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Verwaltung
19.03.2010, 18:43
Quelle Wikipedia

Stiftskirche St. Georg (Grauhof)

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Die Stiftskirche St. Georg ist eine bedeutende Barockkirche im Goslarer Ortsteil Grauhof. Sie ist Teil des ehemaligen Augustiner-Chorherren-Stifts St. Georg und wird heute von der Klosterkammer Hannover unterhalten. Kirchlich gehört sie zur katholischen Pfarrei St. Jakobi in Goslar.

Geschichte
In Grauhof befand sich ein Vorwerk des Stifts auf dem Georgenberg. Als das Goslarer Stift 1527 zerstört wurde, siedelte der Augustinerkonvent in das Vorwerk über, das in den folgenden Jahrzehnten zum neuen Kloster ausgebaut wurde. 1569 wurde im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg die lutherische Reformation durchgeführt, und im Kloster Grauhof wurde eine Lateinschule eingerichtet. 1643, als das Hochstift Hildesheim in den Grenzen von 1519 wiederhergestellt wurde, kam die Klosteranlage unter fürstbischöfliche Herrschaft, wurde rekatholisiert und mit Augustiner-Chorherren der Windesheimer Kongregation besiedelt. Die Kirche wurde zugleich Amtspfarrei für die Katholiken der Umgebung. Ab 1701 entstand das heutige barocke Gebäudeensemble. Die Stiftskirche wurde 1711–1717 nach Plänen des Mailänder Baumeisters Francesco Mitta neu gebaut und in den folgenden Jahrzehnten mit Kunstwerken von hoher Qualität ausgestattet. 1741 erhielt sie unter Leitung von Johann Daniel Köppel den zweistöckigen Anbau an der Ostseite mit Sakristei und Kapelle. Nach der Säkularisation 1803 wurden Gebäude und Ländereien Teil des Hannoverschen Klosterfonds. Die Kirche blieb katholische Pfarrkirche. 2007–2009 wurde aus Mitteln der Klosterkammer eine aufwändige Sanierung durchgeführt.

Architektur
Die Georgskirche bildet die nördliche Flanke des Klosterquadrats und überragt mit ihren über 30 Metern Firsthöhe die übrigen Gebäudeteile beträchtlich. Äußerlich stellt sie sich als dreijochige Saalkirche mit Satteldach, eingezogenem Rechteckchor im Osten und quadratischem, spitzhaubengekröntem Turm auf der Südseite dar. Die Wände sind mit farblich abgesetzten Pilastern, Kreis- und Rundbogenfenstern gegliedert. Über dem Portal stehen drei Heiligenstatuen. Der Innenraum ist mit Wandpfeilern rhythmisiert. Das Bodenniveau des Chors liegt mehrere Meter über dem des Langhauses und wird über eine Treppe mit Marmorgeländern erreicht. Unter dem Chor befindet sich die Krypta.

Die Bilder stammen ebenfalls aus Wiki, der Autor war so nett und hat die Bilder als "No Copyright" zur Verfügung gestellt

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Und dann gibt es da noch das Gut Grauhof.

AlterSchirm
10.10.2011, 15:52
Das Familienerholungsheim ist im Jahr 2007 aufgelöst worden und die Gebäude stehen heute leer. Der Schutzheilige der Kirche ist nicht St. Benno sondern St. Georg.
1527 wurde das Kloster auf dem Georgenberg von den Goslarern zerstört. Die dort lebenden Augustiner zogen darauhin in einen älteren Stiftsbau in Grauhof, der ihnen gehörte und bauten diesen im Verlauf relativ kurzer Zeit in ein neues Kloster um. Die Klosterkirche wurde im Gedenken an die zerstörte Kirche wieder St. Georg geweiht. Die Kirche wurde dann im beginnenden 18. JH modernisiert und steht daher heute als Beispiel für eine typische Barockkirche.

AlterSchirm
11.10.2011, 10:01
Zumindest die Landwirtschaft im Klostergut wird zur Zeit weitergeführt. Seit einigen hundert Jahren ist der Betrieb in Familienhand. Ob allerdings die aktuelle Generation der Familie Görg weiterhin Interesse hat, wage ich zu bezweifeln.

Das Familienerholungsheim wurde von der Caritas betrieben und die Klosterkirche ist auch fest in katholischer Hand, so denke ich, ist wenigstens die Gebäudeerhaltung gewährleistet. Vielleicht findet sich ja noch mal ein Mieter, wobei unter heutigen Gesichtspunkten die Häuser zuvor dringend modernisiert und isoliert werden müssten.

kleine
06.08.2012, 17:47
Also Wiki sagt folgendes zur Stiftskirche St. Georg in Grauhof:


Die Stiftskirche St. Georg ist eine bedeutende Barockkirche im Goslarer Ortsteil Grauhof. Sie ist Teil des ehemaligen Augustiner-Chorherren-Stifts St. Georg und wird heute von der Klosterkammer Hannover unterhalten. Kirchlich gehört sie zur katholischen Pfarrei St. Jakobi in Goslar.


In Grauhof befand sich ein Vorwerk des Stifts auf dem Georgenberg. Als das Goslarer Stift 1527 zerstört wurde, siedelte der Augustinerkonvent in das Vorwerk über, das in den folgenden Jahrzehnten zum neuen Kloster ausgebaut wurde. 1569 wurde im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg die lutherische Reformation durchgeführt, und im Kloster Grauhof wurde eine Lateinschule eingerichtet. 1643, als das Hochstift Hildesheim in den Grenzen von 1519 wiederhergestellt wurde, kam die Klosteranlage unter fürstbischöfliche Herrschaft, wurde rekatholisiert und mit Augustiner-Chorherren der Windesheimer Kongregation besiedelt. Die Kirche wurde zugleich Amtspfarrei für die Katholiken der Umgebung. Ab 1701 entstand das heutige barocke Gebäudeensemble. Die Stiftskirche wurde 1711–1717 nach Plänen des Mailänder Baumeisters Francesco Mitta neu gebaut und in den folgenden Jahrzehnten mit Kunstwerken von hoher Qualität ausgestattet. 1741 erhielt sie unter Leitung von Johann Daniel Köppel den zweistöckigen Anbau an der Ostseite mit Sakristei und Kapelle. Nach der Säkularisation 1803 wurden Gebäude und Ländereien Teil des Hannoverschen Klosterfonds. Die Kirche blieb katholische Pfarrkirche. 2007–2009 wurde aus Mitteln der Klosterkammer eine aufwändige Sanierung durchgeführt.

Selbst in Erinnerung hab ich dass die Orgel dort etwas ganz besonderes ist und ich hab sie auch schon einmal gehört.

Wiki sagt:


Besondere Bedeutung hat die Orgel, die 1734–1737 von Christoph Treutmann geschaffen wurde und nach vielen Umgestaltungen heute optisch und klanglich wieder dem Originalzustand nahekommt.[1] Mit 42 Registern, drei Manualen und Pedal[2] gehört sie zu den geschätztesten Konzertinstrumenten der Region, so beim alljährlichen Grauhofer Orgelsommer.

Quelle zu allen Zitaten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftskirche_St._Georg_(Grauhof)

Ein weiterer Link von Wiki erzählt folgendes:


Geschichte und Bedeutung
der Treutmann-Orgel in Grauhof

Als Christoph Treutmann 1734 mit dem Bau der Orgel in der Stiftskirche St. Georg in Grauhof bei Goslar begann, war er bereits Mitte sechzig, wohlhabend, weithin als Orgelbauer bekannt und gerühmt, trotz seines reifen Alters voll auf der Höhe der Zeit und aufgeschlossen für deren Neuerungen. Die Chorherren im Kloster Grauhof, gleichermaßen selbstbewusst und wohlhabend und von dem Wunsch nach einem höchsten Ansprüchen gerecht werdenden Instrument beseelt, wussten dies sicher zu schätzen, als sie den Vertrag mit Treutmann schlossen. Treutmann seinerseits wusste zu schätzen, dass ihm hier in der neuerbauten, für norddeutsche Verhältnisse einzigartigen dreischiffigen Barockkirche mit ihren hervorragenden akustischen Voraussetzungen eine ganz besondere Möglichkeit der Selbstverwirklichung im Orgelbau gegeben war. So entstand in dreijähriger Bauzeit bis 1737 das größte und aufwändigste Instrument dieses Orgelbauers, sozusagen sein Vermächtnis an die Nachwelt. Eine glückliche Fügung wollte es, dass gerade dieses Hauptwerk Treutmanns alle Wechselfälle der Zeiten bis heute in seiner Grundsubstanz unverändert überdauert hat.

Einige wesentliche Stilelemente der Grauhofer Orgel fasst ein Kenner des Instruments so zusammen: "War in Norddeutschland die Aufstellung der verschiedenen Orgelwerke in räumlich voneinander getrennten Gehäusen noch lange üblich, findet sich in Grauhof wie auch schon in einigen Silbermann-Orgeln eine gewisse Verdichtung des Orgelklanges durch die Integration der Werke hinter eine auch für den Betrachter als Einheit empfundene Orgelfassade. Neben einer auch im norddeutschen Orgelbau üblichen Schiebekoppel vom Oberwerk zum Hauptwerk ist eine als Registerzug konzipierte Koppel mit Stechermechanik vom Hinterwerk zum Hauptwerk vorhanden, sodass man alle drei Werke zusammen spielen kann oder auch nur das Oberwerk und das Hinterwerk zusammen, was relativ neu für die damalige Zeit war. Treutmann verwendete auch so genannte Streicher. Die erhaltenen zarten Register Viola da Gamba 8' und 16' im Hauptwerk haben eine sehr elegante, etwas überirdische Wirkung, die auch im Zusammenspiel mit anderen 8'-Registern sehr charaktervolle Klangfarben erzeugt. Hier zeigt sich ein Einfluss, der aus weiter östlich gelegenen Gebieten herrührt. Ein besonderer Effekt konnte an dieser Orgel auch durch das Klaviaturglockenspiel erzeugt werden, das der Erfurter Meister Buttstadt lieferte."

Dieses Glockenspiel, ein besonders aufwändiges Accessoire und zunächst besonderer Stolz der Grauhofer Chorherren, wurde bereits 1848 als nicht mehr dem Zeitgeschmack entsprechend ausgebaut und wartet noch auf die Rekonstruktion. Im Übrigen aber hat die Generalrestaurierung der Orgel in den Jahren 1989 bis 1992 alle wesentlichen Bauelemente erhalten oder originalgetreu erneuert. Dabei wurde besonders viel Sorgfalt auf die Wiederherstellung des originalen Klangbildes verwandt.

Das Grauhofer Instrument mit 42 Registern und rund 2 500 Pfeifen auf drei Manualen und dem Pedal erweist sich heute wieder besonders geeignet für die Interpretation des umfangeichen kompositorischen Werkes von Johann Sebastian Bach. Der große Leipziger Thomas-Kantor liebte vor allem die ihm aus seiner thüringischen Heimat vertrauten Streicher-Register. Bach-Interpreten, die den Klangvorstellungen des Meisters nahe kommen wollen, schätzen daher die Grauhofer Orgel besonders. Organisten und Orgelbauer reisen aus aller Welt an, um diese Orgel als eines der bedeutendsten nahezu original erhaltenen Werke der Bach-Zeit kennen zu lernen. Sie dient häufig für Rundfunk- und CD-Aufnahmen, lockt alljährlich viele Besucher aus nah und fern zu den Konzerten des Grauhofer-Orgel-Sommers an allen Sonntagen der Monate Juli und August und bringt sie bei Erklingen des 32'-Posauen-Bass auch in den Genuss eines Plenumklanges, den ein Zeitgenosse Treutmanns so beschrieb: "...dass es einem in der Luft grummelenden Donnerwetter nicht gar ohnähnlich verglichen werde mögte."
http://www.marktplatz-goslar.de/orgel/orgel.jpg
Quelle:
http://www.marktplatz-goslar.de/orgel/orgel2.html

Monika Adler
06.08.2012, 22:04
Oh, Kleine, dieses Wunderwerk an Orgel muss ich ,wenn es nochmal geht, unbedingt anhoeren!!! Das erinnerte mich an einen Sonntag Morgen auf der Empore der Stephani Kirche.Ich war Mitglied des damaligen Jugendchores von St. Stephani. es wurde schon spaet ,und die damals fuer meine Begriffe aeltliche Organistin war noch nicht an ihrem Platz. Da wurde nach ihr geschickt[sie wohnte am Kirchhof]. In der Zwischenzeit setzte sich einer der Jungen unserer Gruppe an die Orgel und fing an ,ein herrlich rauschendes Vorspiel aus unserer Orgel zu zaubern!!! es hat uns fast von der Empore gestuertzt!!!!! so hatten wir sie noch nie gehoert. Die Orgel ist auch aus der Zeit um1742, nach dem Brand der Unterstadt.Ich hoerte dann, dass dieser Junge, noch ein Teenager wie wir alle, in Grauhof Orgelunterricht hatte. es war immer mein Traum gewesen, aber soetwas kostete Geld---- jedenfalls, als ich 2009 in Goslar war, hatten sie der Orgel in St. Stepfani eine elektronischen Spieltisch verpasst= ein echter faux pas fuer alte Orgelkenner. soviel ich weiss, waren auch wieder Reparaturen angesagt, was ja fuer die Gemeinde nicht einfach zu bewaeltigen ist . Gruesse. Monika

Bergmönch
27.12.2014, 08:53
Der Grauhofer Probst Bernhard von Goeken (1690 - 1726) ließ die Stftskirche 1711 - 1714 erbauen und führte den alten Klosterkomplex zu neuem, barocken Glanz. Sein Grabmal befindet sich in der Stiftskirche und wurde von seinem Nachfolger Probst Heinrich Eikendorf errichtet.

http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=10797&d=1419666479


Beste Grüße

Bergmönch

Bergmönch
27.12.2014, 08:59
Anzumerken ist noch, dass es bis in die 1960er-Jahre auch noch ein paar Mönche, ich glaube Franziskaner, in Grauhof gab. Die letzten wurden dann wohl altershalber versetzt. Auch in den 1990er Jahren gab es noch einmal den Versuch einiger Mönche aus Polen, die alte Tradition noch einmal zu beleben. Hat jemand nähere Informationen?


Für alle Orgelfreunde:
Der "Verein der Förderer der Teutmann-Orgel von 1731" stellt auf seiner Website http://www.treutmann-orgel.de/ unter "Orgel-Klangbilder" einige Hörproben zur Verfügung.

Beste Grüße

Bergmönch

Bergmönch
28.12.2014, 16:59
Vielen Dank für die Recherche. Ich meine, dass nach der Wende noch einmal Mönche aus Polen für eine Zeit in Grauhof waren.

Beste Grüße

Bergmönch

Andreas
23.02.2015, 13:20
Hier gibt es ein paar Infos zum Gut:

http://gut-grauhof.de/grauhof.htm


Zur Landwirtschaft:

Durch die Nähe zur Stadt Goslar ist die Betriebsfläche von einst rund 500 ha auf nun etwa 300 ha geschrumpft. Vor ca. 40 Jahren wurden noch sämtliche Tierarten gehalten. Heute wird das Klostergut viehlos bewirtschaftet.

Angebaut werden, wie in der Region üblich: Weizen, Gerste, Raps und Zuckerrüben. Die Arbeit wird mit einem Mitarbeiter und einem Auszubildenen erledigt.

zeitzeuge
23.02.2015, 19:04
Hier kommen auch noch ein paar Bilder


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Diese Bilder wurden am 14.06.2011 aufgenommen

Luzi
23.02.2015, 21:52
Nabend .....
eine wirklich wunderschöne Kirche!
Als Kind, in den 60igern waren wir oft bei den dort noch lebenden Mönchen. Wir haben dort in dem riesigen Garten gespielt. Die Mönche habe ich als sehr nett in
Erinnerung. Was die uns alles gezeigt haben weiß ich nicht mehr; aber wir durften Vieles.
Wir haben auch immer von dem dort wachsenden Obst naschen dürfen.
Noch heute führt mich mein Weg hin und wieder in diese Richtung.
Mitternachtsmesse Heilig Abend ..... einfach super.
Gruß, Luzi

Andreas
24.02.2015, 11:28
Aus dem letzten Sommer, Gut und Kloster

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