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Thema: Geplante Rückgewinnung von Rohstoffen am Bollrich

Baum-Darstellung

  1. #11
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Zu aktiven Zeiten des Rammelsberges wusste man ziemlich genau, welche -nennen wir es hier mal 'Seltene Erden'- man in die Bergeteiche verbringt.
    Wir gehen in der Zeitrechnung mal ins 20. Jahrhundert zurück: bis 1988, als der aktive Bergbau aufgrund dessen zur Schließung des Bergwerkes geführt hat, weil die beiden großen Erzlager ausgeerzt sind. Nicht mehr rentabel abbaubare Erzreste lassen wir mal dort, wo sie sind... die Vitriole an noch begehbaren Stellen im Berge erfreuen somit weiterhin das Auge der Betrachter.
    Nein. In der damaligen Zeit bis 1988 hat die Weltwirtschaft den Bedarf der durchaus bekannten Wertstoffe in den Bergen noch nicht in dem Maße begehrt, wie sie der Markt heute benötigt. Wir denken da mal z. B. an die Werkstoffe der Akkus für Windkraftanlagen, Smartfones und viele weitere Einsatzbereiche, die zunehmend eine stetig steigende Menge genau der Wertminerale benötigen, die nun mal zufällig Bestandteil der Rammelsberger Erze waren.
    Das technische Zeitalter ist in den Jahren seit der Aufnahme der flotativen Mineraltrennung der Rammelsberger Erze mit Riesenschritten fortgeschritten. Andere Legierungen, andere Wertstoffe werden zunehmend wichtig für die Industrie und Medizin bzw. -produkte. Was früher "Abfall" war, weil es keine Verwendung für diese Produkte gab, ist heute wertvoller, weltweit rarer Wertstoff geworden. Asien hat die weltweit größten Lager dieser dort noch abbaubaren Minerale. Mitten in Deutschland "liegen sie rum". Die Form der Gewinnung ist heute am Bollrich eine andere, als der Abbau durch Bohren und Schießen aus dem Gesteinsverbund. Die heutigen Technologien bewältigen das eine wie das andere Abbau- bzw. Gewinnungsverfahren.
    Behördliche Genehmigungsverfahren, bergrechtliche Bestimmungen, Konzepte, Geldgeber... ein sehr langer Weg, die 'vierte Blütezeit' des Goslarer Schicksalsberges aufleben zu lassen und die quasi 'zwischengelagerten' vermeintlich hochwertvollen Minerale zu gewinnen, die in errechenbarer Größe und Vielfalt nachweislich vorhanden sind.
    Angebot und Nachfrage bestimmen des Preis. Asien beherrscht zzt. den Weltmarkt - und bestimmt den Preis! Das Lager am Bollrich ist in seiner Größenordnung und seinen Bestandteilen an vielfältigen Wertmineralen nicht zu unterschätzen auf dem Weltmarkt!

    @Professorexabyte: Gegen ein paar Falschbenennungen ein bisschen geklugscheißert:
    Der "Schlackesee" ist ein Bergeteich. Schlacke wäre der Ausbrand durch die Verhüttung und enthält nur noch Spuren von Wertmineralen. Berge sind der Abraum, in diesem Falle der Abraum (Berge) aus der Flotation, nach der Trennung der damals am Markt geforderten Minerale, der noch zu entsprechendem Prozentsatz reine Wertminerale birgt.
    Bergbau ist kein Gewerbe, sondern ein Gewerk.
    Abfall wäre wertloses Zeug, was keiner weiteren Verwendung mehr zugeführt werden könnte. Die "Goldgräberstimmung" ergibt sich in diesem speziellen Fall aufgrund des Wissens um die dort lagernden Wertminerale, die einen hohen Seltenheitswert besitzen, Prognosen über das Abbauverfahren aufgrund der Vorgeschichte relativ überschaubar wären.
    "Rentabel" - der Markt der sich für die dort lagernden Wertmetalle in den letzten 10, 15 oder 20 Jahren begonnen hat zu entwickeln bestimmt Nachfrage und ... Preis.
    "...zu Rammelsberg-Bergbau-Zeiten niemand daran gedacht hat". Gedacht wurde schon, das mit dem Gemacht = alles hat seine Zeit. Im Nachhinein kann man immer Schlau(mei)er sein...
    Etwas nachdenken in welchen Zeitenschienen wir uns hier so bewegen... und die Aussagen nicht zeitenlos miteinander vermischen.
    Fehlt hier nun nur noch die Frage, warum man für die Auffahrung des Tiefen-Julius-Fortunatus-Stollen 99 Jahre benötigt hat und ihn nicht gleich im elektrischem Bohrbetrieb aufgefahren hat, sondern mühselig über Generationen mit Schlägel und Eisen.

    Einfach mal in Fachbereichen informieren; z. B. die TU Clausthal bietet dazu Möglichkeiten... (s. z. B. Link weiter unten)


    In diesem Sinne
    Glück auf, Goslärsche
    Geändert von Goslärsche (18.08.2015 um 22:42 Uhr)

  2. Danke von:

    Andreas (19.08.2015)

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