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Anhang 15301Hallo Gemeinde !
Der vorhergehende Beitrag ist ja schon eine kleine Fleißarbeit, Danke dafür. Die zitierte Quelle- Die Blei- Zink- Erzgänge des Oberharzes 1979- besitze ich auch. Dieses Buch war mal sehr teuer, ich habe es mir vor Kurzem allerdings über den antiquarischen Buchhandel besorgt. Ich mag es inzwischen nicht mehr missen.
Der Grund für diesen Beitrag ist jedoch folgender: Bei einer Begehung der "Alexandra" am 26.02.2012 fand ich im unteren Bereich dieser Grube, am Hang unterhalb der sogen. "Schrägförderanlage" ein ca. 2 Meter langes gußeisernes Rohr von ca. 20cm Durchmesser, in der Mitte durch 2 Flansche verbunden. Ich fotografierte dieses Rohr von mehreren Seiten und ließ es an Ort und Stelle liegen, um es später einmal genauer zu untersuchen. Meine Annahme war folgende: Das kann doch nur der Rest eines Dampfrohres sein, welches den hochgespannten Dampf durch den oberhalb liegenden, unterirdischen Kanal zu den einzelnen Verbrauchern geführt hat.
Zum Zeitpunkt, als diese Rohre verlegt wurden, waren in Deutschland Verbindungselemente wie Schrauben nach dem zölligen Maßsystem, wie es in England gebräuchlich war, üblich. Zwischen den beiden Weltkriegen wurde dieses System allmählich gegen das metrische System ausgetauscht. Ergo: Befinden sich zöllige Schrauben in den Flanschen, muß dieses Rohrende aus der Zeit der Erbauung dieses Kraftsystems stammen. So meine Überlegung.
Als ich allerdings einige Zeit später diese Untersuchung vornehmen wollte, war das Rohr, welches ja immerhin ein erhebliches Gewicht hat, verschwunden. Zwischenzeitig hatten Waldarbeiter auch jede Menge Fichtenzweige auf den unteren Weg geworfen, wohl um zu verhindern, daß dieser Weg weiter benutzt wird. Eine übrigens häufig von der Forst angewandte Methode, Leute aus gewissen Bereichen des Waldes fernzuhalten. U.a. vom "Kehlweg" oberhalb des Gosetales, wo starke Bäume quer über den Weg gefällt wurden, so daß dort kein Durchkommen mehr gegeben ist. Es gibt noch mehr solche Beispiele. Das anzuprangern ist jedoch nicht der Zweck dieses Beitrages, sollte jedoch mal erwähnt werden !
Mehrmalige Begehungen, u.a. mit Metalldetektor, waren erfolglos. Jetzt meine Frage: Weiß jemand etwas zu berichten über das Verschwinden dieses Rohres ? Wer schleppt sich schon mit einem solchen Ungetüm ab, um es zu Hause hinzulegen ? Hätte ich nicht die Fotos gehabt, hätte ich beinahe an meinem Verstand gezweifelt. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, so daß ich wieder ruhig schlafen kann. Fotos des betreffenden Objektes kann ich leider keine beifügen, da ich nicht weiß, wie das geht, sollte ich es irgendwann mal beherrschen, werde ich das nachholen.
So, das wars. MfG Volker
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Hallo Gemeinde!
Da ich z.Zt. wegen des kalten Wetters nicht viel an meinen Motorrädern machen kann, will ich mich hier noch einmal meinem Lieblingsthema "Alexandra" widmen. Da das Thema zu umfangreich ist, beschreibe ich mit diesem Beitrag lediglich die sogen. "Bremsbergbahn", die zum Materialtransport vom und zum Gosetal diente. Einige Einzelheiten konnte ich dem "Conzessionsgesuch" der Gewerkschaft "Neue Kirche" vom 19. Dezember 1899 entnehmen, dessen Original im Bergamt Clausthal liegt. Der Rest ergab sich während der vielen Ortsbesichtigungen, z.T. mit Metalldetektor.
Am obersten Ende der Trasse befand sich ein festes Gebäude, in dem sich eine Zwillingsdampfmaschine mit Seiltrommelvorgelege befand, welche den "Plateauwagen" heraufziehen mußte. Herab ging die ganze Sache in Folge der Schwerkraft mit Bremse. Am unteren Ende befand sich ein Prellbock mit Verladestation.
Am oberen Ende konnte ich noch einige stählerne Fundamentschrauben lokalisieren, mit denen vermutlich die Dampfwinde befestigt war. Am unteren Ende befand sich noch ein festes gemauertes Gebäude, welches vermutlich mit der Verladestation in Verbindung stand. Da ich von diesem Gebäude, welches vor ca. 40 Jahren abgebrochen wurde, kein Foto besitze, meine Frage: Kann sich noch jemand an dieses Gebäude erinnern, bzw. hat jemand ein Bild davon? Wenn ja, bitte melden. Das fehlt noch in meiner Sammlung. Wie gesagt, es stand unten am Anfang des Aufzuges, man konnte es von der Strasse aus sehen.
Jetzt noch zur Versorgung der Winde mit Dampf: Der in anderen Beiträgen erwähnte Kanal für die Dampfrohre endet vor dem Gebäude, in dem die Dampfwinde stand, das läßt sich nachverfolgen, obwohl dieser Kanal teilweise eingestürzt ist.
Jetzt noch zu den Schienen der "Bremsbergbahn:" Dort waren normale Feldbahnschienen verlegt, die auf Stahlschwellen verschraubt waren. Die wurden nach Stillegung dieser Anlage abmontiert, um sie erneut zu verwenden. Bei der Begehung der Trasse mit dem Detektor fand ich eine Anzahl von Schienenlaschen und zölligen Schrauben, die bei der Demontage liegengeblieben sind. Die Erwähnung der zölligen Schrauben ist insofern wichtig, da sich zu dieser Zeit das metrische System noch nicht durchgesetzt hatte und so datiert werden kann.
Jetzt werde ich noch versuchen, 2 Fotos einzustellen, womit ich nach wie vor meine Probleme habe. wenn es nicht gelingt, liefere ich sie nach.
In nächster Zeit habe ich noch vor, einige Beiträge hier einzustellen über andere Einzelheiten dieser Anlage, wie z.B. den Kamin oder die Dampfkesselanlage.
Über Ergänzungen meiner Erkenntnisse würde ich mich freuen, bis demnächst.
Glück Auf Volker