"Goslar-Skulptur" - eine Rückschau
Liebe Forumgemeinde,
Ende der 1990er Jahre kam in Goslar die Idee auf, ein jährlich wechselndes Kunstwerk im öffentlichen Raum aufzustellen, um Einheimischen und Besuchern der Kaiserstadt moderne Kunst (noch) näher zu bringen.
Das Kind bekam den Namen „Goslar-Skulptur“. Als Standort auserkoren war der Bahnhofsvorplatz, später wechselte man in die Klubgartenstraße.
Erste „Goslar-Skulptur 1999“ war der von Christoph-Wilmsen-Wiegmann geschaffene Kaiserstuhl. Der aus Kalkar am Niederrhein stammende Bildhauer bekam 1994 das Kaiserring-Stipendiat und ist in Goslar vor allem durch seine im Jahr 2000 im gesamten Stadtgebiet aufgestellten 10 Erzbrocken bekannt. Im Unterforum „Bergwerke & Hütten“ hatte ich dieses Werk im September 2018 vorgestellt.
Das Foto vom 22.11.1998 zeigt den aus Granit bestehenden Stuhl auf dem Bahnhofsvorplatz.
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Auf dem Foto vom 14.04.2020 sehen wir den Kaiserstuhl an seinem heutigen Standort Clausthaler Straße unterhalb der Werenbergstraße.
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1995 präsentierte der Berliner Künstler Michael Hischer erstmals seine meditativ wirkenden Mobilés im Mönchehaus-Museum und auch auf öffentlichen Plätzen der Stadt. Mit der „Hommage à Telemann“ schuf Michael Hischer die Goslar-Skulptur des Jahres 2000. Auch sie stand zunächst auf dem Bahnhofsvorplatz.
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Heutiger Standort ist das in der Marktstraße befindliche „Telemann-Haus“, das die Kreismusikschule beherbergt.
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Im Bereich der Zufahrt zur Hauptpost befand sich die Goslar-Skulptur des Jahres 2001. Georg Engst hatte eine Bronzeskulptur mit dem Titel „Crash – Der Mensch auf dem Einrad“ geschaffen. Das entsprechende Foto entstand am 25. August 2001.
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Wo die 3 Radler heute versuchen, die Balance zu halten, ist mir leider nicht bekannt.
2002 wurde wieder der Bahnhofsplatz als Standort gewählt. In jenem Jahr war dort die Skulptur „Freiraum“ des gebürtigen Goslarers Volker Bartsch aufgestellt, der zudem 1988 das Kaiserring-Stipendiat erhalten hatte.
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Heute steht das Kunstwerk, das mittlerweile in „Dreifachtor“ umbenannt ist, auf dem Universitäts-Campus Riedberg in Frankfurt/Main (Dank an Peter2809 für seine Recherche hierzu).
HD Schrader heißt der Künstler, von dem die Goslar-Skulptur des Jahres 2003 stammt. 2 leuchtend rote Stahlskulpturen waren seinerzeit vor dem alten Landkreis-Gebäude in der Klubgartenstraße aufgestellt. Die beiden Aufnahmen hierzu sind am 9. Februar 2003 entstanden.
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Lt. Mönchehaus-Flyer befinden sich die beiden „Cubecrack 2“ und „Cubecrack 4“ genannten Skulpturen heute auf dem Gelände des Bergbaumuseums. 2 weitere Skulpturen des Künstlers sind seit 2012 vor dem ehemaligen Standesamt in der Rosentorstaße zu sehen.
Als posthume Ehrung des 2002 verstorbenen Künstlers Rainer Kriester wurde dessen im selben Jahr am Odeon-Theater platzierten Stele zur Goslar-Skulptur 2004 erklärt.
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Des Künstlers bekanntestes Werk in Goslar dürfte der vor dem historischen Rathaus stehende „Nagelkopf“ sein.
Die Goslar-Skulptur des Jahres 2005 mit dem Titel „Figur und Haus“ stammte von dem Karlsruher Bildhauer Werner Pokorny und war wiederum in der Klubgartenstraße vor dem Landkreis-Gebäude aufgestellt. Beide Fotos habe ich am 20. März 2005 aufgenommen.
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Erst wieder im Jahr 2010 gab es mit der Stahlskulptur „TAUK“ von Robert Schad letztmalig eine Goslar-Skulptur. Das aus massivem Vierkantstahl hergestellte Werk befand sich an der Klubgartenstraße im Bereich der Postzufahrt. Am 6. Juni 2010 entstanden die folgenden Aufnahmen.
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Für euer Interesse bedankt sich
herzlichst Maxe 27