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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Restaurierung der Lohmühle



Bergmönch
20.12.2024, 10:01
Seit der Abzuchtflut von 2017 hatte das Mühlrad der Lohmühle eine irreparable Unwucht und musste stillgelegt werden. Mitte des Monats wurde das neue Rad in Einzelteilen angeliefert und montiert.

https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20836&d=1734688367


Jetzt läuft alles wieder Rund.

https://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=20835&d=1734688367


Beste Grüße
Bergmönch

Volker
20.12.2024, 17:49
Hallo Gemeinde!
Ein schöner Beitrag vom Bergmönch!
Was mich aber interessieren würde, wäre folgendes: Wer hat das neue Wasserrad ausgewuchtet und mit welcher Vorrichtung ist das geschehen?
Mit freundlichen Grüßen und dem Wunsch eines entspannten Weihnachtsfestes verbleibe ich...
Volker

Bergmönch
21.12.2024, 08:38
Laut GZ wurde nicht nur das Rad erneuert, sondern auch eine verlängerte Welle eingebaut, die weiter in das Gebäude reicht. Das soll ein unrundes Laufen künftig verhindern. Überdies ist das Rad nicht mehr aus Eichenholz,sondern aus Lärche, einer Holzart,die wohl eine höhere Resistenz gegen Wasser hat. Die Restaurierung hat ca. 70.000 € gekostet.

Beste Grüße
Bergmönch

Roger
21.12.2024, 10:47
Hallo Gemeinde!
Ein schöner Beitrag vom Bergmönch!
Was mich aber interessieren würde, wäre folgendes: Wer hat das neue Wasserrad ausgewuchtet und mit welcher Vorrichtung ist das geschehen?
Mit freundlichen Grüßen und dem Wunsch eines entspannten Weihnachtsfestes verbleibe ich...
Volker

Moinsen,

... da versuche ich auch mal weiter zu helfen.
Gebaut hat das Wasserrad die Firma Mühlenbau Schumann aus Sachsen. Die haben auch schon vor ein paar Jahren
das Kehrrad im Rammelsberger Bergbaumuseum erneuert.
Schau mal auf der Homepage der Firma unter Referenzen.

http://www.muehlenbau-schumann.de/

Volker
24.12.2024, 17:36
Hallo Gemeinde!
Ich habe mir die Internetseite des Mühlenbauers angesehen: Es ist bemerkenswert, daß es noch solche Handwerker gibt. Ich bin ein großer Fan solch sauberer Handwerksarbeit, abseits der heute weit verbreiteten Massenproduktion. (Die selbstverständlich auch ihre Daseinsberechtigung hat.)
Während meiner Tätigkeit auf dem Rammelsberg habe ich mehrmals div. Metallbeschläge für das Wasserrad im Besucherstollen angefertigt, zusammen mit dem Zimmermann, den Namen habe ich nicht parat. Er ist auch schon vor langer Zeit verstorben.
Die Anlage in der Lohmühle hat mich auch aus folgendem Grund interessiert: Im unteren Granetal, gegenüber der ehem. Glockenhütte, hat eine Papiermühle gestanden, die in den 1827er Jahren abgebrannt ist. Zu dieser Mühle gehörte ein sogen. "Stampfewerk", ca. 200 Meter talabwärts. Dort wurden die Lumpen, die zur Papierherstellung gebraucht wurden, "zerstampft". Wegen des Lärms und Gestanks der gebrauchten Lumpen wurde die Anlage entfernt vom Fabrikgebäude angesiedelt.
Die Lohmühle arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie die "Stampfemühle" der ehem. Papierfabrik, nur wurden dort an Stelle der Lumpen Baumrinden "zerstampft". (Vermutlich für die Lohgerberei.)
Ich war oft dort unten, um alle Gebäude, von denen kaum noch etwas sichtbar ist, einzumessen. Ein ausführlicher Beitrag über diese Papiermühle ist in diesem Forum zu finden, ich meine unter "Papiermühle Granetal".
Das wäre es für heute.
Allen ein entspanntes Weihnachtsfest Volker