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Thema: Schäden am Waldboden durch Holzerntemaschinen.

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Wasserknecht Avatar von Hofgeist
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    Guten Morgen,
    zu diesem Beitrag möchte ich mal meine Meinung abgeben und einige Erläuterungen abgeben. Eine Holzernte mit Pferd oder Handarbeit und Seilzug ist sehr teuer und die enorme Schadholzmenge so überhaupt nicht zu bewältigen. Eine Aufarbeitung von vertrocknetem Holz oder vom Borkenkäfer befallenem Holz ist nur durch diese Maschinen zu gewährleisten, um einen Waldumbau mit Neuanpflanzungen und Mischkulturen zu ermöglichen. Aber auch diese Maschinen und die Dienstleister sind in diesen Zeiten rar und arbeiten teilweise im 3 Schicht System. Die Spuren der Harvester sind im Bestand nach wenigen Jahren kaum noch zu erkennen. Das dabei auch Waldwege in Mitleidenschaft gezogen werden, lässt sich nicht vermeiden, diese Wege werden aber in absehbarer Zeit wieder hergestellt. Hierzu grundsätzliches: Die Waldwege befinden sich im Besitz der jeweiligen Forsten ( Privat-, Landes- oder Kommunalforsten ). Diese Wege werden gebaut, unterhalten und finanziert von den Forsten. Grundsätzlich hat niemand der Eigentümer etwas dagegen, wenn diese Wege durch Spaziergänger, Fahrradfahrer u.s.w. benutzt werden. Allerdings hat in den letzten Jahren ein Anspruchsdenken von einigen der letztgenannten Gruppen eingesetzt. Die Waldwege werden nur noch als Wanderwege und Trails für Mountainbiker gesehen, die Forsten als Zerstörer dieser Wege gesehen, obwohl die Wege sich im Eigentum der Forsten befinden, von diesen gebaut werden und in erster Linie der Forstwirtschaft dienen. Auf einigen Wegen weigern sich mittlerweile Holz-LKW Fahrer, diese zu befahren, da immer wieder Mountain-Biker seitwärts auf die Wege "schießen" oder stur vor den LKW´s herfahren und keinen Platz machen und es deswegen zu gefährlichen Situationen kommt. Selbst Förster im deutlich sichtbaren Dienstwagen werden manchmal nicht durchgelassen oder gar beschimpft. Sperrungen bei Fällarbeiten werden teilweise ignoriert. Natürlich sind nicht alle so uneinsichtig und egoistisch. Aber der Anteil in diesen Gruppen nimmt zu. Einige Mountain Bike Fahrer schneiden sich "Trails" im Baumbestand frei und/oder befahren auch ihre eigen Trails im Wald. Dieses kann nicht so hingenommen werden. Ein friedliches Zusammenleben und weiterhin Freizeitmöglichkeiten im Wald genießen muss auch in Zukunft möglich sein. Es muss ja nicht erst zu Sperrungen von Wäldern oder neuen Gesetzen mit Strafandrohungen kommen.

    Jürgen
    Geändert von Hofgeist (13.10.2021 um 12:45 Uhr)

  2. Danke von:

    Bergmönch (13.10.2021),Maria (14.10.2021),Stulle (14.10.2021)

  3. #2
    Gedingeschlepper Avatar von Fundgrübner
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    Zitat Zitat von Hofgeist Beitrag anzeigen
    Die Spuren der Harvester sind im Bestand nach wenigen Jahren kaum noch zu erkennen
    Moin,
    allerdings nur oberflächlich betrachtet. Man muss sich nur einmal die Schäden an kultur- und montanhistorischen Hinterlassenschaften an, z.B. Pingenzüge und die Reste der Oberharzer Wasserwirtschaft, die es nicht unter das Deckmäntelchen des UNESCO-Weltkulturerbes geschafft haben (bzw. nie schaffen sollten ...), hervorgerufen durch Harvester und Transportfahrzeuge, anschauen, um festzustellen, dass die Schäden irreparabel sind! Der frevelhafte Umgang mit solchen Kulturgütern ist schon ewig Stein des Anstoßes. Kümmert ja keinen, kostet ja Geld.

    Tipp zur Abhilfe: Abtransport durch Lastenhubschrauber (wie in Canada)

  4. Danke von:

    Bergmönch (13.10.2021)

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