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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag des offenen Denkmals



Speedy
07.09.2011, 09:19
Hallo zusammen,

für alles die am Sonntag Zeit und Lust haben. Ist bestimmt interessant.


Am Sonntag, den 11.09.2011, findet wieder der alljährliche, bundesweite Tag des Offenen Denkmals statt. Die Stadt Goslar stellt an diesem Tag unter dem Motto „Wohnen und Leben in der Altstadt Goslar – gestern und heute“ in der Zeit von 14 bis 17 Uhr drei Baudenkmale vor. Anhand der Objekte Forststraße 23, Neue Straße 21 und Beekstraße 16 soll gezeigt werden, wie man früher lebte und wie man die historischen Gebäude der Oberstadt heute einer zeitgemäßen und attraktiven Nutzung zuführen kann.

Quelle: http://www.goslar.de/veranstaltungstipps/3448-tag-des-offenen-denkmals-am-11-september.html

Gruß
Uwe

AlterSchirm
07.09.2011, 12:09
Ja, den Tag des offenen Denkmals gibt es eigentlich jedes Jahr mit unterschiedlichen Schwerpunkten und es ist jedes Mal sehr interessant... - Fotomaschine nicht vergessen ;).

AlterSchirm
12.09.2011, 09:23
Hallo zusammen,

wer von euch hat denn am Tag des offenen Denkmals ein paar der Möglichkeiten genutzt? - Oder besser: versucht zu nutzen?

Wir waren pünktlich um halb eins am Rammelsberg, um die in der GZ angekündigte Führung zum Grabungsfeld um eins mitmachen zu können, als uns freundlich aber bestimmt erklärt wurde, der Termin sei schon um 11.00 Uhr ausverkauft gewesen und wenn wir uns jetzt in die Schlange an der Kasse anstellen würden, könnten wir mit etwas Glück noch Karten für die letzte Führung ergattern. Wir haben uns nicht angestellt, aber uns doch etwas gewundert, dass wir bezahlen sollten, wo der Tag doch ein "offenes" Denkmal verspricht.

Weil es noch vor eins war, sind wir hoch zum Maltermeister und anschließend wollten wir in den Torturm des breiten Tores, um ein paar Fotos von oben zu machen. Der sollte laut Zeitung von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet sein. Dort angekommen erzählte man uns, dass es sich um eine Zeitungsente gehandelt habe und der Turm nur bis 14.00 geöffnet gewesen sei. Hurra! Das zweite geschlossene offene Denkmal!

Der dritte Versuch klappte dann und wir konnten uns wirklich in Ruhe und mit guten und ausführlichen Erklärungen über das Logenhaus in der Kornstraße informieren. Etwas übertrieben fanden wir die Werbung für die Loge, aber alles in allem war es hier eine gelungene Präsentation über die Geschichte des alten Ackerbürgerhauses von 1501.

Weiter zum oberen Wasserloch, wo man leider nicht wirklich rein konnte, quasi nur auf den ersten Quadratmeter hinter der Tür was mit mehr als drei Leuten etwas eng wurde (bei durchschnittlich 20 Leuten, die draußen standen). Dort gab es eine Präsi über den Gebäudeumbau und die Absprachen zwischen dem Denkmalamt und dem Bauherrn. Der Bauherr erklärte das Vorhaben draußen vor dem Haus an der Abzucht. Hier hatten wir uns etwas mehr der angekündigten Informationen über die Lebensumstände der mittelalterlichen Bewohner gewünscht und natürlich die Möglichkeit ins Haus zu können; nicht nur mal von der Tür aus auf die Baustelle schauen zu dürfen.

In der Forststraße im alten Bergarbeiterhaus gab es dann tatsächlich etwas mittelalterliches Flair. Man konnte und durfte in dem ganzen Gebäude umhergehen. Bei einer Deckenhöhe von nur knapp 180 cm (zwischen den Deckenbalken! ) war das für hochgewachsene Menschen nicht immer ein Vergnügen. Wir Zwerge hatten keine Probleme ;) Beeindruckend, wie klein Räume sein können und fast unvorstellbar, wie in einem solchen Haus eine achtköpfige Familie mit Großmutten leben konnte - aber sie haben es wirklich geschafft! Interessant sind hier auch die Fenster in Boden und Wänden, durch die man einige Konstruktionsdetails bestaunen konnte, sowie die verschiedenen Farbschichten, die im Laufe der Zeit an die Wände gestrichen wurden; Reste von unwiderstehlichen Blümchentapeten aus den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts und das Plumpsklo aus eben dieser Zeit...

Zuletzt waren wir noch in der Beekstraße, wo uns die neuen Besitzer des Hauses mit den Schwierigkeiten des Umbaus und den verschiedenen Überraschungen, die es so in sich trug, vertraut gemacht haben. Schon beeindruckend, wie ein solches Haus über viele Jahrhunderte immer wieder verändert und umgebaut wird - und wie geduldig Statik sein kann. Ein hoch auf die Sicherheitsfaktoren modernen Konstruktionen... Auch hier war das vorherrschende Thema wieder: "Wie renoviert man einen Altbau im Einklang mit der Denkmalbehörde und den ausführenden Gewerken" aber durch die nette Art der Eigentümer war es humorvoll und interessant.

Soweit unser Bericht. Was habt ihr so erlebt?

Speedy
12.09.2011, 09:59
Hallo,

wir hatten uns für die Natur entschieden, da das Wetter noch mal super war. Wenn ich so Deinen Bricht über die Aktion lese, haben wir alles richtig gemacht.

Es ist schon schade das die Zeiten dann ganz anders sind, als angekündigt.

Das alte Bergarbeiterhaus in der Forsstraße habe ich vor einiger Zeit schon mal besichtigt. (Wenn es sich um das gleiche handelt). Ich fand die Enge in dem Gebäude genauso beeindruckend wie Ihr. Aber früher war das mit dem Platzangebot ja allgemein alles etwas beengter als heute.

Gruß
Uwe

AlterSchirm
12.09.2011, 11:01
In der Forststraße gibt es nur dieses eine Haus, dass als Einzeldenkmal von Zeit zu Zeit zu besichtigen ist, es ist das kleine Eckhaus an der Bergstraße. Normalerweise hängen dort in den Fenstern die Pläne, aus welcher Epoche welcher Teil des Hauses stammt.
deswegen ist es vermutlich das gleiche Haus, das ihr besucht habt.

AlterSchirm
08.02.2013, 08:24
Hallo Zusammen,

drei Alben mit verschiedenen Sehenswürdigkeiten vom TdoD sind jetzt verfügbar:

St. Annenhaus: http://www.goslarer-geschichten.de/album.php?albumid=184

Borchers Garten: http://www.goslarer-geschichten.de/album.php?albumid=183

Ausgrabung Rammelsberg, Schiefermühle: http://www.goslarer-geschichten.de/album.php?albumid=182

Birgit
08.02.2013, 09:42
Danke Ihr Zwei, sehr schöne Bilder!
:)

AlterSchirm
12.02.2013, 15:13
Jetzt ist auch das letzte Album zum Tag des offenen Denkmales aus der St. Stephani Kirche eingestellt.


http://www.goslarer-geschichten.de/album.php?albumid=193

Monika Adler
12.02.2013, 18:15
Alter Schirm, danke fuer diese Bilder. Sind die vom Turm der St Stepfani Kirche aufgenommen? Meine alte Heimat, wo ich mich sehr wohl gefuehlt habe. Jetzt kann man auch das Kreuzigungsbild ueberm Altar gut erkennen. Als ich Kind war, war es sehr dunkel durch Alter. Von innen ist mir noch jeder Fleck bekannt. Vor der Orgel sassen wir so oft auf der Empore als Jugendchor. wenn man etwas spaet kam, war es nicht einfach, die uralte Holztreppe ohne Geknarre hoch zu gehen! Der Pastor sah auch sehr beeinruckend aus, wenn er im Talar auf der schoenen Kanzel stand. Hier in Canada hatten die lutherischen Pastoren in den 60iger und 70iger Jahren manchmal auch den Talar alleine an, oder noch einen weissen Ueberwurf, was erst sehr neu war, denn es sah "katholisch" aus. Aber heutzutage tragen alle Pastoren eine Art weisse Kutte mit einer dicken Schnur um die Taille.Natuerlich gibt es kein "Wagenrad" um den Hals. Als ich junges Maedchen war, hiess es, dass diese Halskrause zum Waschen zu einer Frau in die Lueneburger Heide geschickt werden musste, denn es verstand sich sonst niemand mehr aufs Waschen und vor allem Buegeln. Da koennt ihr euch ja vorstellen, wie ueberrascht ich war, als beim 50igsten Konfirmandentreffen 2003 die Wagenraeder immer noch getragen wurden! Vielleicht hatte man sie auch nur fuer die "Alte Garde" zum Fest angelegt? Eigentlich ist diese Tracht ja die Amtstracht aus einer Zeit vor 400 Jahren, und nicht nur fuer Pastoren, man sehe sich alte Bilder hollaendischer Maler an! Hier stehen ja die Meisten der Kirche fern, aber eventuell weiss doch noch jemand , wie es heute ist?
Gruesse. Monika

Maria
12.02.2013, 19:24
Hallo Monika, soweit ich weiß tragen solche Halskrausen nur Pastoren in Hansestädten. Goslar war ja mal Hansestadt, daher das Recht die Krause zu tragen. Grüße Maria

AlterSchirm
12.02.2013, 20:19
Hallo Monika,

ein Teil der Aufnahmen von "oben" ist auch aus den Dachfenstern des Kirchenschiffes aufgenommen worden. Wir hatten die Möglichkeit den Dachstuhl in Augenschein zu nehmen und natürlich den Turm. Das Thema des Tages war "Baustoff Holz", deswegen auch die Aufnahmen von der Rückseite des Altars, wo man sieht, wie dieser aus den verschiedenen Teilen zusammengebaut ist und dass die Figuren hinten ausgehöhlt sind, damit sie nicht reißen.

Hanno
13.02.2013, 09:06
Jetzt ist auch das letzte Album zum Tag des offenen Denkmales aus der St. Stephani Kirche eingestellt.
...


Hallo Alter Schirm,

danke für die schönen Bilder der Stephanikirche und der vom Turm herunter
fotografierten Unterstadtansichten. So sieht man das ja auch nicht so oft.
Schade dass Du das Hansehaus weitgehend gemieden hast. So konnte ich
mein Elternhaus in diesem Bereich leider nicht von oben finden. :((
Trotzdem danke nochmal; auch für die Blicke hinter die inneren Kulissen.

AlterSchirm
13.02.2013, 11:53
Hallo Klaus,

hilft dir das weiter? Ich wollte nicht alle 1067 Bilder einstellen. Andreas Immunsystem ist schon geschwächt und er soll ja schließlich am nächsten Samstag noch beim Stammtisch dabei sein ;o)
5965
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Speedy
13.02.2013, 13:07
Da kann man aber das gelbe Haus in der Mauerstrasse gut drauf erkennen.

Hanno
13.02.2013, 14:09
Hallo Klaus,

hilft dir das weiter? Ich wollte nicht alle 1067 Bilder einstellen.
....


Hallo Alter Schirm,

ja danke, jetzt passt es.

AlterSchirm
13.02.2013, 14:40
Wenn du irgendetwas als größeres Foto oder Ausschnitt brauchst, lass es mich wissen.

Monika Adler
13.02.2013, 21:07
Hallo Monika,

ein Teil der Aufnahmen von "oben" ist auch aus den Dachfenstern des Kirchenschiffes aufgenommen worden. Wir hatten die Möglichkeit den Dachstuhl in Augenschein zu nehmen und natürlich den Turm. Das Thema des Tages war "Baustoff Holz", deswegen auch die Aufnahmen von der Rückseite des Altars, wo man sieht, wie dieser aus den verschiedenen Teilen zusammengebaut ist und dass die Figuren hinten ausgehöhlt sind, damit sie nicht reißen.

Alter Schirm, ich erinnerte mich jetzt wieder, dass beim Abendmal in der Stephanikirche zu meiner Zeit, als es noch mehr Kirchgaenger gab, beim Abendmal der fertige Tisch links durch die verhaengte Tuer hinter dem Altar durch ging und rechts wieder raus kam. Dadurch gab es keinen "Verkehrsstau", aber ich war mir nie richtig bewusst, wie es denn dahinter ausgesehen hat. Damals unter Pastor Ruess und Pastor Schwarz, gab es alle 2 Wochen Abendmal und da ja der Gottesdienst erst mit dem Segen zu Ende war, bestand Pastor Ruess darauf, dass auch die nicht zum Abenmal Gehenden solange in der Kirche blieben. Da das gegen manche alte Gewohnheit ging, verschloss er alle Kirchentueren. Meine damalige Religionslehrerin , die das schon seit ewigen Zeiten mit ihrer alten Mutter zusammen anders hielt, war ueberhaupt nicht erfreut, um es mal milde auszudruecken.Aber-- man gewoehnte sich dran!!!!! hier in Canada lacht man immer ueber den beruehmten Satz: Das haben wir schon immer so gemacht!!! Aber, wenn man die Heimat zuruecklaesst, haengt man so gern an den alten Sitten, nehme ich an!!! noch eine Frage: Wenn man altes Holz ausgraebt, geht es och schneller in Verwesung ueber, soviel ich weiss. Weisst du, ob man am Rammelsberg in den alten Grabungen nun besondere Massnahmen trifft, um das zu vermeiden. wird auch noch weiter gegraben? Gruesse, Monika

AlterSchirm
14.02.2013, 04:30
Hallo Monika,

das Holz in dieser alten Abraumhalde ist durch die Schwermetalle im Boden sehr gut konserviert. Nur so konnte es die Jahrhunderte überdauern. Es verwest nicht, weil die Bakterien darauf nicht leben können. Natürlich werden die ausgegrabenen Zeitzeugen auch weiter konserviert und der Nachwelt erhalten. Die Ausgrabung geht weiter, so lange genügend Geld dafür bereitgestellt wird, was im Moment noch der Fall ist und was vermutlich auch in den nächsten Jahren so bleiben wird. Herr Dr. Klappauf erwähnte lobend die sehr gute Versorgung der Grabungsstelle durch die Eigentümerin der Grube mit allem, was irgendwie benötigt wird.

Goslärsche
17.02.2013, 13:01
Da kann man aber das gelbe Haus in der Mauerstrasse gut drauf erkennen.

Wenigstens ein "Lichtblick" in dieser Stadt, die immer weiter runter kommt, optisch, finanziell. Nun hat das städt. Günamt auch schon radikal die Bäume an der B6 unter fadenscheinigen Gründen restlos entfernt, anstatt durchzuforsten. Mag zu dem von Uwe geschriebenen Satz nicht direkt des Pudels Kern treffen, aber die weitere Verunglimpfung des Landschaftsbildes, das in und um Goslar herum betrieben wird, wird weiter unterstrichen. Mit den verschiedensten Mitteln. Einer Straße mit dem beschriebenen Verkehrsaufkommen hat ihre so wichtige grüne Lunge verloren - die restlichen noch stehenden Bäume werden dem Radikalschnitt noch zum Opfer fallen.
Aber, auf den beiden Fotos sieht man's ja, sind scheinbar noch genug Bäume in Goslar vorhanden ?( und das gelbe Haus.
Gruß Goslärsche