@Manne
Austragungsorte gibt es leider keine mehr.
Dafür kommen allerdings einige Top-Biathleten aus dem Harz.
Das ist doch auch was.
@Manne
Austragungsorte gibt es leider keine mehr.
Dafür kommen allerdings einige Top-Biathleten aus dem Harz.
Das ist doch auch was.
Geändert von Speedy (05.01.2017 um 13:16 Uhr)
Gruß
Uwe
Wie Andreas es schon sagt, (ich bin doch nicht blöde und lade fremde Bilder hoch) wo ich ihm voll und ganz zur Seite stehe, aber ich habe noch viele Bilder als ich noch in Goslar und auch eine Zeit im Oberharz wohnte in meiner Erinnerung. Schon damals 1997 sah es in den Orten Wildemann, Clausthal-Zellerfeld, Lautenthal, Altenau usw auch schon bedrückend aus und Häuserfassaden schrien gerade zu nach einem frischen Farbanstrich, der natürlich das zeitlich vernachlässigte innere eines Gebäudes nicht übertünchen konnte. Aber so wie es jetzt aussieht, musste ich schon arg schlucken, denn so ein Ambiente ist eine Zumutung für einen Touristen. Käme ich als Tourist in solch einen Ort wo die Zeit stehen geblieben ist, ich würde frustriert umdrehen.
Ganz peinlich, im Harz wird vieles mit "fremden Federn geschmückt". Was hat eine Alm usw. mit dem Harz zu tun, der Harz hat seine eigene Identität, nämlich Köhlerhütten, Grotten, alte Bergwerkstration, Holzrückertration, Bergbauern warum wird so was nicht präsentiert, aber der heutigen Zeit angepasst. Wer schon mal Uralub im Schwarzwald, im Bayrischen Wald oder in den Alpen gemacht hat, wird mir sicherlich zustimmen, das man dort nichts vorfindet, was auch nur im geringsten mit dem Harz zu tun hat. Denn die Orte dort verstehen ihr Handwerk und haben Heimatbewusstsein.
Zukunft hätten gewisse heruntergekommene Harzorte für die Hollywoodfilmstudios, denn im Harz muss man nicht teuer Kulissen aufbauen, wenn es darum geht, einen historischen Film zu drehen, dort wäre man mittendrin der Realität des 21. Jahrhunderts, nur glauben wird es niemand, das muss man gesehen haben.
Ich denke in vielen Orten ist ein Zustand erreicht, wo man beim besten Willen nur noch mit dem Bulldozer durchfahren kann und neu aufbaut, womit ich keine Betonburgen meine. Leider ein massives Problem für den Harz, der Klimawandel, denn Schnee der ausreichend wäre für Wintersport und der mal über längere Zeit liegen bleiben würde, von den Zeiten können wir getrost Abscheid nehmen. Es müssen Alternativen her, für jede Jahreszeit, besonders aber für den Winter. Sicherlich, es kostet alles Geld, aber nichts tun, damit kommt man auch nicht weiter und die Lage wird immer schlimmer. Ich hab noch Bilder aus etwas besseren Tagen im Harz, allerdings muss ich die erst digitalisieren, bevor ich sie hier mal präsentieren kann.
Veranstaltungen wie das Volksrodeln in Clausthal, und auch das Hundeschlittenrennen, Biathlonlauf, alles dieses fällt immer häufiger den viel zu milden oder zu schneearmen Wintern zum Opfer. Die Folge, erst werden Veranstaltungen verschoben, dann doch aufgehoben, die Veranstalter und Touristen bleiben aus.
Aber auch das Stadtbild von Goslar, ist nicht mehr das, was es war. Eine hässliche Baulücke mitten in der Petersilienstraße, das Odeon dem Verfall preisgegeben und so einiges mehr. Nicht alles können Kommunen bezahlen, es fehlt auch an Privatinvestoren, die sich mal Gebäuden annehmen, die ein tristes Dasein führen. Ein Privatinvestor hat ja Goslar, doch dieser würde sich kaum für den Erhalt des Odeons begeistern lassen oder für die Schließung der Baulücke in der Petersilienstraße um dort ein Geschäfts- und Wohnhaus mit Sozialwohnungen zu errichten.
In diesem Sinn
der märklinist
„Was muss ich denken, um richtig zu verstehen, was ich fühle, wenn ich sehe, was passiert?“ Rainald Goetz
Es fehlen noch die beiden Clausthaler Sprungschanzen im Zellerfelder Tal und im Mönchstal, sowie die in Buntenbock.
Aber die Möglichkeiten des Fremdenverkehrs sind doch nicht nur auf den Skizirkus beschränkt. Auch Landschaft und Geschichte lassen sich mit dem nötigen Geschick und Engagement vermarkten.
Ob das Eisstadion in Schierke ein Erfolg wird, muß die Zukunft zeigen. Aber der Ostharz versucht wenigstens etwas, während der Westharz nur schließen und abreißen kann bzw. will. Das ist in früheren Zeiten anders gewesen. In der schwierigen Zeit der 1920er Jahre wurde das Zellerfelder Bergbaumuseum aufgebaut, mit Umsetzung historischer Originalanlagen, quasi als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Heutzutage im Westen kaum denkbar.
Andreas (05.01.2017)
Bei allem Verständnis für Eure Ursachenforschung hinsichtlich der Tourismusprobleme im Harz, ist dies kein Alleinstellungsmerkmal. Sämtliche Mittelgebirgsregionen leiden seit ca. 20 Jahren unter Tourismusproblemen.
Das sind beispielsweise der Teuteburger Wald, das Weserbergland, die Fränkische Schweiz, usw.
Es gibt zu diesem Thema bereits einige Untersuchungen. In erster Linie ist ein verändertes Konsumentenverhalten der Grund für den Rückgang der Übernachtungszahlen. Darunter leiden auch hochpreisige Hotels, die sehr komfortabel ausgestattet sind. Was ist den so schlimm daran, wenn Hotels in der Lage sind, preiswerte, nicht so komfortable Zimmer zur Verfügung zu stellen. Erst so wird es auch denen möglich, einen Urlaub zu buchen, die zu denen gehören, die sonst zuhause bleiben müssten. Das alles nur auf einen Investitionsstau zurückzuführen greift zu kurz. Selbst wenn die Hoteliers es wollten, reicht ihr Eigenkapital nicht aus und eine Bank gibt für solche Pläne keinen Cent. Auch wenn einige dieser Häuser modernisieren würden kämen nicht mehr Menschen in die Region, sondern die Übernachtungen würden sich nur in diese Häuser verlagern. Das nützt gar nichts.
Die Klientel, die noch vor 40 bis 50 Jahren in die Mittelgebirge gefahren ist, ist verschwunden. Für die, die danach kommen sind diese Regionen keine Option mehr.
Viele Grüße
thronerbe
Ein Vogel, der in einem Käfig geboren wurde, hält Fliegen für eine Krankheit!
Andreas (09.01.2017),Bergmönch (06.01.2017),Günther und Helga (05.01.2017),märklinist (09.01.2017),Speedy (06.01.2017)
Hallo,
ich habe mal auf die Broschüre "Touristisches Zukunftsprojekt Harz" verlinkt.
Damit ist meinerseits keine Wertung dieser meiner Meinung nach "verkopften theoretischen Studie" verbunden.
Wer dran glauben möchte soll es tun.
Irgendwer wird damit schon ein Haufen Geld verdient haben.
Grüße
thronerbe
http://www.harzinfo.de/fileadmin/Med..._Harz_2025.pdf
Ein Vogel, der in einem Käfig geboren wurde, hält Fliegen für eine Krankheit!
Andreas (09.01.2017),Bergmönch (09.01.2017),Fundgrübner (31.05.2017),Harzer06 (07.01.2017)
"Tourismusdestinationen Deutschlands ... Portfolio an Veranstaltungen ... Subthemen ... Sinus-Milieus ... die Best Ager (Konservativ-Etablierte) sowie – die Familie mit Kindern (Bürgerliche Mitte)... "
Wer schreibt denn so etwas?
Das schreiben diejenigen, bei denen man für viel Geld solche Studien in Auftrag gibt. Der Auftraggeber, das ist meist die öffentliche Hand, zieht sich damit aus der Verantwortung. Wenn es klappt, rühmt man sich der guten Auswahl des professioniellen Auftragnehmers, falls nicht, hat man alles versucht, ohne selbst in der Verantwortung zu stehen. Häufig werden recht praxisferne Studenten für billiges Geld von den Instituten beauftragt.
Studenten stehen leider unter dem Zwang bei solchen Untersuchungen sehr "wissentschaftlich" vorzugehen und zu argumentieren. Ich bin überzeugt davon, dass es auch einfacher geht.
Solche Studien sind für mich einfach nur verbranntes Geld.
Viele Grüße
thronerbe
Ein Vogel, der in einem Käfig geboren wurde, hält Fliegen für eine Krankheit!
Andreas (09.01.2017)
Sicherlich haben sich Ansichten was Urlaub u. ä. betrifft im laufe der Jahre verändert. Viele Menschen haben es leid, das ungewisse Wetter hierzulande im Winter nasskalt und die Sommer nicht das was sie sein sollten. Da heißt es dannn ab auf in den Süden z.B. Der Harz war ja immer die erst beste Möglichkeit für Menschen aus Norddeutschland, den Niederlanden und Skandinavien (hauptsächlich Dänemark) um Wintersport zu machen. Sicherlich man muss keine Luxusunterkünfte erstellen, aber Bruchbuden kann man niemanden zu muten. Günstig muss nicht heißen, das die Tapeten sich von den Wänden lösen, die Betten durchgelegen sind, die Fenster undicht sind, das Mobiliar eigentlich nur noch zum anschauen da ist. Wenn ich einem Gast nicht den heutigen einfachen Standard bieten kann, dann sollte ich als Hotelier überlegen, ob es dann nicht besser wäre den Laden abzuschließen, wenn das Geld für eine Moderniesierung fehlt. Zum einfachen Standard eines Hotel- oder Fremdenzimmers gehört heute ein Flachbild TV in kleiner Ausführung, und die Zugangsmöglichkeit für Kommunikation.
Der kleine Betreiber einer Pension kann natürlich nicht in die Infrastruktur investieren, da bedarf es kompetenter und finanzkräftiger Investoren, die Alternativangebote für schneearme Winter schaffen. Für den Erhalt der Straßen sind nach wie vor die Kommunen oder Land zuständig. Leider lässt sich die Situation in den Harzorten so schnell nicht beseitigen und der Niedergang wird wohl weiter seinen Lauf nehmen.
Aber es gibt auch positives zu vernehmen, laut OB Junck soll ja die Einwohnerzahl Goslars auf ca 50.900 angestiegen sein, was mich als gebürtigen Goslarer natürlich erfreut. Statt aktuell immer über Schließungen, Abriss u.ä. zu diskutieren sollte man lieber über neues nachdenken und vorhandenes modernisieren um Goslar wieder Glanz einzuhauchen. Häuslebezitzern sollte man den Zugang zu günstigen Krediten erleichtern, damit sie ihre Häuser wenn dies notwendig ist in Schuss zu bringen. Nichts ist schlimmer, wenn sich ein Stadtführer für Schandflecke schämen muss, die sich in Sichtweite oder in der Nähe eines historischen Gebäudes. o. ä. befinden. Die Petersilienstraße z.B. sieht aus wie ein "schlechtes Gebiss", eine große "Zahnlücke" klafft neben dem Gebäude von der Drogerie Peter. Es sind nun schon 3 Jahre vergangen nachdem dort das Gebäude nach einem Großbrand abgerissen werden musste und bisher durch keinen Neubau ersetzt wurde.
Was aber nicht nur Goslar und den Harz zu schaffen macht, ist nach wie vor der (T)euro. Noch immer rechnen viele um, zB. bei Eintrittsgeldern, fünf Euro wirken erstmal nicht so groß, aber es sind immerhin so gut wie 10 DM und dies spürt man in allen Bereichen, egal ob im Lokal, auf dem Schützenplatz, bei Hotelübernachtungen, bei Besichtigungen oder bei unseren täglichen Lebensunterhalt.
Wie es Frank Walter Steinmeier in einem anderen Zusammenhang schon sagte, die Welt ist aus den Fugen geraten und bei uns ist es das Preisgebilde, denn die Preise haben scih seit Einführung des Euros nicht halbiert sondern sind fast in Parität mit den DM Preisen verblieben und die Löhne hingegen zwar gestiegen aber gleichen bei weiten nicht das aus, was heute alles kostet, denn immer mehr Menschen hängen am sozialen Tropf.
In diesem Sinn
der märklinist
Moin!
Um den Westharz touristisch attraktiver zu machen, kann einiges getan werden. Man ist immer noch hauptsächlich auf Wintersport- und Wandergäste eingestellt. Dabei ist der Harz z. B. ein weithin bekanntes und beliebtes Motorradrevier. Diese Urlauberklientel wird im Westharz jedoch wenig beachtet, ja, gilt in manchen Orten gar als unerwünscht. Ganz anders im Osten: Dort kann man durch keinen Ort fahren, ohne "Bikerfreundliche Restaurants" vorzufinden.
Zudem rüstet der Ostharz (auch mit Fördermitteln) auf: Unlängst fertiggestellt wurde z. B. mit der Titan RT die längste Fußgänger-Seilhängebrücke der Welt. Attraktionen ziehen nunmal Publikum an - mit Speck fängt man Mäuse. Im Osten hat man dies begriffen (und fördert!), im Westen schläft man weiter. Man hat nicht den Mut, sich andere Touristentypen zu erschließen. Und so dreht sich die Abwärtsspirale weiter: Weniger Touristen, geringere Einnahmen, weniger Investitionen, weniger Touristen...
Viele Grüße,
Gunther
Geändert von Trichtex (22.05.2017 um 09:55 Uhr)
Kyffer (25.05.2017),märklinist (22.05.2017),Speedy (22.05.2017),Toni Pepperoni (22.05.2017)