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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neuigkeiten zu Galeria-Kaufhof-Karstadt



märklinist
11.03.2023, 11:36
Hallo in die Runde,

in unserer Goslarschen findet man ja leider nichts, wie es nun weitergehen soll mit den Karstadthäusern.
Heute bin ich auf einen Artikel gestoßen der im Handelsblatt veröffentlich wurde, dort steht, die Gläubiger sollen erneut auf Milliardenforderungen verzichten. Sollten die Gläubiger nicht darauf eingehen, so sieht der Insolvenzplan vor, das mit sofortiger Wirkung ( 27., bzw. 28.3. 2023) die Geschäftstätigkeiten einzustellen sind, dies wurde vom Insolvenzverwalter so erläutert. Im Klartext, dann wäre es das endgültige Ende der Warenhauskette so das mit sofortiger Wirkung alle Warenhäuser geschlossen würden.

Bisher wird das Personal einer Zitterpartie ausgsetzt, denn das Personal lebt in großer Ungewissheit zwischen Job behalten oder Jobverlust. Für Goslar wäre die Schließung von Karstadt quasi auch das Ende der Innenstadt, bzw. was bleibt da noch wenn ein Warenhaus wie Karstadt nicht mehr vor Ort ist. Fehlende potentielle Kundschaft wird dann auch in den verbliebenen Geschäften weniger werden, was dann zu weiteren Schließungen und Leerständen führen wird. Aber dies ist es ja nicht nur allein, die Kaufkraft der Bevölkerung wird weiter geschwächt so auch die Steuereinnahmen der Stadt Goslar, im Gegenzug steigen dann zwangsläufig die Sozialausgaben.
Den Mitarbeiter von Galeria droht also eine sehr ungewissse berufliche Zukunft, denn im kaufmännischen Bereich gibt es kaum Arbeitsplätze, und wenn, dann für 450 € im Monat, das kanns ja wohl nicht sein. Die älteren Mitarbeiter werden wohl keine neue Arbeit mehr findenl, sehr düstere Aussichten.

Der 27. März ist also der große entscheidende Tag, wo nicht nur über Erhalt oder Aus von Galeria entschieden wird, sondern auch noch ob es zum großen Arbeitskampf im öffentlichen Dienst kommt, dies nur mal am Rande bemerkt.

In diesem Sinn
der märklinist

Trichtex
13.03.2023, 13:35
Moin!

Gute Nachrichten für Goslars Innenstadt: Lt. GZ "ist die Goslarer Filiale des Warenhaus-Konzerns Karstadt gerettet und steht nicht auf der Streichliste."

Nähere Informationen sollen demnächst folgen.

Viele Grüße

Gunther

thronerbe
13.03.2023, 17:32
Falls sich die Gläubiger am 27.3.23 nicht entschließen auf ihre Forderungen zu verzichten ist ALLES dicht.
680 Mio. aus Steuermitteln sind dann zusätzlich im Ar…. .

Viele Grüße

thronerbe

Trichtex
13.03.2023, 19:41
Moin!


Falls sich die Gläubiger am 27.3.23 nicht entschließen auf ihre Forderungen zu verzichten ist ALLES dicht.
Ein weiteres Beispiel für "GZ-Qualitätsjournalismus"? Auch bei z. B. t-online ist zu lesen, welche Filialen der Konzern schließen will, von der Gläubiger-Abstimmung am 27.03. ist aber auch dort keine Rede. Nun ist t-online nicht unbedingt die seriöseste Quelle. Dort beruft man sich aber u. a. auf Informationen der Süddeutschen Zeitung und des Handelsblatts.


680 Mio. aus Steuermitteln sind dann zusätzlich im Ar…. .
Hat daran jemals ein Zweifel bestanden?

Mal nicht aus der GZ, sondern vom Münchner Merkur: Die Sanierungsberater beziffern die Insolvenzforderungen auf insgesamt 1,41 bis 2,36 Milliarden Euro. Immerhin: Von den 680 Millionen Euro aus dem staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds sollen gem. Insolvenzplan etwa 88 Millionen Euro aus der Verwertung des Warenbestands zurückgezahlt werden. Weitere Rückzahlungen sollen aus dem Verkauf von Galeria-Töchtern generiert werden.

Gläubiger ohne Sicherheiten sollen bei einer Annahme des Insolvenzplans wohl nur 2 bis 3,5 Prozent der ihnen geschuldeten Summe erhalten.

Der ehemalige Heilsbringer Benko sieht die Insolvenzursachen in Pandemie, Lockdowns und Ukraine-Krieg. Das von ihm betriebene Verhökern der wertvollen Immobilien und das Zurückmieten dieser zu überhöhten Preisen soll lt. Unschuldslamm Benko nicht zur Insolvenz beigetragen haben. So recherchierte es vor vier Monaten die "Bild".

Wir werden vermutlich nicht erfahren, ob und welche richtig linken Dinger da abgelaufen sind.

Viele Grüße

Gunther

Trichtex
15.03.2023, 18:37
Moin!

Als würde die GZ-Redaktion hier mitlesen: "Karstadt Goslar bleibt – eine entscheidende Hürde gibt es noch" steht heute dort zu lesen, womit das Abnicken des Sanierungsplanes durch die Gläubiger gemeint ist.

Auch t-online scheint hier mitzulesen und geht der Frage nach "Wer ist Galeria-Eigentümer René Benko? (https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/wirtschaft/id_100144430/galeria-karstadt-kaufhof-wer-ist-eigentlich-eigentuemer-rene-benko-.html)". "Lustige" Dinge sind dort zu lesen. Eine kleine Auswahl:

- Die Geschäftsidee Benkos beschrieb die Wochenzeitung "Die Zeit" dabei einmal so: "Kaufen, luxussanieren und die Mieten hochtreiben
- "Forbes" schätzte Benkos Vermögen 2021 auf 5,6 Milliarden Dollar
- Lt. "Focus" zahlten sich die Signa-Eigentümer, darunter auch die Familie Benko Privatstiftung, mit Erhalt der Staatshilfen 450 Millionen Euro als Dividende aus.
- Das Prinzip sei immer gewesen: "Drohen, die Hand aufhalten und dann Filialen schließen."
- Die Insolvenz hänge auch damit zusammen, dass die Warenhäuser hohe Mieten an die Immobiliensparte des Konzerns abliefern müssen.

Letzteres bedeutet, dass Benko Karstadt-Immobilien an eine andere, eigene (!) Firma verhökert hat, um Karstadt danach schön abzuzocken und ausbluten zu lassen. Man muss kein Genie sein, um zu vermuten, dass besagte Immobilien ziemlich sicher unterpreisig verramscht wurden.

Benko schweigt. Vielleicht hat er sich inzwischen auch totgelacht.

Ich würde dringend empfehlen, milliardenschwere Investoren bei künftigen Forderungen nach staatlichen Hilfen zu mindestens 50 % ebenfalls in die Pflicht zu nehmen.

Und dass von 680 Milliarden Euro staatlicher Hilfen 2/3 als Dividenden ausgeschüttet wurden, zeigt unmissverständlich, wen oder was Herr Benko sanieren wollte - Karstadt war es jedenfalls nicht.

Viele Grüße

Gunther

Andreas
15.03.2023, 21:30
War es nicht sogar so, dass Karstadt für die Nutzung des Namens Lizenzgebühren an Benko zahlen musste?

Roger
16.03.2023, 13:49
Moinsen,

@Andreas, zwischenzeitlich sind in den vergangenen Monaten immer wieder neue Themen zu "Galeria Karstadt" aufgemacht worden.
Im November 2022 habe ich mal geschrieben:


Bevor der Immobilienspekulant René Benko das Unternehmen übernommen hat, gehörte es Nicolas Bergruen der als Retter nach der
Insolvenz 2009 gefeiert wurde. Der hat auch nichts investiert, aber in den Jahren 2010-2014 sich die Namensrechte teuer bezahlen lassen.
30-40 Millionen Lizenzgebühren sind da wohl geflossen!

Aktuell gibt es noch in der ARD Mediathek vom "Kaufhauskönig Benko" einen spannenden Beitrag:

https://www.ardmediathek.de/video/die-story/neues-vom-kaufhauskoenig-wie-rene-benko-karstadt-und-kaufhof-versilbert/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWUwZDU4M2NmLTVhYzgtNG ZkMi05NzUzLTgzZmFjZDQwZGRiZA

Trichtex
27.03.2023, 15:46
Moin!


Als würde die GZ-Redaktion hier mitlesen: "Karstadt Goslar bleibt – eine entscheidende Hürde gibt es noch" steht heute dort zu lesen, womit das Abnicken des Sanierungsplanes durch die Gläubiger gemeint ist.
Heute berichtet die GZ, dass die Gläubigerversammlung dem Insolvenzplan zugestimmt habe. Damit stehe fest, dass die Goslarer Filiale "endgültig gerettet" sei.

Na, mal sehen, wie lange "endgültig" diesmal Bestand haben wird.

Viele Grüße

Gunther

märklinist
28.03.2023, 11:00
Karstadt Goslar gerettet, Aber!

Laut Nachrichten sprach man von einer Einigung der Gläubigerseite, aber es wurde der Wortlauf vorerst gerettet verwendent, denn niemand kann jetzt sagen, ob das Sanierungskonzept greifen wird.
Ein weiteres Aber ist, das auch in Goslar Personal abgebaut werden soll im Verkaufs- und Kassenbereich, wenn ich das gestern richtig mitbekommen habe. Der Kundenservice war ja ohnehin schon mehr als dürftig. Jahrelang habe ich in Braunschweig gelebt und war dort sehr oft in drei Karstadtfilialen und von Kaufhof Galeria. Besonders bei Karstadt ließ es zu wünschen übrig, wenn man einen Verkäufer brauchte um eine Beratung zu bekommen, langes anstehen an nur einen Kasse, das ist typisch die Servicewüste Deutschland.

Das Warensortiment war zum Teil auch mehr als voll daneben, teure Markenkleidung die kann ich auch in einem Fachgeschäft kaufen, genauso Lederwaren. Man muss zurück zu dem Warensortiment was Karstadt früher einmal für den Kunden parat hielt, Eigenmarken bei Kleidung, günstigere Schuhe und andere Lederwaren, Dinge die man wirklich im Haushalt benötigt, Glühlampen, Batterien, Kurzwaren, Kleineisenwaren, günstige Oberbekleidung für Damen, Herren und Kinder, einfache Haushaltsgeräte, wie Toaster, Eierkocher, Mixer, einfaches Geschirr, Töpfe und Bratpfannen. Hochwertige Markenware das bieten Fachgeschäfte an, man muss da in die Nischen rein, aber kein Ramsch.

Ganz wichtig, Beratung und zügige Abwicklung beim kassieren, langes anstehen oder fehlende Beratung das sind die Feinde eines Geschäftes.
Es gibt noch einen weiteren Punkt den man unbedingt ins Auge fassen sollte, mit dem Personalabbau ist auch eine Reduzierung der bisherigen Verkaufsfläche um die 20 Prozent geplant, kurz gesagt, eine Verkaufsetage weniger.

Eine Idee von mir, ins Untergeschoss könnte man einen Supermarkt oder Discounter unterbringen, das Erdgeschoss und die erste Etage blieben weiterhin Verkaufsfläche von Galeria Karstadt. Die übrigen Etagen könnte man umbauen und an andere Interessenten vermieten. Damit bliebe ein Teilleerstand der Immobilie außen vor.

Im Herbst diesen Jahres soll der Umbau beginnen, ja, ich befürchte, das man da nicht richtig überlegt hat, denn im Herbst da läuft sich ja so langsam das Weihnachtsgeschäft warm. Entweder beginnt man noch im Frühsommer mit dem Umbau und eröffnet rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft oder man nimmt das Weihnachtsgeschäft noch mit und schließt nach der Inventur im Januar 2024 für eine Weile.

Karstadt Galeria wurde in Fulda am Universitätsplatz schon im letzten Jahr komplett umgebaut, alle Verkaufsetagen wurden dabei erhalten, die Sortimente verkleinert. In gewisserweise gibt es weiterhin ein breites Sortiment aber die Tiefe der Sortimente wurde abgeschafft. Hochpreisige Mode für Damen und Herren gibt es dort nicht mehr. Gewisse Bereiche wurden an andere Unternehmen wie Imbisse etc. vermietet, Galeria wird in Fulda gut angenommen.

Das Gebäude in Fulda ist relativ modern, aber ins Stadtbild eingepasst, das Gebäude hat viel Glas, keine Betonburg wie in Goslar.

In diesem Sinn
der märklinist

Oliver1970
23.05.2023, 16:57
Bin mal gespannt , was Karstadt im Herbst mit dem Umbau vorgenommen hat. Hoffentlich überlegen Sie gut und neuen Konzept müssen auch stimmen. Habe vom jemanden gehört, das Restaurant in der 2.Obergeschoß dicht macht. Ob das stmmt ? werden wir schon sehen.

thronerbe
23.05.2023, 17:08
Die Restaurants werden vermutlich geschlossen. Arbeitnehmer haben in anderen Filialen bereits ihre Kündigungen zum Januer 2024 erhalten.
Die Restaurants sind allerdings ein ein eigenständiges Unternehmen, "GALERIA Restaurant GmbH & Co. KG i.I."
Ich denke nicht, dass sich an dem Vorhaben noch etwas ändern wird.
Der BR von Galeria Karstadt hat bei den Kündigungen somit auch keine Anhörungsrechte.

Viele Grüße

thronerbe

thronerbe
25.05.2023, 07:57
KORREKTUR

In Braunschweig bleibt das Restaurant erhalten! Die Kündigungen werden zurückgezogen! So der Stand von heute.

“Wenn du sie nicht besiegen kannst, verwirre sie!“

Viele Grüße

thronerbe

Roger
07.06.2023, 13:53
Bin mal gespannt , was Karstadt im Herbst mit dem Umbau vorgenommen hat. Hoffentlich überlegen Sie gut und neuen Konzept müssen auch stimmen. Habe vom jemanden gehört, das Restaurant in der 2.Obergeschoß dicht macht. Ob das stmmt ? werden wir schon sehen

Moinsen,

... the never ending Story. Dicht machen heisst ja nicht das es keines mehr geben wird. Vielleicht wird ja auch auf einer
anderen Fläche nach einem anderen Konzept was "Neues" entstehen ?

Fakt ist jedenfalls auch das in dem "Sanierungsplan" für alle Häuser eine "Verkausflächenreduzierung" von bis 20 Prozent vorgeshen ist.
Das heisst evtl. Aulösung und Verkleinerung von Abteilungen und Sortimenten.

Die Filiale Goslar hatte zur Eröffnung vor 45 Jahren am 25.Mai 1978 eine geplante Fläche von 7200 qm.
Durch diverse Umbauten und Optimierungen sind im laufe der Zeit noch einige qm dazukommen.
Da kann man schon davon auszugehen das einiges an Verkaufsfläche verschwinden wird.

Roger
09.06.2023, 13:27
Moinsen,

Heute in der GZ:

Galeria stellt Umbaupläne für Karstadt-Goslar vor:

Ein Café mit Außenbereich im Erdgeschoss, dazu heimische Produkte, Anlaufstellen für Bürger und Touristen, eine hellere und offenere Atmosphäre: Der Galeria-Konzern hat seine Umbaupläne für die Karstadt-Filiale und die zukünftige Ausrichtung des Hauses vorgestellt.
Der Galeria-Konzern hat viel vor mit der Goslarer Karstadt-Filiale. Im Juli soll ein dreimonatiger Umbau des Warenhauses beginnen. Im Wirtschaftsausschuss stellte Engelbert Thulfaut aus der Galeria-Chefetage die Umbaupläne und die zukünftige Ausrichtung des Hauses vor.
Dass Thulfaut ein Marketingexperte ist, war nach etwa 20 Sekunden Vortragszeit klar. Offen und ehrlich sprach er über die „Probleme des Warenhauses“, das in vielen Städten einen „Touch der 80er Jahre habe.“ Aber so solle es nicht weitergehen. Gerade in mittelgroßen und touristisch geprägten Städten wie Goslar sehe Galeria Chancen, das Warenhauskonzept erfolgreich zu modernisieren.
Thulfaut war Verkaufschef bei der Modekette Peek & Cloppenburg, bevor er zu Karstadt wechselte. Dort ist er nun für die Filialmodernisierungen verantwortlich. Goslar ist eines der ersten Häuser, das der Konzern nach der überstandenen Insolvenz umbauen will. Vor allem im Erdgeschoss sind laut Thulfaut Veränderungen geplant: Getreu dem Motto „kein Schaufenster ist das beste Schaufenster“ soll die Etage künftig gut von außen einsehbar sein und möglichst viel Tageslicht in die Verkaufsräume fallen. Ein Café mit Außenbestuhlung ist ebenfalls im Erdgeschoss vorgesehen, dazu ein „anspruchsvolles Sortiment“ an Süßwaren und regionalen Produkten.
Alle Etagen bleiben
Tuhlfaut sprach von einer besonderen Herausforderung. Das Goslarer Karstadt-Haus habe 20.000 Quadratmeter Fläche, aktuell würden noch 7500 Quadratmeter für den Verkauf genutzt. Und selbst das sei eigentlich zu viel. Trotzdem will der Galeria-Konzern weiterhin alle vier Etagen bespielen, an anderen Standorten werden ganze Abteilungen geschlossen.
Die Öffnung des Erdgeschosses werde die größte bauliche Veränderung sein, außerdem möchte Karstadt die Beleuchtung modernisieren. Die Immobilie befindet sich nicht in Konzern-Hand, trotzdem wolle man schauen, so Thulfaut, ob und wie man die Fassade bespielen kann, etwa zu Weihnachtsmarkt-Zeiten. Ein weiteres Novum: „Wir suchen Kooperationsflächen, um mit den Städten zusammenzuarbeiten.“
In Kassel habe Galeria so etwas wie seine Vorzeigefiliale errichtet. Dort befindet sich ein Service-Point der Stadtverwaltung im Erdgeschoss, der losgelöst von den Amtszeiten für die Menschen erreichbar ist. In Goslar könne so etwas wie ein Anlaufpunkt für Touristen oder Tagesgäste entstehen.
Viele Zahlen legte Thulfaut nicht auf den Tisch. Weder die geplante Investitionssumme noch die zukünftige Anzahl der Mitarbeiter nannte er nicht. Da alle Verkaufsetagen erhalten bleiben sollen, werde sich die Zahl der Mitarbeiter nicht schlagartig verändern.
Karstadt in Goslar solle zukünftig ein eigenes Gesicht bekommen, ein Alleinstellungsmerkmal, das es von anderen Warenhäusern unterscheidet. Aus der Frage, ob Karstadt hier überleben könne, leitete Thulfaut eine größere Frage ab: „Wird es in der Zukunft noch Innenstädte geben?“ Beides, Warenhäuser und Innenstädte, müssten dafür einen besonderen Reiz haben.
Viele Zentren in Deutschland würden heute fast identisch aussehen, ähnlich verhalte es sich mit den Einkaufstempeln. Das solle sich ändern. Erster Stadtrat Dirk Becker sprach von einem „Kulturwandel“ bei Galeria, den man jetzt schon bemerke. Jetzt, nach der dritten Insolvenz, habe sich erstmals ein Vertreter des Konzerns öffentlich zum Standort Goslar bekannt und über die Zukunft gesprochen.

(Qelle GZ)

Roger
29.07.2023, 14:55
Moinsen,

Update aus der GZ vom 27.07.

Goslar. Jetzt steht der Bauplan: Heike Pepic, Karstadt-Chefin in Goslar hat weitere Details zum anstehenden Umbau des Warenhauses bekannt gegeben: „Wir wollen Ende August starten und Anfang November fertig sein.“
Für Kunden würden sich während der Bauzeit keine Einschränkungen ergeben. Wie berichtet, soll sich vor allem das Erdgeschoss verändern. Die Schaufenster werden geöffnet, sodass man von außen die ganze Etage überblicken kann. An der Gebäudeecke in Richtung Jakobikirchhof ist ein Café mit Außenbereich und etwa 60 Sitzplätzen geplant, erläutert Pepic die Umbaupläne.
Daneben werde die Süßwarenabteilung aufgebaut sowie ein Bereich mit regionalen Produkten. Das Reisebüro auf der Etage bleibe erhalten und es soll sogenannte Kooperationsflächen geben. Was bedeutet das? „Wir sind eine starke Tourismusfiliale“, betont Pepic. Auf den Flächen könnte etwa Besuchern die Stadt Goslar präsentiert werden. Genaue Pläne dafür gebe es aber noch nicht.
Veränderungen gebe es bei den Haushaltswaren, wo keine Stoffe mehr, dafür moderne Accessoires angeboten werden. Die auffälligste Neuerung, die der Umbau mit sich bringt, ist an der Außenwand des Gebäudes geplant. „Wir werden den Karstadt- durch einen Galeria-Schriftzug ersetzen“, sagt die Geschäftsführerin, die seit rund eineinhalb Jahren in Goslar tätig ist.
Die Modesortimente sollen breiter werden, neue Marken hinzukommen. Und der Galeria-Konzern wolle in Zukunft stärker auf eine regionale Ausrichtung seiner Filialen achten. Pepic nennt ein Beispiel: „Hier im Harz spielt die Sport- und Outdoorabteilung eine wichtige Rolle.“ Die soll übrigens weiter im Untergeschoss bleiben, zusammen mit der Modeabteilung für Kinder. Im ersten Obergeschoss werde nach dem Umbau nur noch Frauenmode ausgestellt und im zweiten Obergeschoss Kleidung für Männer.
Und das Restaurant in der zweiten Etage? Zuletzt waren aus Karstadt-Kreisen verschiedene Lösungsansätze zu vernehmen. Der Konzern hat sich bisher nicht dazu geäußert. Auch Pepic sagt, dass die Planungen noch nicht abgeschlossen seien.
Und dann ist da ja noch das Parkhaus: „Das bleibt so, wie es ist“, macht Pepic deutlich. Die Parkflächen direkt im Zentrum seien ein Standortvorteil, der wohl auch dazu beigetragen hat, dass die Konzernspitze das Goslarer Karstadt-Haus nicht nur erhalten, sondern auch als einen der ersten Standorte nach der Insolvenz modernisieren will. Wie viel Geld Karstadt dafür in Goslar investiert, ist nicht bekannt.

Roger
29.07.2023, 15:02
Moinsen,

Update aus der GZ 27.07 2023

Goslar. Jetzt steht der Bauplan: Heike Pepic, Karstadt-Chefin in Goslar hat weitere Details zum anstehenden Umbau des Warenhauses bekannt gegeben: „Wir wollen Ende August starten und Anfang November fertig sein.“
Für Kunden würden sich während der Bauzeit keine Einschränkungen ergeben. Wie berichtet, soll sich vor allem das Erdgeschoss verändern. Die Schaufenster werden geöffnet, sodass man von außen die ganze Etage überblicken kann. An der Gebäudeecke in Richtung Jakobikirchhof ist ein Café mit Außenbereich und etwa 60 Sitzplätzen geplant, erläutert Pepic die Umbaupläne.
Daneben werde die Süßwarenabteilung aufgebaut sowie ein Bereich mit regionalen Produkten. Das Reisebüro auf der Etage bleibe erhalten und es soll sogenannte Kooperationsflächen geben. Was bedeutet das? „Wir sind eine starke Tourismusfiliale“, betont Pepic. Auf den Flächen könnte etwa Besuchern die Stadt Goslar präsentiert werden. Genaue Pläne dafür gebe es aber noch nicht.
Veränderungen gebe es bei den Haushaltswaren, wo keine Stoffe mehr, dafür moderne Accessoires angeboten werden. Die auffälligste Neuerung, die der Umbau mit sich bringt, ist an der Außenwand des Gebäudes geplant. „Wir werden den Karstadt- durch einen Galeria-Schriftzug ersetzen“, sagt die Geschäftsführerin, die seit rund eineinhalb Jahren in Goslar tätig ist.
Die Modesortimente sollen breiter werden, neue Marken hinzukommen. Und der Galeria-Konzern wolle in Zukunft stärker auf eine regionale Ausrichtung seiner Filialen achten. Pepic nennt ein Beispiel: „Hier im Harz spielt die Sport- und Outdoorabteilung eine wichtige Rolle.“ Die soll übrigens weiter im Untergeschoss bleiben, zusammen mit der Modeabteilung für Kinder. Im ersten Obergeschoss werde nach dem Umbau nur noch Frauenmode ausgestellt und im zweiten Obergeschoss Kleidung für Männer.
Und das Restaurant in der zweiten Etage? Zuletzt waren aus Karstadt-Kreisen verschiedene Lösungsansätze zu vernehmen. Der Konzern hat sich bisher nicht dazu geäußert. Auch Pepic sagt, dass die Planungen noch nicht abgeschlossen seien.
Und dann ist da ja noch das Parkhaus: „Das bleibt so, wie es ist“, macht Pepic deutlich. Die Parkflächen direkt im Zentrum seien ein Standortvorteil, der wohl auch dazu beigetragen hat, dass die Konzernspitze das Goslarer Karstadt-Haus nicht nur erhalten, sondern auch als einen der ersten Standorte nach der Insolvenz modernisieren will. Wie viel Geld Karstadt dafür in Goslar investiert, ist nicht bekannt.

Oliver1970
31.07.2023, 17:24
Der Umbau bei Karstadt beginnt erst Ende August 2023.

Oliver1970
06.09.2023, 17:36
Jetzt hat Karstadt mit dem Umbau begonnen. Die Abteilung Schmuck/Uhren wird nach hinten verlegt, in die Nähe des Ausgangs Bäckerstraße. Dafür kommt ein Cafe mit Außenbestuhlung. Das Cafe wird im November eröffnet. www.rosalies.de

Oliver1970
18.10.2023, 17:32
Seit dieser Woche prangt das neue Logo "Galeria" statt "Karstadt" an der Fassade des Kaufhauses.

Speedy
19.10.2023, 11:22
Gestern wurde der Baum vor dem Haupteingang gefällt.
Durch Pilzbefall sollte er nicht mehr standsicher sein und eine Gefährdung für Passanten darstellen.

Mal sehen ob ein neuer Baum gepflanzt wird.

Roger
19.10.2023, 17:02
Seit dieser Woche prangt das neue Logo "Galeria" statt "Karstadt" an der Fassade des Kaufhauses.

Moinsen,

... ja man wird sich gewöhnen müssen.Innen geht es auch mächtig vorwärts. Im 2. OG wurde das Restaurant deutlich reduziert in
der Fläche auf lediglich nur noch ca.100 Plätze

Im 1.OG fällt als erstes auf das der Kassenbereich abgebaut wurde. Dort wird nicht mehr kassiert. Sonst viel Neumöblierung und
Neuausrichtung der Abteilungen

Im EG ist die Fläche für das Bistro definiert,da wird auch eifrig gewerkelt. Schmuckabteilung und Süßwaren haben auch schon ihren
neuen Standort.
Rechts dem den Aufzügen befand sich der Bereich Koffer, Taschen, Lederwaren etc.
Auf dieser Fläche entsteht das neue Kassencenter an dem wohl zentral für alle Bereiche kassiert werden wird.

Die Fotos sind vom 17. und 18. Oktober

20506 20507

Roger
26.10.2023, 17:29
Moinsen,

... kleines Update:


20520

Trichtex
30.11.2023, 11:55
Moin!

Die Insolvenz-Ankündigung der Signa Holding, insbesondere der Antrag einer Nachlassstundung durch die Schweizer Tochter der insolventen Signa-Gruppe, die Signa Retail Selection AG, zu der die deutsche Galeria mit Hauptsitz in Essen gehört, wird auch Folgen für das frisch umstrukturierte Karstadt-Haus in Goslar haben. Dieser Schritt bedeutet nämlich, dass Geschäfte geordnet abgewickelt werden sollen. Es wird also bald mal wieder ein neuer, finanzkräftiger Investor gesucht. Wer will nochmal, wer hat noch nicht...?

In den Medien wurde bislang hauptsächlich der Stillstand des Elbtower-Bauprojektes der Signa thematisiert, aber die Karstadt-Beschäftigten werden in der Adventszeit wohl ganz andere Sorgen umtreiben.

Nachdem, was da schon an Steuergeldern versenkt wurde, wäre es womöglich eine bessere Option gewesen, wenn der Staat selbst als Investor tätig geworden wäre, statt diversen Investoren viele hundert Millionen in den Arsch zu blasen.

Mal wieder in Kotzlaune

Gunther

märklinist
30.11.2023, 12:41
Hallo in die Runde,

ja, das Bangen geht wieder von vorn los bei den Mitarbeitern von Galeria Kaufhof. Am 29.11.2023 um 23 Uhr in den Nachrichten auf NTV wurde berichtet, dass das Aus für die Kaufhäuser im Februar kommen soll. Das sind wohl nicht ganz drei Monate und in der Kürze der Zeit wird man kaum einen anderen Investoren oder mehrere Investoren finden.
Es wäre ein Drama für die Goslarer Innenstadt, wenn der große "Betonbunker" leer stehen würde, aber damit nicht genug, die Innenstadt würde weiter "ausbluten", weil andere kleinere Geschäfte ebenfalls schließen werden, mangels Kundschaft.

Goslar würde weiter an Attraktivität verlieren, zudem auch notwendige Steuereinnahmen. Für die Mitarbeiter von Galeria Kaufhof stehen also unruhige Weihnachtstage und eine ungewisse Zukunft zu Beginn des Neuen Jahres an.

Gruß der Zeit aus dem Rhein-Main-Gebiet

der märklinist

thronerbe
10.02.2024, 13:45
Moin!

Die Insolvenz-Ankündigung der Signa Holding, insbesondere der Antrag einer Nachlassstundung durch die Schweizer Tochter der insolventen Signa-Gruppe, die Signa Retail Selection AG, zu der die deutsche Galeria mit Hauptsitz in Essen gehört, wird auch Folgen für das frisch umstrukturierte Karstadt-Haus in Goslar haben. Dieser Schritt bedeutet nämlich, dass Geschäfte geordnet abgewickelt werden sollen. Es wird also bald mal wieder ein neuer, finanzkräftiger Investor gesucht. Wer will nochmal, wer hat noch nicht...?

In den Medien wurde bislang hauptsächlich der Stillstand des Elbtower-Bauprojektes der Signa thematisiert, aber die Karstadt-Beschäftigten werden in der Adventszeit wohl ganz andere Sorgen umtreiben.

Nachdem, was da schon an Steuergeldern versenkt wurde, wäre es womöglich eine bessere Option gewesen, wenn der Staat selbst als Investor tätig geworden wäre, statt diversen Investoren viele hundert Millionen in den Arsch zu blasen.

Mal wieder in Kotzlaune

Gunther

Eine nachträgliche Ergänzung zur Bananenrepublik Deutschland

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/benko-signa-steuerzahler-100.html

viele Grüße

thronerbe