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Thema: Erste Bank und erste Post in der Altstadt

  1. #1
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Standard Erste Bank und erste Post in der Altstadt

    Hallo,

    weiß einer von euch zufällig wann die erste Bank in der Altstadt gegründet oder eröffnet wurde und wo das war?
    Die gleiche Frage gilt auch für die erste Post, bzw. gab es vor 1800 in GS überhaupt eine? Falls dem so war,
    wo befand sie sich?
    Vielleicht hat einer von euch alte Unterlagen, Zeichnung oder irgendwelche Pläne dazu?

    Liebe Grüße

  2. Danke von:

    Sperber (27.03.2016)

  3. #2
    Schießhauer Avatar von thronerbe
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    Hallo,

    ich denke, dass Du die Begriffe Bank und Post ein wenig genauer beschreiben musst. Wenn Du unter Post die sogenannte Reichspost meinst, ist das etwas anderes als eine Botenanstalt. Zünfte, Kaufleute und Adel haben schon seit Ende des 14 Jarhunderts ihre Waren und Briefe per "Post" transportiert. Da Goslar eine Freie Reichs- und Hansestadt war, wird das Postwesen hier recht früh eingeführt worden sein. Eine Relaisstation war beispielsweise im ehemaligen "Weissen Schwan" stationiert.
    Ähnliches gilt natürlich auch für Banken. Deine Frage ist meiner Meinung nach recht unkonkret. Falls Du wissen möchtest wann die ersten gewerblichen Geldgeschäfte in Goslar gemacht wurden, wird Dir niemand weiterhelfen können.
    Beschreibe das, was Du wissen möchtest ein wenig genauer.

    Viele Grüße


    thronerbe

  4. Danke von:

    Goslärsche (31.03.2016)

  5. #3
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    danke schonmal für deine Antwort.
    Also genaugenommen will ich jetzt nicht auf ein ganz bestimmtes Unternehmen hinaus, sondern ich meine wirklich die grobe Eigenschaft des 'Nachrichten transportes' bzgl. der Post. Das kann bei einer einfachen Botenanstalt anfangen bis hin zu der ersten richtigen Post, wie man sie heute kennt.
    Das Gleiche suche ich auch für eine 'Bank'. Nicht die ersten gewerblichen Geldgeschäfte, sondern die Funktion, dass man 'Geld' kollektiv irgendwo an einer Sammelstelle abgeben kann, um es dort aufzubewaren.

    Liebe Grüße

  6. Danke von:

    Sperber (27.03.2016)

  7. #4
    Hauer Avatar von Dörs
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    Verstehe ich immernoch nicht. Goslar hat Heute keine eigene Poststation. Alle ->Postangelegenheiten<- werden von der Postbank miterledigdt. Und es funzt, bis auf die Warteschlangen......
    „Was muss ich denken, um richtig zu verstehen, was ich fühle, wenn ich sehe, was passiert?“ Rainald Goetz

  8. #5
    Schießhauer Avatar von thronerbe
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    @Dörs

    Postbank und Deutsche Post AG sind zwei unterschiedliche Unternehmen.

    @prof

    Es gab 1855 in der Breiten Str. 108 ein "Königliches Postamt".

    Postmeister: Buhlert
    Postsekretäre: Albrecht und Meppen
    Postgehilfen: Eggers und Schecker
    Betriebsbesteller: Lange und Wiesener
    Postwagenmeister: Keune und Reinecke
    Posthalter: Borchers

    Alle Angaben aus dem Adressbuch von 1855
    Das war natürlich nicht das erste Postamt. Da kann event. das Stadtarchiv Auskunft geben.

    Zu den "Banken" in den Schuldverschreibungen, also Wechsel, aufbewahrt wurden, kann ich Dir nichts sagen. Geldhändler gibt es in irgendeiner Form seit dem Urknall bzw. seit es Zahlungsmittel gibt. Das natürlich auch in Goslar.

    Viele Grüße

    thronerbe

  9. Danke von:

    Bergmönch (27.03.2016),Sperber (27.03.2016)

  10. #6
    Hauer Avatar von Dörs
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    Zitat Zitat von thronerbe Beitrag anzeigen
    @Dörs

    Postbank und Deutsche Post AG sind zwei unterschiedliche Unternehmen.

    Viele Grüße

    thronerbe
    Das habe ich doch geschrieben. Es funzt.
    „Was muss ich denken, um richtig zu verstehen, was ich fühle, wenn ich sehe, was passiert?“ Rainald Goetz

  11. #7
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Die breite Straße 108. Hat gerade jemand zufällig ein Foto davon? Kann auch der heutige Zustand sein. Bin ja leider nich vor Ort.

  12. #8
    Schießhauer Avatar von thronerbe
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    Die Hausnummern von 1855 sind heute nicht mehr ohne Archivmaterial nachzuvollziehen.

  13. #9
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Vor 1802 war das Postwesen, wie alles im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, überaus kompliziert. Die Posthalterei wurde als Gerechtsame meist an Wirtshäuser vergeben, die über einen größeren Pferdestall verfügten. Goslar lag sehr zentral. So gab es um 1680 in der Stadt 29 regelmäßige Postverbindungen wöchentlich: 24 Reitposten, 3 Botenposten und 2 Kutschen. Das hatte sich folgendermaßen entwickelt:

    Zunächst hielt die Stadt Goslar selbst einige Schildboten und einen reitenden Schreiber, deren Pferde im Marstall versorgt wurden. Erst nach dem 30 jährigen Krieg übernahm die Kaiserliche Post durch die Fürsten von Thurn und Taxis die Briefbeförderung zur Hauptlinie nach Hahausen durch reitende Boten. Später lief dann eine weitere Postlinie, die die Äbtissin von Quedlinburg betrieb, von Leipzig bis nach Goslar. Es folgte der Kurfürst von Brandenburg, der seine Postlinie von Berlin zum Niederrhein über Goslar führte. Die Herzöge von Braunscheig betrieben eigene Linien, die von Wolfenbüttel über Goslar in den Oberharz gingen. Bis 1685 konnte der Vertreter von Thurn und Taxis, ein Goslarer Stadtvogt, Brauer und Gastwirt, sein Privileg behaupten, dann richteten alle Konkurrenten eigene Kontore ein.

    Mit Napoleon verschwand das Heilige Römische Reich und Goslar bekam 1802 ein Königlich Preußisches Postamt. Nach dem Wiener Kongress wurde es zum Königlich Hannoverschen Postamt. Nach der Annexion von Hannover 1866 hatten dann wieder die Preußen das Sagen.

    Näheres siehe H.-G. Griep: Harzer Rechtsdenkmäler

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  14. Danke von:

    Goslärsche (31.03.2016),Günther und Helga (27.03.2016),heinrichbarbarossa (28.03.2016),Manfred Kirsch (29.03.2016),Maria (28.03.2016),Speedy (28.03.2016),Sperber (27.03.2016),thronerbe (27.03.2016),zeitzeugin (30.03.2016)

  15. #10
    Hauer Avatar von Sperber
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    Gute Recherchearbeit! Danke für die Hintergründe...!
    Goslar birgt einiges...

    Grüße

    Sperber

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