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Speedy
10.10.2011, 19:28
Hallo zusammen,

wie in anderen Städten gibt es seit einigen Jahren auch in Goslar eine Bimmelbahn.
Mit der Bimmelbahn können Touristen und auch einheimische Goslar per Stadtrundfahrt erkunden. Für die 6,5 Kilometer benötigt die Bahn, die mit 2 Anhängern unterwegs ist ca. 35 Minuten. Die Haltestelle ist am Marktplatz neben dem Rathaus.

Fahrpreise und Abfahrtzeiten sind direkt auf der Hompage der Bimmelbahn oder der Stadt Goslar zu finden:

http://www.goslarer-bimmelbahn.de/

http://www.goslar.de/stadtfuehrungen/rundfahrten.html

Susanne-K.
10.10.2011, 19:50
Die Bimmelbahn gefällt mir auch gut.
Sie erscheint mir umweltschonend und ist einfach nett anzusehen.

Besonders gut gefällt mir aber insgesamt die Vielfalt der Goslarer Touristentransportmittel, denn die Pferdekutschen passen ja auch perfekt ins Stadtbild.
Es ist einfach eine gelungene Mischung, die der Stadt Goslar gut zu Gesicht steht.

Ein paar Bilder (aus 2006) kann ich auch beisteuern.

Andreas
10.10.2011, 20:40
Guten Abend,

also ich mag dieses Verkehrshindernis nicht! Schon alleine wie es dazu kam - durch die Verschrottung des wirklich schönen Cabrio-Bus. Der angeblich so schrottreif war, dass er nun seinen Dienst im Osten des Landes verrichtet.
Hier ging es nur um eines, PROFIT! In eine Bummelbahn passen geschätzt doppelt so viele Touristen als in den Bus. Bei 2 Bummelbahnen lohnt sich das dann so richtig.
Das erstmal dazu.

In dieser Rumpelbude mitzufahren ist für unsere Touries wohl das allerletzte. Die totale Jökelei!

Noch besser ist das gefährliche Halbwissen des Personals.
Ein Blick auf die Internetpräsenz der Goslarer Bimmelbahn unterstreicht das Halbwissen in Form einer Flash-Animation nochmal.
Wenn ich da Neuwerkskirche lesen muss oder noch besser das Bäckergildehaus als Handwerkskammer statt IHK bezeichnet wird, bekomme ich ehrlich gesagt `ne dicke Krawatte.
Während Gastronomen in Goslar unter Androhung drakonischer Strafen untersagt ist Sonnenschirme mit Werbung oder gar mehrfarbig zu verwenden, steht die Bummelbahn wie ein bunter Pfingstochse am Fleischscharren vor dem Rathaus …
… mit bunten Fähnchen wie in Disneyland und viel, viel Werbung.

Einheitsbrei um Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen, nichts individuelles, einmalig in GS. Jede zweite Touristenhochburg hat heute eine baugleiche Touristen-Jökelbude. In unserer Nachbarstadt WR fährt sie sogar in unseren Stadtfarben ;)

Wir als Forum sollten uns das trozdem mal gemeinsam reinziehen und anschließend das freundliche Personal ...

Susanne-K.
10.10.2011, 20:50
Ein Blick auf die Internetpräsenz der Goslarer Bimmelbahn unterstreicht das Halbwissen in Form einer Flash-Animation nochmal.


Ich habe mir jetzt mal die Internetseite angesehen.
Da ich von der Programmier-Betrachtungsseite her überhaupt keine Ahnung habe, kann ich den Internetauftritt natürlich nur als unbedarfter User beurteilen.
Aber so schlimm finde ich die Seite gar nicht.
Die Flashanimationen sind ein wenig nervig - aber das schiebe ich darauf, dass ich solche Animationen persönlich nicht sonderlich mag.

Im Prinzip wundert es mich, dass man sich für die "Bimmelbahn" überhaupt die Mühe gemacht hat, eine Internetpräsenz zu kreiieren.
Ebenfalls total unbedarft hätte ich hier gedacht, dass sie ein Selbstläufer ist, die kaum Werbung benötigt.

Dass dafür ein Cabriobus weichen mußte, ist natürlich traurig. Das habe ich nicht gewußt. Ich dachte, diese seien auch weiterhin im Einsatz.

Zusatz: für die Neuwerkskirche bringe ich durchaus Verständnis auf :$

Andreas
10.10.2011, 20:54
Hallo Susanne,

da isser:

http://www.cabrio-bus.de/cabriobus_2.htm

Siehe auch
http://www.goslarer-geschichten.de/showthread.php?t=337

Susanne-K.
10.10.2011, 20:57
Das ist natürlich enorm traurig.
Gerade Cabriobusse sind doch in jeder Stadt der Renner.
München ohne Cabriobus kann ich mir gar nicht vorstellen.
Da verstehe ich wirklich nicht, dass man so kurzsichtig sein kann.
Mit dieser Info sehe ich die Bimmelbahn jetzt doch mit etwas anderen Augen ?(
Wobei ich aber glaube, dass sie bei den Touristen gut ankommt!

Speedy
11.10.2011, 07:09
Hallo zusammen,

mir ging es bei dem Thema nicht darum Werbung für die Bimmelbahn zu machen. Der Cabriobus hat mir auch besser gefallen. Schon allein deswegen, das er auch andere Strecken gefahren ist und nicht nur als Verkehrshindernis durch die Stadt.
Ich persönlich bin allerdings noch nicht mit der Bahn gefahren.

Aber da sie nun mal in Goslar ist, gehört sie auch in dieses Forum. Und von den Touristen wird sie ja auch angenommen, sonst wäre sie nicht fast immer voll.

Andreas
11.10.2011, 07:11
Aber da sie nun mal in Goslar ist, gehört sie auch in dieses Forum. Und von den Touristen wird sie ja auch angenommen, sonst wäre sie nicht fast immer voll.

Guten Morgen Speedy,

genau deshalb sollten wir das nächste Forentreffen mit einer Bummelbahnfahrt verbinden ;)

Speedy
11.10.2011, 07:14
Guten Morgen Speedy,

genau deshalb sollten wir das nächste Forentreffen mit einer Bummelbahnfahrt verbinden ;)

Das ist eine super Idee. Ich hoffe, das der Termin bei uns reinpasst.

AlterSchirm
11.10.2011, 09:48
Am Tag der offenen Tür bei uns im Gammelsheimer Chemiewerk hatte ich die große Ehre einige Stunden mit der Bimmelbahn zu fahren und dabei die Fahrgäste zu bespaßen. Vorne sitzt man ganz gut, aber in den Wagons wird man bei der kleinsten Bodenwelle ziemlich heftig durchgeschüttelt...

Speedy
11.10.2011, 14:23
Am Tag der offenen Tür bei uns im Gammelsheimer Chemiewerk hatte ich die große Ehre einige Stunden mit der Bimmelbahn zu fahren und dabei die Fahrgäste zu bespaßen. Vorne sitzt man ganz gut, aber in den Wagons wird man bei der kleinsten Bodenwelle ziemlich heftig durchgeschüttelt...

Das ist dann dafür gedacht, das Du während der Fahrt nicht einschläfst. Kann ja sein, das die Ansagen vom Band nicht jeden interessieren.

AlterSchirm
11.10.2011, 15:20
Ich hab live gequasselt ;)

Speedy
08.08.2012, 19:53
Hallo zusammen,

heute habe wir es dann auch mal geschaft, eine Fahrt (gesponsort bei Muttern) mit der Bimmelbahn zu machen.
Das rumpeln über das Kopfsteinpflaster war gar nicht so schlimm, wie gedacht.
Die Ansagen habe leider einige Male nicht ganz zur Vorbeifahrt an den einzelnen Gebäuden geklappt, aber im großen und ganzen war es dann doch o.k.

Man sieht unsere Stadt dann einmal aus einem anderen Blickwinkel. Und man staune, es gibt doch noch einige schöne und auch gepflegte Ecken.

Ein zweites mal müßte ich persönlich damit nicht fahren, aber es kann ja jeder seine eigenen Erfahrungen mit der Bahn machen.

Wer damit fahren möcht, dem wünsche ich Viel Spaß.

Andreas
23.08.2014, 09:37
So,

ich hab's getan. Schlimmer geht nimmer!

Mein vernichtender Bericht folgt später ...

1006910070

Doro
23.08.2014, 13:06
Hallo Andreas,

da bin ich aber auf deinen Bericht gespannt, auf dem Foto siehst du ja noch richtig entspannt aus....

Gruß
Doris

märklinist
25.08.2014, 10:57
Guten Abend,

also ich mag dieses Verkehrshindernis nicht! Schon alleine wie es dazu kam - durch die Verschrottung des wirklich schönen Cabrio-Bus. Der angeblich so schrottreif war, dass er nun seinen Dienst im Osten des Landes verrichtet.
Hier ging es nur um eines, PROFIT! In eine Bummelbahn passen geschätzt doppelt so viele Touristen als in den Bus. Bei 2 Bummelbahnen lohnt sich das dann so richtig.
Das erstmal dazu.

In dieser Rumpelbude mitzufahren ist für unsere Touries wohl das allerletzte. Die totale Jökelei!

Noch besser ist das gefährliche Halbwissen des Personals.
Ein Blick auf die Internetpräsenz der Goslarer Bimmelbahn unterstreicht das Halbwissen in Form einer Flash-Animation nochmal.
Wenn ich da Neuwerkskirche lesen muss oder noch besser das Bäckergildehaus als Handwerkskammer statt IHK bezeichnet wird, bekomme ich ehrlich gesagt `ne dicke Krawatte.
Während Gastronomen in Goslar unter Androhung drakonischer Strafen untersagt ist Sonnenschirme mit Werbung oder gar mehrfarbig zu verwenden, steht die Bummelbahn wie ein bunter Pfingstochse am Fleischscharren vor dem Rathaus …
… mit bunten Fähnchen wie in Disneyland und viel, viel Werbung.

Einheitsbrei um Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen, nichts individuelles, einmalig in GS. Jede zweite Touristenhochburg hat heute eine baugleiche Touristen-Jökelbude. In unserer Nachbarstadt WR fährt sie sogar in unseren Stadtfarben ;)

Wir als Forum sollten uns das trozdem mal gemeinsam reinziehen und anschließend das freundliche Personal ...

Hallo Andreas,
ich kann mich erinnern, so an die Zeit der ersten Altstadtfeste und den Slogan Bulke geht um, wo Goslar mit geworben hat. Das muss so etwa 73 bis 75 gewesen sein. Schon seinerzeit gab es so ein Bähnle. Die GZ hat drauf geworben.
Ja, gewiss ist dies ein Hinderniss, warum eiert die "Karre" überhaupt durch die Straßen der Altstadt? Kann man da keine anderen Routen wählen? Und überhaupt, ich weiß jetzt nicht, ob das Goslarer Modell auch mit Verbrennungsmotor fährt oder mit Akku.
Als wir letztens an der Ostseeküste waren, sind wir auch mit solch einem Gefährt gefahren. Einmal und nie wieder. Egal wo man sitzt, die Abgase atmet man ein ob man will oder nicht und vor Regen geschützt ist man auch nicht. Und wenn man neugirig auf Sehenswürdigkeiten schauen möchte, ist dies stets mit Verrenkungen verbunden und das Platzangebot nicht gerade berauschend, man sitzt sich ja förmlich fast auf dem Schoß.
Dann lieber wie andere Städte es auch praktizieren mit einem Sightseeingbus, genau son Ding was Goslar mal hatte, den Cabriobus.
Ob der nun Schrott war oder nicht, man hätte ihn ersetzen sollen, durch ein modernes Modell und sowas muss ja auch nicht zwangsläufig neu sein.

In diesem Sinn
Gruß der märklinist

Andreas
25.08.2014, 11:08
Dann lieber wie andere Städte es auch praktizieren mit einem Sightseeingbus, genau son Ding was Goslar mal hatte, den Cabriobus.
Ob der nun Schrott war oder nicht, man hätte ihn ersetzen sollen, durch ein modernes Modell und sowas muss ja auch nicht zwangsläufig neu sein.


Der Cabriobus war so sehr Schrott, dass er danach noch lange in Leipzig fuhr! Der Kelling hat nur gesehen, dass er mit 2 Bummelbahnen mehr Leute rumkutschieren kann und man pro Fahrzeug nur eine Person Personaleinsatz hat. Als der Cabriobus noch der Stadt gehörte, gab es immer einen Fahrer und einen fachkundigen Stadtführer.

Was mir am Samstag widerfahren ist, werde ich heute Abend mal aufschreiben, das ganze werde ich auch der Stadt zukommen lassen, weil so geht es nicht.
Dem Kelling gehört sofort die Konzession entzogen, was dort "vom Band" erzählt wird, weiß jeder Tourist besser!

Professorexabyte
25.08.2014, 19:21
Zumal auch ein Stadtführer eine Führung ganz ohne Kosten von Fuhrpark auch einfach zu Fuß erledigen könnte... Aber das ist ja nicht Modern, und Touristen sind ja heute lieber Faul, und wollen keinen Kilometer mehr laufen... Zumal nicht nur die Altstadt interessant ist. Wenn ich eine Stadt besuche, interessiere ich mich auch für alles was nicht zum Touristenmagnet gehört. Als ich in Jena im Urlaub war, hatte ich auch keine Lust auf eine Stadtführung. Ich habe mir mit meiner Frau zusammen eine Straßenbahn Tageskarte gekauft, und wir haben einfach an einem Tag das ganze Netz abgefahren. Und interessante Orte sind wir an einem anderen Tag nochmal separat mit dem Auto angefahren. Natürlich lernt man dabei nicht so viel... Aber lieber bleibe ich unwissend, als Halbwissen vom Band zu hören. Da kann ich auch einen Wikipediaartikel lesen, der ist evtl. sogar genauer.

Ich finde, diese Bummelbahn ist in GS äußerst unnötig. Da muss man sich nicht wundern. Da könnte man doch lieber irgend eine schöne alte Retro Bus kiste nehmen. Das hat bestimmt mehr Charme als so eine Plastebimmelbahn die jede Stadt hat. Aber ich glaube, dass das eher so ein Fernost Magnet darstellen soll. Es gab mal eine Zeit da hatten die Harzer Schmalspurbahnen einen Bandtext auf der Fahrt zum Brocken abgespielt. Ich stand draußen auf der Bühne, im letzten Wagen, und wollte eigendlich nur die Fahrt genießen, den Dampfgeruch riechen, und dem Rattern des Zuges lauschen, und dabei einfach ein bisschen Abschalten. Aber alle 2 Meter quasselte eine quäckige Tonbandstimme einen zu, dass links ein Baum steht, und rechts ein Haus, und wie viel Wasser in die Baureihe 99 reingeht.
Glücklicherweise haben die das wohl wieder ausgeschaltet.

Manchmal ist weniger mehr.

steine1962
25.08.2014, 20:57
Hallo,

ich weiß nicht ob die Bimmelbahn einen Bildungsauftrag hat oder erhebt ?
Meines wissens wird doch niemand gezwungen damit zu fahren und wenn meine Meinung schon fest steht bevor ich eingestiegen bin ist das wohl wenig objektiv.
@Andreas : mich würde mal die Meinung Deiner Tochter interessieren, hat die auch so ein vernichtendes Urteil abgegeben ?
Für meine Begriffe ist die Bb eine Touristen belustigung, nicht mehr und nicht weniger.
Wenn ich tiefgründige infos zur Stadt haben möchte mache ich eine prof. Stadtführung mit und beschaffe mir Literatur.
Ich begreife nicht warum hier immer alles neue schlechtgeredet wird und jedem abgerissenen Betonbunker in Jürgenohl nachgeweint wird.
In diesem sinne

Kai-Uwe

Andreas
25.08.2014, 21:04
Eine Fahrt mit der Goslarer Bi(u)mmelbahn

Vorwort
Das Ding genießt ja schon lange einen schlechten Ruf - Unwissen, Halbwahrheiten, fachliche Inkompetenz und vieles mehr …
… Hörensagen und eben das, was man von der Stimme „vom Band“ im Vorbeigehen aufschnappt.
Ich persönlich kenne niemanden, der nach der Fahrt mit Kellings Rumpelbude gesagt hat „Das war toll“. Stets fiel das Fazit äußerst negativ aus.
Am letzten Wochenende hatten wir Besuch aus Hamburg, dieser ließ sich nicht davon abbringen sich eine Fahrt mit der Bimmelbahn anzutun, noch schlimmer, ich habe mich breitschlagen lassen auch in die in Wernigeröder Stadfarben gehaltene Feile einzusteigen.

Es geht los
Im Gegensatz zu dem, was man sonst so im Vorbeigehen erlebt, war der Fahrer am Samstag ein recht netter und offener Kerl. Leider gibt es während der anschließenden Fahrt keinen weiteren Kontakt zum Fahrer.

Pünktlich wird die Ansage vom Band gestartet. Ganz kurz wird erwähnt, ab wann es mit Goslars Bergbau steil bergauf ging. Nämlich mit Erfindung der Heinzelkunst. Richtig müsste es heißen Heinzenkunst, vielleicht habe ich mich aber auch nur verhört. Kein Wort vom Julius Fortunatus-Stollen oder ähnlichem. Ritter Ramm? Fehlanzeige! Vielleicht ist der Ritter bei der Rackelei den
Fleischscharren hinunter auch akustisch untergegangen – weder meine Gäste noch ich haben davon etwas gehört.

Rechts ab, auf die Charley-Jacob-Straße. Das Band sagt: „Benannt nach dem letzten Goslarer Juden“ – OK?
Links rum, Kornstraße. In Höhe der Bolzenstraße wird kurz der Brand in der Unterstadt erwähnt. Das Haus der Freimaurerloge zieht kommentarlos rechts an uns vorbei.
Weiter unten am Abzweig Glockengießerstraße ein kurzer Hinweis auf die Reste der Stadtmauer.

Warten an der roten Ampel am Breiten Tor. Hier werden der Werderhof und der Riesling-Turm, angesprochen letzter hat laut Bandansage 6 Meter dicke Mauern. Das hat man wohl mit dem Zwinger am Thomaswall verwechselt.
Links ab, die Mauerstraße hoch. Rechts zieht die ehemalige Hosenträgerfabrik vorbei. Gut, die muss man auch nicht erwähnen.

Weiter oben zieht wortlos der Teufelsturm an uns vorbei. Die Sage von Teufelsturm und Weberturm? Fehlanzeige! Spätestens hier wird ein Goslarer langsam sauer.

Links der alte Postturm mit dem Blechgestell. Touristen in unserem „Wagon“ wundern sich und fragen in die Runde. Nun, gerne habe ich diese Frage für den gesamten Wagon beantwortet. Die Stimme vom Band schweigt natürlich.

Schäferturm (Achtermann), Rosentor, Neuwerk. Geht in Ordnung.

Rechts war mal ein großer Bahnübergang – muss man nicht erwähnen, sollte man aber.

Ampel Klubgartenstraße, hier wird von reichen Berlinern erzählt, die die vor uns liegenden Häuser am Heiligen Grabe einst errichtet haben. Die Kirche Zum Heiligen Grabe? Natürlich wieder Fehlanzeige.

Vittitor, Schieferdächer auch nicht OK, für Touristen aber nicht so relevant.

Rechts auf die Frankenberger, für Rückenkranke wird es jetzt zum ersten Mal richtig hart. Frankenberg geht soweit in Ordnung. Wieso hat der Kirchturm diesen Zwiebelturm? Den Fahrer kann man ja nicht fragen!

Papenturm, Schmiedeturm könnte man mit einer Note 4 durchgehen lassen.

Rechts auf den Claustorwall, nichts besonderes. Unten wieder auf die Bäringer, diesmal am Sperlingsplatz aber links rum. Links zieht Kommentarlos der Rest der ehemaligen St.-Aegidien-Kapelle vorbei!

Bäckergildehaus. Kein Wort!
Das frisch restaurierte Brusttuch. Kein Wort! Die Butterhanne, die zahlreichen amüsanten Schnitzereien. Nichts!

Realschule Hoher Weg. Nichts

Königsbrücke. Nichts

Das Große Heilige Kreuz kurz erklärt, reicht auch aus.

Domvorhalle zu dünn.

Wer kann sollte spätestens jetzt aussteigen, nach dem Liebfrauenberg ist es für sämtliche Knochen zu spät.

Kaiserpfalz, das wichtigste in Goslar - ungenügend. 6!

Das ehemalige Hotel zur Börse und das Siemenshaus. Ganz gut, hier möchte ich mal positiv erwähnen, dass man den Erbauer der Börse, Magnus Karsten erwähnt.

Bergstraße.

Alter Peter. Nichts.

Links zieht kommentarlos das ehemalige Hotel Ritter Ramm vorbei. Spätestens hier hätte man doch den Bezug Goslar, Ritter und Berg herstellen können.

Marktkirche. Note 4

Schuhhof. Kein Wort!

Fleischscharren, die Tortur hat ein Ende.

Jeder Tourist, der mal eine richtige Stadtführung in Goslar mitgemacht hat, weiß mehr als die Stimme vom Band. Die Bandansage ist teilweise mit störenden Hintergrundgeräuschen übersäht als hätte man die Aufzeichnung nebenbei in der Küche gemacht während Mutti den Braten in der Röhre hat.

Interessierte Touristen haben Fragen nur wen sollen die Fragen?

Das Fahrzeug ist für Goslars historische Straßen völlig ungeeignet!

Goslar hat in den letzten 30 Jahren Tausende Arbeitsplätze verloren, es bleibt nur noch der Tourismus. Wir sollten unsere Touristen hofieren und nicht verprellen, verarschen und für dumm verkaufen!

Herr Junk, bitte bestellen Sie Herrn Kelling zum Rapport.

Andreas
25.08.2014, 21:20
@ Steine:

Man verkauft es aber als Stadtrundfahrt.

Professorexabyte
25.08.2014, 21:36
Autsch das tut weh. Also, dass das so schlecht ist, hätte ich nicht gedacht. Wir als ehemalige Einheimische hatten zu Schulzeiten das volle Rundumpaket in Sachen Historie. Aber ich weiß leider auch nichts mehr wirklich davon.

Aber wie du Andreas es passend gesagt hast, Arbeitsplätze und Tourismus der selbige Verdrängt. Warum gibt's dann dort kaum noch Arbeitspätze? Wegen solchen Maßnahmen wie der Bimmelbahn. Einen Stadtführer pro Zug der da in einem Mikrofon quatscht, wäre schonmal ein Arbeitsplatz mehr, und eine Bereicherung für die Touristen.

bergland
26.08.2014, 00:05
da geht Bergland dann doch lieber mit Verwandten und Bekannten die Goslar noch nicht so gut kennen lieber selber los , die Frage ist dann halt immer " welches Goslar möchtest du sehen ... das was alle sehen wenn sie für einen Tag hier sind oder mein persönliches Goslar " was dann meist dazu führt das man Stundenlang unterwegs ist und die eigenen Gäste mehr sehen ... wie zB kleine Details oder Ecken an denen viele sonst achtlos vorbei gehen ... 5 € für einen Erwachsenen ... , wenn man das liest und anderen Erzählungen glauben schenken darf ist jeder Cent zu viel ... @Andreas das wird sich nicht ändern ... die Stadt freut sich über ein paar € Gewerbesteuer und übersieht dabei das viele Touris sagen oder es zumindest denken " war Mist " wer in anderen Städten unterwegs war und weiß wie dort so etwas gemacht wird schüttelt in Goslar sicherlich nur den Kopf ... dann lieber nach Hamburg fahren Hafenrundfahrt mitmachen und sich nebenbei amüsieren welchen "Quatsch" die einen neben den wirklichen interessanten Dingen dort erzählen ... oder wie eine Bekannte mal sagte mach ne Wattwanderung und man erfährt warum das Wasser im Wattenmeer Salzig ist ... " weil hier so viele Fischkutter mit eingemachten Salzheringen gesunken sind ... schmecken tut man es immer noch " solche Sachen über die dann alle lachen sind jeden € Wert aber so eine Fahrt mit der Bimmelbahn wohl kaum ... vielleicht sind wir alle auch nur zu Blöde unsere Stadt selber zu vermarkten ...

märklinist
26.08.2014, 09:42
Mir fehlen sozusagen die Worte, was Andreas als zahlender Mitfahrer in dieser schrecklichen Bimmelbahn erlebt hat. Mir stellt sich die Frage, wer hat denn das Band besprochen? Ich möchte zwar niemanden verunglimpfen, aber das ist mehr als unterirdisch, wahrscheinlich hätte das ein in Goslar geborener und aufgewachsener und interessierter Eineurojobber besser hinbekommen.
Überall wo man kann, wird Personal eingespart, entweder, weil die Kommunen klamm sind oder weil man an Gewinnmaximierung denkt. Bandansagen sind steril und unpersönlich, ein NOGO für die historische Kaiserstadt Goslar.

Bevor man Entscheidung trifft, wo Personal eingespart werden soll und wer die Person(en) ist (sind), sollte man mal sein Gehirn einschalten und es zum Nachdenken und Überlegen zwingen, damit solche krassen Fehlentscheidungen erst gar nicht möglich werden.
So groß ist Goslar nun nicht, da muss es doch drin sein, das man zwei, drei erfahrene und kundige Stadtführer einstellt und dies zu einem vernünftigen Lohn. Es ist wie überall, bekomme ich wenig Geld, so fällt auch das Ergebnis der Arbeit aus (unbefriedigend).
Wie Andreas schon sagt, Goslar hat praktisch nur noch den Tourismus, sozusagen ein letzter dünner Halm an dem man sich klammert. "Knickt man diesen Halm um", dann kann man gleich die Bürgersteige hochklappen und die Lichter ausmachen.

Es ist einfach nur schauderhaft und eine Zumutung für zahlende Touristen die mit dem "Verkehrshinderniss" durch die Altstadt durch Goslar mehr oder weniger unsanft kutschiert werden und deren Erwartung entäuscht werden, weil eine fachunkundige Stimme vom Band erklingt und zudem noch in anderen Nebengeräuschen untergeht.

Wann wachen die Zuständigen in Goslar endlich auf? Hier geht es um die Zukunft Goslars und deren Bedeutung als touristischer Anziehungspunkt.
Es ist wie mit einer Bewerbung um eine vakante Stelle, man muss sich abheben von den Mitbewerbern, was anderes, was ausgefallenes bieten, was aber passend ist.

In diesem Sinn
der märklinist

Professorexabyte
26.08.2014, 10:12
Auch wenn die Diskussion wieder ins Offtopic gehen würde, aber trotzdem auf die Gefahr hin, werfe ich das hier mal rein.

Eine wesentliche Maßnahme Goslar berühmter zu machen, ist auch mit dem Umland (also so 5km drum rum) zu werben. Immerhin haben wir viel was man drumrum schnell und teilweise auch mit Öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann. Gut Riechenberg, Gut Ohlhof, Gut Grauhof, Gut Wöltingerode mit der Weintradition etc etc. Aber der Durchschnittstourist kommt, sieht die Altstadt und geht wieder. Der Rammelsberg ist nichtmal ausgeschildert. Ich war in meinem Leben noch nicht einmal da oben. Eltern hatten keine Zeit, und Oma und Opa sind zu alt. Ich hatte mal irgendwann überlegt da hoch zu gehen. Aber ich weiß leider nicht wie man den Gipfel erreicht, um mit der Aussicht belohnt zu werden. Es gibt einfach keine Schlilder.
Das Fallschirmspringen am Rammelsberg könnte man auch mal mehr bewerben. Damit würde man auch sportlich interessierte nach Goslar locken. Immerhin gibt es in Norddeutschland selten eine so schöne Sprunggelegenheit wie auf dem Rammelsberg. Man müsste für die Älteren eine Straße ausbauen, damit man mit dem Auto da besser hochkommt, und vorallem das auch darf, und nicht von irgendwelchen Sondergenehmigungen wie auf dem Brocken gebrauch machen muss. Aussichtsplattform müsste gebaut werden. Man müsste eine zusätzliche Fläche erschaffen z.B. das leere Stück oben in der Baßgeige, nördlich der Carl Zeiss Straße, damit Konzerte Open Air stattfinden können, ohne die Anwohner zu belästigen. Das alles sind Sachen, die nicht sonderlich viel kosten, aber sicherlich das Image aufpolieren würden.

redbullsuechtig
26.08.2014, 11:04
Die Bimmelbahn, das ist doch (nach den Bildern zu urteilen) das gleiche Modell wie die, die auf Malle die Touristen an der Playa de Palma rauf- und runterfährt... da wird man hineingepfercht, dass möglichst viele zahlende Leute reinpassen, null Beinfreiheit, die Deichseln quietschen einem die Ohren voll, bei der kleinsten Straßenunebenheit wird man durchgeschüttelt, dass man einen Bandscheibenvorfall riskiert, es zieht wie Hechtsuppe durch die Waggons (incl. Abgase der "Lok"), und die angebotene (bzw. aufgedrängte) musikalische oder vokale Beschallung ist entweder zu leise, um sie akustisch verstehen zu können, oder so laut, dass man einen Gehörschaden erleidet und Passanten in der näheren Umgebung ebenfalls zwangsbeschallt werden.

Naja, mal sehen, ich bin kommende Woche endlich (juhuuu :) ) wieder mal in Goslar, zwar nur für drei Tage, aber ich werde mir die Zeit nehmen, das Angebot der Bimmelbahn zu testen.

@Professorexabyte: Du hast recht, der Rammelsberg ist sehr schlecht bis gar nicht ausgeschildert. Ein Tourist, der sich nicht auskennt, findet sicher keinen Aufstieg auf den Rammelsberg.

Professorexabyte
26.08.2014, 11:20
Man müsste ja mal mit einem Bus wieder konkurrenz machen, und auf dem Bus werben mit "Warum Bahn fahren? hier fahren sie mit mehr Beinfreiheit und gefedert! Und ein SITZ Platz ist im gegesatz zum QUETSCH Platz angenehmer, rufen sie JETZT an, und fahren sie mit!"

märklinist
26.08.2014, 15:16
Autsch das tut weh. Also, dass das so schlecht ist, hätte ich nicht gedacht. Wir als ehemalige Einheimische hatten zu Schulzeiten das volle Rundumpaket in Sachen Historie. Aber ich weiß leider auch nichts mehr wirklich davon.

Aber wie du Andreas es passend gesagt hast, Arbeitsplätze und Tourismus der selbige Verdrängt. Warum gibt's dann dort kaum noch Arbeitspätze? Wegen solchen Maßnahmen wie der Bimmelbahn. Einen Stadtführer pro Zug der da in einem Mikrofon quatscht, wäre schonmal ein Arbeitsplatz mehr, und eine Bereicherung für die Touristen.

Hallo,
hier die Antwort, warum es in Goslar kaum noch Arbeitsplätze gibt. Ich nenne jetzt mal die größten Unternehmen die schon lange Geschichte sind seit ende der neunziger und anfang der zweitausender Jahre. Hottenrott alle Geschaäftsbereiche, Möbel Unger, Odermark, Genthe und v iele kleinere Unternehmen. Und neue sind so gut wie garnicht entstanden und die Betriebe die ansiedeln wollten, wie glbus z.B. wurden rausgehalten, was man der Goslarer einzelhandelsgemeinschaft oder wie sie sich nennt verdanken kann.
Die Realschule Hoher Weg ist seit einem Jahr geschlossen, in Kürze folgt die Goetheschule. Lehrer kann man ja kaum entlassen da sie verbeamtet sind zum Großteil, die werden dann versetzt, aber Goslar bietet da wohl kaum eine Alternative.
Des weiteren wurde der Bundesgrenzschutz und die Bundeswehr in Goslar aufgegeben. Ein Wahnsinn was da an Arbeitsplätzen, Kaufkraft und Steuereinnahmen weggebrochen ist.

Ein Stadtführer mit Mikrofon in dem Bähnle wäre sicherlich ein Arbeitsplatz, aber Fragen können die Touristen dann trotzdem an den Herrn oder auch Frau nicht stellen. Dann lieber per Pedes und Stadtführer durch die Stadt, da hat jeder was davon, ein guter Stadtführer bekommt sicherlich auch Trinkgeld.

In diesem Sinn
der märklinist

Andreas
27.08.2014, 21:06
Man müsste ja mal mit einem Bus wieder konkurrenz machen, und auf dem Bus werben mit "Warum Bahn fahren? hier fahren sie mit mehr Beinfreiheit und gefedert! Und ein SITZ Platz ist im gegesatz zum QUETSCH Platz angenehmer, rufen sie JETZT an, und fahren sie mit!"

Jepp!

Oder den Klassiker "Denk an die Umwelt, Fahr Bus" :D

@Bergland:
Auch ich schlurfe unseren Besuch immer durch die Stadt, so auch letzten Samstag. Ich nenne es Stadtbereisung, weil für eine richtige Satdtführung ist es nicht umfangreich genug.
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass meine Stadtbereisung auch Touristen gefallen würde.

bergland
27.08.2014, 21:16
@ Andreas ... bei deiner Rundfahrt mit der Bb hatten wenigstens die Touris Glück jemanden Ortskundigen an Bord zu haben ... 99,9 % werden wohl nicht soviel Glück haben !
zum Bus ... der verbraucht sicherlich mehr Sprit als die Bb von daher aus betriebswirtschaftlichen Gründen fast noch nachvollziehbar diesen in GS nicht mehr einzusetzen ... aber dann muss halt der Rest passen

AlterSchirm
03.09.2014, 15:22
Hallo Andreas,

lange habe ich mit mir gerungen, ob ich hierzu Stellung beziehen soll oder nicht. Auch wenn ich wieder dafür zerrissen werde, möchte ich jetzt doch noch meine persönliche Meinung beitragen. Vorausschicken möchte ich noch, dass ich auch nicht unbedingt ein Fan der Bimmelbahn bin. Dennoch; persönlich finde ich deinen Artikel in weiten Teilen unsachlich und unfair.

Anfangen möchte ich mit dem beliebten Cabriobus, der nicht, wie mancherorts behauptet, verschrottet wurde oder irreparabel kaputt war. Er hat schlicht nicht mehr das Geld eingefahren, dass für die Bezahlung des Busfahrers und des Stadtführers nötig war. Bei steigenden Unterhaltskosten, zu denen zweifellos auch die Reparaturkosten zählen, konnte die wirtschaftliche Entscheidung nur lauten, den Bus zu verkaufen. Kein Geschäftsmann dieser Welt betreibt ein Geschäft dass ständig bezuschusst werden muss und jeder hier im Forum (und außerhalb davon) hätte die gleiche Entscheidung getroffen bzw. spätestens treffen müssen, wenn restlos alles Geld aufgefressen wäre. Der Bus war und ist daher keine Alternative.


Eine Fahrt mit der Goslarer Bi(u)mmelbahn

Vorwort
Das Ding genießt ja schon lange einen schlechten Ruf - Unwissen, Halbwahrheiten, fachliche Inkompetenz und vieles mehr …
… Hörensagen und eben das, was man von der Stimme „vom Band“ im Vorbeigehen aufschnappt.
Ich persönlich kenne niemanden, der nach der Fahrt mit Kellings Rumpelbude gesagt hat „Das war toll“. Stets fiel das Fazit äußerst negativ aus.

Das ist so nicht ganz richtig, die Ansage, auch wenn sie vom Band kommt, entspricht zu 99% den Tatsachen, ist richtig (sofern es Daten und Fakten betrifft) und mit der Stadtführergilde abgestimmt. Und, auch wenn du es nicht glaubst, es gibt durchaus mehr positive als negative Meinungen unter den Touristen, die an der Tour teilgenommen haben.



Am letzten Wochenende hatten wir Besuch aus Hamburg, dieser ließ sich nicht davon abbringen sich eine Fahrt mit der Bimmelbahn anzutun, noch schlimmer, ich habe mich breitschlagen lassen auch in die in Wernigeröder Stadfarben gehaltene Feile einzusteigen.

Es geht los
Im Gegensatz zu dem, was man sonst so im Vorbeigehen erlebt, war der Fahrer am Samstag ein recht netter und offener Kerl. Leider gibt es während der anschließenden Fahrt keinen weiteren Kontakt zum Fahrer..

Nett sind die Meisten von "denen". Das man keinen Kontakt zum Fahrer hat, ist systembedingt und dient nebenbei auch der Verkehrssicherheit. Auch im bereits erwähnten Cabriobus wäre nach heutigen Verkehrsregeln das Gespräch mit dem Fahrer verboten.



Pünktlich wird die Ansage vom Band gestartet. Ganz kurz wird erwähnt, ab wann es mit Goslars Bergbau steil bergauf ging. Nämlich mit Erfindung der Heinzelkunst. Richtig müsste es heißen Heinzenkunst, vielleicht habe ich mich aber auch nur verhört. Kein Wort vom Julius Fortunatus-Stollen oder ähnlichem. Ritter Ramm? Fehlanzeige! Vielleicht ist der Ritter bei der Rackelei den
Fleischscharren hinunter auch akustisch untergegangen – weder meine Gäste noch ich haben davon etwas gehört.

Ja, du hast dich verhört, es sind auch in der Bandansage keine Heinzelmännchen, die die Grube entwässern, sondern solide deutsche Maschinentechnik. Die Legende vom Ritter Ramm und seiner Gemahlin gehört meines Erachtens nicht in diese Art der Stadtrundfahrt, denn im Gegensatz zu einer Führung per Pedes, bei der man so lange reden kann, wie man will, hat die Bahn einen vergleichsweise kurzen Aufenthalt und muss den Text wohl dosieren, zumal die meisten Fahrgäste kein Vorwissen haben und die Aufnahmekapazität des Gehirns mit zu vielen Geschichten zu schnell an ihre Grenzen gelangt und das Gefühl erzeugt wird, dass man totgelabert werden soll.


Rechts ab, auf die Charley-Jacob-Straße. Das Band sagt: „Benannt nach dem letzten Goslarer Juden“ – OK?
Links rum, Kornstraße. In Höhe der Bolzenstraße wird kurz der Brand in der Unterstadt erwähnt. Das Haus der Freimaurerloge zieht kommentarlos rechts an uns vorbei.
Weiter unten am Abzweig Glockengießerstraße ein kurzer Hinweis auf die Reste der Stadtmauer.

Warten an der roten Ampel am Breiten Tor. Hier werden der Werderhof und der Riesling-Turm, angesprochen letzter hat laut Bandansage 6 Meter dicke Mauern. Das hat man wohl mit dem Zwinger am Thomaswall verwechselt.
Links ab, die Mauerstraße hoch. Rechts zieht die ehemalige Hosenträgerfabrik vorbei. Gut, die muss man auch nicht erwähnen.

Die ehemalige Hosenträgerfabrik ist wirklich nichts, was einen Touristen auch nur irgendwie am Rande interessieren könnte. Btw.: Allen sieben Zwingertürmen wird diese Dicke nachgesagt, nicht nur dem auf dem Thomaswall. So weit ich weiß hat sie keiner der Sieben je erreicht (zumindest nicht in radialer Richtung).


Weiter oben zieht wortlos der Teufelsturm an uns vorbei. Die Sage von Teufelsturm und Weberturm? Fehlanzeige! Spätestens hier wird ein Goslarer langsam sauer.

Links der alte Postturm mit dem Blechgestell. Touristen in unserem „Wagon“ wundern sich und fragen in die Runde. Nun, gerne habe ich diese Frage für den gesamten Wagon beantwortet. Die Stimme vom Band schweigt natürlich.

An den Türmen fährt die Bahn so dicht vorbei, dass sie nur von einem (kleinen) Teil der Fahrgäste gesehen werden können. Das erste was ein Stadtführer lernt, ist, nur von Dingen zu reden, die jeder sehen kann oder die für das Verstehen des Folgenden unbedingt nötig sind. (Weswegen ich bei meinen Stadtführungen oft einen Ordner mit Bildern dabei habe; z.B. Rekonstruktionen von Torburgen, zerstörten Kirchen oder einfach nur Münzen) Anders herum wäre es an dieser Stelle einfach ungünstig über Türme zu reden, die man gar nicht sieht.


Schäferturm (Achtermann), Rosentor, Neuwerk. Geht in Ordnung.

Rechts war mal ein großer Bahnübergang – muss man nicht erwähnen, sollte man aber.

Ganz einfach "nein", sollte man nicht, das interessiert wirklich niemand, der den nicht persönlich benutzt hat - nicht einmal "Else Kling", die sonst alles wissen will. Das Ding ist erfreulicher Weise schon lange weg und keiner will es wieder haben. Es gibt auch Geschichte, die man getrost totschweigen darf.


Ampel Klubgartenstraße, hier wird von reichen Berlinern erzählt, die die vor uns liegenden Häuser am Heiligen Grabe einst errichtet haben. Die Kirche Zum Heiligen Grabe? Natürlich wieder Fehlanzeige.

Vittitor, Schieferdächer auch nicht OK, für Touristen aber nicht so relevant.

Die Häuser sieht man, die Kirche nicht. Btw. wäre die Geschichte zur Kommende nicht in den wenigen Sekunden erzählbar, die der Bahn zur Verfügung stehen, denn man braucht schon ein klein wenig Hintergrund zu Heinrich dem Jüngeren und seinem Ansinnen, um zu verstehen, was die Goslarer geritten hat, als sie die Kirche niederbrannten. Bezüglich der Schieferdächer kann man geteilter Meinung sein. ich persönlich finde es schon erwähnenswert, denn die Schieferkunst in Goslar ist einmalig und mit der Stadtgeschichte verbunden. Aber ich gebe dir Recht, es gibt bestimmt Menschen im Zug, die das nicht interessiert.


Rechts auf die Frankenberger, für Rückenkranke wird es jetzt zum ersten Mal richtig hart. Frankenberg geht soweit in Ordnung. Wieso hat der Kirchturm diesen Zwiebelturm? Den Fahrer kann man ja nicht fragen!

Papenturm, Schmiedeturm könnte man mit einer Note 4 durchgehen lassen.

Ja, die Stoßdämpfer der Bahn lassen deutlich zu wünschen übrig. Will man die Geschichte von der Frankenberger Kirche erzählen, reicht die Zeit nicht für die Türme rechts und links der kürzesten Seite der alten Stadtmauer. Für irgendetwas muss man sich entscheiden, denn wenn man versucht alles zu erzählen, dauert die gesamte Fahrt mehr als 24h und selbst die Stimme vom Band würde heiser.


Rechts auf den Claustorwall, nichts besonderes. Unten wieder auf die Bäringer, diesmal am Sperlingsplatz aber links rum. Links zieht Kommentarlos der Rest der ehemaligen St.-Aegidien-Kapelle vorbei!

Bäckergildehaus. Kein Wort!
Das frisch restaurierte Brusttuch. Kein Wort! Die Butterhanne, die zahlreichen amüsanten Schnitzereien. Nichts!

Realschule Hoher Weg. Nichts

Königsbrücke. Nichts

Bäckergildehaus, Brusttuch und Brücke sieht man nicht richtig. Die Schule interessiert keinen toten Hund


Das Große Heilige Kreuz kurz erklärt, reicht auch aus.

Domvorhalle zu dünn.

Wer kann sollte spätestens jetzt aussteigen, nach dem Liebfrauenberg ist es für sämtliche Knochen zu spät.

Kaiserpfalz, das wichtigste in Goslar - ungenügend. 6!

Bei der Kaiserpfalz kann man davon ausgehen, dass die meisten Touristen da noch mal gesondert hingehen und viel mehr Dinge erfahren, als sie in der Kürze der Bahnfahrt erzählt werden können. Die kurze Information ist an dieser Stelle ausreichend. Will man den Zusammenhang mit dem letzten Kaiser (der mit der Pickelhaube) erklären, ist man mindestens mit 5 Minuten Dauerreden dabei. Das geht in der Bahn nicht.


Das ehemalige Hotel zur Börse und das Siemenshaus. Ganz gut, hier möchte ich mal positiv erwähnen, dass man den Erbauer der Börse, Magnus Karsten erwähnt.

Bergstraße.

Alter Peter. Nichts.

Links zieht kommentarlos das ehemalige Hotel Ritter Ramm vorbei. Spätestens hier hätte man doch den Bezug Goslar, Ritter und Berg herstellen können.

Nein, das ist nicht Thema


Marktkirche. Note 4

Schuhhof. Kein Wort!

Fleischscharren, die Tortur hat ein Ende.

Jeder Tourist, der mal eine richtige Stadtführung in Goslar mitgemacht hat, weiß mehr als die Stimme vom Band. Die Bandansage ist teilweise mit störenden Hintergrundgeräuschen übersäht als hätte man die Aufzeichnung nebenbei in der Küche gemacht während Mutti den Braten in der Röhre hat.

Jeder Tourist, der mal eine Stadtführung in Goslar gemacht hat, war länger unterwegs, hat zu einigen Dingen mehr, zu andern überhaupt nichts gehört, je nach dem, mit wem er unterwegs war. Zu vielen Dingen hat er Anekdoten gehört, deren Wahrheitsgehalt fraglich ist und er hat trotzdem nur einen kleinen Ausschnitt kennen gelernt. Pro Zeiteinheit die gleiche Menge Wissen, nur auf einen kleineren Stadtbereich begrenzt.


Interessierte Touristen haben Fragen nur wen sollen die Fragen?

Das Fahrzeug ist für Goslars historische Straßen völlig ungeeignet!

Goslar hat in den letzten 30 Jahren Tausende Arbeitsplätze verloren, es bleibt nur noch der Tourismus. Wir sollten unsere Touristen hofieren und nicht verprellen, verarschen und für dumm verkaufen!

Herr Junk, bitte bestellen Sie Herrn Kelling zum Rapport.

Ich denke nicht, dass die Bimmelbahn Touristen verprellt, dass geschieht eher durch solche, nicht ganz sachlichen und möglicherweise voreingenommenen Artikeln, wie dem hier zitierten, die öffentlich gemacht werden und etwas Gutes, vielleicht nicht Optimales, aber Gutes schlecht machen. Die Mitfahrer der Bimmelbahn werden weder verarscht noch für dumm verkauft, sie bekommen eine ganze Menge Wissen und Hinweise auf Sehenswürdigkeiten, die sie dann noch mal einzeln und detailliert ansehen können, vielleicht ja mit einem der Stadtführer.

Änderung: Wechstaben verbuchselt ...

Speedy
03.09.2014, 20:22
Hallo Alter Schirm,

nein, von mir wirst Du nicht zerrissen.
Ich finde es gut, das du die ganze Sache mal aus Sicht eines Stadtführers aufgebröselt hast.
Das dich dafür jemand zerreisst, glaube ich nicht. Schon gar nicht Andreas. Der will doch nur spielen.

AlterSchirm
04.09.2014, 07:09
Nachtrag (ich wollte es eigentlich gestern noch schreiben, bin dann aber abgelenkt worden):

Könntest du so nett sein und den letzten Satz:, "Herr Junk, bitte bestellen Sie Herrn Kelling zum Rapport.", erklären? Was haben die Beiden miteinander zu tun? Das Unternehmen wird privat betrieben, hat Angestellte und bietet Arbeitsplätze in Goslar. Das Geld für diese Arbeitsplätze muss durch die Bahnfahrten eingebracht werden, was offensichtlich funktioniert und schon alleine deswegen finde ich deinen Artikel nicht in Ordnung. Nicht die Bahn gefährdet Arbeitsplätze, sondern der Artikel, der auf Touristen abschreckend wirken kann, insbesondere durch die zusätzliche Veröffentlichung (oder soll ich hier vielleicht besser Verunglimpfung sagen?) auf Facebook. Vielleicht solltest du so fair sein und es wenigstens dort löschen - nur mal so als Gedankenanregung.

Speedy
04.09.2014, 09:12
Gut am Artikel vom "Alten Schirm" finde ich die Darstellung aus Sicht eines Stadtführers.
Da bekommt doch die Ansage vom Band der Bimmelbahn eine ganz andere Bedeutung.
Vielen Dank, das Du das mal aufgebröselt hast.
Aus diesem Grund zerreiße ich dich nicht.

AlterSchirm
05.09.2014, 07:13
Sehr geehrter Herr Harzer Käse,

könnten Sie so nett sein und mir einfachem. wahrnehmungsarmen und vorstellungslosen Menschen etwas genauer erklären, wie der Zusammenhang zwischen einem Stromkasten, der Täuschung Goslars, meiner Kundschaft (welche auch immer das ist) und meinem Posting Nr. 32 hier ist? Ich verstehe nämlich tatsächlich überhaupt nicht, nicht einmal ansatzweise, was Sie meinen.

(Natürlich darf mir auch jeder andere hier im Forum, der den Zusammenhang erkennt, auf die Sprünge helfen, ich würde es wirklich gerne verstehen, aber meine Fantasie hat hier eindeutig ihre Grenze erreicht :( )

Speedy
05.09.2014, 07:52
Verstanden habe ich es auch nicht.
Bitte um Aufklärung was das mit der Bimmelbahn zu tun hat.

Andreas
05.09.2014, 08:53
An den Türmen fährt die Bahn so dicht vorbei, dass sie nur von einem (kleinen) Teil der Fahrgäste gesehen werden können. Das erste was ein Stadtführer lernt, ist, nur von Dingen zu reden, die jeder sehen kann oder die für das Verstehen des Folgenden unbedingt nötig sind. (Weswegen ich bei meinen Stadtführungen oft einen Ordner mit Bildern dabei habe; z.B. Rekonstruktionen von Torburgen, zerstörten Kirchen oder einfach nur Münzen) Anders herum wäre es an dieser Stelle einfach ungünstig über Türme zu reden, die man gar nicht sieht...




Bäckergildehaus, Brusttuch und Brücke sieht man nicht richtig



Dann Bist Du wohl mit einem anderen Fahrzeug gefahren, entgegen meinen Erwartungen kann man nicht zuletzt durch das Glasdach hervorragend aus der Bahn schauen.
Natürlich habe ich nicht alles fotografiert, die Beispiele verdeutlichen aber wie gut man gucken kann.

bergland
06.09.2014, 04:15
jetzt bekommt euch bloss wegen der Bimmelbahn nicht in die flicken ! Bergland hat zwar auch nur den kopf geschüttelt wenn er an der bahn mit tonbandansage vorbei gegangen ist und er hat auch nicht so sehr begeisterte Leute gehört - ob dies nun an der Qualität oder dem Fahrkomfort dank der Kopfsteinpflasterung gelegen hat entzieht sich seiner Kenntnis ...

nur wenn wir mal ehrlich sind ... viele Touristen sind entweder 1. Tagestouristen die vll keine Zeit haben eine Stundenlange Führung durch die Stadt zu machen oder 2. nicht mehr in der Lage solche Gänge zu machen ... oder sind 3. Lauffaul ...
dann kommt es darauf an wie viel jemand von der Stadt sehen will die er gerade besucht ... manche wollen nur mal bissl schauen ... gemütlich Kaffee trinken und gut ... vll dann noch so eine Tour mit der Bimmelbahn ...
andere sind da etwas interessierter und gehen dann gern auf geführte Touren ...
Bergland würde fast die Hand dafür ins Feuer legen das 90 Prozent der Touristen die nicht gerade geschichtlich interessiert sind die Hälfte von dem was sie auf geführten Stadtrundgängen erfahren innerhalb der nächsten 7 Tage wieder vergessen haben ... selbst bei so einer Rundfahrt mit der Bahn ...für das Gro der Touristen die sich für die Variante " Bimmelbahn " entscheiden dürfte die Information auch völlig ausreichend sein ... alles andere wäre so viel und wahrscheinlich auch unnützer Input ! wenn das Tonband mit der Stadtführergilde abgesprochen ist dürfte es wohl in diesem Sinne ausreichend sein ...
und auf einen Selbstversuch wird Bergland sicherlich verzichten ... schlichtweg weil er 1. seinen Rücken noch spüren möchte nach der Fahrt und 2. weil er zu dem Leuten gehört die eben ein wenig mehr wissen möchten und da liegt das Problem wenn man sich für die Goslarer Geschichte ein wenig interessiert die Information bei der Rundfahrt schlichtweg " zu wenig " wäre , weil eben schon mehr Hintergrundwissen vorhanden ist , in diesem Sinne für Goslar schon zu sehr vorbelastet ( das Problem hatte auch sein damaliger Geschichtslehrer am Hohen Weg immer mit ihm - schon blöd wenn man sich für alles was mit Geschichte zu tun hat interessiert - nur um ein Beispiel zu nennen : auf die Frage wer entdeckte Amerika war die Antwort : die Ureinwohner , dann die Wikinger dann ein paar hundert Jahre später kam Kolumbus , daraufhin folgte ein Belehrung die damit endete das Bergland genötigt war seinen Geschichtslehrer dementsprechend Fachliteratur zu dem Thema Wikinger auf den Tisch zu legen - schon blöd ... aber Geschichte bedeutete halt und bedeutet immer das fast nichts sicher ist und ständig neues Wissen hinzu kommt ... )... wäre Bergland in einer fremden Stadt und das auch nur für ein paar Stunden würde er sicherlich auch eine solche Rundfahrt in Anspruch nehmen ... bei einen Wochenendaufenthalt würde es sicherlich auf eine geführte Stadtrundführung hinauslaufen ...

Nils
06.09.2014, 15:01
erledigt, da von der Aktualität überholt.

Andre Immenroth
07.09.2014, 00:54
Jetzt mal abgesehen von Beitrag 34, den ich in diesem Zusammenhang auch nicht verstehe, ist und wird die Goslarer Bimmelbahn wohl ein Streitthema bleiben. Diese komischen nervigen kleinen Bahnen gibt´s ja inzwischen überall, zuerst habe ich das mal 1988 in den Universals Studios in Los Angeles gesehen, habe damals selber dringesessen und in fand die Fahrt durch die Studios toll, da passt sowas auch hin. Dann kam erst eine nach Goslar ( sinds inzwischen zwei oder drei?) und beglückt inzwischen schnelle Touristen, die der Reisebus an der Pfalz ausschüttet und ein paar Stunden später wieder einsammeln muß. So ähnlich wie auf Helgoland, das Schiff kommt gegen mittag an, die Bimmelbahn (sic!) wartet, um den Touris auf ihrer wenigen Zeit (bis 16.00 Uhr Rückfahrt) schnell alles über die Insel zu erzählen. Hier ist wohl, wie wahrscheinlich auch in Goslar und anderswo, die Fahrt selbst die Attraktion und nicht die Informationen, die wohl eh keiner richtig aufnehmen kann. Hauptsache mitgefahren, was bleibt sonst vom kurzen Goslar Besuch außer diesem kleinen unbequemen Abenteuer und vielleicht dem Souveniershop am Hohen Weg.
Wieviel Leute bei der Bimmelbahn beschäftigt sind? Keine Ahnung, viele sind´s sicher nicht.
Aber dafür hat sich Goslar eingereiht und angeglichen an andere Touristenziele, wie (aus meiner persönlichen Kenntniss) Hollywood, Helgoland, Santiago de Compostela und bestimmt viel mehr. MC Donald gibt es ja auch überall, da kann nichts mehr schiefgehen und der gestresste Urlauber läüft nicht Gefahr irgendwas fremdes zu Essen.
Schöne neue gleiche Welt :evil:

Eule
07.09.2014, 10:04
Was mir auffällt ist, dass noch niemand die Kutschfahrten erwähnt hat. Das ist sicher ein Angebot für die gehobeneren Ansprüche (und Geldbeutel). Ein wie auch immer gearteter neuer Cabriobus würde der Bimmelbahn wenig schaden, diesem kleinen Unternehmen aber mit Sicherheit Kunden abgraben.

Irgendwann habe ich auch mal so eine Insel-Bimmelbahnfahrt mitgemacht. Es regnete, die Kinder waren für eine Stunde ruhig und ich konnte meine Füsse mal ausruhen. Das wichtigste war die Eisdiele - da müssen wir nachher unbedingt hin - und diese Frau mit dem komischen Hut. Von dieser "Inselschönheit" wird auch nach Jahren noch gesprochen, von anderen Schönheiten eher weniger.

Unbe Kannt
07.09.2014, 16:47
Hallo Andreas,

lange habe ich mit mir gerungen, ob ich hierzu Stellung beziehen soll oder nicht. Auch wenn ich wieder dafür zerrissen werde, möchte ich jetzt doch noch meine persönliche Meinung beitragen. Vorausschicken möchte ich noch, dass ich auch nicht unbedingt ein Fan der Bimmelbahn bin. Dennoch; persönlich finde ich deinen Artikel in weiten Teilen unsachlich und unfair. ...
Hallo Jan,

ich stimme Deinem Beitrag voll und ganz zu. Ich habe mich schon gefragt, ob hier eine Privatfehde mit "Pittchen" Kelling ausgetragen wird.

Professorexabyte
07.10.2014, 11:38
Das mit der Pferdekutsche ist aber auch so eine heikle Sache. Denn da heutzutage so viele Schadstoffe die nicht erforst sind unsere Kinder belasten wie z.B. sämtliche China Plastik Inhaltsstoffe, und alles immer Hygienischer wird, haben immer mehr Kinder Aleargien. Und nicht gerade wenig Kinder leiden heute unter einer Pferdehaar aleargie. Ich z.B. brauche nur in der nähe von Pferden stehen, und ich niese mich kaputt.

Ich will damit nicht's schlecht reden. Aber es ist ein Faktor der bei der "Happy Tourist Family" von heute auch eine wichtige Rolle spielt, und nicht weniger sondern mehr wird.

Und ich finde Andreas Beitrag mehr als Sachlich, denn immerhin schickt er nicht ein "Ist blöd mag ich nicht" sondern zählt seine Punkte nach und nach auf, und beschreibt im Detail die Fahrt und das Erlebte.
Und für sauer Verdientes Geld selbiges zu verpulvern nur um sich hinterher für dumm verkaufen zu lassen und sich in einen Rückenbrecher zu setzen ist nunmal nicht so ganz in Ordnung und derart scharfe Kritik ist da durchaus angebracht.