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Thema: Bahnhof Frankenscharnhütte im Jahr 1941

  1. #1
    Gedingeschlepper Avatar von glatzemann
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    Standard Bahnhof Frankenscharrnhütte im Jahr 1941

    Aus einer Privatsammlung ein paar Aufnahmen aus dem Bahnhofsbereich Frankenscharrnhütte aus dem Jahr 1941. Zu sehen ist noch im Personenverkehr die Baureihe 64 mit den damals üblichen Langenschwalbacher Wagen, die als sehr Kurvenläufig galten. Bild 1 verlässt eine 64er mit Personenzug den Bahnhof Frankenscharrnhütte Richtung Goslar, im Hintergrund ist der Schornstein und Rauchgaskanal der ehem. Bleihütte Clausthal zu erkennen. Bild 2:
    Ausfahrt eines Personenzuges Richtung Clausthal. Bild3: Hier sind auch noch am Eingang zum Zellerfelder Tal die Sandhalden der ehem. Zentral-Erzaufbereitung zu erkennen.

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    Geändert von glatzemann (29.05.2018 um 19:55 Uhr)

  2. Danke von:

    Andre Immenroth (29.05.2018),Andreas (28.05.2018),Bergmönch (28.05.2018),Hanno (28.05.2018),Harzer06 (28.05.2018),Maria (28.05.2018),märklinist (03.06.2018),Speedy (29.05.2018),Strippenzieher (29.05.2018),Stulle (03.12.2020),Toni Pepperoni (29.05.2018),zeitzeuge (06.06.2018)

  3. #2
    Hauer Avatar von Volker
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    Hallo Glatzemann!
    Ich habe bis 1953 in Zellerfeld gewohnt, in der Marktstraße. Einer meiner damaligen Schulkameraden hat im Ambihaus gewohnt, wohin ich ihn einmal begleitete.
    Doch jetzt zu den Bildern: Bild 1 ist interessant, weil der Kinderwagen genau auf den Geleisen zum Prellbock steht. Der wird ja wohl dann entfernt worden sein.
    Bild 2 zeigt das Ambihaus, welches von uns "Schaumburg" genannt wurde, weil der Bach, der von Clausthal von der Kläranlage herunterkam, oft mit Schaum bedeckt war. Dort hausten in den 70ern des letzten Jahrhunderts Studenten, wo auch ich oft anzutreffen war. Wir "schrotteten" oft herum und versuchten in endlosen Diskussionen, die Probleme der Welt zu lösen, was uns im Rückblick jedoch nicht gelungen ist. Da gibt es manche Geschichten, die es wert wären, aufgeschrieben zu werden. Interessant ist auch der Pferdewagen, der wohl kriegsbedingt war, wegen der Treibstoffrationierung.
    Bild 3 zeigt die "Einersberger Zentrale" im Zellerfelder Tal, die zur Steuerung der Turbinen in Ottiliäschacht diente. Da waren so wunderschöne Armaturentafeln aus Marmor drinnen. Die Preußag ließ dann das Gebäude, man kann fast sagen, in einer "Nacht und Nebelaktion", kontrolliert abfackeln, wohl um Protesten aus der Bevölkerung zuvorzukommen. Sowas ist, was den Altbergbau angeht, ja viel zu oft geschehen.
    Doch jetzt wieder zurück ins heutige Geschehen: Ich gucke mir sehr gern so alte Bilder an, da werden Erinnerungen wach. Vielen dank noch einmal an Glatzemann (welch passender Name)
    Mit einem freundlichen "Glück Auf" Volker

  4. Danke von:

    Bergmönch (30.05.2018),glatzemann (29.05.2018),Speedy (30.05.2018),zeitzeuge (06.06.2018)

  5. #3
    Gedingeschlepper Avatar von glatzemann
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    Glück Auf Volker,
    besten Dank für deine wertvollen Ergänzungen zu dem Artikel.
    Noch eine Bemerkung meinerseits: Das Bild3, rechts das Gebäude ist nicht die Einerberger Zentrale, denn diese lag noch etwa 100m weiter im Tal hinauf und auch jenseits der Bahngleise. Das Gebäude rechts im Bild war lediglich ein Schuppen.
    Habe noch ein paar Bilder der Einersberger Zentrale beigefügt. Der Schuppen gegenüber der Einersberger Zentrale gehörte einst zu einem Gleisanschluss vom Bahnhof Frankenscharrnhütte her. Hier konnten im Schuppen Kohlewaggons entladen werden. Kohle wurde mittels Kipploren durch einen Stollen unter der Straße und Zentrale hindurch zum 1956 abgerissenen Kesselhaus befördert. Dort hatte die Preussag noch bis ca. 1955 mittels Dampfturbine Strom für ihre Werke produziert.
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Name:	Einersberger Zentrale001.jpg 
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    Geändert von glatzemann (29.05.2018 um 19:57 Uhr)

  6. Danke von:

    Andre Immenroth (29.05.2018),Andreas (30.05.2018),Bergmönch (30.05.2018),Harzer06 (29.05.2018),Maria (30.05.2018),Speedy (30.05.2018),Strippenzieher (30.05.2018),Stulle (03.12.2020),zeitzeuge (06.06.2018)

  7. #4
    Schießhauer Avatar von Harzer06
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    Moin,

    das sind schöne alte Bilder einer interessanten Industrielandschaft. Trotz etlicher topographischer Fixpunkte und einiger baulicher Reste läßt sich das heute ja kaum noch erahnen.

    Zum Oberharzer Leben und diversen damit verbundenen Anekdoten gibt es ein Büchlein des Oberharzer Geschichts- und Museumsvereins: "Ein Bär stand vor der Tür" von Christian Falland (Herausgeber) und Walter Bischoff (Mitwirkender), ISBN 978-3-9806619-5-9. Vorhanden zum Beispiel in der Uni-Bibliothek.

    G´Auf
    Harzer06

  8. Danke von:

    Andreas (30.05.2018),Bergmönch (30.05.2018),glatzemann (29.05.2018),Maria (30.05.2018),Speedy (30.05.2018),Stulle (03.12.2020),zeitzeuge (06.06.2018)

  9. #5
    Gedingeschlepper Avatar von glatzemann
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    Das Buch ist absolut lesenswert, habe es direkt nach erscheinen gekauft und gelesen. Aber danke für den Tip, der ist hier für andere User evtl. hilfreich.

  10. Danke von:

    Andreas (30.05.2018)

  11. #6
    Schießhauer Avatar von Maria
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    Standard

    Im ehemaligen Keller der Einersberger Zentrale wird heute wieder Strom durch Wasser erzeugt.
    Maria

  12. Danke von:

    Andreas (30.05.2018),Bergmönch (30.05.2018),glatzemann (30.05.2018),Speedy (30.05.2018)

  13. #7
    Schießhauer Avatar von Harzer06
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    http://www.einersberger-zentrale.de/

    Darstellung der heutigen Anlage und der Geschichte. Dazu Bildmaterial anderer Objekte, wie z.B. dem Neuen Johanneser Schacht und seinem unrühmlichen Ende.


    G´Auf
    Harzer06

  14. Danke von:

    Bergmönch (30.05.2018),Speedy (31.05.2018),zeitzeuge (06.06.2018)

  15. #8
    Hauer Avatar von Volker
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    Hallo Glatzemann!
    Bzgl. der Einersberger Zentrale hast Du natürlich recht. Das war ein Schnellschuß, soll ja vorkommen. Die Zentrale hatte ja auch eine viel ansprechendere Außenfassade. Schade drum!
    Das auf Deinem Schwarzweißbild im Vordergrund liegende Gebäude deckt einen halbrunden Wasserkanal ab, in den ich als Kind immer mal eindringen wollte, mich jedoch nie getraute. Als ich vor ca. einer Woche mit dem Motorrad dort vorbeikam, hielt ich an und kroch ca. 3m weit hinein. Der Kanal ist im Inneren erstaunlich gut erhalten. Ich machte ein paar Fotos und hatte das Gefühl, endlich ist mein damaliger Kindheitstraum erfüllt. Wo das Wasser aus diesem Kanal herkommt, weiß ich allerdings nicht, vielleicht weiß jemand genaueres.
    In der rechten vorderen Ecke sind noch die Reste von vermutlich irgendwelchen Bunkern zu sehen, die haben noch lange gestanden.
    Zur ehemaligen Zentralaufbereitung folgendes: Ich bin dort oft herumgekrochen und habe von allen noch vorhandenen Objekten Bilder gemacht, ist ja heute mit der Digitaltechnik kein Problem mehr. Ist jedoch mühsam, da alles sehr zugewachsen ist.
    So, das solls für heute gewesen sein.
    Glück Auf Volker

  16. #9
    Schießhauer Avatar von Harzer06
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    Moin,

    ist der halbrunde Wasserkanal das unten abgebildete Objekt? Erzählungen zufolge soll es sich dabei um den Rest des zu Preußag-Zeiten teilweise verrohrten bzw. unterirdisch geführten Zellbachs handeln. Erst gegen Ende der Preußag-Ära wurde der Bachlauf renaturiert.

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    G´Auf
    Harzer06
    Geändert von Harzer06 (30.05.2018 um 19:02 Uhr)

  17. #10
    Gedingeschlepper Avatar von glatzemann
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    Der halbrunde Wasserkanal ist der kanalisierte Zellbachlauf. Über dem Bogengewölbe befanden sich die Vorratsbunker für Erzkonzentrat der Erzaufbereitung am Ottiliae-Schacht. Ende der 80er Jahre wurden die Erzbunker und Kanalisation des Zellbachs zurück gebaut und renaturiert. Bild: Die Erzbunker über dem Zellbachkanal mitte der 80er Jahre.
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    Die Erzbunkeranlage über dem Zellbachkanal diente noch bis weit in die 60er Jahre der Sandverladung. Die Pochsande als Abfall der 1930 stillgelegten Erzaufbereitung dienten danach als Zuschlagstoffe für den Strassenbau. Foto aus Ende der 50er Jahre. Im Vordergrund die Einersberger Zentrale von hinten gesehen, dahinter wieder die Erzbunker über dem Zellbachkanal. Man kann noch die Sandrutschen der Haldensandverladung erkennen.Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

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