Es war der letzte Sonntag im Oktober 1979, ich glaube es war der 27 zigste. Ich kam etwa 15 Minuten vor Brandausbruch noch am Hotel vorbei. Zuvor war ich bei einem Kumpel zum Kartenspielen im Worthsaatenwinkel. Ich nahm den kurzen Weg über die Bergstraße und ging in die Bulkenstraße. Dort war der Nachtclub Eurasia und ging durch die Toreinfahrt über den Hotelparkplatz Ritter Ramm zum ehemaligen hinteren Flügel des Ordnungsamtes, dort wohnte ich bei meinen Eltern, die dort eine Hausmeisterwohnung hatten.
Ich lag kam im Bett, da hörte ich ein seltsames Rascheln. Ich dachte mir zunächst nichts dabei, vor meinem Fenster stand ein großer Ahornbaum und es war ja Herbst und ziemlich kühl draußen. Doch plötzlich sah ich Blaulicht und hörte das Martinshorn eines Feuerwehrwagens, der in der Einfahrt von der Marktstraße her hochfuhr.
Sofort sprang ich aus dem Bett und sah Rauch, zuerst dachte ich das Piano (vormals Gildehof) brennt. Ich griff meine Pocketkamera und ging ins Wohnzimmer, weckte die Eltern, es brennt gegenüber. Dann schaute ich aus dem Fenster im Wohnzimmer und sah schon die hohen Flammen aus dem Dachstuhl des Ritter Ramms schlagen. ich machte sofort Bilder vom Geschehen (Bilder folgen, muss ich erst noch digitalisieren). Wenige Minuten später stand der imposante Dachstuhl komplett im Vollbrand und stürzte seitlich zur Bulkenstraße hin zusammen. Luftlinie zum Ort des Geschens waren keine hundert Meter, die Fensterscheiben im Wohnzimmer und im Treppenhaus wurden durch die gewaltige Hitzestrahlung heiß.
Dann klingelte die Feuerwehr bei uns, uns meinten vorsichtshalber anziehen und die wichtigen Sachen zusammen suchen, denn ein Übergreifen des Brandes konnte wegen der Hitzestrahlung und starkem Funkenflug nicht ausgeschlossen werden.
Das Hotel war zum Glück am Tag des Brandes nicht geöffnet. Ich kannte den Betreiber Willi Terhorst und dessen Familienangehörige sehr gut, ich hatte dort für gut zwei Jahre einen Nebenjob.
Auch von mir verbrannten Sachen, wie einige Schallplatten, eine Jacke und Kleiteile. Leider ersetzte mir die Versicherung den Schaden nicht. Schaden war für mich damals um die 200, 300 DM, natürlich lächerlich was der eigentliche Brandschaden war, der ging in die Millionen.
Ich frage mich noch heute, wie kann es möglich sein, das man wenige Minuten vor Brandausbruch keinen Brandgeruch wahrnimmt, oder Rauch bemerkt. Dies ging alles so schnell.
Glücklicherlicherweise hat sich das Feuer nicht noch auf die angrenzenden hinteren Garagen ausgedehnt, dort hatte ich die Eckgarage angemietet und mein Auto stand dort drin.
Wer war auch Zeit, bzw. Augenzeuge an dieser Brandnacht.
Wer kann Angaben machen, was die Ursache des Großbrandes war. Vielleicht hat ja jemand noch die Orginalberichte aus der Goslarschen Zeitung. Im Pressehaus hate ich schon mal nachgefragt, aber die haben von dem Zeitpunkt nichts mehr.
Am Tag danach