Toni Pepperoni
26.11.2020, 18:50
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Der Entwurf des Landschaftsarchitekten Christoph Schonhoff für die Umgestaltung des Domplatzes ist umstritten, wird aber von der Mehrheit des Wirtschaftsausschusses mitgetragen. Entwurf: Privat
(https://www.goslarsche.de/cms_media/module_img/8135/4067724_6_articleteaserbiggs_5fbfc6b22c041.jpg)Gos lar. War es das letzte Aufbäumen zum Thema Umgestaltung des Domplatzes? Bevor der Wirtschaftsausschuss sich mehrheitlich hinter den Entwurf von Landschaftsarchitekt Christoph Schonhoff stellte und empfahl, auch die weitere Planung der Freifläche in seine Hände zu legen, kamen noch einmal die Kritiker zu Wort.
Die FDP-Fraktion hatte kurzfristig einen Änderungsantrag formuliert, der Schonhoffs Entwurf, mit dem er einen von der Stadt Goslar ausgelobten Architektenwettbewerb gewonnen hatte, praktisch auf links gedreht hätte: So solle bei der Umwandlung des derzeitigen Parkplatzes in eine Grünanlage auf den „geplanten Betonring“ verzichtet , ein „bauliches Zeugnis“ der ehemaligen Kirche, zum Beispiel die im Boden liegende Krypta, auf Dauer freigelegt und vor allem der Grundriss der im 19. Jahrhundert abgerissenen Stiftskirche in der zukünftigen Grünanlage für Laien erkennbar werden. Vor allem für den letzten Punkt warb auch Günter Piegsa, Vorsitzender des Geschichtsvereins, noch einmal vehement. Bauaufnahmen und Grundrisse der Stiftskirche seien vorhanden, sagte Piegsa, also solle man sie doch auch verwenden. Henning Wehrmann (Bürgerliste), so etwas wie der Pfalzquartier-Projekt-Dauerkritiker, nannte den Architektenentwurf gar: „einen Schlag ins Gesicht für jeden geschichtsbewussten Goslarer Bürger“.
Dirk Becker, der für die Stadtverwaltung bei der Pfalzquartier-Entwicklung den Hut aufhat, hielt dagegen: Die Jury, die Schonhoffs Pläne zum Sieger gekürt hatte, sei sowohl mit Goslarern bestückt gewesen, als auch mit Welterbe-Experten und Denkmalschützern. Und es sei natürlich möglich, die Ideen des Architekten nachzuschärfen, allerdings dürfe man die „Grundidee nicht wieder komplett zerstören“, sagte Becker in Richtung FDP. Er nannte zwei Punkte, über die derzeit tatsächlich diskutiert werde. Zum einen geht es darum, ob der viel kritisierte Bronzestab, der auf die Höhe der Kirche hinweisen soll, durch drei Bronzesäulen ersetzt wird, wie sie in der alten Stiftskirche gestanden haben sollen. Außerdem werde erörtert, inwieweit es möglich ist, ein Sichtfenster zur Krypta einzubauen.
Annett Eine, SPD-Ratsmitglied und Vertreterin in der Wettbewerbsjury, pflichtete Becker bei und erinnerte daran, dass das Ergebnis jetzt seit über einem Jahr bekannt sei – genug Zeit für Debatten. „Wir haben es hier mit Demokratie zu tun“, machte Carlos Mateo (CDU) darauf aufmerksam, dass die Mehrheit des Rates sich für den Schonhoff-Entwurf entschieden habe.
Das tat dann auch der Wirtschaftsausschuss, der bei einer Gegenstimme von FDP-Mann Stephan Kahl und der Enthaltung von Holger Fenker (Grüne) empfahl, Landschaftsarchitekt Schonhoff auch mit den weiteren Planungsschritten zu beauftragen.
Quelle GZ
Gruß Toni
Der Entwurf des Landschaftsarchitekten Christoph Schonhoff für die Umgestaltung des Domplatzes ist umstritten, wird aber von der Mehrheit des Wirtschaftsausschusses mitgetragen. Entwurf: Privat
(https://www.goslarsche.de/cms_media/module_img/8135/4067724_6_articleteaserbiggs_5fbfc6b22c041.jpg)Gos lar. War es das letzte Aufbäumen zum Thema Umgestaltung des Domplatzes? Bevor der Wirtschaftsausschuss sich mehrheitlich hinter den Entwurf von Landschaftsarchitekt Christoph Schonhoff stellte und empfahl, auch die weitere Planung der Freifläche in seine Hände zu legen, kamen noch einmal die Kritiker zu Wort.
Die FDP-Fraktion hatte kurzfristig einen Änderungsantrag formuliert, der Schonhoffs Entwurf, mit dem er einen von der Stadt Goslar ausgelobten Architektenwettbewerb gewonnen hatte, praktisch auf links gedreht hätte: So solle bei der Umwandlung des derzeitigen Parkplatzes in eine Grünanlage auf den „geplanten Betonring“ verzichtet , ein „bauliches Zeugnis“ der ehemaligen Kirche, zum Beispiel die im Boden liegende Krypta, auf Dauer freigelegt und vor allem der Grundriss der im 19. Jahrhundert abgerissenen Stiftskirche in der zukünftigen Grünanlage für Laien erkennbar werden. Vor allem für den letzten Punkt warb auch Günter Piegsa, Vorsitzender des Geschichtsvereins, noch einmal vehement. Bauaufnahmen und Grundrisse der Stiftskirche seien vorhanden, sagte Piegsa, also solle man sie doch auch verwenden. Henning Wehrmann (Bürgerliste), so etwas wie der Pfalzquartier-Projekt-Dauerkritiker, nannte den Architektenentwurf gar: „einen Schlag ins Gesicht für jeden geschichtsbewussten Goslarer Bürger“.
Dirk Becker, der für die Stadtverwaltung bei der Pfalzquartier-Entwicklung den Hut aufhat, hielt dagegen: Die Jury, die Schonhoffs Pläne zum Sieger gekürt hatte, sei sowohl mit Goslarern bestückt gewesen, als auch mit Welterbe-Experten und Denkmalschützern. Und es sei natürlich möglich, die Ideen des Architekten nachzuschärfen, allerdings dürfe man die „Grundidee nicht wieder komplett zerstören“, sagte Becker in Richtung FDP. Er nannte zwei Punkte, über die derzeit tatsächlich diskutiert werde. Zum einen geht es darum, ob der viel kritisierte Bronzestab, der auf die Höhe der Kirche hinweisen soll, durch drei Bronzesäulen ersetzt wird, wie sie in der alten Stiftskirche gestanden haben sollen. Außerdem werde erörtert, inwieweit es möglich ist, ein Sichtfenster zur Krypta einzubauen.
Annett Eine, SPD-Ratsmitglied und Vertreterin in der Wettbewerbsjury, pflichtete Becker bei und erinnerte daran, dass das Ergebnis jetzt seit über einem Jahr bekannt sei – genug Zeit für Debatten. „Wir haben es hier mit Demokratie zu tun“, machte Carlos Mateo (CDU) darauf aufmerksam, dass die Mehrheit des Rates sich für den Schonhoff-Entwurf entschieden habe.
Das tat dann auch der Wirtschaftsausschuss, der bei einer Gegenstimme von FDP-Mann Stephan Kahl und der Enthaltung von Holger Fenker (Grüne) empfahl, Landschaftsarchitekt Schonhoff auch mit den weiteren Planungsschritten zu beauftragen.
Quelle GZ
Gruß Toni