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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fazit zum Schützenfest 2023 durchwachsen



märklinist
10.07.2023, 09:58
Hallo in die Runde,

Laut Sven Schneider lief einiges dann doch besser, als er selbst erwartet hätte, so ist das halt bei Prognosen.
Was unerwartet positiv verlief, war der Erfolg des Bayrischen Bierdorfes, trotz "abgehobener Preise". In größeren Städten zahlt man in Biergärten oder großen Restaurant mit großer Außenterasse 9€ für einen Liter Bier. 13 Euro halte ich für Goslarer Verhältnisse für überzogen, bei den Preisen für Getränke und Speisen sollte man nochmal diskutieren. Vielleicht schenkt man nur für 5€ einen halben Liter Bier aus. Der sogenannte "heiermann" aus D-Mark Zeiten sitzt dann vielleicht doch lockerer.
Dann stellt sich die Frage, welche Klientel sich im Bierdorf hat bewirten lassen, sicherlich nicht Geringverdiener, Rentner mit schmaler Rente oder Bürgergeldempfänger. Für viele Menschen ist das einfach nicht mehr machbar mit den Preisen.

Ob man in Zukunft Verkaufsbuden mit gebrannten Mandeln und Anbieter mit Süßigkeiten wieder auf dem Schützenplatz platzieren will, da sollte man auch nochmal gründlich drüber nachdenken, gleiches gilt für Kinderfahrgeschäfte, ob da nicht eins ausreicht.

Dann das Problem mit den Schützen was sich abzeichnet, Ausfälle wegen Krankheit und ein Nachwuchsproblem wie anderen Bereichen liegt da sicherlich auch vor. Aus den Reihen der Schaustellervertreter war auch zu hören, das die bemängeln, das zunehmend die Schützen ohne Uniform sich auf dem Festplatz aufhalten. Ich weiß natürlich nicht, ob es eine Satzung gibt, wo niedergelegt ist, dass der Besuch des Festplatzes nur mit entsprechender Uniform erlaubt sei. Zum anderen bei den Temperaturen die wir zum Teil hatten, ist eine Uniform mehr als lästig. Im übrigen sollte man die Veranstaltung etwas lockerer sehen. Natürlich sind 803 Jahre Priviligierte Schützengesllschaft keine Kleinigkeit. Wie in anderen Bereichen wird sich da auch was verändern.
Dann heißt es irgendwann nicht mehr Goslarer Schützen- und Volksfest, sondern man sollte sich einen anderen passenden Namen ausdenken, zum Beispiel Goslarer Sommer Volksfest.

Es gibt im Netz einige Berichte in Film und Ton, wo es auch schon angesprochen wurde, ob man da das Angebot an Fahrgeschäften auch bezüglich der Preise mal überdenken sollte. Es ist ja alles schön und gut für vielleicht 5 Minuten Spaß der eventuell danach mit Übelkeit einhergehen könnte zwischen 6 und 8€ zu bezahlen. Teilweise war ja der Platz gut besucht, aber viele Fahrgeschäfte sahen nicht danach aus, ob es sich wirklich lohne für die auf dem Platz zu sein.

In den 80 ziger Jahren gab es an einigen Fahrgeschäften regelrechtes Gedränge, was heute wohl sehr selten der Fall ist.

Kinder und vorallem ältere Menschen möchten sich auch mal hinsetzen und das nicht in der prallen Sonne, aber leider ist dies ja kaum oder garnicht möglich, weil es Verzehrzwang gibt, egal in welcher Form. Vielleicht sollte man mal ein kleineres Zelt aufstellen wo Tische, Stühle oder Bänke drin stehen um sich mal nur für eine Weile auszuruhen und im Zelt sollte es dann auch möglich sein einen Schluck Wasser zusich zu nehmen welches man mitführt.

Werde in Kürze in Hessen ein Schützenfest besuchen und mal sehen ob da die Schützen uniformiert über den Platz gehen oder in Bierzelten sitzen und vorallem wie da die Preise gestaltet sind.

In diesem Sinn
der märklinist

Volker
10.07.2023, 17:36
Hallo!
Geht doch einfach nicht mehr hin! Für €13,00 bekomme ich einen ganzen Kasten Bier, von dem ich im Garten ca. 2 Wochen etwas habe, und auch noch in ausgewählter Gesellschaft.
Das letzte Mal war ich vor etwa 50 Jahren auf dem Goslarer Schützenfest, als mein Sohn klein war. Da gab es noch "normale" Fahrgeschäfte, wie z. B. Kettenkarussell und Autoscooter, die haben auch Spaß gemacht, zu bezahlbaren Preisen. Aber es muß ja immer monströser werden, eine Sensation jagt die Nächste. Die Dinger müssen sich ja rentieren, die Folgen sehen wir an den Preisen. Ich persönlich glaube, daß sich die ganze Sache irgendwann totrüstet. Von "Volksfest" kann ja wohl schon lange keine Rede mehr sein.
Jetzt gibt es sicher eine Menge Leute, die anderer Meinung sind. Die sollen dann ruhig hingehen, die Masse, auf die es abgesehen ist, werden sich dann wohl hauptsächlich als "Sehleute" präsentieren und nur die eine oder andere Süßigkeit mitnehmen.
Volker

gidaso
10.07.2023, 17:59
Wir haben lange in München gelebt. Da gibt es seit einigen Jahren die "oide" (alte) Wiesn als Teil des Oktoberfests.
Sehr beliebt, weil leiser, geruhsamer, familienfreundlicher und auch billiger.
Vielleicht auch eine Anregung für das wahrlich traditionelle Schützenfest.

Speedy
11.07.2023, 06:54
Hallo!
Da gab es noch "normale" Fahrgeschäfte, wie z. B. Kettenkarussell und Autoscooter, die haben auch Spaß gemacht,

Diese Fahrgeschäfte gibt es noch immer.
Preise kann ich nicht nennen, da sie mich nicht interessieren.

Alfred E. Neumann
11.07.2023, 07:23
Ich war an den Wochenenden zwei Mal da und hab mich königlich amüsiert. Das Schützenfest war noch nie billig und es dient ausschließlich dem Vergnügen, daher wundere ich mich über die Diskussionen zu den Preisen. An der Bierbude gegenüber dem neuen Karrussel (das mit dem freien Fall, weiß den Namen nicht mehr) kostete ein 0,3 L-Bier 3,- Euro. Ich glaube, daß das letztes Jahr genau so war.
Für mich ist es genau so wie beim Altstadtfest einfach schön, viele alte Freunde treffen zu können, ohne sich verabredet zu haben, da werden meistens die tollsten Abende draus. Und die meisten der "alten" Karussels (Auto Scooter, Krake, Kettenkarussel, Jaguarbahn etc.) gibt's nach wie vor. Und bei mir müssen die sich auch nicht rechtfertigen, Geld verdienen zu wollen.

Ich kann nur hoffen, daß weiterhin die meisten Leute einen Besuch dieser tollen Sause ein Mal im Jahr dem Kauf eines Kasten Biers für den Garten in geschlossener Gesellschaft vorziehen.

thronerbe
11.07.2023, 07:45
Mir ist diese Diskussion um die Preise unverständlich. Es handelt sich doch nicht um „lebensnotwendige Waren“. Es sind Luxusartikel für die man bereit ist den Preis zu bezahlen oder auch nicht.
Es ist niemand gezwungen das Fest zu besuchen, niemand ist gezwungen in die Fahrgeschäfte einzusteigen oder sein Geld für etwas anderes auszugeben.
Es ist ein Angebot zu dem man „JA“ Oder „NEIN DANKE“ sagen kann.

Viele Grüße

thronerbe