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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Regierungsbunker Goslar



Andreas
02.02.2024, 08:32
Was für ein Blödsinn

https://www.geocaching.com/geocache/GC727MW


Bau des Regierungsbunkers

Nach Gründung des Land Niedersachsen am 01.11.1946 begannen die Planungen für eine unterirdische Bunkeranlage als
Ausweichsitz der niedersächsischen Landesregierung im Krisenfall. Dabei rückte schnell der Harz und damit auch Goslar ins
Augenmerk. Für Goslar sprach auch der Goslarer Flughafen, der eine schnelle Verlagerung der Landesregierung von
Hannover nach Goslar ermöglichte. So begann bereits 1947 unter strenger Geheimhaltung der Ausbau der Höhle im
Petersberg zu einer Bunkeranlage. Im Krisenfall sollte diese den Ministerpräsidenten, den Landtagspräsidenten, den
Innenminister und ein 12köpfiges Notparlament beherbergen.


Ende 1947 ordnete die britische Besatzungsmacht an, den Goslarer Flugplatz außer Betrieb zu nehmen und das Gelände
vollständig zu schleifen. Die Stadt Goslar setze dann durch, das Gelände mit neuen Häusern zu bebauen. So entstand ab
1948 der neue Stadtteil Jürgenohl. Jetzt musste eine neue Möglichkeit geschaffen werden, um den schnellen Transport der
Regierung zu gewährleisten. Dabei kam man auf die Idee an der direkt an der Bunkeranlage vorbeiführenden Eisenbahnlinie
Goslar - Oker einen Haltepunkt zu errichten. Nachdem der Bunker vermutlich schon 1952/1953 in Betrieb ging konnte der
Haltepunkt "Odermark" erst am 02.01.1956 eröffnet werden. Offiziell diente dieser jedoch nur der Beförderung der Arbeiter
des nahen Bekleidungswerks Odermark.


Stilllegung des Regierungsbunkers

Als 1976 die CDU mit Ernst Albrecht die Regierung übernahm setzte sich die Meinung durch, dass der Goslarer
Regierungsbunker zu dicht an der Zonengrenze war. Man bevorzugte eine erheblich westlichere Lage. 1980 wurde dann
eine neue Anlage vermutlich in Bersenbrück im Landkreis Osnabrück in Betrieb genommen. Infolgedessen wurde 1981 der
Goslarer Bunker stillgelegt und die Liegenschaft der Stadt Goslar übergeben. Der Haltepunkt wurde 1983 außer Betrieb
genommen und kurze Zeit später vollständig abgebaut. Der Haupteingang wurde mit einer Betonplatte verschlossen. Ein
Zugang ist nur noch über den Nebeneingang möglich.



Solche Artikel und Halbwissen, locken natürlich Schwarzbefahrer und eben Geocacher an.

Als die Tür von dem Luftschutzstollen mal offen stand, sind wir rein - Das Ding war alles andere als ein Regierungsbunker.
Streckenlänge ca. 150 bis 200 Meter, mit ein paar Querschlägen, sieht eher nach Tiefbau mit ein paar Versuchsörtern aus.
Die Strecken sind komplett mit Spritzbeton versehen, es gibt nichts, was auf einen richtigen Bunker hindeutet, auch ist der
Stollen zu oberflächennah.

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Joerg
04.02.2024, 10:37
Richtig, was ein riesiger Blödsinn. Keiner bringt seine Regierung auch noch Richtung "Feind", also gerade mal 12 KM vor die Grenze. Wenn der Ostblock tatsächlich einmaschiert wäre, hätten die schneller am Rhein gestanden, als die Landesregierung nach Goslar gekommen wäre.

Vielleicht sollte man die Geocacher mal auf den Röderstollen aufmerksam machen. Da gibt es sogar regelmäßig Führungen :D