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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hahnenklee, Denkmalschutz und Veränderungen.



Volker
25.11.2023, 18:34
Hallo Gemeinde!
Ein Thema beschäftigt mich schon seit längerer Zeit: Denkmalschutz im Ort und die ganzen Änderungen im Ortsbild seit den letzten ca. 60 Jahren. Dieses Thema dürfte die Einwohner Goslars wenig interessieren, aber Hahnenklee gehört nun einmal zur Stadt Goslar.
Hier gibt es zwar nicht so viele markante alte Gebäude, wie in der alten Reichsstadt Goslar, Hahnenklee wurde als "Bergdorf" gegründet und die Einwohner konnten nun einmal keine großartigen Prachtbauten erstellen, wobei ich der Meinung bin, daß das eine oder andere Objekt erhaltenswert ist, bzw. gewesen wäre.
Ein Beispiel ist das Bismarkdenkmal vor dem ehem. "Deutschen Haus". Als die Seilbahnstation an dieser Stelle errichtet wurde, wurde der große Findling, an dem die Gussplakette befestigt war, auf dem Gelände des heutigen Parkplatzes untergerodet. Nach Aussage von 2 durchaus glaubwürdigen Zeugen. Nur der Initiative einer alten Dame war es zu verdanken, daß diese Plakette an einem weitaus kleineren Findling an der gleichen Stelle wieder aufgestellt wurde.
Ich besitze eine Markscheiderkarte des Ortes aus dem Jahr 1799, wo alle Gruben, Gebäude, Teiche etc. eingezeichnet sind. Da kann ich gut vergleichen, welche dieser Häuser bis heute überlebt haben oder während der Abrisswut der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts zum Opfer gefallen sind. Wer dafür verantwortlich war, ist hier im Ort bei den Älteren allgemein bekannt.
Ein weiteres Beispiel ist der Glockenturm auf dem Gelände des Hahnenkleer Hofes: Der ist auf dieser Karte schon aufgeführt. Der Zustand ist jedoch nicht gut, zumindest das Dach müsste dringend gemacht werden.
Dann wäre da noch die ehem. "Grüne Tanne", eins der ältesten Gebäude. Das wurde im Rahmen des Abrisses des ehem. "Hotel Granetal", welches überhaupt nicht baufällig war, gleich mit beseitigt. Der Neubau dieses Hotels steht seit vielen Jahren leer, einige Nutzungsversuche sind schiefgegangen.
Es gibt noch mehr Beispiele dieser Art. Aber das würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen.
Ich will noch versuchen, ein Luftbild des Ortes aus dem Jahr 1937 einzusetzen, wo ich alle beseitigten Gebäude rot umrandet habe. Als wir 1952 nach Hahnenklee zogen, präsentierte sich der Ort mir in der Erinnerung so, wie er auf dieser Postkarte abgebildet ist. (Ohne die roten Umrandungen.) Da hängt also manche Erinnerung dran.
Mir ist natürlich klar, daß es im Laufe der Zeit Veränderungen und Modernisierungen geben muß und auch schon gegeben hat. Aber die Abrisswut hat m.E. hier im Ort ganz schön drastisch zugeschlagen. aber das soll jeder für sich entscheiden!
So, jetzt noch das Bild, wenn es denn gelingt. Sonst reiche ich es nach.
Ein schönes Wochenende Volker20552
Ps.: Das grün umrandete ist wahrscheinlich der nächste Abrisskandidat.