Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kramerswinkel, Sommer 1971
Aufgenommen 1971 aus einem Hubschrauber (wie man auch unschwer erkennen kann). Ein Großteil der Einfamilienhäuser im Norden und Westen wurde wohl 1968/1969 gebaut. Das Mehrfamilienhaus direkt an der Lilienthalstr. ist noch im Bau.
Der Untertitel des obigen Bildes ist auch ganz interessant:
"In Jürgenohl und Kramerswinkel leben 30,5% der Goslarer Bevölkerung, jenseits des 'Goslarer-Äquators', der Bahnlinie, insgesamt 58%."
Ansonsten habe ich noch drei für mich sehr spannende Fotos direkt nach dem Bau unseres Hauses entdeckt. Dort lässt sich wieder sehr gut das Ausmaß der "Baustelle Kramerswinkel" nachvollziehen. Sämtliche nahegelegene Nachbarhäuser stehen noch nicht. Die drei Fotos sind auf den Februar 1969 datiert. Auf Bild 3 ist auch noch sehr gut der Baukran im Hintergrund zu erkennen.
Susanne-K.
22.03.2012, 17:17
1965: Kramerswinkel wird als "bezugsfertig" deklariert
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Mit Deinen Beiträgen weckst Du Erinnerungen.
Meine Eltern sind mit uns Kindern Anfang 1970 nach Kramerswinkel gezogen.
Die Bauphase der Bungalowsiedlung habe ich gar nicht mehr in Erinnerung.
Aber damals waren die Reihenhäuser z.T. noch nicht gebaut, die Gärten waren alle noch sehr kahl, z.T. Brachland.
Bis alles so üppig grün wurde, wie wir es heute kennen, das hat sehr lange gedauert.
Damals wohnten in den (damals noch) "roten" (Backstein-)Reihenhäusern französische Soldatenfamilien ("Franzosen-Siedlung")
deren Männer alle im Fliegerhorst stationiert waren.
Die Kinder der Franzosen waren ziemlich frech - vor allem die Jungen - und wir Mädchen hatten echt Angst vor denen.
Das war immer ein Spießrutenlaufen, wenn ich an den Häusern vorbeigehen mußte.
Dann erinnere ich mich an den Mini-Supermarkt Betz, an der Ecke zur Mengestraße.
Heute sind darin 3 Geschäfte: der Friseur und ich glaube aktuell ein türkisches Lebensmittelgeschäft und eine Pizzeria.
Damals war das eine Verkaufsfläche, ziemlich großzügig angelegt für solch einen relativ kleinen Laden.
Man konnte da gut durch die Gänge gehen, ohne Angst zu haben, mit der Tasche die Regale versehentlich leer zu räumen.
Das Geschäft war auch gut sortiert und eine gute Einkaufsmöglichkeit für das Viertel.
Ich weiß nicht mehr genau wann es dann in 2 Läden aufgeteilt wurde.
Es muß irgendwann Ende der 1970er Jahre gewesen sein.
Danach war von einem "Supermarkt" gar nicht mehr die Rede.
Fortan war es nur noch ein kleineres Lebensmittelgeschäft, aber immer noch gut sortiert.
Zu diesem Zeitpunkt mietete übrigens bereits der Friseur die Verkaufsfläche am Eck und eröffnete das Geschäft neu.
Auch das währte nicht lange, dann wurde die reduzierte Fläche des Lebensmittelgeschäftes Betz nochmals geteilt. Betz blieb für eine Weile weiterhin in dem somit nun "mittleren" Teil und reduzierte sich damit auf ein "Tante-Emma-Laden"-Nivau.
Links davon (dort wo man im Bild von 2009 die Pizzeria sieht) war dann, wenn ich mich nicht täusche, in der Anfangszeit ein Metzger mit einem offenen Durchgang zu Betz.
Irgendwann wurde die Ehe von Herrn u. Frau Betz geschieden und kurz darauf ist Frau Betz bei einem Badeunfall in der Nordsee ums Leben gekommen. Danach war dann vollends Schluß mit dem "Tante Emma"-Lebensmittelladenkonzept in Kramerswinkel.
Die Erben setzten von Anfang an auf Fremd-Vermietung.
Der Friseur ist schon seit meiner Jugendzeit dort ansässig.
Aber in den beiden kleinen Läden waren danach viel wechselnde Geschäfte: Metzger, Bäcker, jetzt ein türkisches Lebensmittelgeschäft....
Allein an der kleinen Ecke an der Mengestraße - die vermutlich kaum jemand kennt - kann man wunderbar beobachten, wie sich das Einkaufsverhalten der Menschen im Lauf der Jahre veränderte und welche Folgen das für die Geschäfte hatte.
Für Deine Bilder bin ich Dir unglaublich dankbar!
Ergänzung: in dem angrenzenden Haus (dort wo uwe unten an Leberecht erinnert)
9959 war zu Beginn im hinteren Teil (also ums Eck herum) über eine längeren Zeitraum ein Getränkehandel. Das war ganz praktisch - da brauchte Papa nie weit fahren und Parkplätze gab es da natürlich auch immer.
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Das eingefügte Bild stammt aus dem Jahr 2009. Wie man bei dem Bild "Leberecht" unschwer erkennen kann, war es vorher ein Flachbau. Der "blaue" Teil mit Dach wurde zu einem späteren Zeitpunkt aufgestockt.
Der Friseursalon, die damalige Bäckerei (ist auch schon wieder passé) und die Pizzeria bildeten in der Anfangszeit eine komplette Verkaufsfläche für den Mini-Supermarkt.
Ich denke, so Ende der 1970er Jahre kam dann die Aufteilung in 2 Flächen. Vorn der Friseursalon und hinten war dann der verkleinerte Kaufmann Betz.
Dieser "verkleinerte Kaufmann Betz" wurde dann später nochmals zweigeteilt, so dass zum Schluß und bis heute dort 3 verschiedene Geschäfte ansässig sind.
Danke für die Informationen! :) Den Supermarkt kenne ich leider gar nicht mehr. Aber ich kann mich in der Tat noch daran erinnern, dass die beiden linken Teile ständig an jemanden anderes vermietet wurden und werden. Nur im ganz rechten Teil ist schon seit Ewigkeiten der Friseur vertreten. Weißt du zufällig noch, was zuletzt in dem Gebäudeteil der heutigen Pizzeria beheimatet war? Ich weiß zwar noch, dass sie noch nicht allzu lange dort drin ist, kann aber schon nicht mehr sagen, was vorher dort war. :D
Mal was ganz anders: Mir ist übrigens schon häufiger aufgefallen, dass fast alle Häuser zwischen Nendorfstr. und der Thymstr. eine Alarmanlage haben. Im westlichen Teil der Siedlung findet man eigentlich gar keine. Hast du dafür eine Erklärung? Gab es damals vielleicht eine Serie von Einbrüchen von der ich nichts weiß? Wenn du in der Bürgermeister-Papen-Str. gewohnt hast, wirst du das sicher eher mitbekommen haben. Auf der Waldseite Richtung Fliegerhorst ist man da doch eher weit weg vom Schuss und bekommt nicht so viel mit. ;)
uwe unten
23.03.2012, 01:15
hallo susanne
71 war doch schon fast alles fertig .das bild vom neubau flachdach thillingstr. 1969?? den kleinen waldstreifen lies man stehen. 63/64 war da noch feld .mengestr 25-31 waren 70 im bau. nr. 25 waren whg. der bundeswehr offiziere .ja betz , gaby ,die tochter kenne ich ,wohnt dort immer noch,hat zwillinge bekommen 92? . die geschäfte haben oft gewechselt . ich hab da auch mal lotto abgeben.daneben war gaststätte leberecht , dann ratkowitzc-- (ihr wisst wen ich mein) tanzschule . und dann noch der party club. binding bier 0,4 1,20 DM 1971 . wenn stammgäste da waren ,wurde schon mal nach 23 uhr die tür zugeschlossen und monika legte einen strip hin. leberecht ,ja der mürrische wirt ,wenn der keine lust hatte ,gabs nichts: frühjahr 75 waren im JH benno und hatten noch hunger 22:30 uhr samstag ( keine fete) leberecht ,der wirt hatte gute laune ,und machte uns vieren schnitzel hawai ,war echt gut .4 bier 2 apfelkorn -damals noch 32%
so um 00:30 nach hause .stringer sein käfer stand etwas weiter weg ,mein rallay simca genau vor der tür vom frisör .als ich gerade einstieg , hielt an der kreuzung robert-koch- str. lilienthalstr.noch keine ampel ,ein grünes käfer mit weisser umrandung und was blaues auf dem dach.ich fuhr einfach los. die sind dann bis in die lauenburger hinter mir her. rückwärt eingeparkt etc. als ich dann vorm auto stand war da auch das andere bunte auto . der beifahrer steig aus und ich fragte ,ob ich was falsch gemacht hätte , weil man mich ja schon so lange verfolgte. antwort ne ,weil ich aus der kneipe kam und was ich getrunken hätte. ich antwortete fast wahrheitsgemäss:1grosses bier ein apfelkorn und schnitzel hawai . da kurbelte der fahrer das fenster runter und meinte . man dann muss der alte aber gute laune gehabt haben. man wünschte mir noch eine gute nacht und die beiden fuhren weiter streife .die beiden wohnten ca 100/ 200 meter von mir weg kurt k. und herbert st.
als die anderen häuser dort gebaut wurden 68-70 sind wir da schon mal durch die rohbauten . einmal haben wir einen schornstein oben zugemauert, von einen flachdachneubau ,wie auf dem bild , da noch mörtel !
in der mengestr. auch mal eine tür, war alles da samstag nachmittag. es gab früher auch so kleine baufahrzeuge- frontkipper- mit denen sind wir dann auch schon mal rumgedüst ,wenn der schlüssel steckte.
ich hab mal einige jahre als heizungsableser nebenbei gejobt ,auch in der mengestr. . als ich mal in der 17 war erzählte mir die ältere dame dann ,dass sie die ersten in der whg. waren . ich sagte ihr dann ganz "trocken" ne der erste nicht ,ich war schon mal früher hier. sie fand das "cool" und bot mir einen schnaps an.
ich / wir sind früher oft erwischt worden ,wenn wir in rohbauten waren . immer falschen namen angeben , oder schneller als der aufpasser.
der beste neubau 68/69 st.benno , hoppmann und seine "klettergerüste". unter der kirche gibst auch zwei gänge . von der allensteiner zur marienburger gerade ,und einen unter dem anderen von der bromberger richtung danziger . alle mit taschenlampe erkundet. pabü --ewald bürig erstarrte vor erfurcht -- als ich ihn das mal erzählte.
glück auf uwe
Susanne-K.
23.03.2012, 06:35
Weißt du zufällig noch, was zuletzt in dem Gebäudeteil der heutigen Pizzeria beheimatet war?
Mal was ganz anders: Mir ist übrigens schon häufiger aufgefallen, dass fast alle Häuser zwischen Nendorfstr. und der Thymstr. eine Alarmanlage haben. Im westlichen Teil der Siedlung findet man eigentlich gar keine. Hast du dafür eine Erklärung?
Das muß ich leider mit 2x "nein, weiß ich leider nicht" beantworten.
Da ich nur noch sporadisch in Goslar bin und noch seltener einen Blick auf diese Ecke werfe, kriege ich die häufigen Wechsel überhaupt nicht mehr mit und auf die Reihe (zu Deiner ersten Frage).
Das mit den Alarmanlagen ist interessant, das habe ich heute zum allerersten Mal gehört.
Mir ist nicht bekannt, dass in der Gegend viel eingebrochen wurde. Vielleicht mal im Einzelfall, aber auf gar keinen Fall in Serie. Vielleicht war das damals, als die Häuser gebaut wurden, gerade "in", und man hat diese Alarmanlagen standardmäßig installieren lassen?
Was ich weiß ist, dass die Häuser am unteren Ende der Bgm-Straße zur Wildensteinstr. hin vor ca. 7-8 Jahren von osteuropäischen Banden ausgespäht wurden (ob dies gleichzeitig auch für andere Straßen dort galt, weiß ich nicht). Aufmerksamen Anwohnern ist dies aufgefallen, sie haben dann gleich die Polizei benachrichtigt, die dann wiederum dort sehr häufig Streife gefahren ist. Mit abschreckender Wirkung, denn die Autos, die dort "Spähfunktion" hatten, wurden nicht wieder gesichtet. Also ist da alles gut ausgegangen, bevor Schlimmeres passieren konnte.
Hallo
Die Gegend ist mir auch bekannt.
1965
Damals wohnten in den (damals noch) "roten" (Backstein-)Reihenhäusern französische Soldatenfamilien ("Franzosen-Siedlung")
deren Männer alle im Fliegerhorst stationiert waren.
Dann erinnere ich mich an den Mini-Supermarkt Betz, an der Ecke zur Mengestraße. ...
Frau Betz bei einem Badeunfall in der Nordsee ums Leben gekommen. Danach war dann vollends Schluß mit dem "Tante Emma"-Lebensmittelladenkonzept in Kramerswinkel.
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Die Französischen Soldaten hatte einen gesonderten Teil des Fliegerhorst. Mit seperaten Zugang, als ich zuletzt in GS war, wären an dem Zugang ein Tierarzt und ein Bauunternehmen ansässig.
Am Kattenberg wohnten auch Soldaten der Französischen Streitkräfte, dort hatten Sie vergitterten Fenster.
Nach dem Tot von Frau Betz würde der Laden wieder eröffnet, im Tante Emma Laden Still. Es gab wieder alles wie vorher, nur nicht mehr von der lieben Frau Betz. Die Wohnung um die Ecke herrum mit dem Grünstreifen gehöre dazu.
An der Wand zum Friseur hing so ein Automat, für 10Pfenig kam da Süsses heraus.
Gruß
Hallo
Da hab ich andere Info.
mengestr 25-31 waren 70 im bau. nr. 25 waren whg. der bundeswehr offiziere
glück auf uwe
Die Wohnungen wären für Bundesbehörden. Nicht nur Bundeswehr Offiziere. Auch Bundes Post, Bundes Bahn, Standort Verwaltung Bundeswehr usw. Und wenn da keine Nachfrage war wurde auch an Standard Bürger vermiete, das ganze durch Hoppmann bau.
Dieser Stelle später sogar noch Vier Garagen vor die Mengestr. 25.
Heute sind das wohl alles Eigentumswohnungen.
Gruß
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