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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stadthalle, Sinn oder Unsinn?



märklinist
07.04.2024, 14:20
Was und wem nützt ein "Goldener Tempel", wenn man diesen nur schwerlich wegen maroder Wege und Straßen erreichen kann.
Eine Stadthalle kann man sich leisten, wenn man auch das nötige "Kleingeld" dafür hat. Aber da fehlt es natürlich in Goslar dran, denn ansonsten würde man ja auch Gelder haben um andere notwendige Dinge, wie Kindergärten zum Beispiel und die Straßen in einem ordnungsgemäßen Zustand zu erhalten. Wenn schon für kleine Dinge und Instandhaltung das Geld nicht da ist, dann ist dies mit Sicherheit auch nicht für eine Stadthalle da.

Großveranstaltungen, so wie Konzerte, dafür würde eine Stadthalle niemals ausreichen und vorallem wo sollen denn die Besucher parken? Schlauerweise hat man ja den Großparkplatz hinter der Domvorhalle platt gemacht.
Touristengruppen, die mit Bussen anreisen, sind sicherlich total begeistert, wenn die vom Osterfeld in die Stadt laufen sollen und anschließend wieder zurück.
Da bleibt die Hoffnung, das die Vernunft Einzug erhält und das Vorhaben "begraben" wird.

Die freie Fläche hinter der Domvorhalle, den könnte man prima als Großparkplatz wieder herrichten.

Das ist immer das Ergebnis, Politiker oder Großinvestoren planen und wollen umsetzen, ohne die Bevölkerung vorher "mit ins Boot zu nehmen".

Die Bevölkerung Goslars und die Touristen freuen sich mehr über tadellose Straßen und Wege, als über eine Stadthalle, denn für die Instandhaltung der Infrastruktur, dafür ist das Geld sinnvoller angewendet.

In diesem Sinn
der märklinist

Speedy
08.04.2024, 06:10
Soweit ich das verstanden habe, kommt das Geld, welches die Stadt investiert aus Krediten.
Da Goslar ja bekanntlicher Weise Pleite ist, finde ich das nicht gut.

Falls ich mich da täusche, bitte klar stellen.

Bergmönch
08.04.2024, 08:08
... Das ist immer das Ergebnis, Politiker oder Großinvestoren planen und wollen umsetzen, ohne die Bevölkerung vorher "mit ins Boot zu nehmen".

Das stimmt ja nun nicht. Die Bevölkerung wurde am Sonntag gefragt und nicht einmal die notwendigen 8000 Stimmen wurden abgegeben. Den Meisten ist das Projekt also sch...egal. Von denen die abgestimmt haben, ist ein Großteil für die Stadthalle.

Beste Grüße

Bergmönch

Alfred E. Neumann
08.04.2024, 11:47
Stimmt, die Bürgerbeteiligung seitens der Stadt war bei diesem Projekt wirklich sehr gut, von Anfang an. Mir ist völlig schleierhaft, wie man das Gegenteil behaupten kann.

Die Wahlbeteiligung lag bei über 37%, für den ersten Bürgerentscheid in Goslar ist das gar nicht so schlecht. Wer sich nicht beteiligt hat, darf auch nicht meckern, egal, ob man dafür oder dagegen war.

Alfred E. Neumann
08.04.2024, 11:49
Soweit ich das verstanden habe, kommt das Geld, welches die Stadt investiert aus Krediten, da Goslar ja bekanntlicher Weise Pleite ist.

Fals ich mich da täusche, bitte klar stellen.

Es wäre auch ziemlich merkwürdig, wenn die Stadt das Geld auf der hohen Kante hätte. Und pleite ist sie auch nicht.

Über dieses Thema wurde auf vielen Informationsveranstaltungen sehr ausführlich informiert.

Speedy
09.04.2024, 07:34
Wie soll ich es den nennen, wenn nicht Pleite?

Bei ca. 30 Millionen Verbindlichkeiten sehe ich das schon so. (Quelle ist der Haushaltsplan 2024 https://www.goslar.de/fileadmin/media-goslar/stadt/haushaltsplaene_der_stadt_goslar/2024_haushaltsplan_der_stadt_goslar.pdf)

Alfred E. Neumann
09.04.2024, 10:05
Auf welcher der 1036 Seiten steht das denn? Sind "Verbindlichkeiten" nicht so etwas wie Zahlungspflichten? Woraus kann man also schließen, daß die Stadt "pleite" sei? Heißt "pleite" nicht, daß man seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen? Soviel ich weiß, gibt es bisher keine Zahlungsausfälle, oder?

Ich bin kein Verwaltungsfachmann, aber ich weiß, daß die Stadt nicht "pleite" ist.

Speedy
09.04.2024, 11:01
O.k. bevor das hier die Endlose Geschichte wird.

Hier habe ich mich falsch ausgedrückt.
Es muss "hochverschuldet" und nicht "Pleite" heißen.
Wobei ich der Meinung bin, das die Stadt "hochverschuldet" ist. Andere sehen es auch anders.

Auf der linken Seite im Inhaltsverzeichnis das Kapitel "Schulden" Seite 603.

märklinist
09.04.2024, 12:04
Nochmals in die Runde,

Zuvor angemerkt, mein Kommentar habe ich vor dem Ergebnis des Bürgerentscheids verfasst.
Demokratische Entscheidungen müssen wir akzeptieren, ob es den einzelnen gefällt, oder auch nicht.
Die Entscheidung, das die Stadt Goslar sich finanziell beteiligt, das könnte so manchem noch später "sauer aufstoßen". Wenn es dann heißt, ja, für bestimmte Dinge oder Vorhaben ist kein Geld da.

Wir werden sehen, wie sich die Dinge dann in Zukunft entwickeln.

In diesem Sinn

der märklinist

thronerbe
09.04.2024, 12:08
Heißt "pleite" nicht, daß man seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen? Soviel ich weiß, gibt es bisher keine Zahlungsausfälle, oder?
Ich bin kein Verwaltungsfachmann, aber ich weiß, daß die Stadt nicht "pleite" ist.

Im Gegensatz zu „insolvent“, also zahlungsunfähig, ist der Begriff „pleite“ eher der Umgangssprache zuzuordnen..

Wenn alte Schulden nur durch die Aufnahme neuer Schulden getilgt werden können, ist der Begriff „pleite“ sicherlich angebracht. Wenn ich also meine Ausgaben nicht mehr durch meine laufenden Einnahmen oder Rücklagen decken kann, bin ich pleite. Wenn ich dann keine Gläubiger finde, die mir aus der Misere helfen, bin ich insolvent.

Viele Grüße

thronerbe