Moin!
Das Management ist in erster Linie zahlengesteuert. Es geht immer um Gewinnmaximierung und Kostenminimierung. Manche der vor diesem Hintergrund getroffenen Entscheidungen erwiesen sich mittelfristig als wenig wirksam. Kurzfristig sehen die Zahlen nach solchen Maßnahmen immer toll aus, weil Einsparungen sofort wirksam werden. Mittel- und langfristig haben einige dieser Entscheidungen maßgeblich zu Umsatzeinbußen geführt. Und was macht man dann? Richtig. Man wechselt das Management aus. Da geht es fast nie um Nachhaltigkeit. Und ja, ich halte das für idiotisch.
Ich habe mal angefangen, mich durch die 300 Seiten von "Arcandors Absturz" zu arbeiten. Sehr aufschlussreich. Was wir heute erleben, sind immer noch die Folgen des Zeitraums vom Deuss-Management bis zur Arcandor-Insolvenz.
Natürlich kann niemand sagen, wie Karstadt heute ohne zumindest das schlechteste Dutzend der Managemententscheidungen dastehen würde. Ich kann allerdings meine Sicht als Kunde schildern. Und für mich hat Karstadt mit dem Wegfall von Alleinstellungsmerkmalen nach und nach an Attraktivität verloren.
Viele Grüße,
Gunther