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märklinist
23.06.2023, 12:14
Hallo in die Runde,
seit 10 Jahren ist bekannt, das die Bramkebrücke so vor sich hinbröselt. Nunmehr wurde die Brücke zunächst für unbestimmte Zeit zwecks Überprüfung für den Verkehr komplett gesperrt.
Anwohner und Gewerbestreibene sind stinksauer wie auch der Betreiber des Fahrgastschiffes welches auf der Okertalsperre seine Runden dreht und auch Inhaber eines Gastronnomiebetriebes in Schulenberg ist.
Vor der Brückensperrung war der Weg bis zu 3 Kilometer Wegstrecke, numehr sind es bis 15 Kilometer Wegtrecke, das kostet nicht nur Zeit sondern bekannter maßen auch Geld.

Kein besonderer "Willkommensgruß" für Touristen in der Region, die unbefristete Sperrung der Brücke, was natürlich unumgänglich ist, weil in der Vergangenheit das nötige versäumt wurde. Man sägt wirllich an dem Ast worauf man sitzt, wie kann man 10 Jahre zuschauen wie ein Bauwerk vor sich hingammelt. Nunmehr sind die Schäden so groß geworden das die Fahrbahn sich laut Augenzeugen schon leicht gesenkt hat, was nunmehr die unbefristete Sperrung und die Überprüfung des Bauwerks zur Folge hat. Lange ist schon an einem Neubau der Brücke geplant worden, geschehen ist bis Dato nichts. Es ist wie immer, Geldmangel, ja, wenn das Geld des Bundes für Dinge verbraten wird, wo es eigentlich nicht notwendig wäre (Gründe nenne ich dazu bewusst nicht). Denn immerhin führt eine Bundestraße über die Bramkebrücke, so das auch der Bund mit in der Pflicht ist.

Sollte von den Zuständigen am Ende festgestellt werden, das die Brücke nicht mehr befahren werden darf und ein Neubau unumgänglich ist, da werden wohl noch viele Jahre ins Land gehen, bis man dann über eine neue Brücke fahren darf. Leidtragende sind Bewohner, Gewerbetreibende und Touristen, bekanntlich ist es für ein Café oder Restaurant, Hotel oder Pension das "Todesurteil" wenn diese garnicht oder nur schwer zu erreichen sind für einen längeren Zeitraum.

Es rächt sich immer wieder, kleine Mängel werden selten behoben, kostet ja Geld, was man laut Aussagen der Zuständigen nicht hat. Einige Zeit später sind die Schäden so groß gerworden das die Kosten gewaltig für eine Instandsetzung oder Neubau explodiert sind.
Tue das kleine, bevor es groß wird, das ist mein persönlicher Spruch, der sich in vielen Belangen des Lebens umsetzen lässt.

In diesem Sinn
der mäklinist

Trichtex
23.06.2023, 18:16
Moin!


Denn immerhin führt eine Bundestraße über die Bramkebrücke, so das auch der Bund mit in der Pflicht ist.
Über die Bramkebrücke führt die Landesstraße L517. Die Bundesstraße B498 führt über die Weißwasserbrücke. Von daher ist nicht der Bund, sondern das Land Niedersachsen in der Pflicht.

Viele Grüße

Gunther

Trichtex
06.07.2023, 07:46
Moin!

Wie die GZ heute schreibt, darf die Bramke-Brücke bei Schulenberg bald wieder für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen geöffnet werden. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen dürfen die Brücke hingegen nicht mehr passieren. Langfristig wird lt. Straßenbehörde ein Neubau der Bramke-Brücke notwendig sein.

Sorry, dass ich damit dem Märklinisten vorgreife, der diese gute Nachricht sicher auch zeitnah kundtun wollte, wo er doch die Sperrung und den Zustand der Brücke so vehement anprangerte.

Viele Grüße

Gunther

Alfred E. Neumann
06.07.2023, 09:51
Sorry, dass ich damit dem Märklinisten vorgreife, der diese gute Nachricht sicher auch zeitnah kundtun wollte, wo er doch die Sperrung und den Zustand der Brücke so vehement anprangerte.
.................:yes::iwn:

Joerg
06.07.2023, 10:12
Brücken werden nun mal marode. Insbesondere wenn die Brücke noch aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts stammen dürfte. Weder das verwendete Baumaterial (Beton) noch die geforderten Betonüberdeckungen sind mit heute vergleichbar. Dazu kommt die angestiegene Verkehrsbelastung, Anzahl und Gewichtsmäßig.
Irgendwann ist eine solche Brücke einfach verschlissen. Das auch nichts mit mutmaßlich mangelnder Wartung zu tun. Das trifft nun mal viele Brücken in Deutschland.
Ein Neubau will auch finanziert werden. Zudem heißt auch das erstmal, eine Vollsperrung für längere Zeit. Da müssen auch Prioritäten gesetzt werden. Alle gleichzeitig ersetzen ist nun mal unmöglich

Trichtex
06.07.2023, 10:41
Moin!


Ein Neubau will auch finanziert werden. Zudem heißt auch das erstmal, eine Vollsperrung für längere Zeit.
Nicht zwingend. Ein Neubau kann evtl. auch neben der maroden Brücke erfolgen. Nach Fertigstellung würde dann der Rückbau der alten Brücke erfolgen.

Viele Grüße

Gunther

Trichtex
13.07.2023, 08:38
Moin!

Seit heute ist die Bramke-Brücke für Fahrzeuge bis 3,5 T in beiden Richtungen wieder befahrbar. In den Fahrbahnmitten der Zufahrten stehen jetzt Trenner aus Betonelementen, die verhindern sollen, dass Fahrzeuge ab 2,10 m Breite passieren können. Auf der Brücke selbst sind die Fahrspuren durch Markierungen verengt.

Die Planungen für einen kompletten Neubau der Brücke haben ebenfalls begonnen, können sich jedoch hinziehen.

Und Entschuldigung, dass ich dem Märklinisten mit dem Posten der guten Nachricht erneut zuvorgekommen bin.

Viele Grüße

Gunther

Trichtex
29.11.2023, 00:24
Moin!

Und schon ist sie wieder dicht: Die Bramkebrücke ist der GZ zufolge wieder gesperrt. In dem GZ-Artikel prangern Betroffene Behördenversagen an, Schulenberger Firmen monieren Standortnachteile und wie immer, wenn es dramatisch klingen soll, müssen wieder mal Kinder für die Argumentation herhalten, dass die medizinische Notfallversorgung demnächst vermutlich länger dauern wird.

Zielführend ist nichts davon. Empörung und die Schilderung wirtschaftlicher Auswirkungen sind nun mal nicht konstruktiv. Derzeit ist nicht absehbar, wann eine Erneuerung oder Sanierung der Brücke erfolgen kann. Man könnte stattdessen beispielsweise auch über die Präparierung und Nutzung der vorhandenen Wege nachdenken, insbesondere die Notfallversorgung könnte damit beschleunigt werden. Macht aber keiner.

Viele Grüße

Gunther

Volker
29.11.2023, 11:35
Hallo!
Mir ist unerfindlich, wie der Trichtex sich den Neubau der Brücke neben der alten Brücke vorstellt: Sollen dann neue Stützpfeiler gebaut werden, was ja wohl bedeutet, daß die Sperre zumindest teilweise abgelassen werden muß. Oder gibt es ein Verfahren, nach Abriss der alten Fahrbahn, die neue Fahrbahn im Stück auf die alten Pfeiler abzulegen? Ich bin da nicht auf dem Stand heutiger Machbarkeit, lasse mich aber gern aufklären.
Ärgerlich ist die Sache allemal, obwohl ich nicht unmittelbar betroffen bin. Bleibt nur zu hoffen, daß die Brücke zumindest für PKW und kleine Lieferfahrzeuge wieder geöffnet wird.

Trichtex
29.11.2023, 13:14
Moin!


Mir ist unerfindlich, wie der Trichtex sich den Neubau der Brücke neben der alten Brücke vorstellt
Ob eine neue Brücke samt neuer Unterkonstruktion neben die alte gebaut wird und die alte Brücke danach abgerissen wird oder ob erst die alte Brücke abgerissen und danach an derselben Stelle die neue Brücke entsteht, unterscheidet sich aus Benutzersicht dadurch, dass die alte Brücke zumindest eingeschränkt weiter nutzbar bleiben könnte, bis die neue Brücke fertiggestellt und der Straßenverlauf entsprechend angepasst wurde. Ich habe das bei zwei Autobahnbrücken mal verfolgen können.

Viele Grüße

Gunther

Trichtex
20.01.2024, 14:31
Moin!

Wie die GZ schreibt, kann frühestens 2026 mit dem Neubau der Bramkebrücke begonnen werden. Die zuständige Landesbehörde strebt an, den Entwurf der Planung 2024 fertigzustellen. 2025 solle dann mit dem europaweiten Ausschreibungsverfahren begonnen werden, was allein einige Monate in Anspruch nehme. Der Neubau der Bramkebrücke wird vermutlich zwei Jahre dauern und soll nach aktuellem Stand 2026 beginnen.

Die Planungen seien so aufwendig, weil die Brücke im Landschafts- und Trinkwasserschutzgebiet liege. Darum müssten zahlreiche Umweltauflagen berücksichtigt werden. Bei einer Untersuchung habe sich gezeigt, dass sich Fledermäuse in den Widerlagern der Brücke eingenistet hätten. Auch Schwalbennester seien gefunden worden.

Immerhin gibt einem Weg durch den Wald, der im Notfall vom Rettungsdienst genutzt werden könnte, was derzeit aber noch in Klärung sei.

Alles insgesamt noch ziemlich vage formuliert, aber die Absicht ist zumindest erkennbar.

Viele Grüße

Gunther

Joerg
21.01.2024, 08:15
Da sich die Brücke inzwischen als so marode erwiesen hat, dass noch nicht einmal Fahrzeuge bis 3,5to drüber dürfen, kommt man an einem Abriss eh nicht vorbei. Eine Behelfsbrücke über diese Spannweite (geschätzt 80m) baut man auch nicht gerade mal so eben. Auch ein Brückenneubau neben der ursprünglichen Trasse macht wenig Sinn, insbesondere bei diesen geologischen Verhältnissen, zudem es sich um eine Talsperrenquerung mit Wasserbau handelt.
Umwelt-, Landschaft-, Trinkwasserschutzgebiet werden die Sache sicher nicht einfacher machen , auch nicht für evtl. Umleitungen über Waldwege. Da werden unsere Freunde mit dem grünen Daumen schon ordentlich die Bremse reinhauen und jedes Kleeblatt und jede Mücke verteidigen, erst recht Fledermaus, Schwalben & Co. :D
Also wenn bis 2030 ein Neubau steht ist das früh 8)