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Thema: Unsicherheit bei H.C.Starck

  1. #1
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Blaulicht Unsicherheit bei H.C.Starck

    Wie in der Artikelüberschrift in der heutigen GZ zu lesen ist, herrscht Unsicherheit über das wie, wo, mit wem und ob überhaupt oder wie es sonst weitergehen soll bei H.C.Starck. Entweder alles bleibt so wie es ist, oder es stehen Änderungen an, das schlimmste was passieren könnte, dass das Aus kommen könnte, und das wäre ein Kollaps für den Arbeitsmarkt in Goslar. Und nicht nur das, die Kaufkraft würde erheblich geschwächt und eine Lawine würde losgetreten, weil andere vor allem kleine Unternehmen folgen könnten. Die Gewerbesteuereinnahmen würden deutlich nach unten gehen, mit spürbaren Folgen für die Bevölkerung. Immerhin ist H.C.Starck der größte Arbeitgeber in Goslar. Ich kenne es zu gut aus eigener Erfahrung, was es bedeutet über einen längeren Zeitraum in Ungewissheit zu leben, wie es mit dem Arbeitgeber weitergeht. Es kam dann doch ein Ende mit Schrecken.
    Man kann der Belegschaft von H.C.Starck nur wünschen, das sie so schnell wie Möglich Klarheit bekommen, wie es am Standort weitergeht und dies hoffentlich im positiven Sinne.

    der märklinist

  2. Danke von:

    Andreas (30.03.2017),Bergmönch (30.03.2017),boborit (30.03.2017),Günther und Helga (30.03.2017),Sperber (30.03.2017),Toni Pepperoni (31.03.2017)

  3. #2
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
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    Neulich stand doch erst in der GZ, dass eine frisch gegründete Pro-Moly GmbH die seit 2013 ruhende Molybdän-Produktion wieder aufnehmen wollte und Starck diesen "Deal" hat platzen lassen.

    Geschäftsführer besagter Pro-Moly GmbH ist unter anderem Wolfgang Kummer, Sitz der GmbH ist Glatzer Weg 10 (Die Reihenhäuser)
    An der gleichen Anschrift befindet sich auch die MoReW - refractory metals consulting von Wolfgang Kummer, langjähriger Mitarbeiter bei Starck.

    Was man genau vorhatte oder noch vorhat wissen wir nicht, mir persönlich wird da schon übel, als ehemaliger Ungeraner kennt man solche Spielchen nur zu gut.

    Ein mögliches Szenario: Starck-Mitarbeiter wechseln in die neue Pro-Moly GmbH, Pro-Moly bekommt dann den Auftrag nicht und hat keine Geschäftsgrundlage mehr. Schon ist man die ersten Mitarbeiter los ...
    Glück Auf!
    Andreas

  4. Danke von:

    boborit (30.03.2017),märklinist (03.04.2017),Onkel Hotte (31.03.2017),Toni Pepperoni (31.03.2017)

  5. #3
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Um eine beträchtliche Anzahl von Mitarbeitern oder die ganze Belegschaft los zu werden gibt es wirklich difuse Methoden. Ich musste es vor vielen Jahren selbst miterleben. Etwa 2 Jahre vor dem "Aus" wurde ein Geschäftsführer in das Unternehmen geholt um es gelinde gesagt zu optimieren gar zu sanieren, natürlich nicht zu Gunsten der Mitarbeiter. Der Geschäftsführer der in dem Industrieunternehmen in der Harzregion eingestellt wurde, hatte zuvor schon in anderen Betrieben "gründliche Arbeit geleistet". Und so kam es dann auch in dem Betrieb, wo ich damals gearbeitet hatte. Von den vielen Mitarbeitern die entlassen wurden gehörte ich zum vorletzten Schub und da waren die Mittel für eine Abfindung schon ziemlich aufgebraucht. Kurze Zeit später war das Unternehmen Geschichte. Wollen wir alle hoffen, das den Mitarbeitern bei H.C. Starck ähnliches wie bei Unger und wie sie alle hießen erspart bleibt. Es wäre nicht nur für die Mitarbeiter tragisch, sondern für die gesamte Stadt Goslar und dem nahen Einzugsbereich.

    Gruß aus BS
    der märklinist

  6. Danke von:

    Andreas (03.04.2017)

  7. #4
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Naja... Aber da ist ja die Stadtverwaltung selbst schuld... Es fehlt halt an Fachkräften in der Region, damit sich Startups oder Großkonzerne ihre Aussenstellen in die Harzregion holen. Immerhin ist es dort billig eine Fabrik zu eröffnen, wenn man es mit den Preisen am Stadtrand von Braunschweig vergleicht. Und Goslar ist verhältnismäßig noch gut angebunden an die Autobahnen. Es braucht eine Kampagne auf Kommunaler Seite, die Fachkräfte vor Ort zu halten, damit der Standort für Unternehmen interessant wird.

  8. #5
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Der letzte Beitrag strotzt ja mal wieder von "sachkundigen" Informationen.

  9. #6
    Schießhauer Avatar von thronerbe
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    @prof..
    Ich fürchte, es gibt keine Fachkräfte weil es keine Arbeitsplätze gibt. Du wirst nicht erwarten können, dass Fachkräfte in der Region bleiben um auf einen Arbeitgeber zu warten. Die Unternehmen folgen nicht den Arbeitnehmern. Es ist umgekehrt. Dort wo es Arbeitsplätze gibt, werden sich die Arbeitnehmer einfinden.


    Grüße

    thronerbe
    Ein Vogel, der in einem Käfig geboren wurde, hält Fliegen für eine Krankheit!

  10. Danke von:

    Harzer06 (05.04.2017),märklinist (05.04.2017)

  11. #7
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Was ich damit sagen will: Jeses Jahr kotzen die Schulen neue potentielle Azubis oder Studenten aus, und all' die Jahre davor trichtert man denen schon ein: "bewerbt euch überall, nur nicht hier" Und das ist der falsche Kurs... Ich wäre auch da geblieben. Aber meine Frau ist hier nach Hessen studieren gegangen, und ich war arbeitslos... Wer hat da wohl Vorrang in der Wohnort-Wahl?

    Es kann halt nicht sein, dass der "Abwärtstrend" eher nur von der Politik und den Mitverantwortlichen beschönigt wird, und sich passiv im Hintergrund immer nur an die neuen Gegebenheiten angepasst wird, statt selbst ein Wenig das Ruder in die Hand zu nehmen. Das fängt bei dem einzelnen Lehrer und der einzelnen Mutter an, die den Kindern schon von Anfang an rät, die Gegend zu verlassen, und hört bei dem Oberbürgermeister auf, der sich zurücklehnt, und immer nur die Politik gerade auf die Stimmung anpasst, und sich nur zu Wort meldet, wenn er seine Visage wieder grinsend in die Kammera halten darf.

    Und Unternehmen sind ja nicht blöd. Die machen ja auch Marktforschungen. Und solch ein Verhalten spiegelt sich in allen Statistiken wieder, und da wird bei der Standortwahl mal schnell umgeblättert, und wo anders nachgesehen. Natürlich gehen die Leute auch von selbst, wenn sie nichts finden. Aber ein Wenig mehr "Unternehmergeist" wäre von der Politik schon wünschenswert. Es wäre zum Beispiel ein Anfang in der Goldenen Aue eine AG für Schüler ab der achten Klasse anzubieten, die Gründer AG, die dann bis zur zehnten Klasse geht, die sich speziell mit dem Unternehmertum befasst. Undzwar nicht:"wie mache ich Wirtschaftsanalysen" nein eher "Wo melde ich ein Gewerbe an, wie führe ich die Steuern ab, wie muss ich das rechnen, wie screibe ich eine Rechnung etc etc.

  12. Danke von:

    Luzi (23.12.2017)

  13. #8
    Schießhauer Avatar von Harzer06
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    "Gründer AG" etc. ?

    Das klingt wie die Gebetsmühlen, die das Arbeitsamt vielen Leuten als Allheilmittel predigt: "Machen Sie sich doch selbstständig". Zum Erfolg solcher Unternehmungen gehört aber nicht nur der Gute Wille, sondern auch eine solide Geschäftsbasis, vor allem eine entsprechende Nachfrage nach einer bestimmten Ware oder Dienstleistung. In einer bspw. mit Cafes gesättigten Stadt mit dem so-und-so-vielten Cafe durchstarten zu wollen, ist zum Scheitern verurteilt. Nur der Wille zum Machen reicht da nicht.

    Ich habe in Goslar schon viele "Start-Ups" kommen und wieder gehen sehen. Aus verschiedensten Branchen, wie bspw. Handy, Computer, Gastronomie, Fahrrad, Tattoo, Nippes etc. Wenn die Leute Glück hatten, sind sie vielleicht ohne Schulden aus der Sache herausgekommen, vermutlich aber eher nicht. Zumindest alles eigene Vermögen war aber bestimmt verbraucht.

    G´Auf
    Harzer06

  14. Danke von:

    märklinist (05.04.2017),thronerbe (05.04.2017)

  15. #9
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Wer sagt was von öffentlicher Arbeit in Form von den üblichen Verdächtigen? Versandhandel, IT-Dienstleistungsgewerbe (PDV ist auch nicht das Allheilmittel in der Region), Produzierendes Gewerbe etc. Man kann heute im Vergleich zu früher so viel mit so wenig erreichen. Und man kann nun wirklich nicht sagen, dass für sowas eine gute Adresse in einer Metropole gebraucht wird. Einer der größten Whisky-Versandhandel sitzt in Bayern in Seeshaupt in einem 2000 Seelen Ort im Niemansland. Wer natürlich sowas wie Computerladen Handyladen Caffees etc. in GS gründen will, braucht sich nicht über den Niedergang wundern. Es gibt so viele Standortunabhängige Gewerbe, aber genug die evtl. lieber in ihrer Heimat bleiben wollen. Also warum nicht gründen?

    Ich-AG ist nicht unbedingt das, was ich damit sagen will.

  16. #10
    Schießhauer Avatar von thronerbe
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    @prof

    Jetzt sei mal realistisch. Seit wann gründen Schulabgänger ein Unternehmen. Da lerne ich also in der achten Klasse, was im im Fall einer wirklichen Unternehmensgründung auch die IHK oder die AfA erklärt. Schade um die Zeit.
    In der Regel braucht man für eine Unternehmensgründung Kapital. Woher soll das kommen. Zeitungsaustragen?


    Zur Standorfrage:
    Tut mir leid, aber meiner Meinung nach beurteilen Unternehmen ihre Standortfrage nach anderen Kriterien. Wo sind meine Lieferanten, meine Kunden und wie sieht es steuerlich aus.

    Grüße

    thronerbe
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  17. Danke von:

    Andreas (05.04.2017),Bergmönch (25.12.2017)

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