Zitat von der GZ vom Sonntag, 05.12.2021:
Am Wochenende wurde in Wildemann ein Tagesbruch - ein Bergschaden, der bis an die Oberfläche zu sehen ist - im Bereich des Badstubenbergs entdeckt. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie geht derzeit davon aus, dass der Einsturz duch älteren Teil des 13-Lachter-Stollens ausgelöst wurde.
Wildemann. Ein Tagesbruch in Wildemann, also ein Bergschaden, der bis an die Oberfläche sichtbar ist, ist dem Landesamt für Bergbau,Energie und Geologie (LBEG) am Samstagmittag gemeldet worden. Davon berichtet das LBEG in einer Pressemitteilung. Der Bruch befindet sich am Badstubenberg, derzeit gehe man davon aus, dass er durch den 13-Lachter-Stollen ausgelöst wurde. Die Größe des Bergschadens wurde mit zweieinhalb Metern Durchmessern und gut vier Metern Tiefe angegeben.
Bei dem 13-Lachter-Stollen handele es sich um einen der ältesten Wasserlösungsstollen des Harzes. Der Stollen ist mindestens 500 Jahre alt und verläuft rund acht Meter unter dem Tagesbruch. "Eine erste Befahrung am Sonntag hat ergeben, dass der an dieser Stelle noch zugängliche Teil des 13- Lachter-Stollens nicht von dem Tagesbruch betroffen ist", so Pressesprecher Eike Brund in der Pressemitteilungg. "Allerdings verläuft dort parallel ein älterer Teil des Stollens, der nicht mehr zugänglich ist und durch den nach ersten Vermutungen der Tagesbruch gefallen sein könnte."
Von dem Einsturz gehe an der Tagesoberfläche keine unmittelbare Gefahr aus, da das betroffene Grundstück nicht bebaut ist. Ebenso habe eine Rücksprache mit dem örtlichen Energieversorger ergeben, dass auch keine Leitungen betroffen sind. "Allerdings liegt die Schadensstelle im Böschungsbereich des daneben verlaufenden Flusses Innerste. Das wird nötige Sanierungsarbeiten erschweren", kündigt das LBEG an.
Experten sollen die Schadensstelle am Dienstag in Augenschein nehmen, dann soll auch das weitere Vorgehen besprochen werde. Seit Sonntag wird der Einsturz messtechnisch überwacht.