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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verkehrswende. Kommt sie überhaupt? Beispiel Bahnhof Herzog Juliushütte



sanpatricio
11.02.2024, 18:53
Liebe Mit-Foristen! 11. Februar 2024, Sonntag


Hauptsächlich um das Klima und die Umwelt zu schützen, soll ja nach Regierungs-Plänen der Eisenbahnverkehr verdoppelt, im nächsten Schritt sogar verdreifacht werden. Dazu sollen auch u.a. stillgelegte Bahnstrecken und Bahnhöfe reaktiviert werden.

Bei den Schienenstrecken ist das schwieriger, weil vielfach – sofern noch vorhanden – die alten Gleise, Schwellen und der Schotter erst einmal entfernt werden müssen. Dann müssen diese Dinge, der sogenannte Oberbau wieder neu verlegt werden. Teilweise kommt noch die Erneuerung von Brücken, Dämmen usw. dazu.

Da ist es mit der Reaktivierung von Bahnhöfen/Bahnstationen an vorhandenen, befahrenen Strecken wesentlich einfacher.

Trotzdem geht es auch hier kaum voran. In unserem Bereich tut sich bei den teilweise seit über 20 Jahren vorgesehenen Wiedereinrichtungen der „Bahnhöfe“ in Harlingerode, Othfresen und auch in Herzog Juliushütte überhaupt nichts! Wie glaubhaft ist da noch die Politik?

Zur Bahnstation Herzog Juliushütte siehe auch meine(Stapelburg) neuesten Beiträge beim Eisen-Bahn-Forum Drehscheibe Online/Historisches:

Link: https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,10699080

Link: https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,10706328

Mit freundlichen Grüßen
sanpatricio

märklinist
24.02.2024, 12:53
Zum Beitrag Verkehrswende,

ich denke eher das dies eine Sprachblase ohne Inhalt bleibt. Erst diese Woche wurde das Aus für den Sprinti in der Region Hannover beschlossen. Der Sprinti eine Art Bürgerbus oder Rufbus, der keinen festen Fahrplan und Haltestellen hat. Das Projekt wurde sogar ausgezeichnet und wird sehr gern angenommen. Der Grund für die Einstellung, kein Geld mehr da. Natürlich ist das so, wenn das meiste Geld ins Ausland transferiert wird und nicht im eigenen Land angewandt wird.

Ganz düster mit der Verkehrswende sieht es unserer Region aus, zum Bespiel in Bad Harzburg fahren die Linieenbusse nur im Stundentakt und das erst nach dem Schulbusverkehr von Montags bis Freitags von 10 Uhr bis etwa maximal 18 Uhr. An Samstagen und Sonn- und Feiertagen ist das Angebot noch deutlicher eingeschränkt, hinzu kommt, das der Landkreis Goslar kein Geld für ein Sozialticket hat, was in den Regionen, Salzgitter, Wolfenbüttel, Braunschweig und Wolfsburg schon seit vielen Jahren angeboten wird. Dort kann man für 15 € im Monat unter Nachweis von zum Beispiel Altersgrundsicheruung oder Bürgergeld dieses Ticket kaufen.
Gerade bei uns im Landkreis gibt es eine hohe Arbeitslosigkeit und Überalterung der Gesellschaft und sehr viele ältere Bürger haben nur eine kleine Rente.

Zur Verkehrswende gehört auch, das unsere Harzregion an den Bahn-Fernverkehr angeschlossen wird. Klar, das hier kein ICE verkehren wird dürfte klar sein, aber ein IC oder Regionalexpresszug betrieben mit E-Lokbespannung, dazu muss aber erstmal der Unterbau saniert werden, das auch höhere Geschwindigkeiten gefahren werden können.
Man bekommt mehr Fahrgäste in den öffentlichen Nahverkehr wenn man ausreichend gute Taktzeiten anbietet auch an Samstagen und Sonn- und Feiertagen und zu Preisen die sich jeder leisten kann.

In diesem Sinn
der märklinist