf der anderen Seite der Vermieter, der leider wohl die wirtschaftliche Lage in Goslar nur unzureichend kennt. Wir sind hier in keiner Großstadt, wo man die Mieter wie Zitronen auspressen kann, ganz gleich ob Wohnimmobilie oder Gewerbeimmobilie sondern in einer Region die wirtschaftlich nicht gerade vor Kraft strotzt und zudem sowieso schon viele Menschen ihren Job in den zurückliegenden Jahren verloren hatten und dies nicht zu knapp, gerade im Handel.
Gesucht werden natürlich Fachkräfte und wie Luzi es schon anspricht, dass das Alter eine gewisse Rolle mit dazu beiträgt bei der Suche nach einem neuen Job ist nicht von ungefähr. Im Einzelhandel einen Vollzeitjob zu finden und dazu noch wo man ohne staatliche Unterstützung Monat für Monat halbwegs über die Runden kommen kann ist kaum möglich, etwas besser sieht es aus im Handwerk, allerdings nur wenn man nicht über 45 Jahre alt ist.

Mir tun die Beschäftigten die zum Ende des Jahres ihren Job verlieren jetzt schon leid, wenn die sich durch die Mühlen der jeweiligen Jobcenter "drehen lassen müssen". Und die Zeit des Arbeitslosengeldes I ist verdammt schnell rum, dann droht Hartz 4 mit all seinen Folgen, auf die ich hier bewusst nicht weiter eingehen werde um niemanden Angst zu machen vor der Zukunft.

Vermieter von Gewerbeimmobilien sollten in unserer Region etwas mehr Entgegenkommen zeigen bei den Mieten, denn auch die muss erstmal verdient werden, genauso wie alle andere Kosten. Ein Leerstand bringt dem Vermieter nämlich auch nichts, im Gegenteil, gewisse Kosten laufen weiter und der Eigentümer hat noch eine gewisse Verkehrssicherungspflicht, damit sich dort keine ungebetenen Gäste Zutritt verschaffen und die Immobilie verwüsten.

Goslar war mal gut aufgestellt vor vielen Jahren, was Baumärkte angeht und was ist heute?

in diesem Sinn
der märklinist

Harzer06
29.07.2019, 20:26
Moin,

ich weiß nicht, was die beteiligten Seiten da verhandelt haben. Vielleicht (!) war auch nicht der Vermieter der Böse, sondern der Mieter. Gerade die großen Handelsketten treten oftmals an Vermieter und Lieferanten heran und sagen einfach "10% billiger machen und noch etwas für eine Sonderwerbeaktion dazugeben, sonst nix mehr mit Vertrag".
Wer ist überhaupt der Eigentümer der Immobilie?

G´Auf
Harzer06

ottofranz
30.07.2019, 13:16
Hallo,

die Frage ist u.a. auch wem die Immobilie gehört. Die meisten Eigentümer sitzen gar nicht
hier in der Region, sondern irgendwo weit weg. Das trifft für Wohn- bzw. Gewerbeimmobilien
gleichermaßen zu. Diesen Leuten ist die Region Goslar mehr oder minder egal.

Ich sehe es wie Harzer06 es kann auch der Mieter mit einer gewissen Marktmacht sein, der nach
seinen Vorstellungen nicht mehr genügend Umsatz und Gewinn macht.

Schönen Tag noch wünscht
Ottofranz

nobby
30.07.2019, 17:29
Ich glaube, dass die Anzahl der Arbeitsplätze sehr überschaubar ist, die bei Toom verloren gehen.
Nach Einschätzung der Bitcom werden in den nächsten 10 bis 15 Jahren 4,5 Millionen Arbeitsplätze durch die Digitalisierung verloren gehen. In der Autoindustrie wird man durch die e-Mobilität mit geschätzten 40% der Leute auskommen.
Ich denke, wir werden in den nächsten Jahren eine Fachkräfteüberschuss haben.
In der KI-Branche werden sich die Durchschnittscoder selbst wegrationalisieren. Da werden nur die „Bigheads“ ihren Platz finden. Das darf heute nicht aus den Augen verloren werden. Wir vernichten heute mit Steuergeldern in diesen Branchen unsere eigene Arbeitsplätze. Eine Lösung für dieses Problem ist weltweit nicht Sicht.

Macht‘s gut

nobby