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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Zukunft des Harzes - Ideenschmiede "Goslarer Geschichten"



Trichtex
26.02.2024, 17:49
Moin!

In einer anderen Diskussion wird das Wegbrechen des Wintersports im Harz beklagt und die mangelnde Investitionsbereitschaft verschiedener Akteure angeprangert.

Ich möchte lieber einen konstruktiven Ansatz verfolgen und einfach mal zusammenstellen, welche Tourismusangebote im Harz zukunftsträchtig sein könnten und welche nicht. Ich stelle mir eine Ideensammlung vor, die etwa so aussehen könnte:

Künftig möglich:

- Wandern
- Mountainbiking/Downhill
- Motorradtourismus
- Klettersport
- Wassersport (Segelsport, Kanusport, Wildwasser,...)
- Kulturtourismus (z. B. zu Walpurgis, Viehtrieb,...)
- Erlebnistourismus (Bergwerke, Sommerrodelbahnen, Tropfsteinhöhlen, Hängebrücken,...)

Künftig nicht mehr möglich:

- Wintersport

Da darf gern auch Spinnerei dabei sein. Was eher nicht aufgezählt werden sollte, sind Bedingungen, die dafür verbessert oder geschaffen werden müssten. Dazu gibt es schon genügend Themen.

Also: Wer hat Ideen, Visionen, Konzepte? Die dürfen auch gern von anderen Regionen "geklaut" sein. Was sollte es Eurer Ansicht nach künftig im Harz geben?

Liebe Grüße

Gunther

gidaso
26.02.2024, 19:04
Erholungstourismus, also Ruhe, Entspannung, Entschleunigung.

Trichtex
28.02.2024, 08:48
Moin!

Der Unterhaltungs- und Abenteuersektor könnte auch vielversprechend sein: Geocaching, Survivaltraining,...

Liebe Grüße

Gunther

Eule
02.03.2024, 06:22
Der Wintersport steht ja selbst in den Alpen vor Problemen. Ich finde, wir sind hier schon sehr gut aufgestellt. Was du aufgezählt hast gibt es ja bereits.
Wichtig ist sicherlich eine bessere Vernetzung der einzelnen Attraktionen, Stichwort ÖPNV. Hatix ist schon mal ganz gut. Aber wenn ich von Hahnenklee über Goslar nach Braunlage fahren muss, kann man das natürlich als Sightseeing bezeichnen. Direkte Verbindungen wären attraktiver. Hier könnten aber z.B. "Charterbusse" eine bedarfsgerechte Möglichkeit sein, die von den Hotels etc. organisiert werden.

Trichtex
02.03.2024, 09:49
Moin!


Der Wintersport steht ja selbst in den Alpen vor Problemen.
Deswegen schaue ich auch gern dort nach, um Ideen und Konzepte zu sammeln. Die Älpler haben aber das Rad ebenfalls noch nicht neu erfunden.


Was du aufgezählt hast gibt es ja bereits.
Ja, natürlich. Diese Aufzählung kann aber zumindest aufzeigen, wo künftig die Schwerpunkte des Harztourismus liegen könnten. Ich hatte auch überlegt, Sommerski mit aufzunehmen, weil wir ja die ganze Ski-Infrastruktur bereits haben, aber Sommer- und Winterski unterscheiden sich zu stark voneinander. Man kann beispielsweise die Loipen nicht für Sommerski gebrauchen - die müssten asphaltiert sein. Die Hänge lassen sich ohne z. B. großflächiges Auslegen entsprechender Matten nicht für Abfahrtsport verwenden.

Gleitschirm- und Drachenfliegen wären aber noch mögliche Sportarten, die allerdings nicht von vielen Menschen betrieben werden.

Sauftourismus habe ich auch nicht aufgezählt, obwohl immer noch manche Menschen, hauptsächlich aus nordischen Ländern, deswegen herkommen.


Wichtig ist sicherlich eine bessere Vernetzung der einzelnen Attraktionen
Das ist dann aber ein anderes Thema. Lass uns erstmal das "Was" zusammenstellen, bevor wir zum "Wie" kommen. Das wäre schon was, wenn wir dabei darauf kämen, was den Harz unter allen Mittelgebirgen zu dem Mittelgebirge macht...

Liebe Grüße

Gunther

ottofranz
03.03.2024, 17:24
Hallo in die Runde,

man könnte noch aufzählen:

-Ballonfahrten
-Mitflug bei Segelfliegern
-Dampflokfahrten rund um den Harz
-Ritterspiele z.B. Burg Falkenstein

Aber man darf nicht bei einer bloßen Aufzählerei bleiben sonst ist es eine Diskussion im
luftleeren Raum. Ich finde es gut, das hier verschiedene Ziel- u. Altersgruppen bei diesen
Ideen angesprochen werden. Auch wenn es nicht bei den vorherigen Beiträgen erwünscht
ist, gehört die Verkehrsproblematik, Leistungsfähigkeit der Hotels und Gastronomie, Erscheinungs-
bild mancher Harzorte usw. untrennbar mit der Attraktivität einer Urlaubs/Freizeitregion zusammen.

Ich kenne aus eigener Anschauung andere vergleichbare deutsche Mittelgebirge die diese Dinge
viel besser umgesetzt haben. Der Weg des Harzes zu dem Mittelgebirge ist noch sehr weit.

Grüsse
Ottofranz

Bergmönch
04.03.2024, 15:11
Wenn man überlegt, was man anbieten soll, muss man zuerst fragen, was die Besucher im Harz suchen und erwarten. Ich glaube, dass die Meisten immer noch vorrangig die Natur und das Urige suchen. Dazu kommen die alten Städte und Bergwerke (Welterbe). Unverzichtbar sind dabei jedoch gemütliche Unterkünfte mit zeitgemäßer Ausstattung. Zusätzlich punkten kann man mit Familienfreundlichkeit, guter Küche und Angeboten für Biker, E-Biker und Wanderer. Ich bin mir nicht sicher, ob dabei einzelne Orte um den größten Baumwipfelpfad, die längste Hängebrücke oder den höchsten Aussichtsturm mit Superrutsche konkurrieren müssen. Ein Disneyland sucht der typische Harzbesucher hier sicher nicht.

In den 70er-Jahren gab es in Andreasberg mal eine Sommerskipiste. Sowas wäre doch, bei den jetzigen schneearmen Wintern, wieder zeitgemäß. Lift und Wintersportkompetenz sind ja vorhanden.

Eine bessere länderübergreifende Vernetzung der vorhandenen Attraktionen wäre sicher wünschenswert. In den Welterbezentren funktioniert das gut - aber eben nur auf die Welterbestätten bezogen. Ein Cross-Advertising für die gesamte Harzregion, das alle Angebote berücksichtigt gibt es noch nicht. Es gibt schon ganz viel Tolles zu sehen und zu machen im Harz, man muss es nur finden.

Kontraproduktiv sind die runtergerockten Altbauten und Dreckecken in vielen Orten. An der ein oder anderen Stelle sollte dringend mal aufgeräumt werden.

Beste Grüße

Bergmönch

gidaso
04.03.2024, 16:17
Es ist auch bedenkenswert, dass die (wir) Senioren recht viel Zeit und oft auch Geld haben. Sie sind als Zielgruppe nicht zu vernachlässigen. Oft erwarten sie altersgemäße Unterkünfte und als Alleinreisende auch Kontaktmöglichkeiten, wie ich aus meinem Bekanntenkreis weiß.

Trichtex
05.03.2024, 22:46
Moin!


Es ist auch bedenkenswert, dass die (wir) Senioren recht viel Zeit und oft auch Geld haben.
Das bringt mich zu einem weiteren Gebiet: Auch der Kur- und Reha-Sektor dürfte zukunftsfähig sein.

Liebe Grüße

Gunther